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Verfasst: Do, 10. Feb 2011 09:43
von chica
Mag mal jemand was zu Junito's Foto schreiben? Kann man einen gehobenen Widerrist im Schritt überhaupt erkennen? Oder braucht es dazu eine schwungvollere Gangart (weil hier bisher nur Bilder im Trab od. Galopp eingestellt wurden). Und ich hätte gerne Meinungen zu folgenden Bildern von mir:

Trab
Bild

Galopp
Bild
jaaa, die Hände im Bauch... *seufz* Ich weiß :roll:

Verfasst: Do, 10. Feb 2011 10:03
von le_bai
schönes trabbild :)))) zu allen anderen belangen kann ich mich kaum äußern :oops:

@medusa. schwierig. oft hat man die cam ja nicht dabei - meist sehe ich es bei "anderen" reitern. aber ein bild anbei wo es in die richtung geht. hier fehlt noch mehr vorwärts um auf die von mir beschriebene situation zu kommen. reiter bitte nicht beachten :lol:
Bild

Verfasst: Do, 10. Feb 2011 10:20
von Trissa
Medusa: esge hatte mal weiter vorne ein Foto eingestellt, auf dem ein Pferd zu sehen ist mit aktiver Hinterhand und zwischen den Schultern hängend. :wink:

edit: Sorry, war in einem anderen Thema. Hier ist das Bild: http://www.klassikreiten.de/viewtopic.p ... ht=#220244

Verfasst: Do, 10. Feb 2011 10:42
von Phanja
Davon würde ich auch gerne mal ein Foto sehen. Ich habe noch nie ein Pferd mit einer wirklich ehrlichen aktiven HH gesehen, das vorne zwischen den Schultern hängt. Meine Erfahrung ist die, dass ein Pferd schöner und größer wird, wenn es "von hinten nach vorn" geritten wird. Wenn ein Pferd vorne zu tief kommt und quasi den Widerrist hängen läßt, dann stimmt es meiner geringen Erfahrung nach von hinten nicht.
Aber ich möchte mich gerne eines Besseren belehren lassen!
So sehe ich das auch - ich bin ebenfalls der Meinung, dass ein angehobener Widerrist das Ergebnis von korrektem "von hinten nach vorne" Reiten ist.

Es ist ein bisschen wie beim Huhn und dem Ei. Man kann denke ich nicht schwarz-weiß mäßig festlegen, ob nun der angehobene Widerrist das von hinten nach vorne schwingen macht oder ob das von hinten nach vorne schwingen den Widerrist hebt ...
Es gibt eben unterschiedliche Pferde und man muss sich bei jedem Pferd überlegen, an welcher Stelle man ansetzt.

Verfasst: Do, 10. Feb 2011 10:50
von Medusa888
Danke für das Bild, Trissa! Ich hatte schon gesucht und gedacht, das die Fotos rausgenommen wurden.

Ich denke trotzdem, dass dieses Bild/Pferd eine echte Ausnahme ist. Esge schreibt es ja auch.

Verfasst: Do, 10. Feb 2011 11:03
von Cubano
Na ja Trissa, das Bild für Esge ist für mich aber nicht repräsentativ. Denn ich sehe da ehrlich gesagt, kein aktives Hinterbein - das Bein tritt nach oben, aber nicht weit genug drunter. Das ist übrigens gar nicht so ungewöhnlich für iberisch gerittene Pferde, die ja im Normalfall nicht wirklich über den Rücken geritten werden, und Esge schreibt ja auch, dass das so vor einem Jahr aussah, als sie den Lusi noch relativ kurz hatte.

Verfasst: Do, 10. Feb 2011 11:10
von Junito
Warum soll der Widerrist im Schritt nicht angehoben sein?

Interessiert mich immer noch, ob das Bild zutreffend ist, auch wenn es aus der Vergangenheit ist. :wink:

Verfasst: Do, 10. Feb 2011 11:15
von chica
@Sandra - die Frage stellt sich mir nur, weil bisher nur Bilder von schwungvollen Gangarten eingestellt wurden. Interessiert mich halt ;)

Verfasst: Do, 10. Feb 2011 11:45
von le_bai
Bild
:?:

Bild
"normaler schritt":
Bild
quelle: berberpferd.ch

Verfasst: Do, 10. Feb 2011 11:51
von ottilie
chica hat geschrieben:Kann man einen gehobenen Widerrist im Schritt überhaupt erkennen?
Wenn man "vorne" anfängt und erst den Widerrist hebt, dann fängt man auch im Schritt an... :wink:
Das ganze Pferd wird dadurch erhabener und majestätischer im Ausdruck.
Und es kostet viel Kraft, dies irgendwann auch im Trab und Galopp beizubehalten.

Und nein - für mich sind weder auf Junitos Bild noch auf Chicas Bildern die Widerriste oben.

Verfasst: Do, 10. Feb 2011 11:55
von chica
@otti - danke für die Erklärung!

*nun endgültig wieder in den HML-Modus wechselt*

Verfasst: Do, 10. Feb 2011 12:38
von horsman
ich find Chicas Bilder nicht so schlecht und denke sogar, dass das Pferd seinen WR schon "hoch" trägt. Allerdings scheint das Pferd recht überbaut zu sein, und hat es daher immer etwas schwieriger die Vorhand wirklich zu heben, bzw. die Gleichgewichtsverschiebung hin zur Hinterhand noch ein Stückchen weiter zu schaffen.

Verfasst: Do, 10. Feb 2011 12:44
von chica
@horsmän - Blinky ist nicht überbaut, er hat nur so gut wie gar keinen Widerrist. Modell Tonne ;) Trotzdem danke.

Verfasst: Do, 10. Feb 2011 12:53
von Max1404
@s&p zu PK: da hast Du Recht. Ich wollte eigentlich nur erklären, dass ich es interessant finde, wie PK das System Baucher auch für schwächere Reiter zugänglich gemacht hat. Einer der wesentliche Schwachstellen bei Baucher ist die Tatsache, dass er im Halten und im Schritt sehr viel mit der Hand arbeitet, wodurch bei nicht versierter Arbeit der Rücken fest wird und der Schwung verloren geht - und zwar vermutlich irreparabel. Und genau da setzt PK doch an, indem er sehr bewusst das v/a fordert und ein aktives Hinterbein.

@alle: klar, durch korrektes Reiten von hinten nach vorne kann man das gleiche Ziel erreichen. Genau deshalb finde ich es ja so interessant, dass es auch anders herum geht.

Übrigens haben gerade Seeger und auch Steinbrecht das aktive Anheben der VH mit der Hand betrieben. Seeger versuchte sogar - soweit ich mich erinnere - die VH als Hebel zu nutzen, um die HH zu senken. Steinbrecht war sich der Gefahren jedoch so bewusst, dass er dies seinen Schülern nie gestattete und es auch nicht in seine Notizen für die Reitlehre aufnahm, sondern im Gegenteil in fast jedem Kapitel gegen das baucher'sche "Rückwärtssystem" wetterte. Aber, wie gesagt, er selbst hat's auch gemacht. :wink:

Verfasst: Do, 10. Feb 2011 13:01
von horsman
der "normale" Weg durch "korrektes Reiten von hinten nach vorne" sieht dann wie aus? Was bleiben einem dabei für konkrete Mittel, insbesondere dann, wenn das Pferd sich auf die Hand stützen will?

Treiben gg. die Hand, auf die das Pferd sich schon auflegt?? Fragwürdig.

Frisches vorwärts mit einem Pferd, was schon vorhandlastig ist?? Fragwürdig.

Übergänge bzw. halbe Paraden (halbe Übergänge). Ja , dem stimm ich zu. Hierzu sei mal angemerkt, dass die Idee, dem Pferd durch Übergänge in eine bessere Balance zu verhelfen, der Baucher´schen Denke ja sehr nahe kommt. Balance verbessern - dann Bewegung hinzufügen.

Wechsel zw. gerader Linie und Zirkel (oder auch Schlangenlinien)
Ja, insbesondere bei jüngeren Pferd, die in Seitengängen noch nicht viel gefordert werden können. Durch das abwenden von der Wand auf eine andere Linie (ggf. gebogen) wird das Pferd angehalten immer wider eine neue balance für sich aufzubauen (weil wir es ja durch das wenden bewußt aus den Balance bringen).

SH - Ja.
Wie immer ist (korrektes) SH eigentlich für alles zu gebrauchen.
Hier wird die HH gefordert (insbesondere auf einer Kreislinie), ohne dass das Pferd übers Tempo auf die Vorhand fallen kann, weil der übermäßige Schub (auf die Vorhand) durch den Seitengang quasi seine Begrenzung findet.