Zügelführung
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
Zügelführung
In einem der anderen threads wurde die weite Zügelführung kritisiert und eine schmale Zügelführung empfohlen. Aus meiner Jugend kenne ich natürlich noch die schmale Zügelführung, sprich eine Handbreit auseinander, habe aber festgestellt, dass sich diese bei mir im Laufe der Jahre durch neue Einflüsse und Lehrer deutlich verändert hat in eine breite Zügelführung. Bei meiner Stute zB setze ich die breite Zügelführung gerne ein, um sie in die Dehnung zu entlassen oder in Dehnungshaltung zu reiten. Sobald ich mehr aufnehme, kommen die Hände mehr zusammen.
Grundsätzlich interessiert es mich, wie ihr die Zügelführung handhabt. Gibt es unterschiede beispielsweise junge versus weiter ausgebildete Pferde, bei Lektionen usw?
Grundsätzlich interessiert es mich, wie ihr die Zügelführung handhabt. Gibt es unterschiede beispielsweise junge versus weiter ausgebildete Pferde, bei Lektionen usw?
Guten Morgen,
bei mir ist die Zügelführung grundsätzlich eng geführt, die berühmte Handbreit über dem Widerrist.
Entlasse ich mein Pferd in die Dehnung, dann gebe ich mit den Händen nach vorne nach, wie ich auch jede Belohnung innerhalb einer Übung nach vorne nachgebe.
Meine Zügel sind allerdings auch länger als gewöhnlich, Sodas das leichter fällt.
Eine Hand, die nach unten oder aussen führt, gefällt mir nicht und wirkt "hart" auf das Maul.
Das Pony bringt mich mit seiner sturen Art manchmal dahin, die Hände auseinanderzunehmen.
Dafür könnte ich ihn...., denn er schafft es dann, mich aus der Mitte zu bringen, der Sausack
Mir ist das hier auch auf einigen Videoas aufgefallen, eine Zügelführung, die eher an das Westernreiten erinnert, aber für meine Begriffe niemals weich sein kann.
Ich denke auch, das die Einwirkung durch das Gebiss eine eklatante Veränderung erfährt, kann das aber nicht belegen, und erspare mir deshalb weitere, rein spekulative Äusserungen.
LG Ulrike
bei mir ist die Zügelführung grundsätzlich eng geführt, die berühmte Handbreit über dem Widerrist.
Entlasse ich mein Pferd in die Dehnung, dann gebe ich mit den Händen nach vorne nach, wie ich auch jede Belohnung innerhalb einer Übung nach vorne nachgebe.
Meine Zügel sind allerdings auch länger als gewöhnlich, Sodas das leichter fällt.
Eine Hand, die nach unten oder aussen führt, gefällt mir nicht und wirkt "hart" auf das Maul.
Das Pony bringt mich mit seiner sturen Art manchmal dahin, die Hände auseinanderzunehmen.
Dafür könnte ich ihn...., denn er schafft es dann, mich aus der Mitte zu bringen, der Sausack
Mir ist das hier auch auf einigen Videoas aufgefallen, eine Zügelführung, die eher an das Westernreiten erinnert, aber für meine Begriffe niemals weich sein kann.
Ich denke auch, das die Einwirkung durch das Gebiss eine eklatante Veränderung erfährt, kann das aber nicht belegen, und erspare mir deshalb weitere, rein spekulative Äusserungen.
LG Ulrike
Ulrike du bringst es für mich auf den Punkt.Ulrike hat geschrieben: Das Pony bringt mich mit seiner sturen Art manchmal dahin, die Hände auseinanderzunehmen.
Dafür könnte ich ihn...., denn er schafft es dann, mich aus der Mitte zu bringen, der Sausack
Früher bin ich mit der Hand quasi hinter dem Pferd hergefallen in der irrigen Meinung so sei ich weich bzw, nachgiebig.
Heute weiß ich das eine korrekte (um nicht Lehrbuchmäßige zu schreiben) Zügelführung alles erlaubt was das Pferd gerade braucht.
Vor allem ermöglicht nur eine gute Zügelführung auch eine reelle Anlehnung und ermöglicht es dem Pferd einen Rahmen zu finden.
Nur sie erlaubt es dem Reiter elastisch auf das Pferdemaul einzuwirken ohne hart zu sein, ohne Zügelspringen und andere Probleme die eine Anlehnung verhindern oder erschweren.
Wichtig ist aber nicht nur die Haltung sondern auch die Zügelfaust. Früher bin ich immer mit so halb offenen Hühnerkrallen geritten, auch in der irrigen Meinung mit dieser Hühnerkralle wäre ich leicht. Mir das wieder ab zu gewöhnen ist so irre schwer.
Moins,
tja, ich schließe mich mal den Befürwortern der schmalen, „traditionellen“ Zügelführung an. Aus mehreren Gründen: Sie gibt mir die bessere Möglichkeit, die Hals-Schulter-Partie meines überflexiblen Zappelspaniers einzurahmen, sie macht es mir leichter, nach oben-vorn nachzugeben und vor allem: sie sorgt dafür, dass ich in der Mittelpositur stabil bleibe. Was wiederum die gesamte Anlehnung ruhiger werden lässt.
tja, ich schließe mich mal den Befürwortern der schmalen, „traditionellen“ Zügelführung an. Aus mehreren Gründen: Sie gibt mir die bessere Möglichkeit, die Hals-Schulter-Partie meines überflexiblen Zappelspaniers einzurahmen, sie macht es mir leichter, nach oben-vorn nachzugeben und vor allem: sie sorgt dafür, dass ich in der Mittelpositur stabil bleibe. Was wiederum die gesamte Anlehnung ruhiger werden lässt.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
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Morsche,
bei uns, wir sind aber auch nicht so toll, ist das situationsbedingt. Wenn alles prima läuft und wir gut sortiert sind, sind meine Hände etwa eine handbreit auseinander, allerdings eher eine große Hand. Sind die Hände zu eng werde ich leicht fester in der Schulter und trage die Hände statischer.
Breite Hände, so ab 30-40 cm, empfinde ich bei angenommenem Zügel als bezwingend und sie kaschteln das Pferd ein und können den Hals in seiner Form festigen. Als kurzfristige Maßnahme kann das aber schon mal vorkommen, ebenso wie das höher nehmen einer und auch beider Hände.
Für mich ist es wichtig, wie ich das das Maul schnullern spür, es begleite und wie ich das erhalte. Da kann die Form dann auch mal leiden.
Die Traversale ist nicht eben unsere Paradeübung und hier öffne ich die innere Hand, gehe ein bisschen vor und nehme sie ein paar cm höher. Dann klappts besser. Das liegt aber sicher daran, dass ich mit dem inneren Bein nicht völlig durchkomm und so meine Hand austricksen kann, die sonst eine kleine Rückwärtstendenz bekommt und alles kaputt macht.
Es ist aber ganz sicher so, dass Handhaltung etwas mit Ausbildung und Spannungszuständen zu tun hat. In Sternstunden meiner Freizeithoppelei wird die Hand unwichtiger und ist einfach nur da und spürt während Sitz und Bein übernehmen.
Beim einhändig Reiten wird mir immer wieder bewusst, wie viel ich handorient vorne ausgleiche, was ich hinten nicht geritten krieg.
Wenn ich mich korrigieren möchte weil die Patscherl ein Eigenleben beginnen hilft es mir die Hände ein klein wenig auszudrehen, mit der winzigen Tendenz, Fingernägel nach oben. Ich habe den Eindruck, dies hat sofortige Auswirkungen auf meine Schultern, die sich dann wieder aufrichten und ein leichtes Tragen der Hände erlauben.
Das hat zwar nichts mit eng oder breit zu tun aber ich empfinde bei mir die Schultern und Armknick als Schlüssel zu einer weichen Verbindung.
VG
bei uns, wir sind aber auch nicht so toll, ist das situationsbedingt. Wenn alles prima läuft und wir gut sortiert sind, sind meine Hände etwa eine handbreit auseinander, allerdings eher eine große Hand. Sind die Hände zu eng werde ich leicht fester in der Schulter und trage die Hände statischer.
Breite Hände, so ab 30-40 cm, empfinde ich bei angenommenem Zügel als bezwingend und sie kaschteln das Pferd ein und können den Hals in seiner Form festigen. Als kurzfristige Maßnahme kann das aber schon mal vorkommen, ebenso wie das höher nehmen einer und auch beider Hände.
Für mich ist es wichtig, wie ich das das Maul schnullern spür, es begleite und wie ich das erhalte. Da kann die Form dann auch mal leiden.
Die Traversale ist nicht eben unsere Paradeübung und hier öffne ich die innere Hand, gehe ein bisschen vor und nehme sie ein paar cm höher. Dann klappts besser. Das liegt aber sicher daran, dass ich mit dem inneren Bein nicht völlig durchkomm und so meine Hand austricksen kann, die sonst eine kleine Rückwärtstendenz bekommt und alles kaputt macht.
Es ist aber ganz sicher so, dass Handhaltung etwas mit Ausbildung und Spannungszuständen zu tun hat. In Sternstunden meiner Freizeithoppelei wird die Hand unwichtiger und ist einfach nur da und spürt während Sitz und Bein übernehmen.
Beim einhändig Reiten wird mir immer wieder bewusst, wie viel ich handorient vorne ausgleiche, was ich hinten nicht geritten krieg.
Wenn ich mich korrigieren möchte weil die Patscherl ein Eigenleben beginnen hilft es mir die Hände ein klein wenig auszudrehen, mit der winzigen Tendenz, Fingernägel nach oben. Ich habe den Eindruck, dies hat sofortige Auswirkungen auf meine Schultern, die sich dann wieder aufrichten und ein leichtes Tragen der Hände erlauben.
Das hat zwar nichts mit eng oder breit zu tun aber ich empfinde bei mir die Schultern und Armknick als Schlüssel zu einer weichen Verbindung.
VG
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- Registriert: Di, 17. Okt 2006 22:00
Meine bescheidenen Erfahrungen:
Ich habe lange die Zügel nur irgendwie gehalten, halbwegs aufrecht, mal verdeckt, und etwa so dass vom Ellbogen zum Pferdemaul die Linie von oben(!) ungebrochen war, also relativ breit. Dann bekam ich zum ersten Mal wirklich vernünftigen Unterricht - und sollte meine Hände auf einmal tragen. Eine Handbreit auseinander, eine Handbreit über dem Widerrist und leicht eingedreht, sodass die Linie Unterarm-Handrücken gerade ist. Ich kam mir natürlich erstmal vor, als hätte ich noch nie auf dem Pferd gesessen. Inzwischen aber ist das für mich DIE Handhaltung, weil sie meine Hände "koppelt", ich trage sie viel bewusster, kontrollierter, kann präzise aus dem in Grundstellung leicht eingedrehten Handgelenk wahlweise annehmen oder nachgeben. Vorher kam das alles zumindest teilweise immer auch aus Ellbogen und Schulter. Es fällt mir leichter, sie zwischen bewussten Einwirkungen wirklich schweigen zu lassen. Mein Sitz wird aufrechter, zentrierter, stabiler, führender. Bei Bedarf nehme ich sie eher (einseitig) bis zu eine Handbreit hoch als zur Seite. Trage ich die Hände breiter, habe ich inzwischen das Gefühl sie wabbeln in der Luft. Sie haben keinen Orientierungspunkt als das Pferdemaul auf ihrer jeweiligen Seite und agieren nicht mehr richtig aufeinander abgestimmt. Bahn frei für permantentes Fummeln und unklare Einwirkungen
Passiert leider bei dem sehr abgestumpften Pferd, das ich momentan mitreite, trotzdem sehr gerne, wenn man wieder das (falsche) Gefühl hat, der bekommt das anders gar nicht mit...da muss ich sehr aufpassen, die Hand nicht öfter als nötig zur Seite zu nehmen und sie dann da nicht fummeln zu lassen*aufdiefingerhau*
Deshalb versuche ich mich möglichst konsequent zur klassischen Handhaltung zu korrigieren.
LG, Lou
Ich habe lange die Zügel nur irgendwie gehalten, halbwegs aufrecht, mal verdeckt, und etwa so dass vom Ellbogen zum Pferdemaul die Linie von oben(!) ungebrochen war, also relativ breit. Dann bekam ich zum ersten Mal wirklich vernünftigen Unterricht - und sollte meine Hände auf einmal tragen. Eine Handbreit auseinander, eine Handbreit über dem Widerrist und leicht eingedreht, sodass die Linie Unterarm-Handrücken gerade ist. Ich kam mir natürlich erstmal vor, als hätte ich noch nie auf dem Pferd gesessen. Inzwischen aber ist das für mich DIE Handhaltung, weil sie meine Hände "koppelt", ich trage sie viel bewusster, kontrollierter, kann präzise aus dem in Grundstellung leicht eingedrehten Handgelenk wahlweise annehmen oder nachgeben. Vorher kam das alles zumindest teilweise immer auch aus Ellbogen und Schulter. Es fällt mir leichter, sie zwischen bewussten Einwirkungen wirklich schweigen zu lassen. Mein Sitz wird aufrechter, zentrierter, stabiler, führender. Bei Bedarf nehme ich sie eher (einseitig) bis zu eine Handbreit hoch als zur Seite. Trage ich die Hände breiter, habe ich inzwischen das Gefühl sie wabbeln in der Luft. Sie haben keinen Orientierungspunkt als das Pferdemaul auf ihrer jeweiligen Seite und agieren nicht mehr richtig aufeinander abgestimmt. Bahn frei für permantentes Fummeln und unklare Einwirkungen
Passiert leider bei dem sehr abgestumpften Pferd, das ich momentan mitreite, trotzdem sehr gerne, wenn man wieder das (falsche) Gefühl hat, der bekommt das anders gar nicht mit...da muss ich sehr aufpassen, die Hand nicht öfter als nötig zur Seite zu nehmen und sie dann da nicht fummeln zu lassen*aufdiefingerhau*
Deshalb versuche ich mich möglichst konsequent zur klassischen Handhaltung zu korrigieren.
LG, Lou
Ich mag auch die klassische Zügelführung. Mit zurückgenommenen Schultern ist der Oberkörper stabil und ich hab dabei ein tolles Reitgefühl. Alle anderen Zügelhalteversuche haben sich als "nicht geeignet" für mich herausgestellt.
Natürlich gibt es Ausnahmen, bei z.B. falsch ausgebildeten Pferden, usw.
Natürlich gibt es Ausnahmen, bei z.B. falsch ausgebildeten Pferden, usw.
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Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
Ganz klar -klassische - Zügelführung, also aus aufrechter Mittelpositur, locker angewinkelte Arme und getragene Hände. Das trichter ich auch dem Reitkind und der RB ein.
Es grüßt Nadine
*******************
so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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- dornröschen
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Ich schließe mich da auch an, aus genau diesen Gründen.Cubano hat geschrieben:Moins,
tja, ich schließe mich mal den Befürwortern der schmalen, „traditionellen“ Zügelführung an. Aus mehreren Gründen: Sie gibt mir die bessere Möglichkeit, die Hals-Schulter-Partie meines überflexiblen Zappelspaniers einzurahmen, sie macht es mir leichter, nach oben-vorn nachzugeben und vor allem: sie sorgt dafür, dass ich in der Mittelpositur stabil bleibe. Was wiederum die gesamte Anlehnung ruhiger werden lässt.
Dieses "Koppeln" der Hände war ein Aha-Erlebnis für mich. Mir hat die richtige Handposition enorm geholfen, meinen Sitz besser zu zentrieren. Wenn ich die Hände so trage, sind Ellenbogen und Schultern entspannt, die Oberarme liegen locker am Oberkörper an und stabilisieren - automatisch - die Mittelpositur (fast so wie der Finger, den man einem Kind als Führung anbietet obwohl es schon laufen kann, das den Finger aber noch zur Sicherheit und Stabilisierung braucht). Hände und Unterarme sind vom Oberkörper "entkoppelt" sprich unabhängig; Bewegungen im Oberkörper übertragen sich nicht ungewollt auf die Hände.Lou mit Lucy hat geschrieben:... Inzwischen aber ist das für mich DIE Handhaltung, weil sie meine Hände "koppelt", ich trage sie viel bewusster, kontrollierter, kann präzise aus dem in Grundstellung leicht eingedrehten Handgelenk wahlweise annehmen oder nachgeben. Vorher kam das alles zumindest teilweise immer auch aus Ellbogen und Schulter. Es fällt mir leichter, sie zwischen bewussten Einwirkungen wirklich schweigen zu lassen. Mein Sitz wird aufrechter, zentrierter, stabiler, führender...
Soviel zumindest die Theorie... In der Praxis wandern meine Hände leider immer wieder in Positionen, an denen sie nix verloren haben. Führe ich die Hände breit, sind Schultern und Ellenbogen nicht mehr locker und die Hände nicht mehr unabhängig vom Oberkörper.
Ein Pferd ohne Reiter ist immer noch ein Pferd.
Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch.
(Stanislaw Jerzy Lec )
Ein Reiter ohne Pferd ist nur ein Mensch.
(Stanislaw Jerzy Lec )
Ich finde die "Handbreit-Regelung" macht nur Sinn im Umkehrschluß :
WENN das Pferd in korrekter Haltung gehen kann, dann IST in der Regel ( welche Ausnahmen bestätigen) diese Haltung genau die, die neutral ist- will sagen, die Kontakt zu bieten erlaubt, ohne zu wirken.
Sie ist also ein Ergebnis von gutem Reiten und kein Selbstzweck.
Starre Formvorgaben sind meiner Überzeugung nach, der Feind von Bewegung und da Reiten eine dynamische Angelegenheit ist, kann eine "Handbreitregelung" keine gute sein.
Die Hand muss "passend" platziert sein, je nach Haltung des Pferdes, zu dieser passend. Das kann hoch, tief oder auch mal breit oder schmal sein.
Es sei denn, das Pferd geht eben bereits stabil in einer korrekten Haltung und es bedarf keiner Einwirkung oder Anpassung an eine wechselnde.
Somit ist diese Regelung z.B. gültig für ein ausgebundenes Pferd oder für ein weit fortgeschrittenes, mit ebensolchem Reiter, der das Pferd im Gleichgewicht am Sitz und Bein hat. Oder ein Lehrpferd, welches dem Reiter die Möglichkeit bietet, indem es sich selbst so positioniert und großzügig dessen Unzulänglichkeiten ausgleicht.
In allen anderen Fällen ist sie absolut unsinnig- denn sie zwängt dem Pferd eine starre Form auf- meine Meinung !
"Die Hand steht still und sie bewegt sich doch : still zum Maul hin und bewegt für das Auge!" so sagte der geschätzte Herr von Neindorff immer...
sorry, bearbeitet wegen Sinn-verfremdenden Schreibfehler- "Halsung" einmal ersetzt durch "Haltung"
WENN das Pferd in korrekter Haltung gehen kann, dann IST in der Regel ( welche Ausnahmen bestätigen) diese Haltung genau die, die neutral ist- will sagen, die Kontakt zu bieten erlaubt, ohne zu wirken.
Sie ist also ein Ergebnis von gutem Reiten und kein Selbstzweck.
Starre Formvorgaben sind meiner Überzeugung nach, der Feind von Bewegung und da Reiten eine dynamische Angelegenheit ist, kann eine "Handbreitregelung" keine gute sein.
Die Hand muss "passend" platziert sein, je nach Haltung des Pferdes, zu dieser passend. Das kann hoch, tief oder auch mal breit oder schmal sein.
Es sei denn, das Pferd geht eben bereits stabil in einer korrekten Haltung und es bedarf keiner Einwirkung oder Anpassung an eine wechselnde.
Somit ist diese Regelung z.B. gültig für ein ausgebundenes Pferd oder für ein weit fortgeschrittenes, mit ebensolchem Reiter, der das Pferd im Gleichgewicht am Sitz und Bein hat. Oder ein Lehrpferd, welches dem Reiter die Möglichkeit bietet, indem es sich selbst so positioniert und großzügig dessen Unzulänglichkeiten ausgleicht.
In allen anderen Fällen ist sie absolut unsinnig- denn sie zwängt dem Pferd eine starre Form auf- meine Meinung !
"Die Hand steht still und sie bewegt sich doch : still zum Maul hin und bewegt für das Auge!" so sagte der geschätzte Herr von Neindorff immer...
sorry, bearbeitet wegen Sinn-verfremdenden Schreibfehler- "Halsung" einmal ersetzt durch "Haltung"
Zuletzt geändert von saltandpepper am Fr, 21. Feb 2014 08:35, insgesamt 1-mal geändert.
Guten Morgen, Danke für Eure Antworten.
S&P: gibt es nicht sogar inzwischen ein Buch mit dem Titel: und sie bewegt sich doch??
Und da waren wir wieder: bei den starren Vorgaben, die lebende Wesen in eine feste Form zu pressen versuchen
Habe gestern (Achtung: kein Klassiker) im Buch von Manolo Oliva seine Meinung zur Handhaltung gelesen:
"Junge Pferde werden in den ersten Wochen häufig mit weit auseinander gehaltenen Händen geritten. Der Grund dafür ist simpel: in dieser Position ist ein Ziehen am Zügel fast unmöglich, das Pferd wird leidglich über die Bewegung der Schulter gesteuert. ..... Die möglich enge Position der Hände dient der Vorbereitung auf die einhändige Zügelführung."
S&P: gibt es nicht sogar inzwischen ein Buch mit dem Titel: und sie bewegt sich doch??
Und da waren wir wieder: bei den starren Vorgaben, die lebende Wesen in eine feste Form zu pressen versuchen
Habe gestern (Achtung: kein Klassiker) im Buch von Manolo Oliva seine Meinung zur Handhaltung gelesen:
"Junge Pferde werden in den ersten Wochen häufig mit weit auseinander gehaltenen Händen geritten. Der Grund dafür ist simpel: in dieser Position ist ein Ziehen am Zügel fast unmöglich, das Pferd wird leidglich über die Bewegung der Schulter gesteuert. ..... Die möglich enge Position der Hände dient der Vorbereitung auf die einhändige Zügelführung."
[quote="saltandpepper"
Es sei denn, das Pferd geht eben bereits stabil in einer korrekten Haltung und es bedarf keiner Einwirkung oder Anpassung an eine wechselnde.
[/quote]
Aus eigener Erfahrung kann ich das so nicht unterschreiben. Für mich ist genau das Gegenteil richtig. Die schmale Führung ermöglicht es dem Pferd nämlich überhaupt die Form von Anlehnung zu finden, die ich haben möchte - in dem es sich ans Gebiss dehnt. Führe ich die Hände dagegen breit und womöglich noch recht tief, wie es heute gang und gebe ist: DANN presse ich das Pferd in eine Form. Weil die breite, tiefe Handhaltung ein wenig der Funktion eines Ausbinders ähnelt. Darüber hinaus nehme ich damit dem Pferd auch noch die Möglichkeit, im Widerrist hochzukommen, weil eine breite, tiefe Hand fast immer auch nach unten weist.
Dass die Hand dabei nix Statisches ist, was stur und ständig an einem Platz verweilt, steht ja auch einem ganz anderen Blatt.
Es sei denn, das Pferd geht eben bereits stabil in einer korrekten Haltung und es bedarf keiner Einwirkung oder Anpassung an eine wechselnde.
[/quote]
Aus eigener Erfahrung kann ich das so nicht unterschreiben. Für mich ist genau das Gegenteil richtig. Die schmale Führung ermöglicht es dem Pferd nämlich überhaupt die Form von Anlehnung zu finden, die ich haben möchte - in dem es sich ans Gebiss dehnt. Führe ich die Hände dagegen breit und womöglich noch recht tief, wie es heute gang und gebe ist: DANN presse ich das Pferd in eine Form. Weil die breite, tiefe Handhaltung ein wenig der Funktion eines Ausbinders ähnelt. Darüber hinaus nehme ich damit dem Pferd auch noch die Möglichkeit, im Widerrist hochzukommen, weil eine breite, tiefe Hand fast immer auch nach unten weist.
Dass die Hand dabei nix Statisches ist, was stur und ständig an einem Platz verweilt, steht ja auch einem ganz anderen Blatt.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs
Nach der SdA unterwegs
Danke das ist ein wunderbares Zitat.saltandpepper hat geschrieben: "Die Hand steht still und sie bewegt sich doch : still zum Maul hin und bewegt für das Auge!" so sagte der geschätzte Herr von Neindorff immer...
Mal abgesehen davon das ich zu nächst immer von einem gerittenen Pferd ausgehe Glaube ich aber das es gerade für eine Remonte wichtig ist was von Neindorf da Sinngemäß sagt.
Dieses Pferd hat einen enorm "losen" Hals. Das ist sehr schwer hier Ruhe rein zu bekommen. Aber Ingrid zeigt wie es gehen kann.
http://www.youtube.com/watch?v=L8xN8qA76CU
Ja, ich weiß du magst den Pferdinger nicht
Hohe Hand Zäumt, tiefe Hand bäumt. Das gilt gerade für Pferde die die Hand noch dankend als 5. Bein betrachten.Cubano hat geschrieben:
Aus eigener Erfahrung kann ich das so nicht unterschreiben. Für mich ist genau das Gegenteil richtig. Die schmale Führung ermöglicht es dem Pferd nämlich überhaupt die Form von Anlehnung zu finden, die ich haben möchte - in dem es sich ans Gebiss dehnt. Führe ich die Hände dagegen breit und womöglich noch recht tief, wie es heute gang und gebe ist: DANN presse ich das Pferd in eine Form. Weil die breite, tiefe Handhaltung ein wenig der Funktion eines Ausbinders ähnelt. Darüber hinaus nehme ich damit dem Pferd auch noch die Möglichkeit, im Widerrist hochzukommen, weil eine breite, tiefe Hand fast immer auch nach unten weist.
Dass die Hand dabei nix Statisches ist, was stur und ständig an einem Platz verweilt, steht ja auch einem ganz anderen Blatt.