charona hat geschrieben:Mir gefällt T. jetzt auch besser als kurz nach dem Besitzerwechsel. Andererseits stellt sich mir die Frage, wie die beiden sich entwickelt hätten, wenn man in den letzten 2 Jahren nicht bei Sjef Janssen sondern bei einem klassischen -wie Balkenhol o.a. - trainiert hätte.
Oder wie sich Totilas gar entwickelt hätte, wenn man ihn von vorne herein anders trainiert hätte.
Allerdings stelle ich es mir sehr sehr schwer vor, ein Pferd, was 7 Jahre lang nach Methode xy trainiert wurde plötzlich anders zu trainieren.
Und damit meine ich nicht, dass es schwer ist für den Reiter (das auch), vor Allem aber fürs Pferd.
Der von mir eben erwähnte Hengst wurde Zeit seines Lebens von seiner früheren Trainerin ganz anders ausgebildet, als ich das kenne (aber sehr fair). Ohne eine "Einführung" einer RL, die bei selbiger Trainerin gelernt hat wäre ich mit diesem Pferd keine 5m vorwärts gekommen. Und vermutlich hätte es Frust auf beiden Seiten gegeben, wenn ich ihn plötzlich hätte anders reiten wollen. Wir reden hier schließlich nicht von einem Pferd, das vielleicht bis E- oder A-Niveau ausgebildet ist, vielleicht noch nicht viel kann und 3 Knöpfe anders lernen muss.
Nein, wir reden hier von einem Pferd, dass FERTIG ausgebildet ist (soweit man jemals fertig sein kann).
Es redet sich so einfach "ich mache alles besser, keinesfalls LDR etc.". Aber macht das auch das Pferd mit?
Ich könnte mir schon vorstellen, dass Totilas davon anfangs sehr verwirrt war. "Wie, jetzt alles anders?"
In sofern kann ich ein Stück weit verstehen, dass sie sich Sjef Janssen zur Hilfe geholt haben auch, um zu
verstehen, wie Totilas ausgebildet wurde.
Nobel wäre es jetzt zu sagen "ich weiß, wie Totilas ausgebildet wurde, jetzt schaue ich, wie ich das Stück für Stück pferdefreundlicher gestalten kann".
Ebenso die Haltung. Ich weiß nicht, wie Totilas aufgewachsen ist, schätze aber mal zum Anreiten ist er in eine Box gekommen, hat also entsprechend 11 Jahre so gelebt. Da kann man nicht einfach hingehen und sagen "komm, ich schmeiß dich auf die Weide und hier, hast du noch einen Artgenossen".
Umso wichtiger, dass von vorne herein die Pferde so gehalten werden.
Vielleicht einfach nochmal ein Ansatz, über den es nachzudenken gilt.