Beritt eines Jungpferdes

Rund um die klassische Reitkunst

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tara70
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Beritt eines Jungpferdes

Beitrag von tara70 »

Ich habe mir ein junges Pferd gekauft und bin ein junger Reiter :( .
Mein Pferd wird seit 4 Monaten beritten. Fortschritte waren am Anfang sehr schleppend, da dass Pferd davor nicht gut bzw. falsch geführt, geritten oder sonstiges wurde. Meine Bereiterin hat sich viel Mühe gegeben und sämtliche negativen Eigenschaften in positive umgewandelt.
Dies dauerte aber. So nun steht er in einem anderen Stall und wird dort 1 oder 2 Monate von einer anderen Bereiterin geritten bzw. longiert. Die Fortschritte sind sehr gut. Jedoch haben beide Bereiterinnen andere Ansichten. Die eine meint, wichtig ist Schritt, Trab mit Biegung, wenn das gut geht dann Galopp jedoch nicht im Viereck. Die andere Bereiterin meint, Schritt, Trab und Galopp müssen hintereinander gemacht werden bzw. zeitgleich im Viereck an der Longe da lernt das Pferd das Gleichgewicht. Fühle mich jetzt verunsichert!!!!! Die Fortschritte sind bei der 2. Bereiterin größer, jedoch muß ich sagen, dass die erste Bereiterin viel gute Vorarbeit geleistet hat. Konsequenter ist die 2. Bereiterin und es scheint so als ob mein Süßer, brauner die Konsequenz auch wirklich braucht.
So jetzt meine Frage: Wie soll grundsätzlich gearbeitet weden?
Wie lange dauert ein Beritt? Was kann ich als Anfänger unterstützend tun?
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Hallöchen,.

verzeih mir meine Frage, aber warum kaufst du dir ein junges Pferd wenn du selbst so gut wie keine Ahnung hast, oder eben selbst noch dabei bist zu lernen.
Ein Pferd selbst einzureiten, selbst bei Hilfe, verlangt eine Portion Wissen und Erfahrung. Und ich lese da eher raus, dass diese nicht vorhanden ist.

Nächstes ist, dass verschiedene Bereiter auf einem Pferd eher nicht ratsam sind, immerhin arbeiten viele mit verschiedenen Ansätzen. Dieses verwirrt ein junges Pferd doch nur?!?!?

Und genau hier ist wieder das Problem, du hast selbst scheinbar nicht viel Erfahrung und bist eventuell Leuten ausgesetzt, die mehr kaputt machen als sie nutzen.

Mein Tipp: Such dir einen "Bereiter" oder besser einen Ausbildner dem du vertraust, der MIT DIR an den Basics arbeitet.
Der dich und dein Pferd begleitet.

Die Fehler du die am Anfang einer Ausbildung mit deinem Pferd machst, verfolgen dich die ganze weitere Ausbildung. Daher ist es ja sooo wichtig, dass man Erfahrung, Wissen und Geduld hat wenn man sich einen Jungspund nimmt. Fehler kann keiner vermeiden, aber bei einem Jungpferd müssen gewisse Voraussetzungen gegeben sein.
"Es gibt keinen Weg zum Frieden, denn Frieden ist der Weg." Mahatma Gandhi
lalala

Beitrag von lalala »

Die Vorgehensweisen der Bereiterinnen sind weder pauschal richtig noch pauschal falsch und für uns ist es übers Netz nicht zu beurteilen welcher Weg der für euch passendere ist.

Grundsätzlich halte ich es für ratsam nur einen Bereiter am Pferd zu haben.
Wie lange dauert ein Beritt?
So lange wie du es bezahlst...was erwartest du denn vom Beritt ? Welche Ausbildungsstufe soll sicher erreicht sein ? Inwieweit bindet man dich jetzt schon in den Beritt mit ein ?

Der Beritt endet dann, wenn du dich in der Lage fühlst dein Pferd alleine weiter zu arbeiten (mit Unterstützung eines RLs).
Plondy
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Beitrag von Plondy »

Filzi, man kauft sich ein junges Pferd weil man unwissend ist. Ich spreche hier aus Erfahrung. Den Rattenschwanz kann man als Unwissende kaum überblicken. Ich habe mir selbst mit 18 ein junges Pferd gekauft und habe erst später bemerkt, was Ausbildung wirklich bedeutet. Trotzdem möchte ich all das mit meinem nicht missen, bis heute nicht. Auch wenn nicht alles perfekt ist, ich konnte vieles mit ihm lernen.

Aber ich muss Filzi recht geben, zu viele Ausbilder verwirren das Pferd, denn jeder arbeitet anders.
Was möchtest Du in Zukunft erreichen? Wie wird gearbeitet, nach welchem Prizip? Wie ist Dein Stand? Erzähl doch mal mehr von Euch.

Viele Grüße Tanja
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

@plondy, da gebe ich dir schon recht, aber wenn ich mir ein Tier zulege, gerade ein Pferd, überlege ich mir doch schon vorher was da eventuell auf mich zukommen könnte.
Ich meine, es gibt Fachlektüren und und und und und.

Ich gehe ja auch nicht und kaufe mir ein Auto ohne dabei vorher nach gedacht zu haben, ob ich es mir leisten kann. Weißt was ich meine?

Aber das soll eigentlich auch nicht Thema sein, ich habe mich einfach nur gewundert, dass man sich ein Jungpferd nimmt und dabei eigentlich kaum Erfahrung oder nötiges Wissen hat.
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lalala

Beitrag von lalala »

Filzi hat geschrieben:@plondy, da gebe ich dir schon recht, aber wenn ich mir ein Tier zulege, gerade ein Pferd, überlege ich mir doch schon vorher was da eventuell auf mich zukommen könnte.
Ich meine, es gibt Fachlektüren und und und und und.

Ich gehe ja auch nicht und kaufe mir ein Auto ohne dabei vorher nach gedacht zu haben, ob ich es mir leisten kann. Weißt was ich meine?

Aber das soll eigentlich auch nicht Thema sein, ich habe mich einfach nur gewundert, dass man sich ein Jungpferd nimmt und dabei eigentlich kaum Erfahrung oder nötiges Wissen hat.
Naja, du hast dir doch auch ein Pferd gekauft dem du nicht gewachsen bist ? Ich sehe da kaum einen Unterschied.

Man macht eben manchmal dumme Dinge und ich finde die Lösung sich einen Bereiter zu Hilfe zu holen sehr umsichtig. Das Pferd ist nun einmal da und nun muss man versuchen das Beste daraus zu machen.

Wichtig ist halt, dass man immer mehr in den Beritt mit einbezogen wird und so langsam unter Anleitung lernt sein Pferd ordentlich zu arbeiten.
Plondy
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Beitrag von Plondy »

Ganz ehrlich, was auf einen zukommen könnte/ oder zukommt, darüber habe ich mir keine Gedanken gemacht. :oops: Ich habe es dann gesehen und bin hinein gewachsen. Auch eine Form des Lernens.

Bücher habe ich mir dann gekauft, wusste dann auch welche. Vorher hätte ich nicht gewusst welche. Geht doch bestimmt vielen so. Wieviel man dann investiert oder sich selber aneignet muss jeder für sich selbst entscheiden, je nach können oder wollen.

Aber das war eigentlich nicht die Frage. Nur den Fragestellern fällt es dann schwer konkret zu werden oder zu Antworten wenn man Vorwürfe erhält
Vorwürfe sind natürlich nicht immer völlig unberechtigt, aber woher soll man das vorher wissen? Dazu gibt es soviele schlechte Ausbilder ob mit oder ohne Pass die einem nicht wirklich weiterhelfen. Auch diese Erfahrung machen sehr viele neue Pferdebesitzer.

Die Fragestellerin sollte sich nochmal konkret äußern zu ihrem Ziel und der Ausbildungsmethode.

Viele Grüße Tanja
Santana
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Beitrag von Santana »

Plondy hat geschrieben: Vorwürfe sind natürlich nicht immer völlig unberechtigt, aber woher soll man das vorher wissen?
naja, wenn man sich VORHER ein wenig umschaut, bei Leuten mit Jungpferden zBsp., dann kann mans chon eine Ahnung kriegen, was da so auf einen zukommt. :roll:

Grundberitt ist bei uns meistens nach ca. 3-4 Monaten abgeschlossen. Danach kann das Jungpferd grundsätzlich Schritt, Trab und Galopp unterm Sattel zeigen. Es sollte sich einigermaßen ausbalancieren können und solche Sachen wie Stop, Backup sind schon etabliert.

Dazu beginnend Übungen wie SH, Turns, Twotrack, das Pferd soll die Zügel und Schenkel akzeptieren, verstehen und das Prinzip gelernt haben, dem Druck zu weichen (also bei uns, western...)
Allinall noch nicht doll, noch nicht gefestigt, aber die Grundidee sollte gelegt sein.

Dabei gibts aber gewaltige Unterschiede bei den Pferden, manche haben absolutes Talent, da gehts dann schneller, manche schlimme Altlasten, die man erst korrigieren muß..

Wähle DEN Ausbilder, der altersgerecht, pferdgerecht und solide arbeitet, fair ist und mit dem Du auch menschlich gut klar kommst.
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Jen
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Beitrag von Jen »

nun ist das Pferd aber jetzt da und Tara braucht etwas Hilfe. Ich finde das völlig i.O., wenn man sich ein junges Pferd kauft und sich dann dafür professionelle Hilfe holt, was sie ja macht!

Tja, wie gut oder richtig, diese Bereiterinnen jetzt für dein Pferd, Tara, sind, können wir hier unmöglich beurteilen. Denn beide Wege sind je nach Pferd machbar und richtig(er). Wir können dir nur Tipps geben, worauf du dich achten kannst. Fortschritte alleine sind noch kein alleiniger Gradmesser, denn es kommt nicht nur darauf an, WAS das Pferd macht, sondern auch WIE es das macht und ob es auch für DICH umsetzbar ist. Denn manche Profis können zwar Pferde gut und schnell ausbilden, diese sind dann aber nur bedingt nachreitbar von unerfahrenen Kunden/Reitern. Da musst du dich fragen, ob es das ist, was dir wirklich hilft: ein Profiberitt, der das Pferd möglichst schnell möglichst weit ausbildet, für dich aber nicht zwingend nachreitbar ist. Oder ein Profiberitt, der sich auf deine Bedürfnisse einstellt und dich befähigt, mit dem Pferd an grundlegenden Dingen zu arbeiten, auch wenn das Pferd objektiv betrachtet noch nicht so weit ist. Nicht zwingend ist aber die langsame Ausbildung die bessere, denn vielleicht ist die "schnellere" Ausbilderin auch die erfahrenere und routiniertere, was dir und dem pferd vielleicht wieder zu gute kommt. Du siehst, es gibt keine pauschale Antwort auf deine Frage. Schon gar nicht, wenn man keine der Beteiligten kennt.

Was ist denn das Pferd für eine Rasse? Hast du es roh oder angeritten gekauft? wie alt ist das Pferd jetzt?

Hier ein paar Fragen, die du dir überlegen kannst:

- Bei welcher Person ist das Pferd zufriedener und entspannter?
- Welche Person liefert dir Erklärungen und Begründungen, die du einfacher nachvollziehen kannst?
- Welche Person bezieht dich mehr in den Beritt ein?
- Welche Person ist dem pferd sympathischer, welche person ist dir sympathischer?
Liebe Grüesslis, Jen
***
Das Maul des Pferdes ist kein Bremspedal! Martin Plewa
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Jarit
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Beitrag von Jarit »

Spannender Thread. Die Fragen, die ich interessant finde, sind:
Wie alt ist das Pferdchen und was hat es vorher schon gelernt?
Was soll es jetzt lernen?
Wieviel und welche Reiterfahrung hast Du?
Welches Ziel hast Du für Dich und Dein Pferd?

Ich habe mir auch mit nur 5 Jahren Reiterfahrung ein Pferd gekauft, das zu dem Zeitpunkt fünf Jahre alt war und außer Schritt/Trab/Angaloppieren nichts konnte. Ich kenne Leute, die haben sich, ohne reiten zu können (!) ein Pferd gekauft und mit diesem Pferd gemeinsam gelernt. Bei einigen lief es erfolgreich, bei anderen nicht. Genauso wie ich auch Leute mit mehr Erfahrung schon an Pferden habe scheitern sehen, die für diese Personen zu schwierig, einfach eine Nummer zu groß waren.

Ich denke, wichtig ist, dass Du als Besitzerin in die Ausbildung eingebunden wirst, dass Du gemeinsam mit Deinem Pferd lernst. Ich persönlich finde es nicht gut, wenn man ein Pferd quasi in Beritt abgibt und sich nach einer Zeit X sein ausgebildetes Pferd abholt. Krass gesprochen noch mit der Gebrauchsanleitung dazu. Eine kombinierte Variante ist aus meiner Erfahrung heraus besser: Du nimmst mit Deinem Pferd Unterricht bei einem Trainer und lässt das Pferd zusätzlich noch bereiten. Mit der Zeit wird sich das Verhältnis dieser beiden Parts immer mehr dahin verschieben, dass Du mit Deinem Pferd wächst und der Beritt immer weniger notwendig wird. So kann Dir der Trainer z.B. das Longieren beibringen und Du kannst mit Deinem Pferd Bodenarbeit machen, auch wenn Du Dich vielleicht noch nicht in den Sattel traust. Schon so festigst Du Eure Beziehung.
Dabei ist wichtig, dass sowohl Trainer als auch Bereiter (idealerweise die gleiche Person ...) auf eine Art ans Pferd herangehen, die Du für Dich als gut und richtig erkannt hast. Ein Beispiel: Was nützt es, wenn der Besitzer sein Pferd auf Basis Signalreitweise ausbilden möchte und es der Bereiter ständig an die Hilfen stellt?

Das als meine Gedanken dazu.
LG
Jarit

Erfahrung heißt gar nichts. Man kann etwas auch 35 Jahre lang falsch machen. - Tucholsky
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Medusa888
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Beitrag von Medusa888 »

Ich denke es wurde bereits fast alles gesagt was wichtig ist.
Indem Du Dich für begleitenden Beritt entschieden hast, hast Du ja schon die richtigen Weichen gestellt.

Das habe ich mit unserem damals 5-jährigen fast rohen Friesen auch gemacht. Schade nur, dass die Bereiterin ihn schick vorgestellt hat, aber ich es überhaupt gar nicht nachreiten konnte. Zwischen uns lagen 1,5 Köpfe Körpergröße und jede Menge Kraft. Leider....
Mein Augenmerk würde daher aufgrund der Erfahrungen immer darauf liegen, dass korrekte Grundlagen erarbeitet werden, dass Dein Pferd Vertrauen zum Menschen lernt und dass ihm viel angeboten wird und dass es Spaß an der Arbeit hat.

Alles andere kommt ganz von alleine. Es ist völlig unerheblich ob das Pferd nach einem bestimmten Zeitraum auf einem bestimmten Niveau ist. Und es sollte - meiner Erfahrung nach - auch nicht der Sinn einer Ausbildung sein, dass ein junges Pferd wie verrückt strampeln kann, aber beim ersten abgesägten Ast im Gelände durchgeht.
tara70
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Beitrag von tara70 »

Hallo Filzi!!
Vielen Dank für deine Nachricht bzw. deinen Vorwurf. Du fragst warum?
Am Ende weiß man es immer besser!!!!! Die Ausbildung meines Pferdes
überlasse ich einer kompetenten Person. Ganz klar!! Ich bin natürlich jede
Stunde dabei, denn ich möchte nichts versäumen und will auch daraus lernen. Fachlektüren habe ich genügend, jedoch möchte ich nicht eine
Fachlektüre mit einem Lebewesen vergleichen, wenn du verstehst!!!!
Ein jedes Tier bzw. Pferd ist ein Individuum und soll auch so behandelt werden. Anfänger oder nicht, ich habe mich in dieses Pferd verliebt.
Er ist ein sehr schwieriger und die Bereiterin hat gemeint, er sei das
erste Pferd, der so schwierig, dickköpfig und hektisch ist. Ich habe Erkundigungen eingeholt über seine Vorbesitzerin und diese Erfahrung die er sammeln mußte, waren alles andere als positiv. Ich gebe trotzdem nicht auf, niemals!!!
tara70
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Jungpferd Beritt

Beitrag von tara70 »

Plondy, Lalala, danke für eure Nachricht.
Was ich mir von meinem Pferd erwarte, ein sicheres Freizeitpferd, unerschrocken, arbeiten im Viereck, Reiterpassniveau bzw. Reiternadel.
Dressurmäßig habe ich keine Ambitionen auf Turniere zu gehen. Beim Beritt bin ich nur dabei und schaue zu, denn ich muß noch einige Monate
pausieren nach einer blöden Freizeitverletzung. Ich bin auch schon auf ihn geritten im Schritt und Trab. Vom Lenken her ist er für mich noch nicht so recht zu kontrollieren. Er hatte leider keine gute Vorgeschichte und ist somit schwieriger als wie ein rohes Pferd.
lalala

Re: Jungpferd Beritt

Beitrag von lalala »

tara70 hat geschrieben:Plondy, Lalala, danke für eure Nachricht.
Was ich mir von meinem Pferd erwarte, ein sicheres Freizeitpferd, unerschrocken, arbeiten im Viereck, Reiterpassniveau bzw. Reiternadel.
Dressurmäßig habe ich keine Ambitionen auf Turniere zu gehen. Beim Beritt bin ich nur dabei und schaue zu, denn ich muß noch einige Monate
pausieren nach einer blöden Freizeitverletzung. Ich bin auch schon auf ihn geritten im Schritt und Trab. Vom Lenken her ist er für mich noch nicht so recht zu kontrollieren. Er hatte leider keine gute Vorgeschichte und ist somit schwieriger als wie ein rohes Pferd.
Reiternadel ? Ist das in Ösiland ein Niveau (in D ist das nämlich kein Niveau, nur ein Motivationsbazeichen) ? Eventuell vergleichbar mit Kl. E in D ?

Umschreiben wir es mal so:

Du möchtest ein Pferd, dass die Grundbegriffe der Reiterei erlernt hat. Gas und Bremse sitzen (mal ganz simpel ausgedrückt). Takt, Losgelassenheit und Anlehnung werden sicher erreicht und die Grundbegriffe des Springens (Stangenarbeit, freispringen, einfache Parcours) und im Gelände (allein und in der Gruppe) wurden erarbeitet. Richtig ?

Da du noch einige Monate pausieren musst kannst du dich reiterlich im Moment nicht einbringen und musst den Bereitern vertrauen. Ich würde das Pferd ruhig so lange in Beritt lassen bis du wieder fit bist. Danach muss man dann schauen, dass sich der Beritt immer mehr zu unterstützendem Reitunterricht wandelt. Wie schnell dein Pferd voran kommt wird es selber bestimmen - junge Pferde nehmen sich im Wachstum, Zahnwechsel etc. ja auch öfter die ein oder andere Auszeit.

Wie sieht denn der Wochenplan des Pferdes aus ? Wie oft wird er gearbeitet und was arbeitet man wie oft ?
tara70
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Beitrag von tara70 »

Hallo Jarit, auch an dich vielen Dank für Deine Nachricht!
Er ist ein Haflinger-Mix, 5 Jahre alt, gelernt hat er nicht viel!!
Er war sehr kopfscheu, ist dominant, jedoch nicht bösartig, ist hektisch, läßt sich schwer longieren bzw. ist beim Longieren naßgeschwitzt, da er sich immer wieder versucht zu wehren, wurde von der 1.Bereiterin im Viereck nicht galoppiert, sondern nur Schritt und Trab hat sein Tempo dabei gefunden und wird jetzt im Viereck an der Longe und im Sattel galoppiert. An der Longe buckelt er ein oder zweimal, beim Zurückrichten beginnt er Ansätze vom Steigen zu machen. Davor buckelte er nicht und stieg auch nicht.
Bodenarbeit, Stangen, Hütchen, Join up mache ich mit ihm - alles toll!!!
Ich reite ihn nicht nachdem ich ja eine blöde Freizeitverletzung hatte und
noch aussetzen muß. ca. 2 Monate noch oder länger keine Ahnung. Meine Reitkenntnisse betragen 2 Jahre.
Eines bin ich mir ganz sicher, ich gebe ihn nicht auf, denn das hat er nicht verdient, er kann für sein Erlebtes nichts dafür und ich werde darum kämpfen, dass er ein ganz tolles Pferd wird (ist).
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