Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen

Rund um die klassische Reitkunst

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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Oh ja Rapunzel,auf jeden Fall!

Aber auch hier sieht man die hinten raus arbeitende HH,in der "Versammlung" (die für mich keine wirkliche ist,weil bei dem Pferd m.E. dafür die echte Fähigkeit begrenzt ist) geht zudem der Fluss verloren,der aus dem energetischen Vorwärts resultiert.

Trotzdem sind die beiden ein hübsches Paar.
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Hier sieht man auch die Probleme, die so einer dann in der starken Versammlung hat: Hankenbeugung ja, gar kein Problem, aber dabei unter den Schwerpunkt zu treten ist anatomisch einfach nicht drin wg. Beckenstellung plus Dackelbeinchen ;-)

https://www.youtube.com/watch?v=yn_uQ7jCwOc

(wobei dagegen meiner ganz gewaltig unter sich kommt!)
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Gawan
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Beitrag von Gawan »

Irgendwie habe ich jetzt gerade einen Knoten im Hirn, was ist hier mit "unter den Schwerpunkt treten" genau gemeint? In der versammelten Bewegung tritt doch ein Pferd kürzer als in einer starken, tritt also mit den Hinterbeinen gar nicht so weit nach vorne. Bzw. anders herum, es schiebt seinen Schwerpunkt nach hinten, daher müssen die Hinterbeine gar nicht so weit nach vorne treten. Würde ein Pferd mit den Hinterbeinen in der Piaffe bis unter den Schwerpunkt greifen, ohne sich dabei vorwärts zu bewegen, wäre es ja praktisch schon in der Levade. Kennt hier jemand eine Aufnahme von einem nicht "dackeligen" Pferd / modernen Dressurpferd im Übergang von einer Piaffe zu einer Levade, um den Unterschied zu sehen?
Auch die Annahme, Lipizzaner und Spanier seien von ihrem Bau her für die Versammlung schlechter geeignet als moderne Dressurpferde, erscheint mir unsinnig, es sei denn, ich nehme an, dass die Züchter barocker Pferderassen keine Ahnung vom versammelten Reiten hatten/haben.
"Der Reitlehrer sei unser eigenes Pferd" SGS
(und der Schüler zeige Geduld, Demut und Hingabe)
Draussen bin ich 4:0 unterwegs, in der Halle 3:1, manchmal 1:3.
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Spielnase
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Beitrag von Spielnase »

Ja, aber willst du damit sagen, dass der Ritter-Lippizzaner auf der Vorhand piaffiert? (und auf der Vorhand in die Levade geht :lol: ) ?
xelape

Beitrag von xelape »

Ja ich glaube das wollte Rapunzel damit sagen… :wut: :wut: :wut: :wut: :wut: :wut:

Man muss sich schon wundern…
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Hä?!

Nein, ich wollte damit sagen, dass der Ritter-Lippi aufgrund seiner Anatomie in der Versammlung zwar die Hanken beugen, aber dabei nicht (mehr) gut Richtung Schwerpunkt treten kann. Das ist in der Piaffe doch kaum übersehbar?! Auf der Vorhand piaffiert er deshalb noch lange nicht, auch das sieht man ja deutlich.
Tess
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Beitrag von Tess »

Für mich zeigt er ein häufiges Phänomen bei Lipizzanern: dass sie wunderbar die Hanken beugen können, aber arge Probleme haben ihren recht losen Rücken und damit auch ihre Lende und ihr Becken in eine Position zu bringen, die mir persönlich in einer Piaffe besser gefallen würden.

Ich weiss nicht .... Lippizzaner sind mir - rückentechnisch - nicht als die Krone der Schöpfung in Erinnerung geblieben. Sie neigen doch recht häufig zu tiefen Rücken, bis hin zu Senkrücken.
xelape

Beitrag von xelape »

Ja ich meinte damit.. das der Lippi von hr. Ritter offensichtlich nicht auf der Vorhand ist, sondern als Beispiel dient.
Für Gebäude der Lippis und das es mit so einem, kaum funktioniert dass den im Hinterbein weiter unter den Schwerpunkt zu kriegen.
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marquisa
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Beitrag von marquisa »

Tess hat geschrieben:Für mich zeigt er ein häufiges Phänomen bei Lipizzanern: dass sie wunderbar die Hanken beugen können, aber arge Probleme haben ihren recht losen Rücken und damit auch ihre Lende und ihr Becken in eine Position zu bringen, die mir persönlich in einer Piaffe besser gefallen würden.

Ich weiss nicht .... Lippizzaner sind mir - rückentechnisch - nicht als die Krone der Schöpfung in Erinnerung geblieben. Sie neigen doch recht häufig zu tiefen Rücken, bis hin zu Senkrücken.
:trink1:
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Spielnase
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Beitrag von Spielnase »

Aber wenn ihr findet, dass er nicht auf der Vorhand piaffiert, wozu soll er dann noch weiter unter den Schwerpunkt treten? Das Gewicht befindet sich doch (sehr eindeutig) hinten! Und bei dem Exterieur ist es für dieses Pferd eben schwer seine Hinterbeine noch weiter unter den Körper zu schieben.

Mir geht es da wie Gawan, ich kann diesen Punkt nicht richtig verstehen:
was ist hier mit "unter den Schwerpunkt treten" genau gemeint? In der versammelten Bewegung tritt doch ein Pferd kürzer als in einer starken, tritt also mit den Hinterbeinen gar nicht so weit nach vorne. Bzw. anders herum, es schiebt seinen Schwerpunkt nach hinten, daher müssen die Hinterbeine gar nicht so weit nach vorne treten. Würde ein Pferd mit den Hinterbeinen in der Piaffe bis unter den Schwerpunkt greifen, ohne sich dabei vorwärts zu bewegen, wäre es ja praktisch schon in der Levade.
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jannie
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Beitrag von jannie »

Spielnase hat geschrieben: Und bei dem Exterieur ist es für dieses Pferd eben schwer seine Hinterbeine noch weiter unter den Körper zu schieben.
äh ja - genau das war ja Rapunzels Aussage 8)
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Spielnase
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Beitrag von Spielnase »

Ja, das beantwortet aber meine Frage nicht:

WARUM soll er noch weiter unter den Schwerpunkt treten, wenn die Last schon gut mit der Hinterhand getragen wird???

Ich würde es ja den Einwand verstehen, dass der Rücken sich noch besser wölben dürfte, da er ihn ja tendenziell lieber wegdrücken möchte. Die Piaffe müsste man sich am besten noch mal ohne Satteln sehen, um das sagen zu können.
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

xelape hat geschrieben:Ja ich meinte damit.. das der Lippi von hr. Ritter offensichtlich nicht auf der Vorhand ist, sondern als Beispiel dient.
Für Gebäude der Lippis und das es mit so einem, kaum funktioniert dass den im Hinterbein weiter unter den Schwerpunkt zu kriegen.
Ihr sehr mich etwas ratlos :shock: - wieviel weiter soll der Lippi denn noch mit der Hinterhand unter den Schwerpunkt treten, als dass er sich damit erhebt ? In der Levade IST der Hinterfuß genau unter dem Schwerpunkt. Wo sonst ? :roll:
Schließt ihr jetzt von der Optik auf die Funktion? Oder wie soll ich das sonst verstehen ???
Ich würde auch gerne einen lilablaßblauen Kohlweißling sehen, als einen weißen, aber so ist das Leben, der Kohlweißling ist halt mal weiß.... :lol:
oder um als Wanderreiter zu sprechen :
Wenn auf meiner Karte eine Brücke über die vorliegende Schlucht eingezeichnet ist, und es ist keine da, hat meistens die Natur recht....
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Spielnase
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Beitrag von Spielnase »

Daaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanke S&P. :D
xelape

Beitrag von xelape »

Also:

Niemand findet dass der Lippi noch weiter unter den Schwerpunkt müsste - denn er kann das nicht - aufgrund seines Exterieurs.

Nicht mehr und nicht weniger sollte das Bsp Video zeigen.
Es war als Beispiel gedacht.. weil sich vorher um das Thema langer Rücken kurze Beine unterhalten wurde...
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