Deswegen ist jetzt für mich die spannende Frage, wie andere das sehen ...?
Zur Diskussion gestellte Ritte die gefallen
Moderatoren: Julia, ninischi, Janina
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				Phanja
 
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				saltandpepper
 
Erritten ist eine klare differenzierbare und präzise bestimmbare dauernde Kommunikation über reiterliche Hilfen, bei der jederzeit Änderungen herbeiführbar sind und die Bewegung modifiziert werden kann.Phanja hat geschrieben:s&p
Kannst du definieren, was für dich erritten und was andressiert ist? Ich frage, weil ich mir dazu grade selbst gar keine genaue Antwort liefern kann. Nachdem gerade von Marlitt Wendt "Die Intelligenz der Pferde" gelesen habe, finde ich es sehr schwer, überhaupt eine Unterscheidung zwischen "erritten" und "andressiert" zu machen. Denn letztlich ist ja alles andressiert, weil es konditioniert wurde. Eine Schenkel-, Zügel-, oder Sitzhilfe ist auch "nur" ein Signal, das antrainiert ist.
Ich sehe jetzt grade eher den Unterschied darin, worauf ich mein Augenmerk lege, wenn ich dem Pferd etwas beibringe. Sprich - ist es einer reellen Bewegung eher förderlich oder ist es eher störend.
*grübel*
Als Beispiel :
Die Aussage : " ich reite nur die 2-4, weil mein Pferd immer bei X hält und ich nicht vor den Richtern halten kann " ( nein, das ist kein Witz!!!) ist für mich klar dressiert.
Oder der Umstand, daß ich ab "M-Niveau" an keinem Aufgaben-entsprechenden Punkt für fliegnde Wechsel im Kontergalopp vorbeireiten kann, ohne daß das Pferd selbsttätig wechselt. ( auch schon erlebt) , oder daß von der Mittelinie im Galopp kommend das Pferd selbstständig zum Hufschlag hin traversiert und dort fliegend wechselt ( ein drittes erlebtes Beispiel und alles verschiedene Pferde mit jeweils anderen Reitern) .
Ebenso eine im starken Tab geflogene ML , die das PFERD am Wechselpunkt beendet und nicht der Reiter.
Eine Hühnerpassage, bei der man weder Amplitude noch genaue Richtung bestimmen kann und eine Rückführung in die Piaffe, aus der dieselbe gestartet wurde nicht möglich ist.
Eine Piaffe, die weder im Grad des Vorwärts, noch im Grad der Hankenbeugung noch im Takt veränderbar ist.
Das alles ist für mich "dressiert"- denn das Produkt wurde als solches "geschaffen" und nicht entwickelt. Die Zwischenschritte sind nicht gehbar.
Eine Durchlässigkeit ist nicht gegeben, weil es nicht erritten, sondern dressiert wurde.
					Zuletzt geändert von saltandpepper am Mo, 03. Feb 2014  12:45, insgesamt 1-mal geändert.
									
			
						
										
						Genau das frage ich mich auch, besonders da diese Begriffe hier gern inflationär um sich geworfen werden - zuletzt bei maulfrei. Glaub das Hauptaugenmerk wird dabei nur auf "sitzt der Reiter auf dem Pferd" und "sind dabei Trense und Sattel" drauf ^^ nur dann ist es "erritten" - so macht es den Anschein.
Erritten wäre für mich noch, dass das Pferd im Zuge der Ausbildung gewisse Hilfe gelernt hat und man sie idealerweise am Ende verknüpft um eine neue Lektion zu erhalten. Andressiert wäre, dass ich mich drauf setze und durch "Trail und Error"
 solange rumprobiere, bis es dann mal zufällig - hier Piaffe - zeigt und ich dann aufhöre/lobe und dann die neue Lektion "dressiert" habe. Außerdem unterscheide ich noch, habe ich vorher mein Pferd körperlich und mental in die Lage versetzt die Lektion zu zeigen, oder hab ich beim Morgenkaffee beschlossen: "Och ab heute lernt mein Wiesenhopser auf Kommando auf der Stelle zu trampeln, das üb ich solange bis er es kapiert hat" 
Ansonsten ist alles "dressiert" weil konditioniert
			
			
									
						
							Erritten wäre für mich noch, dass das Pferd im Zuge der Ausbildung gewisse Hilfe gelernt hat und man sie idealerweise am Ende verknüpft um eine neue Lektion zu erhalten. Andressiert wäre, dass ich mich drauf setze und durch "Trail und Error"
Ansonsten ist alles "dressiert" weil konditioniert
Es grüßt Nadine
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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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				Phanja
 
@s&p
Hmmm - das heißt, es kommt darauf an, an welchen Signalen sich das Pferd orientiert bzw. ob man dem Pferd beigebracht hat, sich an Signalen zu orientieren. Das macht Sinn
 
Beispiel: Wenn das Pferd gelernt hat, beim Wechsel durch die ganze Bahn einen fliegenden Wechsel zu springen, hängt dieses Verhalten nicht am Signal, das der Reiter gibt, sondern daran, dass ein bestimmter Bahnpunkt erreicht ist - was vom Pferd eben als Signal gewertet wird und daher wird das Verhalten ausgeführt. Ist aber trotzdem auch Kommunikation, da der Reiter eben absichtlich oder unabsichtlich dem Pferd kommuniziert hat, immer an diesem Punkt zu wechseln.
Es ist also eine Frage davon, worauf ich das Pferd konditioniere - wobei man wieder höllisch aufpassen muss, weil man ja vieles auch unabsichtlich konditioniert und die Pferde solche Sachen gerne aufnehmen
 
Was widerum dazu führt, dass man sich als Reiter einfach sehr bewußt sein muss, wie man einem Pferd etwas beibringt.
Danke s&p - das hat meinem Hirn jetzt schon auf die Sprünge geholfen
Ach so - insofern würde ich das Zimbral Video als erritten ansehen - aber nicht als erstrebenswert und auch nach wie vor nicht als Rückengänger
			
			
									
						
										
						Hmmm - das heißt, es kommt darauf an, an welchen Signalen sich das Pferd orientiert bzw. ob man dem Pferd beigebracht hat, sich an Signalen zu orientieren. Das macht Sinn
Beispiel: Wenn das Pferd gelernt hat, beim Wechsel durch die ganze Bahn einen fliegenden Wechsel zu springen, hängt dieses Verhalten nicht am Signal, das der Reiter gibt, sondern daran, dass ein bestimmter Bahnpunkt erreicht ist - was vom Pferd eben als Signal gewertet wird und daher wird das Verhalten ausgeführt. Ist aber trotzdem auch Kommunikation, da der Reiter eben absichtlich oder unabsichtlich dem Pferd kommuniziert hat, immer an diesem Punkt zu wechseln.
Es ist also eine Frage davon, worauf ich das Pferd konditioniere - wobei man wieder höllisch aufpassen muss, weil man ja vieles auch unabsichtlich konditioniert und die Pferde solche Sachen gerne aufnehmen
Was widerum dazu führt, dass man sich als Reiter einfach sehr bewußt sein muss, wie man einem Pferd etwas beibringt.
Danke s&p - das hat meinem Hirn jetzt schon auf die Sprünge geholfen
Ach so - insofern würde ich das Zimbral Video als erritten ansehen - aber nicht als erstrebenswert und auch nach wie vor nicht als Rückengänger
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				saltandpepper
 
Phanja hat geschrieben:@s&p
Hmmm - das heißt, es kommt darauf an, an welchen Signalen sich das Pferd orientiert bzw. ob man dem Pferd beigebracht hat, sich an Signalen zu orientieren. Das macht Sinn![]()
Beispiel: Wenn das Pferd gelernt hat, beim Wechsel durch die ganze Bahn einen fliegenden Wechsel zu springen, hängt dieses Verhalten nicht am Signal, das der Reiter gibt, sondern daran, dass ein bestimmter Bahnpunkt erreicht ist - was vom Pferd eben als Signal gewertet wird und daher wird das Verhalten ausgeführt. Ist aber trotzdem auch Kommunikation, da der Reiter eben absichtlich oder unabsichtlich dem Pferd kommuniziert hat, immer an diesem Punkt zu wechseln.
Es ist also eine Frage davon, worauf ich das Pferd konditioniere - wobei man wieder höllisch aufpassen muss, weil man ja vieles auch unabsichtlich konditioniert und die Pferde solche Sachen gerne aufnehmen![]()
Was widerum dazu führt, dass man sich als Reiter einfach sehr bewußt sein muss, wie man einem Pferd etwas beibringt.
Danke s&p - das hat meinem Hirn jetzt schon auf die Sprünge geholfen
Ach so - insofern würde ich das Zimbral Video als erritten ansehen - aber nicht als erstrebenswert und auch nach wie vor nicht als Rückengänger
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				saltandpepper
 
Ja, so in etwa, sehe ich das auch- und genau diesen Eindruck macht mir eben der Clip von "Maulfrei"- deswegen schrieb ich dazu, daß das für mich dressiert aussieht und nicht erritten.Kosmonova hat geschrieben:
Erritten wäre für mich noch, dass das Pferd im Zuge der Ausbildung gewisse Hilfe gelernt hat und man sie idealerweise am Ende verknüpft um eine neue Lektion zu erhalten. Andressiert wäre, dass ich mich drauf setze und durch "Trail und Error"solange rumprobiere, bis es dann mal zufällig - hier Piaffe - zeigt und ich dann aufhöre/lobe und dann die neue Lektion "dressiert" habe. Außerdem unterscheide ich noch, habe ich vorher mein Pferd körperlich und mental in die Lage versetzt die Lektion zu zeigen, oder hab ich beim Morgenkaffee beschlossen: "Och ab heute lernt mein Wiesenhopser auf Kommando auf der Stelle zu trampeln, das üb ich solange bis er es kapiert hat"
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				saltandpepper
 
ne, eine Hühnerpassage ist ein gackerndes, flatterndes, wildes Gehopse/Gerenne mit konkaver Oberlinie und viel sinnloser Energie  
 
klar soweit ?
Wird sehr gerne auf der Weide vollführt, wenn sich eine Nichtigkeit als langersehnter Anlaß zum "Welle-machen" bietet... oder unter dem Sattel/ an der Hand, wenn dressiert...
  
			
			
									
						
										
						klar soweit ?
Wird sehr gerne auf der Weide vollführt, wenn sich eine Nichtigkeit als langersehnter Anlaß zum "Welle-machen" bietet... oder unter dem Sattel/ an der Hand, wenn dressiert...
Bei Hühnerpassage seh ich so eine nickende Henne vor mir ...
oooch, und ich dachte du meinst das Zappelgeflumme, das Pferdl angesichts gefährlicher Hühner unterwegs abzieht. Dem schnell nen Namen geben, Guttis reinstecken und auf der Weide weiterübenne, eine Hühnerpassage ist ein gackerndes, flatterndes, wildes Gehopse/Gerenne mit konkaver Oberlinie und viel sinnloser Energie
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				saltandpepper
 
Jep, das ist dann ein möglicher Erarbeitungsweg der Hühner-Passagepadruga hat geschrieben:Bei Hühnerpassage seh ich so eine nickende Henne vor mir ...oooch, und ich dachte du meinst das Zappelgeflumme, das Pferdl angesichts gefährlicher Hühner unterwegs abzieht. Dem schnell nen Namen geben, Guttis reinstecken und auf der Weide weiterübenne, eine Hühnerpassage ist ein gackerndes, flatterndes, wildes Gehopse/Gerenne mit konkaver Oberlinie und viel sinnloser Energie
Rapunzel hat geschrieben:"Nix Galope tikitiki, Galope ROMPOMPOM!" (spanischer Trainer)
Es grüßt Nadine
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so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
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