Schwung
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Wieso: Loslassen hilft, reicht doch. Und ist universell - sowohl in der deutschen als auch in der französischen Lehre.
Nur BEF verstehe ich gerade nicht. Boah Ey Faktor? Den kriegt man nicht ohne Gleichgewicht und Losgelassenheit. Das ist dann eher der BESNF. Boah ey, SO nicht.
Nur BEF verstehe ich gerade nicht. Boah Ey Faktor? Den kriegt man nicht ohne Gleichgewicht und Losgelassenheit. Das ist dann eher der BESNF. Boah ey, SO nicht.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
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"Schwungkraft ist die mentale und körperliche Verfassung des Pferdes, so schnell wie möglich den Anforderungen des Reiters zu gehorchen, sich vorwärts zu bewegen und seine Vorwärtskraft ohne Unterstützung der Hilfen zu erhalten.
Ein Pferd welchen Schwungkraft verliehen worden ist, ist ein solches, welches in der verlangten Gangart die gleiche Haltung, die gleiche Cadenz und die gleiche Menge Energie bewahrt, ohne dass es von dem Reiter "getragen" wird.
Schwungkraft bedeutet eine kleine Vibration beim Pferd.
Schwungkraft heisst Energieerhalt in der Cadenz. Je mehr man die Gestrecktheit und die Schnelligkeit der Gangart reduziert, umso sicherer vermehrt man die Schwungkraft.
Selbst beim Halten sollten sie das Pferd zwischen den Beinen fühlen, wie es stets bereit ist vorwärts zu gehen *) , wenn sie den Sitz nach vorne bringen"
Worte von Nuno Oliveira
*) vgl. auch Vorwärts-Definiton von Steinbrecht
Ein Pferd welchen Schwungkraft verliehen worden ist, ist ein solches, welches in der verlangten Gangart die gleiche Haltung, die gleiche Cadenz und die gleiche Menge Energie bewahrt, ohne dass es von dem Reiter "getragen" wird.
Schwungkraft bedeutet eine kleine Vibration beim Pferd.
Schwungkraft heisst Energieerhalt in der Cadenz. Je mehr man die Gestrecktheit und die Schnelligkeit der Gangart reduziert, umso sicherer vermehrt man die Schwungkraft.
Selbst beim Halten sollten sie das Pferd zwischen den Beinen fühlen, wie es stets bereit ist vorwärts zu gehen *) , wenn sie den Sitz nach vorne bringen"
Worte von Nuno Oliveira
*) vgl. auch Vorwärts-Definiton von Steinbrecht
First a relaxed mind, then a relaxed horse.
Ist zwar OT, aber bei der Frage, ob Schwung ohne Schwebephase möglich ist, fällt mir immer die Schlussszene von "Saturday Night Fever" ein: http://www.youtube.com/watch?v=V1e5h9YSe_k
Das finde ich ein durchaus schwungvolles Gehen.
Das finde ich ein durchaus schwungvolles Gehen.
"Der Reitlehrer sei unser eigenes Pferd" SGS
(und der Schüler zeige Geduld, Demut und Hingabe)
Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
(und der Schüler zeige Geduld, Demut und Hingabe)
Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
Guten Morgen,Ulrike hat geschrieben:SdA?
falls die Frage aufgrund meiner Einordnungs-Sig entstand: Skala der Ausbildung.
Na ja, Horsmän: Das würde aber bedeuten, dass es Schwung nur in der Versammlung gibt – das glaube ich so eher nicht.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
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Genau du glaubst das nicht, andere Reitweisen aber schon.
Für mich wird Schwung schrecklich oft mit dem reinen Vorwärts verwechselt, auch nicht richtiger als falsch.
Ich denke gerade BB hat Steinbrecht sehr verinnerlicht, vielleicht unterliegen andere einem Irrtum. Aber so ist das bei Zitaten, sie geben halt auch Interpretationsspielraum.
Einigen wir uns darauf, dass es für Schwung nunmal mehr Bedeutungen gibt, als die der FN und dann ist allen schon geholfen. Das Wort "Zierde" hat auch viele Bedeutungen und bietet viel Räum für verschiedene Vorstellungen davon, was einem als Zierde vorschwebt. Warum also beim Wort Schwung so dogmatisch werden?
Für mich wird Schwung schrecklich oft mit dem reinen Vorwärts verwechselt, auch nicht richtiger als falsch.
Ich denke gerade BB hat Steinbrecht sehr verinnerlicht, vielleicht unterliegen andere einem Irrtum. Aber so ist das bei Zitaten, sie geben halt auch Interpretationsspielraum.
Einigen wir uns darauf, dass es für Schwung nunmal mehr Bedeutungen gibt, als die der FN und dann ist allen schon geholfen. Das Wort "Zierde" hat auch viele Bedeutungen und bietet viel Räum für verschiedene Vorstellungen davon, was einem als Zierde vorschwebt. Warum also beim Wort Schwung so dogmatisch werden?
Es grüßt Nadine
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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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Schwung ist eine erste Versammlung. Es gibt keinen Schwung ohne Versammlung, denn das Hinterbein muss das Pferd hochkatapultieren. Hierzu muss sich die Hanke beugen, die LWS aufwölben und diese Aufwölbung nach vorne weitergeben. Das Einsetzen des Schubes muss in Richtung Schwerpunkt verschoben werden, um eine Aufwärtsenergie erzeugen. Das ist "Versammlung".
Hmm, das ist jetzt wieder eine Definition von Versammlung, die ich so nicht teilen kann. Schwung kann ein Pferd in meinen Augen auch bereits entwickeln, wenn es sich im Gleichgewicht befindet. Brauche ich für Schwung aber Versammlung, würde es im AT keinen Schwung geben. Richtig ist aber, dass das Pferd,um Schwung zu entwickeln, von der reinen Schubkraft schon Richtung Tragkraft entwickelt sein sollte.
Aber wie gesagt, es kommt halt darauf an, wie man den Begriff Versammlung definiert. Für mich gehört dazu mehr als nur die Fähigkeit, die Hanken zu beugen, unter anderem Kadenz. Und die bekomme ich ohne Schwung nicht.
@Kosmo: Genau DAS war der Sinn meiner Formulierung – ICH glaube das nicht. Hätte ich anderes gemeint, hätte ich geschrieben: das ist falsch.
Aber wie gesagt, es kommt halt darauf an, wie man den Begriff Versammlung definiert. Für mich gehört dazu mehr als nur die Fähigkeit, die Hanken zu beugen, unter anderem Kadenz. Und die bekomme ich ohne Schwung nicht.
@Kosmo: Genau DAS war der Sinn meiner Formulierung – ICH glaube das nicht. Hätte ich anderes gemeint, hätte ich geschrieben: das ist falsch.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
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ja und nein, Cubano . "Gleichgewicht" ist die ebenfalls die erste Form von Versammlungsfähigkeit, denn,- lass mich erklären, warum ich das so sehe - Gleichgewicht bekommt ein Pferd, wenn es die Störung durch das zusätzliche Reitergewicht auf seinem Körper ausgleicht und damit etwas Ausgleich gen Hinterhand schafft.
Dass es diesen Ausgleich steigert, führt dann zu "versammelten" Gängen, aber dennoch ist der erste Schritt auf dem Weg bereits mit dem Gleichgewicht erreicht.
Gleicht das Pferd anders aus, als von mir beschrieben, so gefällt diese Form "dem deutschen Auge" nicht.
Und diese Pferde bekommen auch keinen" Schwung". Viele der Pferde, die in französischer Manier geritten werden, gleichen anders aus- daher "ohne Schwung" sie bekommen die "Versammlung" dann erst über die Piaffe -
... und damit eben "Schwung" im deutschen Sinne-
...und daher ist der Galopp auch auf diesem Weg unter Umständen erst NACH der Piaffe gut reitbar:
Denn für einen "guten" Galopp, braucht es "Schwung" ( darüber sind sich nun wieder die verschiedenen Schulen einig- auch wenn sie das Wort dafür vielleicht nicht so einsetzen ) .
Und ja, für Arbeitstrab und Schwung innerhalb desselben, braucht es bereits einen Hauch von Hankenbeugung/ Becken absenken- "Anschluss des Hinterbeines".
Dass es diesen Ausgleich steigert, führt dann zu "versammelten" Gängen, aber dennoch ist der erste Schritt auf dem Weg bereits mit dem Gleichgewicht erreicht.
Gleicht das Pferd anders aus, als von mir beschrieben, so gefällt diese Form "dem deutschen Auge" nicht.
Und diese Pferde bekommen auch keinen" Schwung". Viele der Pferde, die in französischer Manier geritten werden, gleichen anders aus- daher "ohne Schwung" sie bekommen die "Versammlung" dann erst über die Piaffe -
... und damit eben "Schwung" im deutschen Sinne-
...und daher ist der Galopp auch auf diesem Weg unter Umständen erst NACH der Piaffe gut reitbar:
Denn für einen "guten" Galopp, braucht es "Schwung" ( darüber sind sich nun wieder die verschiedenen Schulen einig- auch wenn sie das Wort dafür vielleicht nicht so einsetzen ) .
Und ja, für Arbeitstrab und Schwung innerhalb desselben, braucht es bereits einen Hauch von Hankenbeugung/ Becken absenken- "Anschluss des Hinterbeines".
Na ja, was mich innerhalb solcher Diskussionen befremdet, ist die Tatsache das zwar die Worte durch aus gewählt werden, das aber dann eben auch eingeräumt wird, das andere Schulen diese Worte so nicht verwenden oder gar anders verstehen.
Entweder ich bediene mich bei der SDA oder eben nicht und wenn ich mich bei den Definitionen bediene, dann sollte ich so fair sein und die Definition kennen. Das ist aber nicht nur bei der Schwungdebatte so, sondern auch bei anderen Punkten der SdA.
Entweder ich bediene mich bei der SDA oder eben nicht und wenn ich mich bei den Definitionen bediene, dann sollte ich so fair sein und die Definition kennen. Das ist aber nicht nur bei der Schwungdebatte so, sondern auch bei anderen Punkten der SdA.
entliehen aus Die Natur der Deutschen ReitlehreSchwung entsteht aus kraftvollem Schub und durch systematisch erarbeitet Beugefähigkeit der großen Gelenke der Hinterhand. Ein Pferd das schwungvoll geht, stößt sich mit denen Hinterbeinen in einer federnden Vorwärts-aufwärts-Bewegung vom Boden ab.
Schwung ist das "Betriebskapital" der Dressurausbildung-in den Verstärkungen wie in den versammelnden Trab- und Galopplektionen. Zur vollen Schwungentfaltung gehört das elastische Mitschwingen des Pferderückens.
Zuletzt geändert von C.Dingens am Fr, 21. Feb 2014 08:06, insgesamt 1-mal geändert.
Gleichgewicht ist die erste Form der VersammlungsFÄHIGKEIT. Das wiederum unterschreibe ich. Aber ansonsten liegen halt zwischen Deiner und meiner Definition halt unterschiedliche Konzepte. Um bei der Piaffe zu bleiben: Für mich bekommt das Pferd die Versammlung nicht dadurch, sondern hat sie bereits, bevor es die Piaffe leisten kann. Will heißen: Für mich kommt der Schwung vor der Versammlung, in der französischen Schule ist er Resultat dieser.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
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Da ist es wieder das lustige Thema: Lektionen als Selbstzweck. Für mich ist das auch nichts. Wie sagt Putz so schön. Reiten sie ihr Pferd richtig, dann fallen ihnen die Lektionen wie reife Früchte in den Schoß.Cubano hat geschrieben:Gleichgewicht ist die erste Form der VersammlungsFÄHIGKEIT. Das wiederum unterschreibe ich. Aber ansonsten liegen halt zwischen Deiner und meiner Definition halt unterschiedliche Konzepte. Um bei der Piaffe zu bleiben: Für mich bekommt das Pferd die Versammlung nicht dadurch, sondern hat sie bereits, bevor es die Piaffe leisten kann. Will heißen: Für mich kommt der Schwung vor der Versammlung, in der französischen Schule ist er Resultat dieser.
So habe ich es erlebt und so halte ich es. Diese Lektionenschrubberei auf oft undurchlässigen, Festgehaltenen Pferden bringt eigentlich niemandem etwas.
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- Beiträge: 479
- Registriert: Sa, 02. Mär 2013 18:30
- Wohnort: Unterhaching bei München
Frei nach dem Motto:
"... die Dressur ist für das Pferd da und nicht das Pferd für die Dressur ... "
Die Dressur (Lektionen) sind für mich Hilfsmittel und nicht Selbstzweg ...
Ich übe keine Lektionen, ich versuche meinem Pferd auf zu zeigen in welcher Bewegung (Bewegungsabfolge) es z.B. am besten loslässt.
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Die Dressur (Lektionen) sind für mich Hilfsmittel und nicht Selbstzweg ...
Ich übe keine Lektionen, ich versuche meinem Pferd auf zu zeigen in welcher Bewegung (Bewegungsabfolge) es z.B. am besten loslässt.