Uff.. so.. ich versuche mal auf alle Antworten (danke schon mal dafür) einzugehen, was mir gerade nicht leicht fällt, da ich noch auf den Tierarzt warte.. *nervös auf und ab lauf*
Ich erzähle einfach ein bisschen unsere Geschichte.
Aber vorher ganz kurz zu seiner Vorgeschichte:
Er war als junges Pferd im Besitz eines Hufschmiedes. Hatte dort von anfang an wechselnde Reitbeteiligungen und war da schon nicht einfach. Dann kam er zu seiner Vorbesitzerin. Die hat ihn "eingefahren" (er hat panische Angst vor allem was von hinten kommt --> Unfall mit der Kutsche). Er durfte einen voll besetzen Planwagen alleine ziehen...
Sonst war er "Zweitpferd", lief ein paar Distanzen und wurde hin und wieder durch einen Springparcour gejagt. Ansonsten stand er die zwei Jahre bevor er zu mir kam auf der Koppel, mit zwei Hengsten die ihn übel zugerichtet haben.
Ich habe mein Pferd (er ist kein Pony, er ist ein ca. 155m großer Mix-Wallach der eher aussieht wie ein zu fetter Quater) seit nun mehr 7 Jahren. Bekommen habe ich ihn als ich 14 war. Ich ritt seit ich 7 war im Schulbetrieb und lernte dort.. Auf dem Pferd bleiben.
Beim probe reiten war der Wallach "anständig" (er hat nicht gebuckelt, lies sich aber weder bremsen noch lenken). Ich hab ihn trotzdem übernommen, wegen der süßen Bärchenaugen (total hirnrissig, ich weiß).
Anfangs konnte ich ihn weder aufhalftern, noch putzen, noch reiten oder sonst was. beim longieren hat er mich angestiegen oder überrannt und im Gelände haben wir uns in einem Jahr 6 mal überschlagen und landeten einmal vor einem LKW auf der Bundestraße.
Ich bin trotzdem mit ihm auf Orientierungsritte und Sternenritte, habe mit ihm das verladen geübt und er stieg dann auch super brav und vorbildlich ein. Ich war auf einigen Reitkursen.
Unseren Durchbruch hatten wir auf einem Westernreitkurs. Dort konnte ich ihn das erste mal (nach 1,5 jahren) auf den Platz galoppieren ohne Angst um mein Leben zu haben. Außerdem zeigte er dort das erste mal die Bereitschaft sich zu strecken und wurde lockerer. Ab da nahm ich Einzelstunden bei einer Westerntrainerin die leider nach einem Jahr weg zog. In diesem Jahr bekam ich ihn soweit das er auf feine Hilfen reagierte, druch bloßes ausatmen durchparrierte und sogar Ansätze der Versammlung konnten wir uns erarbeiten. Mit den steigenden Anforderungen meiner Ausbildung wurde die Zeit für´s Pferd weniger. Ich konnte ihn nicht mehr zweimal täglich arbeiten(wie es das eine Jahr der Fall war) und hatte keine Zeit mehr für Stundenlange Ausritte. Ich schraubte das Arbeitspensum auf ein "Normalmaß" zurück. Das heißt: Beschäftigung 4-5 mal pro Woche. Für ein Pferd Mitte 20...
In den letzten Jahren gab es immer Höhen und Tiefen. ich besuchte noch ein paar Reitkurse, der letzte war bei Johannes Beck-Broichsitter und da zeigte sich mein Pferd von der besten Seite...
Wir kamen mit Hänger auf den Hof und ich wurde gefragt was ich für einen Jungspund dabei hätte, weil der ganze Hänger wackelte. Auch in der Halle war er nur am buckeln und rumrasen. Nja.. ich komme vom Thema ab.
Da ich bis vor kurzem nicht mehr am elternlichen Hof gewohnt habe, sondern zu meinem Freund gezogen war, wurde die Zeit nochmals weniger. Deshalb doktor ich schon seit mehreren Monaten an den Muskeln meines Pferdes rum und komme nicht weiter. Jetzt wohne ich wieder direkt am Stall(samt reitenden Freund^^), Ende März gebe ich endlich meine Facharbeit ab und ab da werde ich wieder um einiges mehr Zeit für meine zwei Dicken haben. *endlich*
So.. jetzt weiß ich nicht mehr worauf ich eig. raus wollte...
Genau...
Unsere Probleme wurden im letzten Sommer wieder mehr. Was mit Sicherheit auch an meiner mangelnden Zeit lag und liegt. Er ist kein Pferd das sich nur für ein paar mal in der Woche raus ziehen lässt und nach 20 Minuten Platzarbeit sich zufrieden trollt.
Ich schaffe es nicht ihn öfter als 3mal die Woche zu arbeiten. Und wg. dem Besuch der Physio habe ich eben nur noch Arbeit an der Hand(Vor- und Hinterhandwendungen, Schauckel, Schulterherein, Travers,.. alle Seitengänge), Longieren(am Knotenhalfter mit immer wieder Sequenzen mit Seitengängen) und Spaziergänge gemacht. Und das findet er zum kotzen.
Immer wenn ich doch mal ausreiten war(weil das einfach Spaß macht mit ihm, da er mittlerweile nicht mehr durchgeht und sich nicht mehr überschlägt und er einfach allgemein ruhiger ist), war er die nächsten Tage wesentlich motivierter und konzentrierter bei der Arbeit am Boden.
ABER: Mir widerstrebt es eig. ein Pferd mit nicht ausreichender Vorbereitung und Muskeln (die er nun mal sehr langsam aufbaut) zu reiten. Da bin ich völlig der meinugn von "Gast".
ALLERDINGS glaube ich eben, dass ich mit den Ausritten seine Arbeitsmoral wesentlich höher halten kann und er ist nun mal kein Bilderbuch Pferd.
Viel Text.. hoffe ich konnte halbwegs einen Einblick geben...