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Verfasst: Di, 07. Jun 2016 09:51
von Puppa99
saltandpepper hat geschrieben:Der in Zusammenhang mit der Zwanglosigkeit gemeinte TAKT, ist Ersterer.

Der "errittenenTakt" im Sinne der RL-Definition hingegen, erfordert bereits Geraderichtung und damit Anlehnung .

Die Zwanglosigkeit steht VOR der Anlehnung. Der Takt im Sinne des "formbaren Bewegungsablaufes" DANACH.
DAS finde ich sehr hilfreich. OK, dann dachte ich bei Takt eher an die Zwanglosigkeit, und nicht an den errittenen Takt.

@grisu: Ich glaube, hier gibt es ein kapitales Missverständnis. Ich habe die Anlehnung überhaupt nicht definiert, sondern kam nur darauf, weil es darum ging, ob und wie lange man beim Einreiten mit durchhängenden Zügeln reitet und dass ich mir das z. B. bei einem hektischen, zum Rennen neigenden Pferd schwierig vorstelle. Sonst nichts.

Verfasst: Di, 07. Jun 2016 12:33
von saltandpepper
Für mich persönlich ist die SdA schon immer eine Art Checkliste, anhand derer ich vorangegangene Ausbildung einordnen kann. Die einzelnen Punkte sind für mich unabdingbare "Richtlinien", Ziele innerhalb der Ausbildung. Es ist keine Vorgehensweise, keine Anleitung, kein Rezept.

Sind die Punkte da, war die Ausbildung gut - so einfach ist das für mich :lol: :lol: :lol:

Die Gedanken von H.v.Ziegner kann ich absolut nachvollziehen.

Ein großes Problem im Umgang mit den Richtlinien heutzutage sehe ich darin, dass die Ziele als Weg deklariert werden, Ergebnisse als Vorgehensweisen und dass ein Endbild, - nämlich das des sich tragenden, gerundeten, im Schwung befindlichen ausgebildeten Pferdes, vornan gestellt wird.

Daraus resultiert die ewige, "der Hals muss rund sein-Manie" und diese "Doingverliebtheit", die offensichtlich den Blick für reelle Arbeit verbaut.

Die Form- sowohl des Pferdes, wie auch seiner Bewegung- , die sich eigentlich erst im Laufe der Ausbildung ergeben soll, wird fluchs zu Beginn über das Pferd gestülpt, dann mit Spannung das Doing herausgeholt und schwupp, ab geht's in die Dressurprüfung, die Hengstschau, die Auktion, das Championat usw.usw.usw......
:roll:

Verfasst: Mi, 08. Jun 2016 00:38
von Motte
S&p zustimmt :wink:

Verfasst: Mi, 08. Jun 2016 08:56
von Wuschel
Ich würd gerne nochmal fragen: wie läuft denn dann ein Pferd, von dem man sagt: "der geht aber schön in Anlehnung!"?
Gerne eins, was diesen Punkt gerade erreicht und noch nicht wesentlich weiter ausgebildet ist.
Das müsste doch schon sauber an den Zügel ziehen und den Widerrist heben können?

Verfasst: Mi, 08. Jun 2016 09:49
von Kiruna Karmina
saltandpepper hat geschrieben:Für mich persönlich ist die SdA schon immer eine Art Checkliste, anhand derer ich vorangegangene Ausbildung einordnen kann. Die einzelnen Punkte sind für mich unabdingbare "Richtlinien", Ziele innerhalb der Ausbildung. Es ist keine Vorgehensweise, keine Anleitung, kein Rezept.
Genau! Immer wieder wird das missverstanden.
Und am Rezept wird gespart.

Verfasst: Mi, 08. Jun 2016 13:20
von saltandpepper
Wuschel hat geschrieben:Ich würd gerne nochmal fragen: wie läuft denn dann ein Pferd, von dem man sagt: "der geht aber schön in Anlehnung!"?
Gerne eins, was diesen Punkt gerade erreicht und noch nicht wesentlich weiter ausgebildet ist.
Das müsste doch schon sauber an den Zügel ziehen und den Widerrist heben können?
Das richtet sich nach dem Ausbildungsstand, Wuschel. Sauber zur Hand streben, ja, den Wiederrist heben nicht zwingend, denn dafür braucht es bereits Tragfähigkeit und Anschluß des Hinterbeines.