Wenn es eher ein Motivationsproblem ist, und weil Lala das Parelli-Passagierspiel erwähnt hat, ein paar Ergänzungen. Ich habe auch ein Minimalisten-Tierchen ("nur kein Schritt zu viel oder zu schnell"

), und vieles davon hilft wirklich.
Gegen ständiges Verfallen aus Trab in Schritt (davor von Schritt in Halt, ganz zu Beginn bei
jedem einzelnen Schritt *g* und das sehr hartnäckig *g*) hat uns das "
Trabspiel" sehr geholfen:
Im Grunde dasselbe Passagierspiel das Lala beschrieben hat. Nur halt im Trab (im Schritt wirds auch helfen). Es geht nicht um die Richtung, es geht nicht um eine bestimmte Haltung, alles mal vergessen, nur Trab soll das Pferd halten. Den Fehler (aus dem Trab in Schritt fallen) niemals verhindern, sondern zulassen, kurz warten, wieder antraben.
Und ganz wichtig: nicht nur einmal, sondern eine Zeitlang (1 Woche z.B.) jedesmal einbauen (man kann ja trotzdem noch anderes machen).
Und weiter wichtig, und das würde ich nicht ändern, weil es genau das war, was bei mir einen wirklich unglaublichen Durchbruch gebracht hat: Ausweiten, auf 30 Min.! Ja das ist langweilig, aber irgendwie nur für den Reiter. Erst als ich mich durchgerungen habe und wirklich nach und nach (wir hatten ja keine Kondi, jeden Tag paar Minuten mehr daher) auf 30 Min. durchgehend Trab hingearbeitet hab, hat es was gebracht. Außerdem war total interessant zu sehen, was sich verändert. Am ersten Tag drehte er kleine touren vor dem Tor

. Durfte er, aber Trab. Nach und nach hat er sich dann doch auch in die andere Hallenhälfte begeben usw. usf. Wenn er etwas gut gemacht hat, darfst du auch stehenbleiben und eine ganze Weile (ruhig mehrere Minuten, wenn besonders faules Tierchen) einfach nur Pause machen.
Das "Programm" hat bei mir wirklich den Durchbruch gebracht, dass wir längere Zeit durchtraben können, ohne dass er dauernd in Schritt verfällt und vor allem ohne dass ich dabei dauernd treiben muss (während der Übung KEIN Treiben, ganz locker, ganz entspannt, du bist Passagier und tust nichts außer neu anzutraben oder anzureiten, wenn er die Gangart bricht).
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Eckenspiel:
Kurz gesagt: Gerade SEiten "Gas geben", in der Ecke anhalten, so lange bis das Pferd sich dort entspannt. Weiter zur nächsten Ecke. Zur nächsten usw. Zuerst nur im Schritt, dann im Trab, dann auch Galopp.
Grad faule Pferdchen werden dann von den Ecken magisch angezogen und sind gern bereit, mehr Energie zu investieren, um möglichst schnell ihre Pause in der Ecke zu bekommen.
Nach und nach kann man dann auch mal eine Ecke auslassen.
- Punkt zu Punkt
Eigentlich dasselbe wie das Eckenspiel, nur mit beliebigen Punkten und noch mehr Motivation als Pause für viele --> Futter. 2 Eimer in gewissem Abstand (am Anfang wenig, später auch sehr große Abstände) aufstellen und mit Futter bestücken. Oder 2 Heuhaufen machen, oder 2 Punkte mit schönem Gras draußen aussuchen.
Vone inem zum andern Punkt reiten, dort fressen lassen. Wenden, wieder zum ersten Punkt.
Zügel lang und nur korrigieren, wenn das Pferd vom Weg abkommt. Solange er gerade bleibt, nichts tun.
Kann man auch im Schritt, dann Trab, dann Galopp machen. Hat natürlich den gleichen Effekt wie oben.
Wenn das Pferd begriffen hat, kann man z.B. auch Bahnfiguren einbauen, oder eine ganze Runde Ganze Bahn gehen, dann zum Eimer. Oder einen Zirkel oder eine Volte, dann gerade zum Eimer.
oder man könnte z.B. Stangen auflegen, die vorher zu überwinden sind.
Generell heißt es bei Parelli: je fauler bzw. unmotivierter das Pferd, umso mehr gerade Linien, und umso größer das Areal, in dem du reitest (deshalb für faule Pferde Geländereiten ideal: = geradeaus (meistens), es gibt ein Ziel (von A nach B), und es ist groß)
Vielleicht hilft euch das für die Motivation.