Lernen über Reiten, Pferde etc.

Allgemeines rund ums Pferd

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loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

Gute Literatur bekommt man teilweise auch in der Bücherei. Ich habe auch jahrelang in der Bücherei Pferdefachbücher ausgeliehen. Nicht das ich die als Jugendliche komplett verstanden hätte, aber weiter gebracht hat es mich sicher. Und ich merke heute immer wieder, dass von dem viellesen von damals (inzwischen fehlt mir da ein bisschen sehr die Zeit) schon einiges hängen geblieben ist, bzw. ich mich an etwas erinnere und weiss wo ich noch mal nachlesen muss.
Reitunterricht auf Schulpferden kann was bringen, aber das meiste habe ich von und mit meinen RBs gelernt. Zu einem Schulpferd besteht einfach kein so enger Bezug.

@braunestute: Ich glaube aber zb nicht, dass du jetzt mit der Stute das lernen aufhörst, nur weil sie nur eingeschränkt beschäftigtbar ist. Ich kann mit meiner einen RB (wird demnächst 27) auch nicht mehr hochgallopierende Lektionen reiten bzw. lernen. Aber er hat mir viel bei gebracht, wie ich ein altes Pferd fit halte und auf eine sanfte Art Gymnastiziere und das ich mir immer erst die Tagesform anschauen muss, bevor ich entscheide war ich heute konkret mache. Zudem habe mache ich Dehübungen und Bodenarbeit mit ihm. Da lernt man unheimlich viel. Dazu muss das Pferd köperlich noch garnicht gefordert werden. Mentale Forderung ist da komplett ausreichend. Und schon mache ich mein Pferdchen glücklich, so sogar, dass das Stallpersonal stöhnt, dass dem alten Herren zu viel Blödsinn einfällt ...
Braunestute32
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Beitrag von Braunestute32 »

Was machst du konkret für Bodensachen, ich erweitere gerne meinen Horizont, zumal wir z.B. heute im Gelände waren u. ich ohne Sattel (ich bin einfach blöd manchmal), ein total unsicheres Gefühl heute hatte. Da bin ich abgestiegen, der Ostwind tat einiges dazu.

Jetzt ärgere ich mich grad wieder über mich selber, dass ich 1. meinem Pferd heute wieder mal keine Souveränität zeigen konnte und 2. dass ich an so einem Tag (Wind, Pferd aufgedreht) nicht den Sattel genommen hab. Selbst schuld wenn ichs mir jetzt dann selbst verbocke.
Im Moment bin ich so unsicher unterwegs, am Boden garnicht, im Sattel schon. Dabei war ich am Samstag in der Reitstunde auf dem Schulpferd so sicher und so gut unterwegs bei der Zirkelarbeit, Galopparbeit, den Übergängen, dass ich mich direkt selber gelobt hab... :oops:

Wenn ich mich nicht ablenke, denke ich jetzt heute wieder den ganzen Abend dran, wie ich meine Souveränität wieder herstellen kann u. suche den Grund, warum ich so unsicher bin.
Warum passiert mir gerade das beim meinem Pferd. Wir kennen uns schon über 9 Jahre lang und ich bin z.B. noch nie runtergefallen.
Ich selber hab schon meine Persönlichkeit weiter entwickelt, aber ich erwische mich dabei, mein Pferd immer noch formen zu wollen. Ich habe da ein Idealbild vom locker leicht galoppierenden Pferd im Kopf, das geht nimmer raus.
Dabei weiß ich doch jetzt, dass wir nur noch Schritt gehen sollen...

Bei der Freiarbeit (wenn man da vom Arbeiten sprechen kann), hat heute alles super geklappt, fast konnten wir tanzen nebenbei.
Ich brachte sie dazu, dass sie 2 x aufs Podest gestiegen ist und neben mir hergelaufen ist (nur kurz).
Wir können ohne Seil seitwärts gehen miteinander, rückwärts (neben ihr und vor ihr) und Hinterhand und VH weichen lassen.
Sie hebt auf Kommando abwechselnd mal den rechten, mal den linken Fuß und sagt "Nein".
Aber ich möchte mein Repertoir noch erweitern.

Ich glaube auch nicht, dass ich nix dazu lern, jetzt wo ich meine Bereiche mit dem PFerd beschränken muss.
Aber ich brauche momentan noch so lange, dies in mein Gedächtnis einzupflanzen.
Ich sehe momentan nur die Sachen, die ich nicht machen kann und honoriere (mich selber) viel zu wenig dafür.
Das Pferd kriegt immer ganz viel Lob und alles. Nur mir fehlt da irgendwas. Ich komm nicht drauf.

Ich bin komisch, was?
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

Wie wäre es denn mit klassicher Handarbeit? Da kannst du auch relativ "weit" kommen, wenn du es intensiv und mit Hingabe betreibst. Die meisten Pferde sind da auch begeistert dabei. Meiner - wahrlich kein Workaholic *gg* - liebt es und brummelt die ganze Zeit begeistert vor sich her, findet sich pauschal mal ganz toll, wenn er SH oder Travers geht und noch toller, wenn ich "Keks!" rufe *gg* Vielleicht hast du da einen Ansporn, aber dennoch keinen Druck und das meiste macht man im Schritt ;-)

Warum du dich allerdings selbst so folterst versteh ich auch nicht.*knuff* Schalt ab und versuch zu genießen, dass du keinen Druck hast. DU musst gar nicht, es ist dein Pferd und dein Hobby. Du musst niemanden etwas beweisen, nur deiner Stute ein guter Kumpel sein, dann wird sie dir das auch zurückgeben.

Spielen könnt ihr auch ausbauen, es ist toll, wenn das Pferd losgaloppiert, wenn man auch selbst losrennt und mit einem "Um die Wette" rennt *gg* Das sind ja auch immer nur kurze Reprisen - also nichts anstrengendes wegen ihrer Lunge.

Hier mal zwei Beispiele ;-)

http://www.youtube.com/watch?v=DE5CkK5J07Y

http://www.youtube.com/watch?v=2iD1N0AIEaU
Es grüßt Nadine

*******************
so schwer wie die freiheit, so leicht ist der zaum der sie hält... (frei nach and one - krieger)
********************
loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

@braunestute: Ich mache klassische Bodenarbeit. Klein begonnen mit Angehen, anhalten und sauber auf alle 4 Hufe hinstellen. Dann irgendwann rückwärts .... wenn geradeaus gut geht Volten und co auf beiden Händen. Dann übertreten und weiter in Richtung Seitengänge.

Was ich im Laufe die Frühjahrs bzw. Sommer mit "meinem" alten Herren noch vorhabe ist Langzügel ... nur dazu brauche ich die Halle für mich alleine, und das habe ich momentan in den seltesten Fällen. Außerdem ist der gändige Herr momentan ein bisschen zu lustig für solche Versuche. Da er Kutschpferd ist, sollte das eigentlich nicht so schwierig werden ...

Ich mache mit dem alten Herren immer so viel Bewegungsprogramm, wie er mir zeigt, dass ihm gut tut. Wenn er der Meinung ist lustig zu sein, da ist er nicht wirklich aus gelastet. Ich galoppieren ihn dann aber nicht bis zum Umfallen. Ich mache da eher Mentale Sachen (Seitengänge im Schritt mit schnellen Wechseln zueinander). Angenehmer Nebeneffekt, sehr hoher Gymnastikwert.

Du könntest auch Bodenarbeit mit immer neuen Trailhindernissen machen (Stangen und co.). Der Fantasie sind da keine Grenzen gesetzt.
Braunestute32
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Beitrag von Braunestute32 »

Vielen Dank nochmal für die Videos und eure Bemühungen.

Ich glaube in erster Linie, ich sag es jetzt wie ichs mir denke, tut mir das Thema Pferd nicht gut zur Zeit.
Da ist das Gefühl des Drucks, das Gefühl des nicht-genügens, das Gefühl bald "unter die Räder" zu kommen.
Ich mache mir irrsinnigen Druck. Ich meine, die Zeit läuft davon.
Ich sehe andre Reiter mit ihren relaxten Pferden, die scheinbar mühelos im Gelände galoppieren, das was ich immer haben wollte.

Mir täte auf gut Deutsch ein Pferd gut, auf dem ich Ausritte machen könnte, der mir ein guter Kumpel ist und der "gefestigt" ist in seiner Art. Geht aber sicherlich finanziell momentan garnicht und außerdem kann ich aber meine Stute auch nicht so einfach "abschieben".

Deshalb versuche ich Mittelwege.
Ich fühle mich im Sattel alleine mit ihr momentan überfordert. Unsicher.

Soll ich mal eine Zeit mit Reiten aussetzen, ich mache ja nix kaputt?
Ich bin bei der Bodenarbeit viel sicherer unterwegs und macht mir auch mehr Spaß, ist so ohne Druck.
Ich kenne mich garnicht.
Gings euch auch schon mal so?

Ich gucke gleich mal die Videos an. Vielen Dank nochmal .
loisachqueen
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Beitrag von loisachqueen »

@braunestute: mir geht's momentan auch nicht anders. Dadurch das meine RB nicht auf die Koppel kommt ist er im Umgang super ungeniessbar. Durch eine Baustelle am Hof seit 2 Wochen auch unter dem Sattel komplett hysterisch. Vom Boden ist der Umgang mit ihm allgemein sehr schwierig, durch den nicht vorhandenen Koppelgang verstärkt sich dass noch um einiges. Dann bin ich vor gut eine Woche von ihm geflogen und jetzt ist das "Vertrauen" komplett weg. Und da noch die anderen Randbedingen dazu kommen ist "relaxt" reiten ein Fremdwort für mich. Und ich weiss, dass ich an dem Verhalten von dem Pferd nicht ganz unbeteiligt bin.
Aber was soll ich machen ... Pferd weg stellen? Dann muss der Bereiter den Bewegungsmangel von meiner RB ausbaden ....

Heute hatte ich zum Glück zum Ende meiner Reiteinheit endlich wieder teilweise das Gefühl doch nicht komplett verkehrt zu liegen ....

Meinen Alten Herren (2. RB) longiere ich momentan hauptsächlich und mache klassische Bodenarbeit. Er hat über den Winter leider ziemlich abgenonnen und somit auch Muskelmasse abgebaut. Da habe ich irgendwie momentan ein schlechtes Gefühl draufzusteigen.

Zu deiner Frage: Nicht Reiten, stattdessen Bodenarbeit. Warum nicht? Wenn du das Pferd vom Boden genauso wie unter dem Sattel gymnastizierst bzw. mental beschäftigst, spricht da doch nix dagegen.

Was mir bei Problem mit meinen Tierchen immer wieder geholfen hat, sich ein gutes Fachbuch zu suchen und das von Vorne nach Hinten komplett zu lesen. Das muss jetzt noch nicht mal direkt mit dem Problem zu tun haben. Aber man findet eigentlich immer irgendwo einen neuen Ansatzpunkt an dem man dann weiterarbeiten kann. Vorher war man meisten so sehr auf das Problem fokusiert dass nichts weiter ging.
Braunestute32
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Beitrag von Braunestute32 »

Ich lese einen Roman! Einen Frauenroman! Der tut mir nach den ganzen Pferde-Fachbüchern ziemlich gut.
Das Problem ist, ich lese und lese, ich merke mir viele Dinge über Pferde und ihr Verhalten, dass ich meine Stute nicht mehr drin sehe. Ich muss anfangen meine Stute zu sehen. Nicht die Seiten und Wörter von Büchern.

Ich glaub, für mein Tier bin ich ein wandelndes Lexikon.
Ich bin im Moment nicht ich selber, sondern Ausschnitte aus Büchern, Ratgebern und Gedankengängen.

Ich muss zurück auf den Teppich und das kann ich nur mit easy-peasy im Kopf.
Braunestute32
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Damensitz und umgekehrt...

Beitrag von Braunestute32 »

.. weil es hier ums Lernen geht, mein Bericht über meine Reitstunde am Samstag.
Frohe Ostern erstmal allerseits!
Gestern hatte ich die Ehre, erstmals ein großes Pferd zu reiten. Die Freibergerstute, die es garnicht eillig hatte, war ganze 170 cm groß. Zuhause bin ich lockere 1,55 gewohnt.
Nuja, als wir dann auch noch im Damensitz reiten sollten, im Englischsattel, wurde das ganze schon wacklig und dann sollten wir uns auch noch im Schritt komplett umdrehen.
Die großen Bewegungen auf dem Schiff da oben waren schon ungewohnt, aber ich denke, die RL hat es uns machen lassen, wegen Gleichgewichtsübungen etc.
Jedenfalls tat ich mich sehr schwer, die Stute anzugaloppieren, nach allen Regeln der Kunst gings schief, ich verlor andauernd die Bügel, was die RL aber nicht störte. Ich denke, man lernt da richtig zu sitzen.
Zuhause hab ich ja ein kleines strümisches Tier, bei den Reitstunden habe ich eher die Pferde, die man schon richtig angaloppieren muss, also mit den richtigen Hilfen. Sonst geht da gar nix.
Mir tut der Unterricht jetzt gut vom Kopf her, erstems kann ich, wenn ichs schaffe, galoppieren und zweitens verlerne ich die Hilfengebung dabei nicht.
Das 3. Mal bin ich nächste Woche da und bekomme wieder ein andres Pferd. Was mir nix ausmacht.
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