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Anhängerboden tauschen - Tips und Erfahrungen gesucht...

Verfasst: Do, 04. Dez 2008 13:40
von Nilspferd
:( Mein Anhängerboden (Siebdruckplatte in einem Stück) fängt an hinten an der Rampe zu rotten :(
Also muss ein neuer Boden her.
Problem 1: Kosten vor 3 Monaten ca. 800 - 1000 € *schluck*
Problem 2: ich habe einen handwerklich ziemlich talentfreien Mann :?

Der Anhänger ist Baujahr 76, also schon sehr in die Tage gekommen. Vor 4 Monaten hatte ich ihn für eine Reparatur beim Händler, der hat mir noch 1200 € geboten. Rechne ich 1000 € Boden drauf, könnte ich schon wieder einen "neuen alten" mit neuem Boden kaufen (zuuuuuufällig hatte der Händler auch gerade einen da :P ).
Auf MyHammer habe ich ein Angebot über 499 € bekommen, allerdings vom "Nichtfachmann".
Daraufhin habe ich ein wenig geforscht und habe gelesen, dass einige sich an das Projekt Hängerboden herangewagt haben und es durchaus zu schaffen ist, die Materialkosten sind gegen die Werkstattkosten "lächerlich gering".

Hat hier schon jemand Erfahrungen mit dem Bodenaustausch gemacht? Und ist es empfehlenswert, sich an sowas ranzuwagen? Mein talentfreier Mann meint nun, dass er es probieren würde, allerdings hab ich so'n bissl Schiß dass wir die Einzelteile nachher nicht mehr zusammen bekommen um damit in die nächste Werkstatt zu eiern :shock:
Und kann man damit viel verkehrt machen - ich mein, da steht mein Schatzpferd drauf... :?

Und hat noch wer Tips für den Boden? Irgendwo im Internet hab ich von einem Aluboden als Verstärkung gelesen... Hat dazu jemand Infos?

:kopfkratz:

Verfasst: Do, 04. Dez 2008 14:01
von Julia
Da unser Hänger auch ein älteres Modell ist haben wir uns da auch informiert und die großen Platten kosten den Quadratmeter ca 30,-€ und wenn Du einfach Bohlen nimmst kommst Du noch viel günstiger bei weg. So schwer ist das auch nicht. Gummimatte raus, dann kannst Du die Schrauben lösen die den Boden halten, tauscht ihn aus, Schrauben wieder rein und fertig. Natürlich nicht ganz so fix wie es sich liest :wink: aber allzu viel handwerkliches Geschick braucht man eher nicht....
Und die Preise die Euch angeboten wurden sind ja echt `ne Wucht :shock:

Unser Hänger hat auch die letzte Bohle durch gehabt am Einstieg und da hat ein Metallbauer komplett eine Strebe drunter gezogen und das Holz erneuert, denn den ganzen Boden auszuwechseln wäre lange nicht nötig.
Seiner Aussage nach sei das halt die am meisten beanspruchte Stelle und je nach Parkrichtung auch die Wetterseite....
Vielleicht reicht das bei Euch ja auch ?

Verfasst: Do, 04. Dez 2008 15:48
von Nilspferd
Neee, wir haben ja eine durchgängige Siebdruckplatte und die fängt nun an hinten an der Rampe und hinten an den Seitenwänden zu modern. So ganz taufrisch erscheinen mir die Seitenwände unten auch nicht mehr, aber immerhin sind das keine tragenden Teile. Außerdem hatten wir lange Zeit Probleme an der Einstiegstür, die war irgendwie nicht dicht zu kriegen, ich denke, da wird der Boden auch nicht mehr dolle sein...
Ja, die Preise sind der Wahnsinn. Und wenn man sieht, was die Leute noch für Kohle für ihre alten Möhren haben wollen und bekommen... :shock:

Verfasst: Do, 04. Dez 2008 15:57
von Julia
Aber trotzdem kommt ihr wesentlich günstiger weg wenn ihr es selber macht und Angst ihn nichtmehr zusammen zu bekommen müßt ihr eher nicht haben :wink:

Verfasst: Do, 04. Dez 2008 17:35
von Mimi
Wir haben unseren Hänger im Oktober frisch gerichtet. :lol: Unser Boden war an der Heckklappe auch vergammelt. Dann haben wir das Schlechte rausgeschlagen bis zum nächsten Querträger, damit man ein Auflager hat. Neuer Boden reinflicken, wir haben dann noch ne Neue Siebdruckplatte auf den kompletten Boden zur Unterstützung draufgelegt. Diese Platte war nur 9 mm stark, der alte Boden wurde vollflächig verleimt und der Neue oben drauf. Verleimen ist wichtig, damit kein Wasser reinkommt und modert. An der Frontseite haben die Seitenwände von unten gekappt, denn diese hatten auch schon die Tendenz sich aufzulösen. Neue wasserdichte Bretter rein und trotzdem von aussen noch ne Alublende als Wasserschutz drauf. Die seitlichen Winkel haben wir im Zuge dessen auch erneuert. Auf dem Bild sind sie schon abmontiert. Man sieht genau, wo wir die neuen Querbretter eingesetzt haben. Arbeit wars aber schon. Kostet hat uns der Boden (Platte 90e, Kleber 30€+ Blende aussen ringsum 30€- gesamt 150€). Wenn du noch weitere Bilder vom Endzustand sehen möchtest, geb mir Bescheid, dann mach ich Bilder.

Verfasst: Fr, 05. Dez 2008 08:09
von Nilspferd
Mimi, der sieht aus wie mein Anhänger von innen :lol:
Wie lange habt ihr dafür gebraucht?

Verfasst: Fr, 05. Dez 2008 08:11
von lalala
Uns steht das diesen Winter auch noch bevor...aber zum Glück sind K und der SB handwerklich begabt. Ich stelle mich dann hinterher fürs streichen zur Verfügung

:D

Verfasst: Fr, 05. Dez 2008 11:22
von Mimi
Oh kann ich dir gar nicht genau sagen. Wir haben von August bis Oktober immer wieder mal was gemacht. Hauptsächlich am Wochenende. Wir haben noch viel mehr gemacht. Alle Schrauben ausgetauscht, Scharniere zum verzinken gebracht, Felgen abgeschmirggelt und neu besprüht, Fenster ausgetauscht, Hänger von aussen und innen komplett geputzt, alle Silikonfugen neu gemacht...
Ich denke aber der Boden mit Seitenwände und Aussenblende waren schon gute 20 St, eher mehr. Haben es auch zum ersten mal gemacht und mussten uns rantasten. der Hänger ist übrigens BJ 96, aber Vorbesitzer haben Ihn zwar schön sauber gehalten, jedoch NIE die Gummimatte zum lüften zur Seite gelegt, gammel,gammel.
Hier noch ein Bild ohne Räder- prima Diebstahlschutz :lol:
Das haben die meisten auch gedacht

Verfasst: Mo, 08. Dez 2008 09:51
von Nilspferd
:jump1: Wir waren gestern bei einem befreundeten Anhänger-Fuzzi :wink: und wir brauchen vorerst keinen neuen Boden. Wir sollen das Holz lediglich anschleifen und dann ganz großzügig alte Farbe draufklatschen damit keine Feuchtigkeit mehr eindringen kann. Dann sollte der Boden sogar noch lange halten können. Wenn wir Langeweile haben und es richtig gut meinen, sollen wir eine Aluplatte einziehen und mit dem Metall an der Rampe verschweißen... Und wenn wir den Boden wirklich tauschen wollen (wir überlegen dann im Frühjahr eine neue Bodenplatte (was er aber für überflüssig hält) und eine Aluplatte einzuziehen) wäre das wohl bei dem Anhänger nicht wirklich dramatisch und durchaus in 2,5 Tagen machbar. Hilfe würden wir von ihm bekommen und hätten somit nur die Materialkosten...
Hihi, wahrscheinlich kann ich den Anhänger dann irgendwann als Oldtimer für teuer verkaufen :lol:

Verfasst: Mo, 08. Dez 2008 19:50
von -Tanja-
@Nils: *froi*

So ähnlich war es bei uns auch. Unser Hänger (Holz/Plane) ist jetzt ca. 13 Jahre alt. Vor ca. zwei Jahren war mir auch so, als wären die Holzbohlen durchgerottet. Eine war leicht angesprungen, hinten am Einstieg sahen sie meeeega-gammelig aus. Ich schob also regelmäßig Panik beim Verladen.

Irgendwann hat sich dann mein Mann ein Herz genommen und hat alles rausgerissen. War eine Heiden-Arbeit. Dann ist er damit zum Hängerfuzzi gefahren, der uns eine neue Siebdruckplatte eingebaut hat. Inklusive Montage - ohne Rechnung *räusper* - haben wir dann 350,00 EUR gezahlt. Im nachhinein betrachtet hätten es die alten Holzbohlen sicherlich noch lange Zeit getan. Das Holz sieht immer nur von außen so vermodert aus. Aber so war ich beruhigt und konnte guten Gewissens wieder zur Reitstunde gondeln. :wink:

Verfasst: Di, 09. Dez 2008 00:27
von equispirit
das hängerbodenproblem hab ich zur zeit auch und bin noch nicht viel weiter
zusätzlich sind die seitenwände im eimer, da sind die vom tüv auch arg hinterher wenn die unten schon etwas mockerig werden

naja eigentlich ist jetzt winter und man könnte wieder etwas dran schaffen

@nilspferd: wie soll das mit der aluplatte funktionieren?

Verfasst: Di, 09. Dez 2008 13:08
von Nilspferd
@Sylliska: ich hab ne Siebdruckplatte drin und hinten sind Stückchen von der Beschichtung weggebrochen und da hatte ich Angst wegen Gammel... Aber mit Farbe, die das Ganze dann "versiegelt" soll das kein Thema sein...

@equispirit: Also entweder sollen wir nur ein Stück Alu einziehen hinten wo die Beschichtung ab ist und wo das meiste Wasser steht und dann mit dem Metall an der Rampe verschweißen, sollte dann tatsächlich in dem Bereich der Boden rotten, dann wäre noch "Trittschutz" vorhanden, allerdings muss das Stück dann so lang sein bis zur nächsten Auflagefläche (frag mich nun nicht, was das ist, ich kenn meinen Anhänger nicht von unten... Achse?). Und das muss dann sauber versiegelt werden, weil wenn die Seiten des Holzbodens gammeln, dann hat auch der Alusteg keine Auflagefläche.
Oder aber, und das wäre unsere Überlegung, kommt natürlich auf den Preis und das Gewicht an :? man zieht eine komplette Aluplatte in Größe des Bodens ein, das wäre natürlich die eleganteste (und auch teuerste :lol:) Lösung... Dazu müssten wir dann den Aufbau vom Fahrgestell trennen und dann... kann man eigentlich auch den Boden gleich ganz tauschen :roll: :P

Verfasst: Mo, 21. Jan 2019 12:10
von Abeja
Hallo, ich krame dieses Thema mal wieder hoch, weil bei mir nun auch die Erneuerung des Hängerbodens ansteht. Ich habe schon eine ganze Weile kein ganz so gutes Gefühl mehr damit, aber ein Blick untendrunter überzeugte mich, dass etlichen Querträger vorhanden sind, und dass das Holz dazwischen noch gut genug ist, gammeln tut es nur an den Wänden entlang und am Einstieg, bzw. da, wo die Pferde hinpinkeln und wo die Gummibeschichtung verletzt ist. Beim TÜV haben sie ihn 2018 noch durchgelassen, aber schon gesagt, dass sie den Boden in 2020 nicht mehr abnehmen. Also kann ich das genauso gut dieses Jahr schon in Angriff nehmen (lassen).

Zum Hänger: Es ist ein Rettenmaier Light, EZL 1999, es ist noch der Originalboden drin, eine Siebdruckplatte, die mit Kunststoff beschichtet wurde (wohl mit einem Spritzverfahren).

Jetzt habe ich bei Rettenmaier angerufen: Bodenerneuerung in Holz: 1230 EUR, Bodenerneuerung in Alu: 1590 EUR. Ich hatte so etwa mit 1500 gerechnet, würde also normalerweise den Hänger dorthin bringen, Aluboden machen lassen, die mühsam verdienten Kröten hinblättern, ferddich, für die Zukunft einfach Ruhe!

Im Lager unserer Firma haben wir nebenan einen guten Autoschrauber, also ganz offiziell, mit Gewebeanmeldung etc. Der hat mir angeboten, den Boden zu erneuern, aus Holz, mit einer schweren Gummimatte drauf. Mein Freund redet mir zu, das so machen zu lassen, meint, das sei viel günstiger und völlig ausreichend, haltbar für die nächsten 10 - 15 Jahre. Auch würde ich mir die weite Fahrt mit Hänger nach Künzelsau und zurück sparen, es wäre natürlich superbequem, wenn mir jemand das einfach an Ort und Stelle repariert.

Ich sehe da folgendes Problem: Ein Holzboden mit Gummimatte gehört gepflegt, eigentlich muss nach jedem Transport die Gummimatte raus, der Urin vom Holz abgewaschen werden, und gut trocknen lassen, damit sich kein Gammel bildet. Ich muss gestehen, dass ich in dieser Hinsicht ein richtiger Schlamper bin und schon jetzt weiß, dass das bei mir illusorisch ist, zumal wir am Lager kein Wasser haben. Ich nehme mir diese Zeit einfach nicht, den Hänger zur Waschanlage zu fahren, noch nichtmal einmal jährlich :oops: Ich habe den Hänger in den Jahren, seit ich ihn habe, noch nie ausgewaschen, das haben nur ab und zu andere, die ihn geliehen hatte, netterweise für mich getan. Fa. Rettenmaier sagt mir, Holz oder Siebdruckplatten in der Qualität von vor 20 Jahren sei heute nicht mehr zu bekommen und würde nicht nochmal so lange halten, während Alu natürlich viel langlebiger ist.

Nun bin ich ziemlich hin und hergerissen und möchte euch fragen, welche Erfahrungen ihr dann hinterher mit einem erneuerten Boden gemacht habt. Ist ein neuer Holzboden wirklich weniger langlebig, stimmt das überhaupt mit der schlechten Qualität?

Gibt es Alternativen zu einer Gummimatte?

Evtl. Holzboden, und darauf Riffelblech aus Alu, alle Kanten sauber mit Silikon gedichtet? Und wird der Hänger dann wesentlich schwerer als vorher? (Ich darf max. 1200 kg ziehen mit meinem Auto, bisher 420 kg Leergewicht + 400 kg Pferd - passt.)

Verfasst: Mo, 21. Jan 2019 13:05
von xelape
Meine Stallbesitzerin hat unseren alten Hänger übernommen.. und mit Holzplatte und Gummi drüber neu richten lassen.
Und ehrlich gesagt tut es der so sehr gut.

Ich würde somit auch die günstige Variante nutzen.. und langfristig auf einen einen Voll Alu Hänger sparen.
(Das ist zumindest mein Plan...) Denn auch die Fahrwerke und so Geschichten wie Einzelradaufhängungen tragen zum besseren Fahren für die Pferde bei..

Verfasst: Mo, 21. Jan 2019 13:36
von ninischi
Im Anbetracht der Anhängelast deines Autos würde ich den Alu Boden machen lassen. Die meisten Anhänger sind deutlich schwerer als in den Papieren angegeben und dem Auto tut es normalerweise nicht gut, überlastet zu werden. Da ist die Differenz zwischen Alu und Holz Boden gut investiert.
Wir haben bei unserem Böckmann von 2004 noch nie den Gummibelag rausgenommen. Das wäre hier bei der Zahl der Nutzungen unrealistisch und es geht auch nicht, weil das verklebt ist.