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Verfasst: Mo, 18. Jun 2012 23:47
von Traumdauterin
Ich hänge mich mal an den Thread ran auf Bitte einer Freundin. Sie reitet seit einigen Wochen eine 8-jährige Stute, die einige Zeit wegen eines Sehenschadens pausiert hat.

Sie arbeiten momentan an den Basics, also alle GGA, Schenkelweichen, bisschen Cavalettiarbeit.

Folgendes Problem: Sobald man ein, zwei Mal galoppiert ist, wird die Stute hektisch. Sie fängt dann an, sich hochzuspulen und über die äußere Schulter wegzurennen, auf beiden Händen. Sie lässt sich mit den äußeren Hilfen kaum begrenzen, sondern galoppiert dann einfach los, wenn sie das äußere Bein spürt. Das führt dann auch zu recht unkontrolliertem durch-die-Bahn-schießen, sprich sie bricht aus und rennt los.

Ich habe das Paar selber noch nicht gesehen, aber sie wäre froh um einige Ideen. Details kann ich erfragen :)

Verfasst: Di, 19. Jun 2012 07:33
von Josatianma
Erste Frage in solchen Fällen: wie lange wurde wegen des Sehnenschadens pausiert? Und seit wie langer Zeit wird sie aufgebaut? Hatte die Stute das Problem auch schon vor dem Sehnenschaden?

Verfasst: Di, 19. Jun 2012 12:08
von Traumdauterin
Frage ist hinfällig :D Sorry. Sie reitet noch ein zweites Pferd, auch eine Stute, aber ohne Sehnenschaden. Die meinte sie, ich hab das irgendwie verwechselt.

Jedenfalls ist sie generell wohl ein eher unruhiger Typ, fängt dann auch an mit Kopfschlagen. Sie galoppiert auch einfach so an, bricht aus, geht aber nicht wirklich durch, sondern galoppiert recht gemäßigt. Sie will heute mal probieren, sie eine Weile abzugaloppieren, weil die andere RB sich wohl kaum noch traut. Was ja dann auch kein Wunder ist, dass sie sich so aufheizt.
Das Problem bestand aber auch vor der RB schon.

Verfasst: Di, 19. Jun 2012 13:57
von Kleenes
Ich bin mal für ein Jahr eine Stute geritten die sich ganz genauso verhalten hat. Bei ihr hat nur geholfen zwischen den Galoppphasen wirklich solange ruhig (anfangs eher untertourig) zu traben und Schritt zu gehen bis sie wieder ruhiger war. Und wichtig Schenkel dranlassen. Die erste Zeit bin ich sie auch erst ziemlich am Ende einer Reiteinheit Galoppiert und danach nur noch kurz getrabt und dann Schritt geritten. Was uns auch geholfen hat war die Schenkellage immer wieder abzustreichen (vom Sattel aus) quasi als leichte Desensibilisierung. Abgaloppieren hat bei ihr eher wenig gebracht, das habe ich manchmal einfach als kleine Belohnung gemacht wenn sie sonst ruhig gegangen ist. Ansonsten habe ich viele Übergänge zwischen den Gangarten und dann auch innerhalb der Gangarten geritten, und dabei wirklich darauf geachtet das sie die Hilfen gut annimmt und ich möglichst keine Hand brauche.

Verfasst: Di, 19. Jun 2012 14:11
von Junito
Damit wäre ich vorsichtig. Habe ich bei Junito auch so gemacht. Das Ergebnis war nach einiger Zeit, dass nach dem Galopp gar nicht mehr ging. So eine Art Streik...war mühsam, ihn davon zu überzeugen, dass man auch nach so etwas Anstrengendem wie Galopp noch was tun kann.

Verfasst: Di, 19. Jun 2012 18:06
von Kleenes
Deswegen habe ich das auch nur die ersten paar male gemacht, vielleicht maximal 5-6 mal. Übertreiben sollte man es damit natürlich nicht.

Verfasst: Di, 05. Feb 2013 14:06
von Filzi
Ich möchte dieses Thema gerne wieder etwas aufrollen.

Ist es nun schon besser mit dem Galopp? Wie hat der Keks Trick funktioniert?

Wir haben genau dasselbe Problem und wir gehen alle (Trainer, Bekannte die mir hilft) von einem Balance Problem und daher interessiert mich natürlich wie es derzeit bei Euch aussieht.

Verfasst: Do, 07. Feb 2013 13:16
von Bella85
Also bei mir hat sich das Thema erledigt weil ich das Pferd nicht mehr reite und meiner galoppiert zum Glück ganz schön.
:)

Verfasst: Sa, 23. Feb 2013 11:29
von Braunestute32
Aber interessant wieviele Leute diese Probleme haben.
Bei mir ist es auch so. Nur kommt da erschwerend hinzu, dass meine alte Stute ziemlich maultot ist und abgehärtet noch dazu.

Ich bin aber davon überzeugt, dass ich bei ihr das Vertrauen verloren habe, was Platzgaloppieren angeht.
Ich muss sagen, dass ich gleich in halb 8 Stellung gehe. An der Longe galoppiert sie immer gesetzter, unterm Reiter sieht das anders aus.

Ich überlege, ob ich mich an die Longe nehmen lassen soll von meiner Reitlehrerin. Dann käme evtl. das Vertrauen und Gefühl für den richtigen Galopp wieder. Und Sitzkorrektur gleich noch mit.