@Carmen, vielen Dank - aber da hat mir die Klinik was anderes gesagt. Ich bin kein Tierarzt und kenne mich daher bei solchen Spezialfällen nicht aus... hier mal die Aussage der Klinik:
@Everl
Dann ist dein Pferd kein richtiger Klopphengst.
Doch - ist er. Leider.
Der HCG-Stimulationstest hat leider ein sehr eindeutiges Ergebnis gezeigt. (Da werden weibliche Hormone gespritzt und danach in bestimmten Zeitabständen mehrmals Blutproben entnommen, um den Verlauf der Testosteronwerte im Blut zu kontrollieren. Hiermit ist angeblich zweifelsfrei feststellbar, ob eine Testosteronquelle = Hoden im Körper vorhanden ist oder nicht. )
Laut Aussage der Klinik (hab ich auch schriftlich) ist
eindeutig das Vorliegen eines Kryptorchismus bewiesen.
Es gibt laut Klinik folgende zwei Möglichkeiten:
1.) beide Hoden wurden korrekt entfernt, aber: es ist noch ein dritter Hoden vorhanden, den der Tierarzt nicht finden KONNTE, denn drei Hoden gibt es nur wahnsinnig selten und wenn vorhanden, dann kann sich der dritte Hoden irgendwo im Bauchraum befinden (kann wandern)
2.) bei der Kastration wurde ein Stückchen Hodengewebe "vergessen". Dieses Stückchen kann die Funktion des Hodens angeblich fast vollständig wieder aufnehmen und leider kann es sich ebenfalls irgendwo im Bauchraum befinden (kann ebenfalls wandern).
Möglichkeit 2 ist die wahrscheinlichere.
Das hat aber beides nichts damit zu tun, ob die Kastration in der Klinik durchgeführt wurde oder draußen.
Das ist zwar richtig, aber trotzdem würde ich künftig kein Pferd mehr ambulant kastrieren lassen.
DENN: ein Fehler wie in Möglichkeit 2 beschrieben dürfte bei klinischer OP bei weitem seltener vorkommen als bei der etwas rustikaleren ambulanten Methode direkt im Auslauf zuhause.
Bei uns ist es so:
nachdem die Kastration ja bereits vor längerem vorgenommen wurde, ist nun nicht klar, auf welcher Seite sich denn ein etwaiges Stück Hodenrestgewebe befinden könnte. Darum müsste man im Falle einer OP eben auf glücklichen Zufall hoffen, dass man auf der richtigen Seite im Leistengang anfängt zu suchen. Hat man Pech, muss man die andere Seite ebenfalls eröffnen. Hat man noch mehr Pech, ist das Teil gewandert und der gesamte Bauchraum muss durchsucht werden. Hat man noch mehr Pech, findet man nichts und hat außer hoher Ausgaben und viel Risiko nichts erreicht. Ultraschall ist angabegegemäß ebenfalls nicht weiterführend, da im Falle einer Wanderung durch den Bauchraum viel zu viel anderes Gewebe "im Weg" ist und man ja auch gar nicht weiß, wo man eigentlich suchen soll.
Summa summarum also eine sehr teure und sehr riskante OP mit zweifelhaften Erfolgsaussichten.
Ach, alles doof.
@Sheitana,
sorry dass ich Deinen Thread hier so auf Abwege geführt habe.
Aber vielleicht ist das auch für Dich / euch interessant, was so alles passieren kann ?