Verfasst: So, 04. Jul 2010 17:47
Gut möglich 

Das Forum rund um die klassische Reitkunst
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Da bin ich mit Dir einer Meinung. Allerdings ist es auch so, dass die Pferde schnell in den großen Sport sollen, und dass nicht jedes Pferd dieses intensive Training und das schnelle Vorgehen psychisch verkraftet.LordFado hat geschrieben:Und zum Thema höheres Niveau: EBEN weil mit höherem Grundniveau geritten wird und das aucg erwartet werden kann, glaube ich, dass Spitzenpferde artgerechter und gesünder trainiert werden, allem Unvermögen zum Trotz laufen die Pferde nunmal häufiger versammelter u d Aufgerichteter, werden gezielter trainiert als ein auf der Vorhand laufendes Lieschen-Müller-Pferd. Die Fehler die gemacht werden sind doch viel "geringer" und zumindest körperlich unschädlicher als die der unteren Ausbildungsschicht...
Möglicherweise handelt es sich dabei um die Seite von Theresa Sandin: http://www.sustainabledressage.net/Max1404 hat geschrieben:Ich habe kürzlich irgendwo gelesen, dass das systematische und dauerhafte tiefe Einstellen der Pferde bestimmte Bereiche in der Hals- und Schultermuskulatur verkürzt. Wenn das Pferd dann in normaler Haltung geritten wird, entstehen durch diese Muskelverkürzungen die derzeit so gefeierten hohen Aktionen der Vorderbeine.
@Max Wenn ich jetzt mal frage, wieviele gut gerittenen Freizeitpferde es im Verhältnis zu schlecht gerittenen Freizeitpferden wohl gibt, diskuteren wir hier bis zum SanktnimmerleinstagMax1404 hat geschrieben:GUTES Reiten erhält Pferde gesund, geschmeidig, und kann in Einzelfällen wie eine Krankengymnastik wirken.
Nicht Quantität, sondern Qualität macht den Unterschied beim Reiten.
Kaum ein Schulpferd kommt in den Genuss einer solchen Reiterei..
Ich hoffe, Du hast Recht, was die Veränderungen bei der FN betrifft. Für mich ist jedoch die Diskussion um die Rollkur und die von der FN herausgegebenen Zeichnungen zu "korrektem" Abreiten reine Augenwischerei und eine Legalisierung der Rollkur. Aber hoffentlich sehe ich nur schwarz.LordFado hat geschrieben:Das ist bei Menschen im Spitzensport ja auch nix anderes und neue Prüfungsformen wie der vereinfachte GP für jüngere Pferde z.B tragen dieser Problematik ja auch Rechnung. Dass in den letzten Jahren falsch bzw. Nicht nach den RL gerichtet und platziert wurde und damit die von dir angesprochenen Probleme nicht abgestraft wurden, ist der FN ja auch bewusst und wird durch die "besser richten" Aktionen und Richterschulungen wirksam! Geändert. Das geht eben alles nicht von heute auf morgen aber die Tendenz zur Verbesserung ist zumindest für mich deutlich erkennbar.
Eine Gegenfrage noch: wieviele Freizeitpferde verkraften denn die Aktionen ihrer Besitzer psychisch nicht und müssen dann als "Problempferd" in Beritt oder sind "unreitbar"? Das ist doch kein Phänomen des Spitzensports (das wär bei der Qualität an Pferden schlicht wirtschaftlich nicht tragbar, was dem Freizeitreiter meist "egal" ist, weil es für ihn eben ein Hobby ist, dass Geld verschlingen darf und viele noch "stolz" auf ihr unreitbares Vieh sind), auch hier ist doch zahlenmäßig sicher der Freizeitbereich dem Sportbereich überlegen, nicht?
Sorry, Asche auf mein Haupt!lalala hat geschrieben:@ Max:
bitte bleib bei den Fakten.
Nicht die FN hat die Bilder herausgegeben, sondern die FEI und das FEI-Reglement gilt nur bei internationalen PrüfungenUnd wenn die Leute nur so wie auf den zulässigen Bildchen reiten würden, würde man sich ja auch nicht so extrem aufregen.
Woher hast du diese Info? Andere behaupten, viele Turnierreiter unterer Klassen würden das nachahmen und ebenso einsetzen, beinahe jeder hier meint, sowas bei ländlichen Turnieren beobachtet zu haben... Das sind doch bestimmt zahlenmäßig mehr, oder?Max1404 hat geschrieben:...Hier ging es aber um die Rollkur, die hauptsächlich von Spitzensportlern eingesetzt wird.
Soweit ich mich erinnere, hat das Thema Rollkur schon bei NU für Aufregung gesorgt. In letzter Zeit ist sicherlich AvG diejenige, die diesen Stil am deutlichsten propagiert und viele Nachahmer findet.LordFado hat geschrieben:Woher hast du diese Info? Andere behaupten, viele Turnierreiter unterer Klassen würden das nachahmen und ebenso einsetzen, beinahe jeder hier meint, sowas bei ländlichen Turnieren beobachtet zu haben... Das sind doch bestimmt zahlenmäßig mehr, oder?Max1404 hat geschrieben:...Hier ging es aber um die Rollkur, die hauptsächlich von Spitzensportlern eingesetzt wird.
Das ist allerdings nicht nur ein Problem mit der FN, auch in der Westernszene findet sich die fehlende Basis zuhauf...Max1404 hat geschrieben: Zum Thema Niveau: in den letzten Jahren habe ich vielfach völlig unausbalancierte Pferde ganz weit vorne platziert gesehen, die nicht nur ihre Serienwechsel total schwankend gegangen sind, sich in Piaffen bockend gewehrt haben und die statt in Versammlung im Stechtrab durch die Traversalen geschickt worden sind. Ganz abgesehen von der zu engen Einstellung permanent hinter der Senkrechten und dem Showtrab, bei dem die Hinterbeine nicht das unterstützen, was vorne gezeigt wird. Wo ist das hohe Niveau geblieben? Das ist es, was mich bei internationalen Wettbewerben stört. Alle diese Fehler entstehen durch zu schnelles (und teilweise falsches) Vorgehen an der Basisarbeit.
Hmm, wenn ich so überlege, was ich in dem Stall gesehen habe, wo Freizeit- und Turnierreiter standen....ich wüsste nicht, auf welcher Seite es schlimmer gewesen wäre. Ich denke das hält sich die Waage...LordFado hat geschrieben: Eine Gegenfrage noch: wieviele Freizeitpferde verkraften denn die Aktionen ihrer Besitzer psychisch nicht und müssen dann als "Problempferd" in Beritt oder sind "unreitbar"? Das ist doch kein Phänomen des Spitzensports (das wär bei der Qualität an Pferden schlicht wirtschaftlich nicht tragbar, was dem Freizeitreiter meist "egal" ist, weil es für ihn eben ein Hobby ist, dass Geld verschlingen darf und viele noch "stolz" auf ihr unreitbares Vieh sind), auch hier ist doch zahlenmäßig sicher der Freizeitbereich dem Sportbereich überlegen, nicht?