Ritte die gefallen, bei denen das Pferd die Nase vorn hat

Rund um die klassische Reitkunst

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Max1404
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Beitrag von Max1404 »

Donna hat geschrieben:Weihnachten feiert man doch auch alle Jahre wieder, um an die Geburt Jesus zu erinnern.So kann ich nichts verkehrtes daran finden , wenn alle Jahre daran erinnert wird was ein falscher Knick ist.Ich such euch mal Fachwissen der Anatomie dazu raus.
Wow, was für ein Vergleich! Meinst Du nicht, dass das ein wenig vermessen ist?
Viele Grüße
Sabine
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Donna hat geschrieben:Ich such euch mal Fachwissen der Anatomie dazu raus.
Guten Morgen,
zu dem Jesus-Vergleich sage ich jetzt mal nix. :P
Zu dem Anatomiewissen nur so viel: Vielleicht solltest in allererster Linie Du selbst Dir das mal zu Gemüte führen – mit Chance hast Du bis nächstes Jahr Weihnachten ja den Unterschied zwischen Knick und rund verinnerlicht.
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Ulrike
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Beitrag von Ulrike »

Donna,


such mal raus und dann schreibe mal mehr als nur einen Satz, dann hat man mal was, woran man anknüpfen kann.

Diese Kurzposts sind vollkommen kontraproduktiv, denn alle kümmern sich und schreiben, dann kommst Du mit einer Zeile und darin vielleicht zwei Sätze und sagst eigentlich nichts...

LG Ulrike
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amara
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Beitrag von amara »

@Cubano: Lusitanos im Funktionstyp haben allesamt keinen mächtigen Hals und kein allzuleichtes Genick... bisher waren die meisten eher andersrum - wenn dann problematisch oft der kurze Hals UND das wenige nachlässige Genick gepaart mit dem großen Kopf (dafür können sie sich oft bewegen... :P ). Ist im Übrigen auch schön zu sehen bei vielen WE Turnieren, denn trotz blanker Kandare und nicht gerade wenig Handeinsatz ist die Stirnlinie sehr oft vor der Senkrechten (was einem schön zeigt, dass das alleine eben KEIN gutes Kriterium ist).

Ich hab das Kopfwackeln schon gesehen, aber wie gesagt - ICH finds halt nicht schön anzugucken. MEHR hab ich doch gar nicht gesagt. Warum hacken jetzt eigentlich alle drauf rum??? *kopfkratz*


Keine Ahnung, bisher bin ich viel an Iberer geraten, die eben durch die Bank alle nicht leicht durchs Genick zu reiten waren. Aber mag auch sein, weil ich nie am repräsentativen Typus interessiert war, sondern Gänge für mich immer wichtiger waren. Insofern - an diesen runden, dicken Trippeltypen, die oft die riesen Halsung mit leichtem Genick und Barbie-Gesicht verbinden, war ich nie so interessiert und hatte deswegen auch nicht viel Möglichkeiten, sowas zu reiten.
Ich mag wirklich (!) lieber die alten Linien. Mir gefallen (!) die klassischen, alten Ramsköpfe, die ovale (statt die spanische runde) Brust, die auf Funktion getrimmte, leichte Bauweise, das trockene, wenig fleischige Fundament. Das ist für mich - wenn man mal kurz schwärmen darf - echter alter Adel, wie ich ihn oft nur bei Berbern, Arabern, alten Trakehnerlinien, und Lusitanos regelmäßig gefunden habe.

ps: ja und bei diesen Typen ist es wirklich nichts tolles, wenn ein Pferd den Zügel/Gebiss mit dem Genick spannt. :lol: Mir ist es lieber, das Pferd spannt das Gebiss eben nicht mit dem Genick, sondern mit dem Hinterbein.
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amara
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Beitrag von amara »

War das schon mal verlinkt?

https://www.youtube.com/watch?v=2Lq9r_6vI2A

Vielleicht falsche Kategorie, das Pferd hat gar nicht die Nase immer vorn.
le_bai
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Beitrag von le_bai »

amara hat geschrieben:@Cubano: Lusitanos im Funktionstyp haben allesamt keinen mächtigen Hals und kein allzuleichtes Genick... bisher waren die meisten eher andersrum - wenn dann problematisch oft der kurze Hals UND das wenige nachlässige Genick gepaart mit dem großen Kopf (dafür können sie sich oft bewegen... :P ). Ist im Übrigen auch schön zu sehen bei vielen WE Turnieren, denn trotz blanker Kandare und nicht gerade wenig Handeinsatz ist die Stirnlinie sehr oft vor der Senkrechten (was einem schön zeigt, dass das alleine eben KEIN gutes Kriterium ist).

Ich hab das Kopfwackeln schon gesehen, aber wie gesagt - ICH finds halt nicht schön anzugucken. MEHR hab ich doch gar nicht gesagt. Warum hacken jetzt eigentlich alle drauf rum??? *kopfkratz*


Keine Ahnung, bisher bin ich viel an Iberer geraten, die eben durch die Bank alle nicht leicht durchs Genick zu reiten waren. Aber mag auch sein, weil ich nie am repräsentativen Typus interessiert war, sondern Gänge für mich immer wichtiger waren. Insofern - an diesen runden, dicken Trippeltypen, die oft die riesen Halsung mit leichtem Genick und Barbie-Gesicht verbinden, war ich nie so interessiert und hatte deswegen auch nicht viel Möglichkeiten, sowas zu reiten.
Ich mag wirklich (!) lieber die alten Linien. Mir gefallen (!) die klassischen, alten Ramsköpfe, die ovale (statt die spanische runde) Brust, die auf Funktion getrimmte, leichte Bauweise, das trockene, wenig fleischige Fundament. Das ist für mich - wenn man mal kurz schwärmen darf - echter alter Adel, wie ich ihn oft nur bei Berbern, Arabern, alten Trakehnerlinien, und Lusitanos regelmäßig gefunden habe.

ps: ja und bei diesen Typen ist es wirklich nichts tolles, wenn ein Pferd den Zügel/Gebiss mit dem Genick spannt. :lol: Mir ist es lieber, das Pferd spannt das Gebiss eben nicht mit dem Genick, sondern mit dem Hinterbein.
erstmal - zustimm auf voller Breitseite :lol: :wink: .

aber im bezug auf das gesamtbild sowie die moderne Reitweise gestalten sich solche Pferde (die gern auch mal naturgemäß etwas unterhals zeigen) nicht ganz so "einfach".
Ich kann mir jedoch vorstellen, dass mancher ausbildungsfehler durch ein etwas funktionaleres (und weniger ästhetisches) Exterieur vermieden werden könnte.

Leider wird immer wieder suggeriert, dass nur ein Pferd mit viel "Grundform" wirklich wettbewerbsfähig ist. Dabei gibt es genügend Ausbilder, die aus einem kantigen Jungpferd wäre "Skulpturen" schaffen im Laufe der Jahre.

Ich habe beim Reiten zwischen unseren "Funktionstypen" und fremden ästhetischen Pferden durchaus manchen "Effekt" der mir zeigt, dass eben der Pferdetyp doch massgeblich dazu beiträgt, was beim Pferd ankommt und wie reagiert wird.

Umso besser, dass auch weiterhin WB-Reiter und Iberer verglichen werden. Nichts ist schlimmer, als reiterfehler mit "Anatomie" zu begründen - auch wenn man manchmal wie das erste auto reitet :P
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

amara hat geschrieben: Ich hab das Kopfwackeln schon gesehen, aber wie gesagt - ICH finds halt nicht schön anzugucken. MEHR hab ich doch gar nicht gesagt. Warum hacken jetzt eigentlich alle drauf rum??? *kopfkratz*


Keine Ahnung, bisher bin ich viel an Iberer geraten, die eben durch die Bank alle nicht leicht durchs Genick zu reiten waren. Aber mag auch sein, weil ich nie am repräsentativen Typus interessiert war
Moins,
öh, ich kann Dir gerade nicht wirklich folgen – hier hackt doch niemand auf Dir rum. Was mich angeht, habe ich lediglich ein Beispiel gesucht. Und ansonsten hat überhaupt nur S&P etwas dazu geschrieben. Verblüfftschaut... :P
Hmm, wie das bei den Portugiesen ist, weiß ich echt nicht. Aber bei den PRE ist gerade der moderne, sportlichere Typ der, der oft über ein sehr feines Genick verfügt. Und auch wenn dieser Typus Pferd nicht ganz soo viel Hals hat, wie so ein echter Barock-Koffer, reicht diese Kombi immer noch aus, für das, was ich meinte...
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amara
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Beitrag von amara »

Ich spreche ja aber ja ausdrücklich nicht vom modernen, sportlicheren Typ.

Sondern vom alten Blutpferd. Die haben oft alles mögliche, aber keine langen, schlanken Hälse mit maximaler Ganaschenfreiheit, sondern eben eher breite, kräftige Genicke mit straffer Muskulatur und engem Anschluss zum Altas (merkt man, wenn man derzeit handelsübliche breite Genickriemen auflegt liegen die bald auf dem zweiten Halswirbel...), eine kürzere mittelbreite Halsformation (hierzulande empfinden das viele auch schon als Unterhalstyp), ein trockener und markanter Kopf, der bei unseren Warmblut-Hochzuchtprodukten vermutlich eher zu groß und zu markant erscheint. Ganaschenfreiheit meistens sehr bedingt, und häufig eingeschränkt durch eine gute Backenpartie.
Eben - ein Funktionspferd. Daher auch die weniger aufwändigen Gänge, die aber idR grade beim Lusitano für Härte und Belastbarkeit der Beine sorgen. Was als Gebrauchspferd auch eine gute Sache ist. :lol:


le_bai:
Da stimme ich dir voll und ganz zu. Man lernt gerade reiterlich viel von dem Typus Pferd, aber es lässt sich nicht unbedingt alles übertragen. Es schützt aber auch vor vielen reiterlichen Fehlern. Vieles kann dieser Typ Pferd schlichtweg nicht umsetzen, egal was man nun macht. Die "Benachteiligung" kommt mM dem durchschnittlichen Reiter GENAUSO wie dem Pferd selbst entgegen. Aber es stimmt, vieles was hier greift, ist auf einem modernen Sportpferde (auch Sport-PRE) Typ überflüssig...
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Niemand hackt herum, amara. Ich habe lediglich versucht zu erklären ( offenbar recht erfolglos :cry: ) warum der Kopf auf dem von mir eingestellten Clip manchmal wackelt. Und auch, dass es kein Einzelschicksal dieses Pferdes ist, es nicht durchgängig gleich-stabil tragen zu können. Die ruhige Position kommt aus dem Hinterbein, soweit, so richtig, aber sie kommt auch aus der Konstruktion des Halses, denn der Zügel hängt nun mal vorne dran und nicht hinten.
Donna
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Beitrag von Donna »

http://www.pferdewissen.ch/biomechanik4.php

Für alle die sich wirklich für die Thematik des falschen Knicks intressieren, bitte weiterrunterscrollen bis der Punkt aufgeführt wird,die Autorin beschreibt das recht gut.Ja sooo ist das auch richtig, aber die Mehrheit der Reiterwelt verschliest sich davor will runde verbogenen Hälse sehen.Hat kein Intresse herauszufinden wo sich der 2.und 3.Halswirbel WIRKLICH befindet und wie es aussieht wenn das Genick der h Punkt ist.Schade, für jedes einzelne Pferd.
http://3.bp.blogspot.com/-04kOsn4SNK4/U ... BPferd.jpg
so, nach entsprechendem Studium der eingestellten Links, sollte das nun jeder sehen können, das es sich hier um einen falschen Knick handelt:
http://www.astrid-ue.de/celle2006/hengs ... ier-01.jpg
wer es dann immer noch nicht sieht, sollte vielleicht lieber das Pferd als Transportmittel betrachten?
cajujo
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Beitrag von cajujo »

Hm, also weiss nicht ob ich meinen Erregungspegel hochfahren soll.
Für mein trübes Auge sieht es aus als ob das Pferd auf dem unteren Bild in dem Moment nicht "geritten" wird sondern ein Krägelchen macht weil es etwas sieht.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

cajujo hat geschrieben:Hm, also weiss nicht ob ich meinen Erregungspegel hochfahren soll.
Für mein trübes Auge sieht es aus als ob das Pferd auf dem unteren Bild in dem Moment nicht "geritten" wird sondern ein Krägelchen macht weil es etwas sieht.
Genau das habe ich auch gedacht, cajujo.
Donna
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Beitrag von Donna »

Hier ist die Nase zwar vorne; aber leider auch ein errittner falscher Knick und deutlich sichtbar der zu eng geschnallte Sperriemen und Nasenriemen,
sehr spannend auch wie mega kurz die untere Halslinie ist, also der Unterhals
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Celle.jpg
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saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Donna hat geschrieben:Hier ist die Nase zwar vorne; aber leider auch ein errittner falscher Knick und deutlich sichtbar der zu eng geschnallte Sperriemen und Nasenriemen,
sehr spannend auch wie mega kurz die untere Halslinie ist, also der Unterhals
Jou, ist recht ! :roll: :roll: :roll:
Motte
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Beitrag von Motte »

saltandpepper hat geschrieben:
Donna hat geschrieben:Hier ist die Nase zwar vorne; aber leider auch ein errittner falscher Knick und deutlich sichtbar der zu eng geschnallte Sperriemen und Nasenriemen,
sehr spannend auch wie mega kurz die untere Halslinie ist, also der Unterhals
Jou, ist recht ! :roll: :roll: :roll:
:lol:
Was hast du in deine Weihnachtskekse getan, Donna?
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