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Leidiges Thema - Kastrieren

Verfasst: Di, 26. Apr 2011 15:02
von Pfulverdampf
Hallo,

mich quält zur Zeit mal wieder die leidige Frage ums Kastrieren :roll:

Hengst (Friese) ist 4 Jahre alt und unser Problem ist, dass er um nix auf der Welt alleine ins Gelände geht. Mit anderem Pferd dabei ist er ruhig. Mal abgesehen von manchmaligen Hopsern oder stehen bleiben und glotzen - was mich generell nicht kratzt, er ist halt so. Aber es kratzt mich dass wir ohne anderes Pferd kaum mehr als 300 m vom Stall weg kommen. Und wenn wir dann mal weg sind, ich dauernd mit ihm am Diskutieren bin warum er jetzt nicht umdrehen und nach Hause laufen kann. Vorwärts kommen wir dann eh kaum mehr, er zirkelt ja nur noch um mich rum und plärrt mir die Ohren voll.

Drum bin ich schwer am Überlegen, ihn kastrieren zu lassen, weiß aber nicht ob das an der Kleberei was ändert. Da gehen die Meinungen ja auseinander. Die Einen behaupten Hengste wären generell selbstbewusster und würden ihn deshalb noch lassen und warten ob sich das mit den Hormonen dann bessert. Die Anderen sagen das wäre der Trieb des Hengstes die Herde zu beschützen, das bessert sich mit der Kastration. Tja, was nun.

Ich hatte schon mal einen Hengst, der war sehr viel selbstbewusster und feiner. Der ging alleine überall hin und man hatte nie so viel Aufwand hineinstecken müssen ihn ständig zu erziehen und korrigieren. Im Nachhinein ärger ich mich dass er jetzt Wallach ist aber damals hatte ich stalltechnisch keine (bezahlbare noch artgerechte) Lösung.

Den Friesen muß ich fast täglich dran erinnern dass Menschen-Füße ein Pferdegewicht nun mal leider nicht aushalten und er deshalb, bitte - danke, Abstand zu halten hat. Grundsätzlich arbeitet er auch gut mit und ist aufmerksam (egal ob Bodenarbeit/NHT, Longenarbeit, Zirkuslektionen...). Aber im Alltag ist es schon mühsam alles tausendundeinmal wiederholen zu müssen weil er immer erst handelt und danach sein Hirn anschaltet statt umgekehrt.

Was für uns gegen jetzt kastrieren spricht ist, dass er von Natur aus eher phlegmatisch und faul ist. Wenn er kastriert ist, wird er wahrscheinlich noch fauler.
Außerdem ist er spätreif. So rein von Fülle, Langhaar, Erscheinungsbild, könnte er die Hormone wohl noch eine Weile gebrauchen.

Grundsätzlich wollten wir ihn eigentlich schon mal kastrieren lassen. Und ich gebe zu: Weils einfach praktischer ist. Auf Wanderritten , Kursen, etc. und weil sich natürlich auch jeder noch so brave Hengst im Laufe seines Lebens verändern kann und ich ihn nicht mit 15 noch kastrieren will und schon gar nicht möchte ich ihn alleine halten müssen.

Die Frage ist nur ob schon jetzt (hauptsächlich wegen der Kleberei) oder noch warten. Kann mich einfach nicht entscheiden :?

Verfasst: Mo, 24. Okt 2011 12:49
von Celia
Also, der (Jung)-Hengst-Thread gefällt mir gut, ist er noch aktuell? Ich schreib einfach mal.

Ich habe einen 4 jährigen Vollblutaraber-Hengst

Wie hengstig ist der? Welches wesen hat er?
Er ist überhaupt nicht hengstig, steht ganz normal zwischen Wallachen in einem Stall und gegenüber eine Stute, nur wenn sie rosst, ist er etwas aufgeregter. Reiten auf dem Platz oder in der Halle mit Stuten kein Problem. Ausritte habe ich noch nicht mit Stuten gemacht, falls ich runter falle. Er ist sehr sicher, hat vor (fast) nichts Angst, beim Reiten etwas robuster als mein Wallach, also eine Gerte brauche ich zur Überzeugung schon ab und zu. Anfangs gab es bei jedem ausritt eine heftige auseinandersetzung darüber, wer das Tempo festlegt. Hat mich viele Nerven gekostet, aber seit ich ihn länger und intensiver draussen fordere, teilt er sich seine Kräfte ein und ist absolut top im Gelände.

Aus welcher überzeugung habt ihr hengste? (viele der iberischen reiter/trainer reiten ja nur auf hengsten) (haben für euch hengste einen bestimmten vorteil, gegenüber anderen pferden?)
Ich habe die Hoffnung, eine Leistungsprüfung mit meinem abzulegen, falls er gut genug dafür ist und ich das selber schaffe. Momentan bin ich da überhaupt nicht sicher, aber da er noch so brav ist, kann er auf jeden Fall Hengst bleiben. Gerade bei den Arabern sollte wieder mehr Wert auf Leistung bei der Auswahl der Zuchtpferde gelegt werden. Leider wurde in den letzten Jahrzehnten nur noch nach Schauerfolgen selektiert. Im Ergebnis gibt es sehr viele Pferde mit Stellungsfehlern, schwierigem Charakter, etc. Tja, und ich möchte hier aktiv gegensteuern.
Wie haltet ihr eure hengste?
Zunächst sehr große Hengstkoppel mit 9 anderen Junghengsten, seit dem Anreiten normaler Stall, tagsüber Koppel, groß, alleine, aber mit direkter Sicht auf zig andere Pferde.

Müsst ihr mit einschränkungen leben? Zb: keine ausritte mit stutenbegleitern, nicht auf turniere, weil sich der hengst nicht konzentrieren kann
Wie gesagt, noch keine Ausritte mit Stuten, aber nur ,weil ich falls ich falle, den anderen nicht zumuten will, ihn abzuwehren. Passiert ist das noch nie. Für Turnier ist es mir noch zu früh, so gut sind wir noch lange nicht, aber ich war schon mehrfach auf Turnierplätzen zum Üben mit ihm, bislang keine Probleme.

Wie lange habt ihr euren hengst schon?
seit vier Jahren
Deckt ihr mit eurem hengst?
nein
Was macht ihr mit eurem hengst alles?
Dressur, Springen, Ausritte, Longe, wenig Handarbeit, da er dabei zu zudringlich wird
Was sind die wichtigsten tipps zur hengsterziehung?
Ach, einfach man selbst bleiben, nicht aktiv dominieren wollen, viel kuscheln, Körperkontakt kommt ja leider sonst zu kurz, viel Maulbearbeitung, sagt Linda-Tellington Jones und ich finde, es stimmt. Viele Provokationen übersehe ich einfach. Dadurch erreiche ich viel mehr, als beim Ausdiskutieren.
Wie streng sollte man mit junghengsten sein?
Na, ich bin nicht streng, Härte erzeugt Härte. Ein Araber ist aber ohnehin kein sehr dominates Pferd finde ich. Viel zu verspielt und menschenbezogen. Aber jeder Hengst ist sicher anders.
In wie weit kann man mit 1-1,5 jährigen schon arbeiten, oder sollte man mit denen arbeiten damit die wirklich brav werden?
Ich habe viel gespielt, Freispringen, eher hüpfen, mit einem großen Sitzball durch die Halle toben, war sein liebstes Spiel. Ich habe ihn seit er 10 Monate ist jede Woche zweimal von der Hengstkoppel geholt, betüddelt und schon ein bisschen in die Box gestellt. So gab es keine Probleme bei der Umstellung. Er war im Gegenteil immer ganz wild darauf mitzukommen, weil der Stall einfach spannender war als die abgelegene Hengstkoppel. Frühes Anreiten, nicht gerade im Frühjahr, wegen der Hormone, sondern eher im Herbst/Winter war bei meinem sehr gut.
Kann man es gut beeinflussen wie hengstig ein hengst ist?
Das weiß ich nicht, da ich natürlich nicht weiß, wie er bei anderer Erziehung geworden wäre. Aber sicher kann man provozierende Situationen suchen oder vermeiden.
Gerne auch fotos von euren hengsten…. =)
Meinen findet ihr unter Vorstellung Celia, Neue aus Brandenburg.

Gruß Celia

Verfasst: Di, 25. Okt 2011 22:35
von Poetin
Sehr interessant. Ich will auch meinen Senf dazu geben:
Wir haben einen 15 jährigen Friesenhengst, der seit 15 Jahren im Besitz meines Mannes ist. Bis vor 2 Jahren hat er nur gedeckt, seit 2 Jahren reite ich ihn, er deckt aber auch weiterhin.

Wie hengstig ist der? Welches wesen hat er?

Absolut NULL hengstig. Ein Bekannter von uns, der seit mehreren Monaten ein und aus ging, war völlig schockiert, nachdem ich ihm sagte, dies sei ein Hengst. Das war aber auch nicht immer so. Er war immer schon ein lieber, aber erst seitdem er gearbeitet wird und auch erzogen, merkt man ihm das "Hengstsein" nicht mehr an.

Aus welcher überzeugung habt ihr hengste? (viele der iberischen reiter/trainer reiten ja nur auf hengsten) (haben für euch hengste einen bestimmten vorteil, gegenüber anderen pferden?)

Eigentlich aus gar keiner. Er wird jetzt nicht mehr kastriert, weil mir das mit 15 Jahren zu riskant ist, aber falls ich mir irgendwann wieder ein männliches Pferd kaufen sollte, wird er eine Weile Hengst bleiben, damit er sich schön entwickelt und dann wird er kastriert, damit er ein artgerechtes Leben in der Herde führen darf.

Wie haltet ihr eure hengste?

Im Offenstall mit unserem 2,5 jährigen Quarterhengst. Im Sommer tagsüber Weide, nachts Offenstall. 24 Stunden Heu, Futter und Schlafplatz voneinander getrennt. Klappt wunderbar. Er stand aber Zeit seines Lebens immer mal wieder mit anderen Hengst oder Wallachen zusammen. Von daher klappte die Zusammenfühung der beiden im Frühjahr total gut. Davor stand er nachts in der Box, tagsüber auf nem Einzelpaddock/Wiese oder eben auch mal mit anderen zusammen. (Wir haben die Pferde zu Hause)

Müsst ihr mit einschränkungen leben? Zb: keine ausritte mit stutenbegleitern, nicht auf turniere, weil sich der hengst nicht konzentrieren kann.

Bisher nicht. Er geht in der Halle/ auf dem Platz problemlos mit anderen Pferden zusammen, auch im Gelände (mit Stuten ebenfalls kein Problem.) Auch kann ich den kleinen Hengst als Handpferd mitnehmen, das stört ihn herzlich wenig (sogar die Beiß- und Spielattacken vom kleinen unterwegs nicht). Zum Turnier oder woanders waren wir bisher noch nicht. Aber das will ich gerne mit ihm ausprobieren.

Wie lange habt ihr euren hengst schon?

Seit 15 Jahren.

Deckt ihr mit eurem hengst?

Ja

Was macht ihr mit eurem hengst alles?

Dressur, Ausritte, Handarbeit, Longe/Doppellonge, Zirzensik, er geht auch im Unterricht (Einzeln und in der Gruppe)

Was sind die wichtigsten tipps zur hengsterziehung?

Konsequent sein, aber nicht hart. Da Hengste ein etwas höheres Aggressionspotential haben, sollte man auch Strafen vorsichtig dosieren. Sie arten gerne mal in Kampf aus. Ansonsten immer wachsam sein und am Besten im Vorfeld schon wissen, was das liebe Hengstchen als nächstes tun möchte, damit man Kämpfereien im Keim ersticken kann.

Wie streng sollte man mit junghengsten sein?

Steng ist ein komisches Wort. Ich würde mal sagen: So konsequent, wie mit jedem anderen Jungpferd auch. Aber trotzdem liebevoll.

In wie weit kann man mit 1-1,5 jährigen schon arbeiten, oder sollte man mit denen arbeiten damit die wirklich brav werden?

Ob ein Pferd brav wird, hängt nicht davon ab, wie weit man mit ihm in jungen Jahren arbeitet. Mehr als das Baby ABC (Führen lassen, Anbinden können, überall anfassen lassen, Hufe geben, mal spazieren gehen oder als Handpferd mitnehmen und auch schonmal mit einigen gruseligen Sachen konfrontieren) muss man nicht machen. Ob ein Hengst später hengstig wird, hängt zum großen Teil von seinem Charakter oder anderem angeborenen ab. Das kann man kaum beeinflussen. Ich weiß das, weil ich vor ein paar Jahren einen Quarterhengst hatte, den wir als Absetzter gekauft haben, der immer artgerecht gehalten wurde, der immer konsequent und gut behandelt wurde und eine sehr gute Grundausbildung genossen hat. Dieser Hengst war leider so hengstig, dass es für Mensch und Tier gefährlich und eine völlig inakzeptable Situation war. Er war einfach nicht Herr seiner Sinne, wenn die Hormone sprossen. Als er 4 war, haben wir ihn kastriert. Er ist dann mit der Zeit natürlich umgänglicher geworden, aber sein Hengstgehabe hat er nie ganz abgelegt.

Huch... Nächste Frage gleich mit beantwortet :-)

Hier noch ein paar Bilder...

LG Poetin

Verfasst: Mi, 26. Okt 2011 10:30
von FoxOnTheRun
Mein (Stut-)Fohlen steht auf einem Hof, die haben eine Bewegungstall Gruppe für ihre Deckhengste, Aufzuchthengste und ausgesuchte Wallache. Derzeit stehen in der Gruppe ca. 8-10 Pferde, 2 Wallache, der Rest (Deck-)Hengste.

Ich freu mich jedesmal, daß zumindest diese Hengste ein tolles, artgerechtes Leben haben und wer es nicht weiß, merkt auch nicht, daß es Hengste sind.

Allerdings sagt die SB auch, daß nicht jeder Hengst dafür geeignet ist (wenn von ihren es einer nicht ist wird er im Rahmen der Zuchtselektion kastriert und als Reitpferd verkauft, da sie auch großen wert auf den Charakter legen). Und die integration von älteren Hengsten, ist schwierig aber nicht unmöglich. Besser ist es aber auf jeden Fall, wenn sie von klein auf an Gruppenhaltung gewöhnt sind.

Ich schreib euch das nun, da ich zwar selbst keinen Hengst habe, aber immer wieder gerne aufzeige, daß man auch Hengste artgerecht halten kann.

Er wächst und wächst...

Verfasst: Fr, 09. Nov 2012 14:46
von KleineBlume
Weiß nicht so recht obs hier rein passt, aber ich wollt keinen neuen Thread aufmachen. Und weils rund um den Junghengst geht in der Überschrift... :)

Mein Friesling ist 4 Jahre. Und er hat in den letzten 6 Wochen vorne einen ordentlichen Schub gemacht. Nun sieht er wieder etwas "verheerend" aus. Den Widerrist schiebt's regelrecht nach oben raus und die Muskulatur scheint auch nicht wirklich mit wachsen hinterhergekommen zu sein. Sieht regelrecht knochig aus :roll: .
Seine Bewegungen sind wieder fast so ungelenk als wie als 2-Jähriger. Momentan reite ich deshalb kaum. Bodenarbeit und Longe aufm Programm.

Ich bin echt schon fast soweit mir Sorgen zu machen ob vielleicht sonst was nicht stimmt.
Entwurmt ist er natürlich.
Er macht einen normalen wachen Eindruck, das Fell glänzt und der Fellwechsel geht zügig und gleichmäßig voran.
Und er futtert mir grad mal wieder die Haare vom Kopf. Heu, Heu und nochmal Heu und Mineral. Dazu gibts seit 1 Woche eingeweichte Grascobs und abwechselnd einen Schuss Lein- und Distelöl. Hafer bekommt er keinen, weil er den meiner Meinung nach nicht gut verträgt. Selbst mit einem halben Joghurtbecher mutiert er zum Nervenbündel.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen/Beobachtungen gemacht?

Verfasst: Mo, 12. Nov 2012 09:57
von Medusa888
Friesen sind Spätentwickler, ich würde mir also zunächst mal keine Sorgen machen. Wenn sie wachsen kann es auch immer wieder sein, dass insbesondere mal der eine oder andere Handgalopp deutlich schlechter funktioniert als gewöhnt oder die Schiefe sich verschlechtert.
Unsere sind bis zum abgeschlossenen 6. Lebensjahr und teilweise darüber hinaus noch gewachsen und haben sich körperlich verändert.

Re: der große (jung)hengst-thread (reiten, umgang, haltung,

Verfasst: Di, 20. Nov 2012 12:28
von Ines
Hallo, ich habe mir letztes Jahr einen 2 1/2jährigen Trakehner gekauft, da war er noch Hengst und ist es jetzt ein Jahr später immer noch. Bei Problemen mit anderen Pferden würde ich ihn legen lassen, ist aber bis jetzt nicht notwendig und so bleibt es erstmal, wie es ist. Zu den Fragen:
winterzauber hat geschrieben: Wie hengstig ist der? Welches wesen hat er?
Sehr clever, selbstbewußt und sehr unerschrocken beim Umgang und Reiten, denke, so wäre er auch als Wallach, also nicht wirklich hengstig. Wenn fremde Pferde da sind präsentiert er sich, aber ist dabei gut zu händeln und beruhigt sich schnell, auch das würde ich nicht unbedingt als hengstig bezeichnen. Ansonsten völlig unauffällig, wenn Leute die Herde betrachten, kommt keiner auf die Idee, dass er ein Hengst wäre. Äußerlich auch noch nicht hengstig, das Gesicht ist noch weich und z. B. Halsaufsatz nicht wirklich zu erkennen.

Aus welcher überzeugung habt ihr hengste? (viele der iberischen reiter/trainer reiten ja nur auf hengsten) (haben für euch hengste einen bestimmten vorteil, gegenüber anderen pferden?)
Ich brauche nicht wirklich einen Hengst, schon gar nicht aus Überzeugung oder sonstigen Gründen, hat sich einfach so ergeben. Erfahrung mit Hengsten habe ich zwar, allerdings waren das immer Deckhengste, die ich beritten habe. Selbst hatte ich bisher keinen eigenen.

Wie haltet ihr eure hengste?
Nachts Einzelbox, tags ganzjährig Koppel mit drei anderen Wallachen. Auf den anderen Koppeln Esel und Stuten.

Müsst ihr mit einschränkungen leben? Zb: keine ausritte mit stutenbegleitern, nicht auf turniere, weil sich der hengst nicht konzentrieren kann
Bis jetzt ist alles problemlos, auch mit fremden Pferden. Turnier war ich natürlich noch nicht, auch noch nicht auf fremden Plätzen - habe ich aber im Winter vor. Turnier nicht vor 2014.

Wie lange habt ihr euren hengst schon?
1 Jahr

Deckt ihr mit eurem hengst?
Nein, habe ich auch nicht vor

Was macht ihr mit eurem hengst alles?
Bis zum Alter von 3 als Handpferd ins Gelände, Bodenarbeit, Reiten auf dem Platz und viel Gelände

Was sind die wichtigsten tipps zur hengsterziehung?
Konsequenz, Hineindenken und schnell entscheiden

Wie streng sollte man mit junghengsten sein? In wie weit kann man mit 1-1,5 jährigen schon arbeiten, oder sollte man mit denen arbeiten damit die wirklich brav werden?
Streng würde ich nicht wirklich sein, das fordert eher noch Widerstand heraus. Konsequent unbedingt, da bin ich eher mit mir streng!
Arbeit: Bis 3 ging er täglich als Handpferd ins Gelände, Schritt, Trab, Galopp, zu zweit und in Gruppen, Bodenarbeit im Rahmen der Erziehung (Führen usw.). Ab 3 dann Vorbereitung zum Anreiten, Anlongieren und ab Spätsommer Reiten. Beim Longieren hatten wir große Probleme, schleppte mich am Kappzaum quer durch die Halle, trotz Absperrung, ein einziger Kampf. Das habe ich dann aufgegeben und Langzügel gemacht, was wunderbar geklappt hat. Seit ich ihn reite lässt er sich problemlos longieren.

Kann man es gut beeinflussen wie hengstig ein hengst ist?
Sicher Vererbung, mit konsequenter Erziehung kann man versuchen, es im Rahmen zu halten. Meinen Hengst würde ich auf jeden Fall legen, wenn ich ihn nicht mehr kontrollieren kann beim Umgang, wenn er beim Reiten unkontrolliert würde, wenn er nicht mehr mit den Wallachen auf der Koppel zurecht kommt - d. h. sie plagt oder bekämpft. Im Moment ist er der unauffälligste der vier, bei Streitereien hält er sich raus. Kann sich natürlich von einem Tag auf den anderen ändern, aber das warte ich einfach ab. - Eine Bekannte hält einen Spanier-Hengst, einen Ponyhengst und einen Wallach problemlos zusammen auf der Koppel, alle Pferde über 10jährig. Kann also klappen.


Foto muß ich mal probieren....
Soweit alles von mir
LG von Ines

Verfasst: Mi, 28. Nov 2012 21:23
von Vignir
Bin mir nicht ganz sicher, ob das der richtige Thread ist, sonst bitte verschieben.

Kennt jemand schon das neue Buch: "Hengste: Artgerechte Haltung, sicherer Umgang" erschienen im Cadmos-Verlag? Lohnt sich das? Es sind zwar auch zwei Kundenrezensionen auf der HP zu finden, aber ich bin da generell recht kritisch...

Verfasst: Mi, 28. Nov 2012 22:55
von stumar
Das Buch ist ganz informativ für diejenigen die überlegen sich einen Hengst zu halten, bzw für Hengstanfänger. Wenn man jedoch schon Hengsterfahrung hat, ist das Buch meiner Meinung nach überfüssig.
Neben Hengstverhalten/Haltung ist auch noch etwas über Farbvererbung und Körungen geschrieben

lg

Verfasst: Do, 29. Nov 2012 09:44
von Vignir
Danke schön! :wink:

Re: Er wächst und wächst...

Verfasst: Fr, 07. Dez 2012 18:46
von Gast
KleineBlume hat geschrieben:Weiß nicht so recht obs hier rein passt, aber ich wollt keinen neuen Thread aufmachen. Und weils rund um den Junghengst geht in der Überschrift... :)

Mein Friesling ist 4 Jahre. Und er hat in den letzten 6 Wochen vorne einen ordentlichen Schub gemacht. Nun sieht er wieder etwas "verheerend" aus. Den Widerrist schiebt's regelrecht nach oben raus und die Muskulatur scheint auch nicht wirklich mit wachsen hinterhergekommen zu sein. Sieht regelrecht knochig aus :roll: .
Seine Bewegungen sind wieder fast so ungelenk als wie als 2-Jähriger. Momentan reite ich deshalb kaum. Bodenarbeit und Longe aufm Programm.

Ich bin echt schon fast soweit mir Sorgen zu machen ob vielleicht sonst was nicht stimmt.
Entwurmt ist er natürlich.
Er macht einen normalen wachen Eindruck, das Fell glänzt und der Fellwechsel geht zügig und gleichmäßig voran.
Und er futtert mir grad mal wieder die Haare vom Kopf. Heu, Heu und nochmal Heu und Mineral. Dazu gibts seit 1 Woche eingeweichte Grascobs und abwechselnd einen Schuss Lein- und Distelöl. Hafer bekommt er keinen, weil er den meiner Meinung nach nicht gut verträgt. Selbst mit einem halben Joghurtbecher mutiert er zum Nervenbündel.

Habt Ihr ähnliche Erfahrungen/Beobachtungen gemacht?
Editiert, da die darin geäußerte Meinung nicht dem allgemeinen Konsens dieses Forums entspricht!

Verfasst: Di, 11. Dez 2012 10:39
von le_bai
aber es gibt durchaus überempfindlichkeiten gegen hafer.

und die können sich fatal äußern - oder schleichend.

die fatale äußerung besteht in einem völligen überdrehen des pferdes. selbst schon erlebt.

jedoch weniger bei Friesen, sondern mehr bei Orientalen.

Gerade in der Entwicklung bei Junghengsten kommen neben dem Wachstum ja auch psychische Veränderungen hinzu. da kann man z.b. alternati medizinisch unterstützen.

teile stumars meinung zum buch ...

Re: Er wächst und wächst...

Verfasst: Di, 11. Dez 2012 11:39
von Medusa888
Gast hat geschrieben: HAFER ist nicht giftig!
Auch nicht für Friesen!

Dein Pferd steht noch voll in der Entwicklung.
Um diese durchlaufen zu können, braucht es Energie.
Diese Energie kann aber nur über das Futter bereit gestellt werden.
Über eine mengenmäßig angepasste Fütterung.
Und keine Versorgung in homoeopatischen Dosen.

Und nochmals:
HAFER ist nicht giftig!
Das Für und Wider zur Haferfütterung bitte an geeigneter Stelle im Bereich "Fütterung" diskutieren.

Was die Bereitstellung von Energie über das Futter betrifft, möchte ich wirklich jedem, der meint, sein Pferd bräuchte mehr Energie, dringend raten, mal eine Futterrationsberechnung durchzuführen. Die Grundversorgung mit Rauhfutter muss stimmen, über alles Weitere sollte man wirklich kritisch die Fütterung überdenken, denn "viel hilft nicht automatisch viel". Und das gilt gleichermaßen für Junghengste wie auch ausgewachsene Pferde.

Und damit bitte wieder zurück zum Thema, vielen Dank!

Re: Er wächst und wächst...

Verfasst: Di, 11. Dez 2012 12:04
von Gast
Nur zur Erinnerung:
Hafer bekommt er keinen, weil er den meiner Meinung nach nicht gut verträgt. Selbst mit einem halben Joghurtbecher mutiert er zum Nervenbündel.
Editiert, da die darin enthaltene Meinung nicht dem allgemeinen Konsens dieses Forums entspricht!

Verfasst: Di, 11. Dez 2012 12:35
von horsman
bei den meisten Leuten, die die Überdrehtheit ihrer Pferde auf den Hafer schieben, sehe ich eher einen gravierenden Mangel an korrekter Arbeit und Bewegung, die man mit dem Pferd macht. Und damit meine ich nicht bloss Paddock-Box.