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Verfasst: Mi, 09. Sep 2009 15:47
von Nilspferd
Josatianma hat geschrieben:@Nilspferd: Die Osteopathin ist nach DIPO ausgebildet. Auf jeden Fall wäre das wohl in etwa die Richtung, in die es gehen könnte.
Das Problem ist aber schon im Humanbereich: viele Physiotherapeuten mobilisieren die HWS nicht (also "renken nicht ein"), geschweige denn die Kopfgelenke (und viele Pferdeosteopathen gehen auch nicht an's Genick...), du solltest dir einen Pferdeosteo suchen, der im Humbereich Manualtherapeut ist oder ein guter (!!! und das weiß man vorher nie :? ) Osteopath. Also die eierlegende Wollmilchsau :lol: Ich hab so einen, aber der fährt nicht so weit :P
Wie weit sich die HWS-Behandlung auf den Friesen ausgewirkt hat, weiß ich aber nicht, der wurde noch nicht wieder geritten meine ich, es kann wohl auch sein, dass das Problem dauerhaft bestehen bleibt, der Kollege von dem Osteo (auch Manualtherapeut und Pferde-Osteo, wir haben hier ein Nest :lol: ) hat so ein Pferd, das hält sich auch am liebsten in der Box auf :?

Verfasst: Mi, 09. Sep 2009 16:25
von Medusa888
Nilspferd hat geschrieben:Das Problem ist aber schon im Humanbereich: viele Physiotherapeuten mobilisieren die HWS nicht (also "renken nicht ein"), geschweige denn die Kopfgelenke (und viele Pferdeosteopathen gehen auch nicht an's Genick...), du solltest dir einen Pferdeosteo suchen, der im Humbereich Manualtherapeut ist oder ein guter (!!! und das weiß man vorher nie :? ) Osteopath. Also die eierlegende Wollmilchsau :lol: Ich hab so einen, aber der fährt nicht so weit :P
So eine von der DIPO die beides kann habe ich auch an der Hand. Wenn Du nicht weiter kommst, kann ich sie gerne ansprechen. Meine Überlegung ging in eine ähnliche Richtung wie Nilspferd.

Bei manchen Ataxien gibt es ja auch die Erscheinung, dass das Gehirn sagt: "linkes Bein vor" und das kommt nur nicht beim Bein an, dass dann stehen bleibt, oder schlichtweg ins Leere tritt. Der unter den Bauch pendelnde Schweif ist bei Ataxien nahe ein untrügliches Signal, deshalb fragte ich konkret danach. Stolpert Amanti viel und manchmal völlig unerwartet bei guten Bodenverhältnissen?

Verfasst: Mi, 09. Sep 2009 23:57
von Filzi
Mein Gedanke dazu: ISG und Knie. Bzw generelle Fehlstellung der Hinterbeine erkennbar.

Bei uns im Stall haben wir ein Pferd, dass so O Beine hat, dass man von hinten glaubt es hat Spat im Endstadium :o)

Bei dem Wallach aber normal und er hat keine Schwierigkeiten, ausser, dass man das Gefühl hat, er hätte Ganganomalien.

Verfasst: Do, 10. Sep 2009 07:05
von Josatianma
@Filzi: Nee, eine Fehlstellung der Hinterbeine ist nicht erkennbar.

Verfasst: Do, 10. Sep 2009 10:22
von Caleb
@Josatianma

Hatte dieses Problem auch mit einem 7jährigem Spanier.
Meine Physiotherapeutin stellte fest, dass die Probleme aus seiner Hyperflexibilität und einem zu langem Knieband links kommen können.
Weiterhin stellte ich fest, dass harte ebene Böden das Problem extrem minimierten.

Verfasst: Do, 10. Sep 2009 11:13
von Jen
wurde denn schon mal ein Bluttest gemacht? Ich glaub, das würde ich mal machen. Es gibt bei Menschen eine Art Calcium-überempfindlichkeit und diese müssen Magnesium in hochdosierter Form nehmen, da diese Calcium-überempfindlichkeit Migränen mit Schwindelanfällen auslösen können und dabei die räumliche Wahrnehmung, sowie die eigene körperliche Wahrnehmung und Koordination negativ beeinflussen kann.


Arbeitstechnisch würde ich so ein Pferd mit viel TTouch (ev. Körperbandagen) und Dualaktivierung (zuerst mit ganz einfachen Dingen, wie Gassen etc.) arbeiten.-> körpergefühl+koordination. v.a. nicht übereilt arbeiten, sondern eher die Ruhe und die langsamkeit suchen, ohne den Impuls zu verlieren, also je nachdem eher untertourig arbeiten, damit er wirklich Zeit hat, sich zu koordinieren.

Verfasst: Do, 10. Sep 2009 15:56
von Filzi
Josatianma hat geschrieben:@Filzi: Nee, eine Fehlstellung der Hinterbeine ist nicht erkennbar.
Ah verstehe, na das wäre noch was gewesen, was ich mir vorstellen hätte können.

Glaubst du, dass es eventuell ein Problem des zentralen Nervensystems sein könnte. Auch wenn Shivering Syndrome ausgeschlossen werden konnte??

Verfasst: Fr, 11. Sep 2009 09:12
von kiki
Colloid hat geschrieben:
kiki hat geschrieben: Jedoch kann man sie durch eine Szintigraphie nachweisen, was wohl sehr teuer wäre, das würde ich nur bei einem begründeten Verdacht machen.
?? Wie sollte man Borreliose durch eine Szinti nachweisen können? Bist du da sicher?
Sorry war gestern nicht hier...

Hier der Link dazu hier

Verfasst: Fr, 11. Sep 2009 13:04
von Colloid
kiki hat geschrieben: Sorry war gestern nicht hier...

Hier der Link dazu hier
Dankeschön, sehr interessant, vor allem die Quellen...
Wobei ja nur die Entzündung durch die Szinti nachgewiesen wird, die ja durchaus auch andere Ursachen als Borre haben kann, also kein wirklicher Nachweis...

@Josa:
Ich hoffe schwer, daß er nur kein Körpergefühl hat, und nicht doch eine motorische oder neuronale Störung. Ich halte Jen`s Vorschlag bzgl. TT und Dualaktivierung für gut.
Ihr könntet auch mit folgender Übung testen, ob es besser wird, oder ob er jedesmal wieder dieselben Probleme hat (vielleicht ein Hinweis, ob schlechtes Körpergefühl oder physiologische Störung): Eine Stange, im Schritt langsam drüber, über der Stange anhalten, dann direkt hinter der Stange anhalten und rückwärts zurück. Pferde, die entweder nicht wissen, wo ihre Füße sind, oder wo genau die Stange ist (sehen können sie sie dann ja nicht), werden anfangs gerne sehr unruhig und oder weigern sich rückwärts zu gehen. Oft hilft es wirklich langsam zu machen und das Pferd die Stange "ertasten" zu lassen...
Mit Übung sollte es nach und nach besser werden, es sei denn es ist wirklich eine physiologische Störung.

Verfasst: Fr, 11. Sep 2009 17:04
von Jen
also eigentlich sollte ein guter TA oder eine gute Physio schon austesten können, ob grundsätzliche neurologische Störungen vorliegen, da gibt es verschiedene manuelle Tests und Techniken, die Hinweise darauf geben. Muskelverspannungen können auch Nerventätigkeit beeinflussen, das kann auch zu auffälligkeiten führen, die aber dann wieder verschwinden sollten, wenn ursache behoben. Jedoch wirkliche neurologische Störungen müssten ev. medikamentös behandelt werden. Das natürlich nur nach ausführlicher Abklärung. Ataxien können zb. auch Gleichgewichtsprobleme auslösen. da gibt es versch. ausprägungen. Stolpert er viel? lässt er sich schlecht biegen? hat er schwierigkeiten Rückwärts zu gehen? können Hinweise darauf sein. kann aber nur mit Röntgen und Szintigraphie nachgewiesen werden. leider nicht ganz günstige abklärung.

Verfasst: Fr, 11. Sep 2009 18:44
von Josatianma
Danke für die vielen hilfreichen Tipps. Ich denke, die Dualgassen werden wir eh zum Winter hin wieder ausgraben. Am Dienstag kommt jetzt erstmal eine THP und dann eventuell noch der TA zum Blut abnehmen. Wir haben noch sehr gute Hinweise bekommen, in welcher Richtung wir untersuchen lassen können.

Die Variante mit der Stange hört sich auch gut an.

Verfasst: So, 13. Sep 2009 22:00
von Lala
Wie sieht es denn mit der psychischen Balance aus? Ist er ausgeglichen? Körperliche Fahrigkeit auf Grund psychischer Angespanntheit, Stress kenne ich bei vielen Menschen. Scheint mir deshalb bei einem Pferd auch eine Möglichkeit?

Meine Stute kann überigens auch sehr schlecht geradeaus gehen. Mehr als 2 Stangen traben artet bei uns in Stangensalat aus, trotz regelmässiger Springgymnastik und ansonsten guter Stangenmanier. Ein Grund fürs die Schwierigkeiten beim Geradeausgehen waren zuerst sicherlich die Schiefe. Heute ist sie aber abwechslungsweise mal in die eine mal in die andere Richtung schief. Geradeausgehen ist dann jeweils in der Mitte zwischen Schulterherein nach rechts oder links sowie Kruppherein rechts/links :roll: Falls du verstehst was ich meine...
Seit sie aber herausgefunden hat, dass sie auch Hinterbeine hat, ist die Balance schon einiges besser geworden. Braucht aber regelmässige Erinnerungen, sonst vergisst sie insbesondere das linke Hinterbein.

Verfasst: Di, 05. Jan 2010 22:15
von Stef
das Problem hatte ich beim meinem als ich ihn gekauft habe...war beim Probereiten gespritzt und als ich ihn daheim hatte konnt er noch nicht mal mehr gerade aus laufen :roll:

das Ende vom Lied war, daß er tod im Rücken und blau im Maul war...desweiteren hatte er schwerste Blockaden im Lendenbereich und auch die Organe waren gestört :roll:

nach langer homöopathischen Behandlung mit Absprache vom TA war er am Ende ein komplett anderes Pferd...

wir haben jetzt "nur" noch Probleme mit der Galloppade, aber das resultiert darauß, daß er mal irgendwann ein gebrochenes Becken hatte, was aber erst Jahre später rauß kam...d.h. er kann sich auf dem Platz nicht im Gallopp versammeln :roll:

im Trab kann er alles und gallopieren tun wir nur auf dem Platz, wenn er richtig Lust hat und im Wald halt :)