Ich reite hin und wieder mit Sidepull und eine Bekannte mit so einem Teil, welches aussieht wie ein Gartenschlauch. Wir legen beide zur Abmilderung eine Neoprenunterlage drunter, was auch überflüssig sein kann. Fest angezogen muss es nicht weden um ein Rausfallen zu verhindern. Ich nehme an, Leder und Plastik haften ziemlich gut auf Neopren und auch Moosgummi.Gawan hat geschrieben:Mir gefallen ja die Polster unter dem Nasenriemen, wie fürsorglich. Natürlich muss man den Nasenriemen richtig anziehen, damit sie nicht rausfallen.![]()
Damit will ich natürlich nicht sagen, dass Andere die Nasenriemen nicht ordentlich anziehen.
Übrigends war ich letztes Jahr bei einem Vortrag/Seminar, (ich weiss nicht mehr wie es ausgeschrieben war) mit Uta Gräf und Chr. Hess, in dem es um feines Reiten ging. Aus dem Publikum wurde der Zug auf den Nasenriemen angefragt. Eine Überprüfung durch Herrn Hess ergab, dass dieser durchaus fester zugezogen war wie allgemeinhin und in den Richtlinien empfohlen.
Ich glaube, es ist einfacher mit den High-End-Turnieren seinen Frieden zu schließen wenn es weniger als Ausbildungswettbewerb sondern als erweiterte Möglichkeit einer Zuchtschau angesehen wird.
Ambitionslosen Freizeitjockels wie mir, fällt es ohnehin immer schwerer hierbei Schönheit, Eleganz, Harmonie und Leichtheit zu entdecken. Vermutlich wurde sich hiervon als schwer erreichbare, kaum meßbare und im Auge des Betrachters liegende Zielvorgabe verabschiedet.
Ich weiss nicht was klassische Prinzipien sind, und ob es sich um Ziele und Ideale oder um Vorgehensweisen zur Erreichung dieser handelt aber so gut wie immer empfinde ich Pferde schöner und ausdrucksvoller wenn sie einen Hauch von Freiwilligkeit vermitteln. Dies korrelliert für mich oft schon mit der unsäglich diskuttierbaren Hals- und Kopfhaltung und ich freu mich immer wenn diese tollen Pferde bei solch schweren Anforderungen hochkommen und zu strahlen beginnen. Auch wenns meist nur sehr kurz durchblitzt.