Kann mir jemand die Inhaltsstoffe von Keralit auflisten? Stehen die überhaupt auf den Flaschen drauf?
Denn ich habe daheim noch 100ml Keratin rumstehen von meiner Kosmetikrührerei, das bald abläuft und ich so schnell nicht verbrauchen kann. Ich vermute, dass Keratib der Hauptstoff von Keralit ist, und wollte versuchen, da was nachzumischen
Sunknúni hat geschrieben:Kann mir jemand die Inhaltsstoffe von Keralit auflisten? Stehen die überhaupt auf den Flaschen drauf?
Denn ich habe daheim noch 100ml Keratin rumstehen von meiner Kosmetikrührerei, das bald abläuft und ich so schnell nicht verbrauchen kann. Ich vermute, dass Keratib der Hauptstoff von Keralit ist, und wollte versuchen, da was nachzumischen
Hallo Sunknuni,
Keralit enthält als Hauptbestandteil Formaldehyd, was leicht am Geruch erkennbar ist. Formaldehyd ist gesundheitlich nicht unbedenklich, daher soltest du es bei der Anwendung nicht zu sehr einatmen.
Zusätzlich enthält Keralit (mindestens) auch noch einen Katalysator, der die Reaktion mit dem Keratin des Horns beschleunigt. Vermutlich eine Säure.
Viele Grüße aus Stuttgart
Stefan
Das Formaldehyd dient vermutlich dazu, dass das Keratin in das Horn eindringt... Das Problem ist, dass alle Stoffe, die ein solchen Eindringen verbessern natürlich auch gesundheitsschädlich sind
Aber ich liege schon richtig damit, dass der Wirkstoff das reine Keratin ist, oder?
Dann könnte man nämlich so eine Art Salbe für den Huf herstellen: Keratin, Wasser und Lorbeeröl...
Hallo Sunknuni,
das Formaldehyd dient der Vernetzung der der Eiweißmoleküle (Keratinmoleküle) des Horns untereinander, wodurch es fester wird. Üblicherwesie sind Eiweißketten über Schwefelbrücken miteinander zu noch größeren und steiferen Molekülen verbunden. Diese sind aber oxidationsempfindlich und gehen mit der Zeit kaputt. Deshalb ist altes Horn am Hufrand schlechter als neues Horn am Kronrand. (Bei der Herstellung von Dauerwellen wird übrigens die Zerstörung und Wiederneubildung von Schwefelbrücken zur Formgebung ausgenutzt.)
Das Formaldehyd bildet nun zwischen den Eiweißketten des Keratins keine Schwefelbrücken, aber stabilere Methylenbrücken. Das Formaldehyd dringt aber nicht tief in den Huf ein, weshalb es nur eine sehr dünne Oberflächenschicht des Hufs härten kann.
Viele Grüße
Stefan