Pelhams gibt es gebrochen und ungebrochen. Das Bild zeigt ein Polo Pelham ohne Zungenfreiheit.
Persönlich lehne ich gebrochene Gebisse mit Hebelwirkung ab, weil sie recht scharft sind. Ich habe selber ein Pferd, dass durch ein gebrochenes Gebiss mit Hebelwirkung (Pessoa) komplett versaut war im Maul und auch noch jetzt -nach 2 Jahren- ist es immernoch nicht ideal. Also lieber die Finger davon lassen
Der Unterschied ist einfach. Bei einem Pelham können 4 Zügel eingeschnallt werden. Teilweise werden bei Pelhams auch Pelhamriemchen verwendet. Das ist eine Art Brücke zwischen den Verschnalllöchern Gebiss - Hebel, so dass man nur 2 Zügel benutzt. Ist aber auch nicht optimal, sonder wiederrum schärfer und ein feines Einwirken ist definitiv nicht möglich.
Eine Kandare bietet nur die Möglichkeit, die Zügel in die Hebel einzuschnallen, somit braucht man ein 2. Gebiss, die Unterlegtrense.
Das Arbeiten auf Kandare ist wesentlich feiner und für Pferde und Reiter im fortgeschrittenen Stadium gedacht. Meiner Meinung nach sollten ALLE!!!! Lektionen auf Trense geritten werden können, dann kann der Reiter sie mit der Kandare verfeinern. Das geht aber nur als Kombi Stange
und gebrochenes Gebiss. Bei einem Pelham habe ich aber nur Stange
oder gebrochenes Gebiss.
Der Vorteil ist auch, dass ich bei der Kombi Unterlegtrense/ Kandare differenziert auf die Gebisse einwirken kann (Trense zum Heben/ Stellen und Kandare zum Dehnen). Das setzt aber unbedingt eine französische Zügelführung vorraus und das dem Pferd stellende, hebende und dehnende Zügelwirkungen bekannt sind, die sind vorher mit Trense zu erarbeiten. Die Kandare eigenet sich also nicht als Ausbildungsgebiss.
Meine Erfahrung ist einfach, dass ein Pelham grobmotorisch wirkt, selbst wenn man 4 Zügel benutzt. Also entweder Trense, Kandare mit Unterlegtrense oder gebisslos.