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Verfasst: Mi, 09. Dez 2009 22:50
von Fliehendes Pferd
Horsmän, Dein Beispiel mit den E und A Dressuren verstehe ich nicht. Dort wird mehr verlangt als Anlehnung, nämlich auch Beizäumung. Selbst beginnendes Geraderichten ist in E und A ein Kriterium, also weit allein über Anlehnung hinaus. Und selbstverständlich kann bei einem beigezäumten Pferd die Anlehnung weniger gut oder von mir aus schlecht sein.

Verfasst: Mi, 09. Dez 2009 23:07
von louise
Um jetzt nochmal auf meine Frage zurückzukommen, die entweder keiner liest oder beantworten will:

Die main-fixe kommt also ohne Bein aus?

Ja oder Nein?

Ich kann leider nicht genug englisch, um den Artikel ausgiebig und ohne Fehlinterpretation zu lesen...

Ich finde an mangelnder Anlehnung auch nichts Schockierendes - nur an den schlimmen Auswüchsen in jedweder Reitweise...

Louise

Verfasst: Do, 10. Dez 2009 06:59
von Bernie
jolly_roger hat geschrieben:Zwar mag ich Dieter Nuhr nicht, aber manchmal hat er Recht. 8)
Ja, wem sagst Du das. *seufz* Doch, doch, Dieter Nuhr hat schon recht.

Verfasst: Do, 10. Dez 2009 07:33
von LordFado
@louise: was ich so von horsmän gelesen habe, verstehe ich das Ganze einfach so wie die durchhaltende Hand "der FN" unter neuem Namen - also schon Bein anwesend...

Verfasst: Do, 10. Dez 2009 07:53
von louise
@LordFado: wenn ich so alles interpretiere, was ich von horsmän gelesen habe im Zusammenhang mit Hand, Bein und Sitz, dann denke ich, dass er viel gelesen hat, aber die Umsetzung in die Praxis ist vielleicht noch nicht ganz gelungen.
Dazu sind einfach zuviele Widersprüche da... :lol:

Verfasst: Do, 10. Dez 2009 11:32
von jolly_roger
main fixe:
Während die Hand aktiv ist, macht das Bein einfach gar nichts - das Bein ist weg vom Pferd.

Wie schon erwähnt: In der Légèreté wird nach dem Grundsatz "Hand ohne Beine, Beine ohne Hand" verfahren.
"Alles in allem und besonders für nicht erfahrene Reiter ist es weiser, sich, ganz wie ich, auf Einsatz der Hand ohne Beine und der Beine ohne Hand zu beschränken." (Étienne Beudant)

Verfasst: Do, 10. Dez 2009 12:38
von horsman
jau,
die main fixe hat mit dem Bein nix zu tun.
Natürlich kann man das Bein nicht extra abschrauben, es hängt nur völlig passiv runter (Stichwort: spür sein Eigengewicht im Bügel lasten).
Ein abstrecken des Beines, wie etwa B.B. es schon mal tut, mag ich pers. nicht, weil dann der Weg um einen Einwirkung einzuleiten mir zu weit wäre. Geht aber sicher auch, und zur Demonstration der partiellen "Unwichtigkeit" der Beine, mach ich das auch schon mal ggü. einem Reitschüler.

Der Grundsatz Hand ohne Bein / Bein ohne Hand bedeutet ja nicht, dass man den anderen Körperteil nun partiell entfernt. Bitte mal etwas genauer studieren, ggf. den engl. Artikel, denn der ist gut !


@louise
abgesehen davon, dass niemand wirklich von sich von behaupten soll, er könne reiten, denke ich schon, dass ich zeitweise ein recht ansehnliches Ergebnis zu Pferd zu stande bringe. Ich bemühe mich auch das zu tun, was ich schreibe, bzw. das zu schreiben, was ich tue, und sicher verbringe ich auch mehr Zeit auf dem Pferd, als vor Büchern. Was ist denn so widersprüchlich?

@Jolly Roger

Ich brauch den Begriff der Anlehnung auch nicht, und liebe es auch, die "Anlehnung" völlig aufgeben zu können.

Dennoch hab ich ja in diesem Zustand , und gerade in díesem Zustand, die Zügel in der Hand, das Zügelmass der Haltung des Pferdes angepasst, einen lebendigen Kontakt zw. Hand und Maul (bestenfalls am leicht durchhängende Zügel), ein beigezäumtes Pferd, völlige Kontrolle über die Schultern.

Ich schreib das nur, weil viele denken, das Reiten in Legerete-Hand-Maul-Verbindung, also ohne "Anlehnung" wäre dann vergleichbar mit zB. Halsringreiten. Das ist es ja nicht.

Verfasst: Di, 16. Jul 2013 12:38
von horsman
für den interessierten Leser hier mal ein neuer link zu dem Thema:

http://www.homepage-baukasten-dateien.d ... 20fixe.pdf


daneben auch noch lesenwert, der Artikel von T.Ritter, in dem er schreibt, dass die "main fixe" in allen klass. Reitschulen vorkommt (nicht nur franz. Tradition):
http://www.animalholistichealth.com/hcl ... ING%20HAND

schade - geht nicht mehr - wer findet den Artikel noch ?

hier ist annähernd derselbe Text nur heißt der Artiklel anders:
http://www.artisticdressage.com/article ... ntact.html

Verfasst: Do, 28. Aug 2014 09:41
von Ulrike
Guten Morgen,


gefunden, sehr spannender thread!

Den lese ich noch mal und schaue mal bei mir nach, ob ich davon schon was umgesetzt habe, ohne es zu wissen... :D


LG Ulrike

Verfasst: Do, 28. Aug 2014 10:30
von oecone
Mir war dieses Thema gestern sehr präsent.
Mein Pferd hatte eine Griffelbein-OP und muss jetzt im Schritt bewegt werden. Ich darf zwar schon reiten (vorher 45 Minuten führen :roll: ), aber mein Pferd möchte gerne die betonierten Wege entlang galoppieren.

Der Schritt ist daher ein Dauergehopse zwischen verspanntem Pass und Passage. Geb ich mehr Zügel trabt sie an. Mir fällt es momentan ungeheuer schwer, da nicht mal kräftig in die Zügel zu langen und zu ziehen *arrrrrgh* Ich habe zwar widerstanden, aber mit Sicherheit die Hand hin und wieder nach hinten genommen.

Da fiel mir Baucher auf dem Sterbebett und dieser Main-Fixe-Fred ein. Zügelmaß ein bissel verkürzt und die Hand auf den Widerrist gelegt...
Und siehe da, mein Pferd musste sich mit sich selber auseinander setzen. Nach rund 500 m Feldweg hat sie im Genick nachgegeben und ist einen einigermaßen passablen Schritt gegangen :D
Ich habe noch viele km Betonweg vor mir. Ich werde das vertiefen.

Allerdings muss ich jetzt nochmal nachschieben, dass die Pfalz Diaspora für klassische Reiterei ist :( Mit solchen Begriffen und Umsetzungen wie main fixe brauche ich hier niemandem zu kommen - habe ich dann gestern feststellen müssen als ich wieder am Stall war und über mein positives Erlebnis berichtet habe. Die RL hat in vorderster Front erläutert, was daran falsch war (an der Umsetzung).
Die Westernreiter hatten auch einen Sack guter Ratschläge, dabei hätte ich von denen eher Zuspruch erwartet. Aber vielleicht weil der Begriff französisch ist, kann das ja nix mit Westernreiten zu tun haben ...

Verfasst: Fr, 29. Aug 2014 09:47
von horsman
sagen den "Skeptikern" der main fixe einfach, du würdest (zumindest versuchen) mit der Hand niemals nach rückwärts zu wirken und du würdest auf ein ordentliches Abstossen am Gebiss mit kauendem Maul achten. Das kann auch kein FN-Lehrer für falsch halten :lol:

Verfasst: Fr, 29. Aug 2014 10:58
von oecone
Grad' muss ich auch lachen horsmän. Hätte ich es tatsächlich so formuliert wie Du, dann hätte es mir in der Tat einen Haufen gut gemeinter Ratschläge erspart.

An der Umsetzung werde ich auf jeden Fall dranbleiben. Die Reaktionen meines Pferdes sprechen dafür. Ich denke allerdings, dass es leichter ist in Bahn mit dieser 'Technik' zu arbeiten, als mit einem heißen Blüter im Gelände :roll: Ich bin gerade frustriert, aber das gehört hier nicht her.

Grüßle
oecone

Verfasst: Fr, 29. Aug 2014 12:09
von Motte
Jetzt mal ganz blöd gefragt:

Dann dürfte doch auch nix gegen Longieren mit Ausbindern sprechen, oder?

Verfasst: Fr, 29. Aug 2014 12:16
von horsman
seh ich auch so, denn der feste Ausbinder (auch ohne Gummiring) kommt der main fixe schon recht nah

(natürlich nicht gg. Zwang zusammegezerrt verschnallt!)

Verfasst: Fr, 29. Aug 2014 17:31
von Ulrike
oecone,

das mit dem Blüter im Gelände kenne ich und auch mit einem Blüter auf dem Platz...


Tröste Dich; bleib dran, es wird werden.

Wie ist es denn mit dem Vorgehen der Hand, ist das erlaubt?



LG Ulrike