Hallo,
also mein Youngster (besser noch Halbbaby) macht aus Übermut noch gar nichts. Das einzigste Problem ist, wenn er mal erschrickt beim Grasen. Aber dann macht er maximal einen Galoppsprung um mich herum, so dass ich dann zwischen Gefahr und ihm stehe. Komischerweise führt er sich alles andere als wie ein Vollblut auf.
Seine 3-jährige Schwester passagierte bei Übermut schnaubend mit vollem Gewicht in den Zügel, was mich schon Nerven gekostet hatte. Als das Gebiß dann wirkte, wurde sie wütend und buckelte und galoppierte um mich herum. Zum Glück hatte ich sie immer unter Kontrolle gekriegt

, wäre aber mit Halfter oder Kappzaum nicht gegangen, weil sie zuviel Kraft hatte. Ein längerer Strick hätte sie nur noch mehr zum Toben gebracht. Auch wenn das Gefühl was buckelndes und steigendes wildes dicht am Körper alles andere als beruhigend ist. Muss aber auch sagen, dass sie zu der Zeit nicht bewegt werden konnte und nur Schritt laufen durfte, was die Vollblüter gar nicht aushalten.
Gezerrt hat meiner bisher noch nicht, weil er auch die Stricklänge irgendwie im Gefühl hat. Ich finde, dass man die Länge auch konstant lassen sollte. Pferde lernen schnell maximalen und minimalen Abstand. Klar bei richtiger Panik ist den Pferden das egal. Und bei meinem wird sich das spätestens beim nächsten Hormonschub im Frühjahr ändern.
Wirkliche Probleme mit einem 3 m Strick ergeben sich, wenn er z.B. über durch den Bach gehen muß. Mal springt er und mal patscht er hinein. Es ist immer schwer einzuschätzen und wenn ich auf der anderen Seite stehe und ihn auffordere mir zu folgen, dann hänge ich gerade am Ende des Strickes und muss, wenn er sich dann entschieden hat durch zu gehen (was er eher schnell tut) schnell vorwärts laufen. Er will mich nicht bewußt umrennen, aber das Wasser macht ihm noch zuviel Angst (war auch erst zweimal) und nach dem Bach geht es steil bergauf, so dass er dann nicht stehen bleiben würde.
Wenn er mal stärker werden wird und noch etwas Masse bekommt, werde ich vorsichthalber Handschuhe tragen. Ich mache auch meist an das Ende einen Knoten, weil ich bei einem längeren Spaziergang nicht ständig den Strick richtig festhälte. Mit einem Knoten am Ende gleitet er nicht ganz so leicht durch die Hand. Der Gedanke, dass ich mein Pferd von hinten zum Stall galoppieren sehe, macht mich etwas mulmig.
Für mich ist 3 m optimal. Muß aber auch sagen, dass mein kleiner momentan noch unter 1,50 m ist und der Galoppsprung bei einem ausgewachsenen Warmblut schon etwas anders aussieht. Andererseits müssen Pferde lernen, dass es eine maximale Grenze gibt. Da ich noch nicht longiere, kennt mein kleiner die Abstände ziemlich genau. Ich versuche in den wenigen Paniksituationen ruhig und dominant zu bleiben. Er soll lernen, dass er sich zwar hinter mir verstecken kann, aber dass ich in dem Moment der Schutz bin und nicht der Gedanke zum heimischen Stall. Richtige Zerraktionen gab es bisher noch nicht. Aber ich rechne bald damit

Aber er soll auch die Grenzen kennenlernen.
LG kallisto