Wie klar ist eure Linie?

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

lalala

Beitrag von lalala »

kallisto hat geschrieben:
lalala hat geschrieben:Leider sieht man gerade auf Kursen namenhafte Ausbilder, die ihre Kunden durch unnötige Lektionenreiterei auf eine völlig falsche Fährte bringen. Bewusst oder unbewusst...
Das meinte ich mit meiner Aussage auch bezogen auf den Ausgangsthread von phanja, ohne direkte Namen zu nennen. 8)

LG Susi
Hab ich mir schon gedacht. *sichNamendenkenkann*
kallisto
User
Beiträge: 2960
Registriert: So, 24. Sep 2006 19:46
Wohnort: Deutschland

Beitrag von kallisto »

ottilie hat geschrieben: Wenn der Unterricht reell ist, ist es doch wurscht, ob ein "Name" dahinter steht oder nicht. Und warum sollten nicht auch Reiter, die noch in den "Kinderschuhen" stecken, von den Erfahrungen namhafter RL profitieren?
Das finde ich auch so völlig in Ordnung, gerade wenn die Betonung auf reell liegt. :)

LG Susi
Benutzeravatar
susiesonja
Moderator
Beiträge: 4889
Registriert: So, 24. Sep 2006 19:54
Wohnort: Schleswig-Holstein/Kreis Plön

Beitrag von susiesonja »

Eine klare Linie verfolge ich insofern, daß ich schon eine Vorstellung davon habe was ich möchte. Ich habe dafür auch schon RL gewechselt, wobei der ein oder andere uns für den jeweiligen Zeitraum sehr gut helfen konnte.
Meine jetzige RL begleitet uns allerdings schon seit fast 4 Jahren, plus gelegentliche Kurse bei anderen RL.
Extremes RL-Hopping sagt mir nicht zu, da ich eigentlich immer eine gewisse Zeit brauche um mich wirklich auf den Unterricht und den RL (Stamm-RL) einzulassen. Da ist es mit 5-6 Reitstunden nicht getan.
Außerdem schaue ich mir oft Unterricht verschiedener RL öfter an, bevor ich mich entscheide.

Der RL sollte mir nichts schön reden, sondern ehrlich sein und gerne auch auf Kleinigkeiten solange herumreiten bis das Problem abgestellt ist. :)
Benutzeravatar
emproada
Moderator
Beiträge: 4519
Registriert: Mi, 25. Jul 2007 12:07
Wohnort: Ba-Wü

Beitrag von emproada »

Für mich ist ein wöchentlicher RU das Beste, da ich einfach regelmäßige Überprüfung brauche. Kurse sind zwar ganz nett um sich Anregungen zu holen und um zu sehen ob und was auswärts überhaupt noch funktioniert, haben bei mir allerdings auch ab und zu schon riesengroße Fragezeichen hinterlassen mit denen ich zuhause dann auch nicht klar kam.

Eine klare Linie finde ich übrigens auch sehr wichtig, habe die ersten Jahre mit meinem damals jungen Pferd viel zu viel verschiedenes ausprobiert. Dadurch habe ich zwar Erfahrungen gesammelt und endgültig herausgefunden was ich will, das arme Pferd wurde aber leider mehr als nur einmal verwirrt und wir mussten schon mehrfach wieder von vorne anfangen. Aber daran bin ich wenigstens selbst schuld. :roll:
Viele Grüße Tina
Benutzeravatar
Medusa888
User
Beiträge: 4640
Registriert: Fr, 03. Okt 2008 15:42
Wohnort: Bremen

Beitrag von Medusa888 »

In meinen ersten Anfängen hatte ich eine Reitlehrerin. Ich bin quasi fast zwei Jahre nicht vorangekommen, sie schon. Mit meinem Pferd....

Dem RL zum dem ich dann wechselte, bin ich nun seit knapp vier Jahren treu. Ich reite alle unsere Pferde individuell aber mein persönlicher roter Faden (losgelassene Spannung) zieht sich trotzdem durch die Arbeit mit allen. Der Weg ist sicherlich verschieden, das Ziel bleibt aber immer gleich.

Trotzdem finde ich es spannend auch gelegentlich andere Kurse zu besuchen, z.B. bei einer Friesenspezialistin, bei einer Osteopathin/Humanphysiotherapeutin und bei einem Ausbilder für klassisch-barocke Dressur. Ich bin ein diskussionsfreudiger Reitschüler und mache nur das, wo ich auch wirklich das Gefühl habe, es geht meinen Pferden damit gut, habe schon Unterricht mittendrin abgebrochen und bin sicher, dass es richtig war. Darüber hinaus lese ich alles was ich in die Finger kriege. Meine Fragen diskutiere ich quer durch alle Lager.

Ich finde, dass man wirklich von jedem lernen kann. Und sei es die Erfahrung wie man es unter keinen Umständen haben will. Auch das kann einen prägen und weiterbringen.

Das Gelernte trage ich weiter und stelle dann auch mit Freude fest, dass mein RL, ein eingefleischter Warendorfler, teilweise meine "speziellen Lektionen/Übungen" an andere weitergibt.

Solange auch die RL offen für Neues sind, können sich verschiedene Lager durchaus sehr befruchten und weiterbringen.
Talent bedeutet Energie und Ausdauer. Weiter nichts. (Heinrich Schliemann, Entdecker Trojas)
Phanja

Beitrag von Phanja »

lalala hat geschrieben:
kallisto hat geschrieben:
lalala hat geschrieben:Leider sieht man gerade auf Kursen namenhafte Ausbilder, die ihre Kunden durch unnötige Lektionenreiterei auf eine völlig falsche Fährte bringen. Bewusst oder unbewusst...
Das meinte ich mit meiner Aussage auch bezogen auf den Ausgangsthread von phanja, ohne direkte Namen zu nennen. 8)

LG Susi
Hab ich mir schon gedacht. *sichNamendenkenkann*
Lasst ihr uns an euren Insider Kommentaren teilhaben? Ansonsten finde ich sowas eigentlich nur verwirrend :shock:
Tilly
User
Beiträge: 31
Registriert: Fr, 05. Feb 2010 10:59
Wohnort: Dachau

Beitrag von Tilly »

Ich persönlich habe es so gehalten, daß ich mir alles etwas angeschaut habe. Bin aber dann auch bei einem Trainer konsequent geblieben. Profitieren tue ich von allen, wobei der letztere einfach der Beste war für mich und mein Pferd war.

Jedoch habe ich mich immer in eine Richtung orientiert und das war in Richtung Reitkunst und dort ist meistens alles eins. Da gibt es nur ein A nach B.
Ich glaube das größte Problem ist, daß die Menschen zu schnell erwarten und keine Geduld für Entwicklung haben. Für sich und das Pferd.

Den Online Unterricht habe ich auch und finde ihn sinnvoll und auch sehr interessant. Es ersetzt aber niemals den Lehrer selber.

LG Tilly
Ari44
User
Beiträge: 62
Registriert: Mo, 19. Nov 2007 23:03
Wohnort: Bockenem

Beitrag von Ari44 »

lalala :wink: :D .

Im übrigen zeichnen sich wirklich gute, gern auch "namenhafte" Kursausbilder dadurch aus, dass sie auf jeden Reiter individuell eingehen. Und da kann während eines Kurses doch durchaus die Spannbreite von "zurück zur Basis" bis zur Verbesserung der Piaffe drin sein. Auch wenn der "zurück zur Basis"-Reiter sich vielleicht was anderes erhofft hat :wink: .

Das mag für manche eine durchaus schmerzhafte Erkenntnis sein :wink:, denn gerade von solch namenhaften Ausbildern erwarten doch viele Wunder, obwohl die Basis wirklich noch nicht sitzt. Und ein guter Lehrer geht keine Abkürzungen. Aber auch dann sollte ich dankbar sein, das gezahlte Geld nicht als rausgeworfen betrachten, nicht auf den Ausbilder böse sein, sondern einfach einsehen, dass nur mit guter Basis alles weitere reel sein kann.

Ich muss sagen, das Meiste haben mir die 3 Kurse bei einer bekannten Ausbilderin gebracht, die es meisterhaft versteht, jeden Reiter und sein Pferd einzuschätzen und diese auch mal an Grenzen zu bringen. Heisst, einfach das Selbstbewusstsein stärken ohne Unmögliches zu verlangen. Mit Ernsthaftigkeit aber auch ganz, ganz viel Spass zwischendrin. Darauf konnte dann auch meine RL vortrefflich aufbauen.
Antworten