Ritte die gefallen, bei denen das Pferd die Nase vorn hat

Rund um die klassische Reitkunst

Moderatoren: Julia, ninischi, Janina

Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

amara,


Welches Zeichen gibt sie denn?

Wahrscheinlich kann ich es nicht erkennen, ich werde mir das Video noch mal genau ansehen, aber ein Zeichen habe ich nicht erkannt.


LG
Ulrike
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

gerade eben habe ich mir das noch mal auf dem großen PC angeschaut.

Nee, Kopflonge wohl eher nicht (puh!), aber da ist meine Bildauflösung zu schlecht, das Pferd hat da so viel um das Genick, das kann ich aber nicht gut erkennen.

Und mit Ausgleichbewegung meine ich schon, das da der ganze Hals sehr locker ist und der Hals in der Mitte ungefähr sehr nach oben... sagen wir mal, federt, ein anderes Wort hätte ich, das will ich aber nicht benutzen.

Das ist nun keine Kritik sondern eine interessierte Frage!


LG Ulrike
esge
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Beitrag von esge »

Wenn man in Anlehnung longiert, kann man das Pferd an der Longe genauso beeinflussen wie beim Reiten auch: Zug aufbauen (am Kappzaum), das Pferd sucht einen Ausweg - sobald dieser Ausweg darin besteht, den Kopf zu senken, gibt man nach.
Oder man stellt das Pferd über den Kappzaum nach innen während man die Schulter mit der Peitsche hinaus weist, dehnt somit die Halsaußenseite und die meisten Pferde suchen daraufhin die Gesamtdehnung.
Gut etabliert genügt die Andeutung dazu und das Pferd wird die Dehnungshaltung einnehmen. Da kann es reichen, die Faust um die Longe herum etwas mehr zu schließen.
Loslassen hilft
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

esge,


wie man in Anlehnung longiert, das weiss ich auch, das man das Pferd mit der Peitsche nach aussen weist, alles bekannt.

Dieser Hals ist aber solo tief eingestellt und bleibt auch da, egal, was passiert, das finde ich schon interessant, so tief könnte ich meine Stute nicht einstellen, geschweige denn, das sie da bliebe.

Und, sie kann an der Longe schon was.


LG Ulrike
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Ulrike, das Pferd hat einen bei Iberern ziemlich verbreiteten sehr schlabberigen Oberhalsaufsatz, wenn der jetzt noch fett wäre oder aus dem Training, würde er vermutlich kippen. Der Rest vom Bindegewebe schlabbert auch ziemlich in der Bewegung.

Ich habe meinen heute spaßeshalber auch mal so longiert, er hat das überraschend bereitwillig und auch recht konstant gemacht. Es schien ihm gut zu gefallen, er hat sich auch direkt aus der Piaffe etc. wieder so schicken lassen - allerdings kann ich jetzt nicht behaupten, dass er dadurch lockerer geworden wäre. Er ist nicht auf die Vorhand gefallen, hat aber auch den Rücken nicht aufgewölbt - das tut er aber ohnehin nur, wenn man die Hinterhand aktiviert und das Becken zum besseren Abkippen anregt.
Jafaar
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Beitrag von Jafaar »

Wenn man die Longe in die Hand nimmt wie einen Zügel und durchgehend in Anlehnung arbeitet, hat man eine perfekte Telefonleitung. Bei mir ist ein leises Vibrieren das Signal mehr in Dehnung zu gehen. Geht wunderbar und lässt sich fein abstimmen.
charona
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Beitrag von charona »

ulrike, diese tiefe kopfhaltung kann man auch auf stimmkommando im halten installieren. Wenn das sitzt, dann auf die longe übertragen. Meine beiden friesen lassen sich auf stimme (tiiiief) in kombination mit einem wellenartigen rütteln an der longe soweit in die tiefe schicken und je kräftiger sie werden, desto länger können sie die haltung halten.
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amara
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Beitrag von amara »

Ich schließe die Finger ein wenig mehr, das reicht eigentlich aus. Die Bitte ist deswegen von außen auch kaum oder gar nicht zu sehen...
esge
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Beitrag von esge »

Sorry Ulrike, dass du dich auf den Schlips getreten fühlst, weil ich deine Frage beantwortet habe. *schulterzuck*
Loslassen hilft
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Nee, esge,


Auf den Schlips fühlte ich mich nicht getreten, keineswegs;
Ich wollte nur klarstellen, das mir das Longieren nicht fremd ist.

Aber, es gibt ja immer Neues oder noch mehr zu lernen.



LG
Ulrike
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

...noch eine Frage, die mir so gerade in den Sinn kommt; ehrlich nur eine Frage des Interesses:

Der Kopf, so tief eingestellt, die Hand der Longenführerin ja auch tief, allerdings nicht so tief, das die Longe gerade geführt werden kann, das heißt, die Wirkung der Parade wirkt von oben auf den Kappzaum.

Wie ist das zu bewerten?

Ein in sich schlüssiges System kann ich erkennen, indem, was sie tut, verstehen würde ich es auch gerne!


LG
Ulrike
sinsa
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Beitrag von sinsa »

Hmmm....
Mir gefällt das statische noch immer nicht.
Ich habe durchaus nichts dagegen, wenn sich ein Pferd zwischendruch mal entspannt so abstreckt und dann wie hier sichtlich entspannt weiterläuft.
Auch hat das für mich wenig mit "Arbeit"zu tun, auch wenn ich es positiv bewerten würde, wenn die Arbeit zwischenzeitlich so in die Entspannung geführt werden kann.
Aber ehrlich gesagt gefällt mir das gerittene Ergebnis mit Arbeitshaltung eher trotz dieser Trüffelsucherei, die mich - durch die statisch eingenommene Hals-/Kopfposition - am ehesten an eine Mischung aus diesen zum Teil bis zum Hirntot abgerichteten Westernpferde und einer durch Rollkur erzwungen Haltung erinnert.

Aber gut, ich kann mir das wohl mit meinem Kurzrücken-Dickhalsmonster vermutlich auch leisten, denn für den gilt: Runter kommt der [Kopp] immer :lol:
Der kann in einer solch tiefen Position gar keine positive Spannung mehr aufrecht erhalten sondern muß dann folgerichtig den Rücken durchsacken lassen und das braucht man bei Licht betrachtet irgendwie für gar nichts :kopfkratz:
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amara
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Beitrag von amara »

Also ich find es ganz übel hier, dieses Paar mit "hirntoten Westernpferden" oder gar Rollkur in einem Satz bald gleichzustellen. Ich frag mich echt, was hier in diesem forum eigentlich auch nur ansatzweise gut genug ist (AUSSER dem, was man selber schreibt und angeblich reitet, wenns denn stimmt).

Und ich mag es für meinen Geschmack auch gar nicht, wenn man nicht ein einziges Video oder Foto, egal wie gut es ist, nicht unzerfleddert einfach genießen kann. Alles muss immer bis ins letzte filetiert werden, bis vom Charme des großen Ganzen nichts mehr übrig bleibt als tote Stücke. Das Ganze ist aber eben mehr... als die Summe seiner Einzelteile.

Wie wärs mal mit: aufnehmen, wirken lassen, nicht filetieren, und nicht auf Teufel komm raus verstehen wollen (und was heisst das schon - verstehen? Allzuoft heisst das ja nur - es muss in mein Denksystem eingekastelt werden, sonst bin ich unzufrieden). :roll:
Nichts für ungut, ich möchte hier keinem Vorwürfe machen, aber das Ganz wird schon wieder typisch totdiskutiert, und totgehampelt, bis es kaum mehr Spaß macht.
Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

...dann halt nicht...


LG
Ulrike
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Na ja Amara, nun hast Du aber in Sinsas Posting einen wesentlichen Satz übersehen: „Aber ehrlich gesagt gefällt mir das gerittene Ergebnis mit Arbeitshaltung eher trotz dieser Trüffelsucherei“. Mir geht es übrigens genauso. Vieles gefällt mir nicht, aber das Ergebnis kann ich mir gut anschauen. Diese tiefe Kopf-Halshaltung hat beispielsweise für mich überhaupt nix mit Dehnung zu tun. Und in meinen Augen funktioniert das aus gymnastizierender Sicht eben auch nicht, weil die HH nicht genug mitkommt. Aber: Trotzdem kann diese Haltung aus anderen Gründen Sinn machen, zum Beispiel, um das Pferd zu entspannen.
Darüber hinaus finde ich auch nicht, dass hier nun krampfhaft Fehlersuche betrieben wurde. Im Gegenteil haben sich die Leute ausgetauscht, WEIL gewisse Dinge auf den Videos ihnen ungewöhnlich und/oder spannend vorkamen. Mal davon abgesehen: Wie langweilig wäre es denn bitte, wenn jeder zu einem Video nur sagen würde: gefällt mir, gefällt mir nicht? :P
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs :-)
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