Praxisbeispiele unserer Jungpferdeausbildung

Rund um die klassische Reitkunst

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saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Honigkuchen Pferd, von welchem Pferd sprichst du? Ich sprach von Josas, nicht von megs.
esge
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Beitrag von esge »

Ich durfte gestern jedenfalls S+Ps neugierige kleine Schwebestute kennenlernen. Die ist ja sooooo entzückend! Eifrig, aufgeschlossen, arbeitsam und dann hat sie auch noch GÄNGE! Ein echtes Traumpferdchen! Und sie wächst unter dem Reiter schlagartig um 5 cm. Drum sieht sie unter s+P so groß aus... :wink:
War total schön bei euch und mit euch, liebe S+P! Das wird sowas von toll mit der Maus!
Loslassen hilft
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

:D :D :D, ja sie ist sohooo toll <3<3<3 - und vielen Dank für deinen Besuch, esge, ich hab mich so gefreut :jump1:
le_bai
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Beitrag von le_bai »

saltandpepper hat geschrieben:
Meg hat geschrieben:
le_bai hat geschrieben:Darf ich fragen Meg (ohne bösen Hintergedanken, was schriftlich ja falsch ankommen könnte), wie du in diesem Wechselspiel der Form eine korrekte Tendenz beim Pferd belohnst bzw. Reflektierst ? Insbesondere in den trabsequenzen?
Huhu, verstehe leider nicht ganz deine Frage...
Ich habe es so verstanden: Wie vermittelst du deinem Pferd, welche Haltung /Bewegung du von ihm erwünschst, auch wenn du sie nicht klar anweist ? Oder anders gesagt, wie genau strebst du bei deinem Pferd Geschlossenheit an ? Korrigiere mich, le_bai, wenn ich irre....
jop, danke :)
Das, was dein Pferd zeigt an "Unstetigkeit" ist ja durchaus bei vielen Jungpferden eine Herausforderung.
manch einer "rastet" auch fest ein ... aber zusammen mit den exterieur bedingungen ist das ja ein durchaus typisches bild.

ich frage daher ganz ernsthaft, wie du an der stetigkeit der anlehnung arbeitest - abgesehen vom "maß des Nachgeebns" - da muss man sich bei jedem pferd (manchmal sogar tagesabhängig) herantasten.

Was passiert, wenn die Hand weich - aber "stehen bleibt"? rein interessehalber? rollt hotta sich auf?
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Meg
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Beitrag von Meg »

le_bai hat geschrieben:
saltandpepper hat geschrieben:
Meg hat geschrieben: Huhu, verstehe leider nicht ganz deine Frage...
Ich habe es so verstanden: Wie vermittelst du deinem Pferd, welche Haltung /Bewegung du von ihm erwünschst, auch wenn du sie nicht klar anweist ? Oder anders gesagt, wie genau strebst du bei deinem Pferd Geschlossenheit an ? Korrigiere mich, le_bai, wenn ich irre....
jop, danke :)
Das, was dein Pferd zeigt an "Unstetigkeit" ist ja durchaus bei vielen Jungpferden eine Herausforderung.
manch einer "rastet" auch fest ein ... aber zusammen mit den exterieur bedingungen ist das ja ein durchaus typisches bild.

ich frage daher ganz ernsthaft, wie du an der stetigkeit der anlehnung arbeitest - abgesehen vom "maß des Nachgeebns" - da muss man sich bei jedem pferd (manchmal sogar tagesabhängig) herantasten.

Was passiert, wenn die Hand weich - aber "stehen bleibt"? rein interessehalber? rollt hotta sich auf?

Genau das Thema unstete Hand bin ich gestern angegangen und zwar in Form einer Zügelbrücke und bewusstes Anlegen der Ellebogen an den Körper. Ausserdem habe ich die Hände leicht auf den Fellrand des Lammfellpads aufgelegt. Dadurch wurde meine Hand ruhiger, auch wenn ich erstmal etwas verkrampfter wurde und sicher etwas unnachgiebiger als ich es sein sollte. Aber die Anlehnung wurde besser. Am langen Zügel habe ich dann versucht, mir das Treiben mit den Fersen abzugewöhnen und sie auf Treiben mit der Wade zu konditionieren, was auch recht flott ging. Dann das ganze kombiniert und zum Schluss wurde es echt nett. Natürlich gibt es davon kein Video 8) :lol:
Whenever I feel blue, I start breathing again :-)
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Meg hat geschrieben: Genau das Thema unstete Hand bin ich gestern angegangen und zwar in Form einer Zügelbrücke und bewusstes Anlegen der Ellebogen an den Körper. Ausserdem habe ich die Hände leicht auf den Fellrand des Lammfellpads aufgelegt. Dadurch wurde meine Hand ruhiger, auch wenn ich erstmal etwas verkrampfter wurde und sicher etwas unnachgiebiger als ich es sein sollte. Aber die Anlehnung wurde besser. Am langen Zügel habe ich dann versucht, mir das Treiben mit den Fersen abzugewöhnen und sie auf Treiben mit der Wade zu konditionieren, was auch recht flott ging. Dann das ganze kombiniert und zum Schluss wurde es echt nett. Natürlich gibt es davon kein Video 8) :lol:
"Unstete Haltung des Pferdes" ist ja aber nicht gleich "unstete Hand" :wink: , es geht ja eher um Rahmen und auch um Bewegungsmodifikation...
Welche Position benötigt das Pferd um Durchschwung leisten zu können? Wie wird diese angewiesen? Wie stimme ich "Vorwärts" und " Halten" aufeinander ab, um Impulsion in der gewünschten Ausrichtung zu erhalten? Wie motiviere ich die gewünschte Lagerung des Rumpfes über den Beinen? Thema : Balance!
Diese Fragen fände ich bei deinem Pferd interessanter/spannender, Meg....
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Meg
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Beitrag von Meg »

saltandpepper hat geschrieben:
Meg hat geschrieben: Genau das Thema unstete Hand bin ich gestern angegangen und zwar in Form einer Zügelbrücke und bewusstes Anlegen der Ellebogen an den Körper. Ausserdem habe ich die Hände leicht auf den Fellrand des Lammfellpads aufgelegt. Dadurch wurde meine Hand ruhiger, auch wenn ich erstmal etwas verkrampfter wurde und sicher etwas unnachgiebiger als ich es sein sollte. Aber die Anlehnung wurde besser. Am langen Zügel habe ich dann versucht, mir das Treiben mit den Fersen abzugewöhnen und sie auf Treiben mit der Wade zu konditionieren, was auch recht flott ging. Dann das ganze kombiniert und zum Schluss wurde es echt nett. Natürlich gibt es davon kein Video 8) :lol:
"Unstete Haltung des Pferdes" ist ja aber nicht gleich "unstete Hand" :wink: , es geht ja eher um Rahmen und auch um Bewegungsmodifikation...
Welche Position benötigt das Pferd um Durchschwung leisten zu können? Wie wird diese angewiesen? Wie stimme ich "Vorwärts" und " Halten" aufeinander ab, um Impulsion in der gewünschten Ausrichtung zu erhalten? Wie motiviere ich die gewünschte Lagerung des Rumpfes über den Beinen? Thema : Balance!
Diese Fragen fände ich bei deinem Pferd interessanter/spannender, Meg....
Ehrlich gesagt bin ich jetzt erstmal damit beschäftigt meine Flossen und meine Waden unter Kontrolle zu bekommen, der Rest zeigt sich später.

Jedenfalls habe ich nach zwei Tagen Zügelbrücke wesentlich weniger 'Raushebeln. Insgesamt wird alles ruhiger und ich kann besser sitzen.

Ich gebe zu, dass mein Sitz in der Winterpause extrem gelitten hat und ich mich selber in den Arsch treten muss. Nächsten Winter stelle ich glaube ich ein oder zwei Monate in einen Stall mit Halle ein...
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Meg
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Beitrag von Meg »

Snøggi heute:
https://www.youtube.com/watch?v=sextich ... e=youtu.be

Wir haben an einer leichten A Aufgabe gerarbeitet.
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Donna
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Beitrag von Donna »

Hoppla, was da passiert? Kaum ist der Boden griffig sieht das alles noch viel besser aus, ich mags.
esge
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Beitrag von esge »

Hallo Meg,
ja, bei offenem Boden lässt sich Snoggi deutlich besser los - wen wundert es. die Bedingungen für dein Wintertraining sind ja wirklich verschärft, kann man nur sagen.

Manöverkritik:
Du versuchst, wie du sagst, deine Hände still zu bekommen. Aber was ist still? Still stehen deine Hände jetzt im Verhältnis zum Sattel gesehen. Jedenfalls soweit dein Sitz das zulässt.
Aber still sollten die Hände im Verhältnis zum Pferdemaul sein - und das sind sie auf diese Art leider nicht und können es auch nicht werden. Gerade im Galopp muss die Hand in die Halsbewegung des Pferdes doch mitgehen. So aber steht die Hand jetzt wie ein Ausbinder und Snoggi tut sein bestes, sie nicht zu verlieren. Hier würde ich tatsächlich noch einmal ansetzen. Schau es dir doch mal in der Galoppsequenz an. Du machst eine Ausgleichbewegung im Ellebogen, aber die Hand steht wie angenagelt über dem Vorderzwiesel. Damit steht Snoggi, egal ob er sich in der zusammenziehenden Flugphase oder der dehnenden Abrollphaste befindet, immer nur derselbe Rahmen für seinen Hals zur Verfügung, so dass er sich entgegen seiner natürlichen Bewegung zusammenziehen muss, wenn er dehnen müsste und umgekehrt.
Verstehst du, was ich meine? Deine Hände müssten in die Dehnungsphase mit nach vorn gehen und in der Flugphase wieder zurückkommen. Das gescheht aber nicht aktiv, sondern man lässt sich die Hände vom Pferd in der Anlehnung mitnehmen. Bei Pferden, die noch nicht sicher in die Anlehnung springen, ist das oft schwierig zu fühlen, vor allem bei solchen Kmpaktmodellen wie deinem Snoggi. Lange Warmbluthälse nehmen einen da leichter mit.
Liebe Grüße
Loslassen hilft
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Snoggi ist doch ein Meeeeedchen! 8)

Der Anfang gefällt mir gut, ich mag die Gänge von Snoggi. Sobald du aussitzt, geht aber sofort wieder der Trab kaputt und sie koppelt die Hinterhand ab. Würde ich lieber nicht machen bzw. immer nur kurze Sequenzen und abwechseln mit LT.
esge
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Beitrag von esge »

oohh, tschuldigung! ich hielt Snoggi für einen Bubennamen :oops:
Bitte vielmals um Entschuldigung...
Loslassen hilft
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amara
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Beitrag von amara »

Ich wollte gerade das Gleiche schreiben wie Esge... so wirken die Hände wie ein Schraubstock - und das habe ich bei Arbeiten mit der Zügelbrücke leider wirklich ganz oft gesehen. Es entsteht so eine Art "Ausbinderfunktion am Vorderzwiesel". Neben dem Handproblem verursacht das mM auch den steifen Sitz im Galopp mit einem festen Becken das kaum nachgeben kann.
Immer wieder komme ich wirklich darauf zurück, was FS da immer gesagt hat: Tragt doch bitte eure Hände selber, eine Faust ÜBER dem Widerrist, zwei Sektgläser, die ihr nicht ausschütten wollt.

Snoggi geht damit sogar schon ziemlich souverän um, sie nickt dann weg und wird unruhig in dem festen Rahmen - meiner würde sich sofort brachial drauflegen, wenn man das tun würde, oder sich bis Schädel an Waagrechte rausheben.
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Meg,bei den "neuen" Bodenverhältnissen sieht das schon viel besser aus!
Ansonsten hat esge schon tolle Tips zur verbesserten Anlehnung und Unterstützung von Snoggi gegeben.
Schön,dass du dich traust,Videos einzustellen,ich freue mich auf die weitere Entwicklung! :D


Hier mal etwas neues von unserem Schoki.
Er wird im April sechs Jahre alt.Schoki ist ein fleißiger Schüler,der immer arbeitseifrig ist.Manchmal hat man das Gefühl,man muss ihn in seinem Eifer bremsen,er ist immer hochmotiviert.

So können wir schon ein wenig Rückführung aus dem Trab Richtung halbe Tritte üben:

http://youtu.be/NV9UklRiRnQ





Noch mal zur Erinnerung: So haben wir ihn vor knapp 15 Monaten übernommen:

http://youtu.be/tUGZCjej46A



:)
le_bai
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Beitrag von le_bai »

evtl hilft es auch, für das Maß-finden mit einem zusätzlichen zügel um den Hals zu arbeiten - für die reiterhilfe - und fürs pferd auf gewisse art auch, weil ihr dann eine alternative anlehnung zueinander habt.
ausserdem bekommt man durch die schultern noch mehr rückmeldung zur bewegung der vorhand und kann seine reiter hand noch weicher gestalten.

ich finde die videos sehr interessant und auf gewisse art bestätigt sich für mich, dass wir im grunde-genommen alle als freizeitreiter (und nicht ausbilder wie edge) gut voneinander lernen können :) .. und auch irgendwie alle mit den "gleichen dingen" hantieren :lol:
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