Butterfly, hast du deine Physio mal reiten sehen ? Manchmal eröffnet das einen Zugang zu solch seltsamen Argumenten.... ( manchmal sind es nämlich reine Theoretiker oder aber sie reiten entsprechend)
Wenn ein Pferd den "Kiefer in den Nasenriemen hängen" müsste, um entspannt zu sein, wären ja alle freien ungezäumten Pferde auf der Weide in dauerndem muskulären Totaldiseaster !
Eine solche Aussage macht nur Sinn, wenn man ein Gebiß mit dem Hintergrund von Kraft und "Lenkung" und/ oder "Stütze" nutzt.
Wirkt Kraft mit tiefer Hand und rückwärtsgerichtetem Zug auf das Gebiß, so mag das einen Sinn ergeben, aber bis das Pferd ernsthaft beim "Gegenziehen"muskulär so ermüdet, daß es sich in den Sperriemen hängen muß, möchte ich ehrlich gesagt nicht wissen, wie die Knochenhaut der Laden und die Zunge aussehen.
Oder anders gesagt, hängt sich das Pferd in den Sperriemen, ist es entweder tot im Maul oder vollständig auf den Kopf geritten.
Und auch gute Physios reiten u.U. so... z.B. kenne ich einen namhaften ( Physiotherapeuten-) Ausbilder, den ich regelmäßig und konsequent habe mit Kraft und derbster Hand reiten sehen, das Pferd eng, tief zwischen Hand und Sitz geknallt , auf den Kopf geritten und dann kräftigst nachgetrieben und dann aber holla, die Waldfee.... - falsch verstandene Reitlehre, falsch ungesetzt, aber ohne die Fähigkeit, es in Frage zu stellen.
Wenn so jemand das dann an seine Schüler weitergibt, ist schnell mal so ein Argument in Umlauf....
Ich finde sowas ehrlich gesagt haarsträubend !
Bist du so lieb und fragst deine Physio mal, woher sie diese Begründung hat und wie sie sie muskulär begründet ? Bzw. wie sie darauf kommt, daß das Reiten mit Gebiß beim Pferd massiven Krafteinsatz der Kiefermuskulatur erfordert ? Es würde mich wirklich ernsthaft interessieren. Auch im Hinblick darauf, daß ich mich tagtäglich mit solchen Argumenten herumschlagen muß und auch, um ggf. mal einen entsprechenden Brief zu schreiben....
LG S&P