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Rund um die klassische Reitkunst

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Eowyn
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Beitrag von Eowyn »

saltandpepper hat geschrieben:
Zum Pferde-Bullen-Spiel : Vielleicht räumt das ein wenig mit dem Vorurteil auf, daß alle Pferde, die am Rind eingesetzt werden, nur arme, geschundene Kreaturen sind, die vor ihrem Reiter noch mehr Angst haben als vor dem Stier. :wink: Dieses Pferd hat offenbar genug Rindertrieb in sich, um richtig Spaß zu haben, den Herrn Bullen zu foppen :lol:
Sorry, kann den "Daumen hoch" Smiley grad nicht finden...
Motte
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Beitrag von Motte »

Das Video ist der Hammer! Das Pferd springt den Bullen ja regelrecht an :shock:
Unglaublich!
Die scheinen sich aber sehr gut zu kennen....
Rapunzel
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Beitrag von Rapunzel »

Ja, das macht einfach Spaß zu sehen. Die beiden sind wohl auch schon mal auf der Pferd & Jagd (oder eine ähnliche Veranstaltung) "aufgetreten", hab ich gehört.

Finchen: Dann dürftest du kein Pferd mehr mit anderen Pferden zusammenlassen, da kann auch viel passieren ... die beiden machen mir aber den Eindruck, ganz genau zu wissen, was sie tun.
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Das Pferd und den Bullen könnte ich vielleicht genießen, wenn es ein Video wäre, welches frei auf der Weide gedreht wurde.

Mit dem widerwärtigen Machismogegröle im Hintergrund und dem Angefeuere hat es für mich jedoch etwas von Hahnenkampfatmosphäre - mich erfüllt das mit Abscheu.
Zugegeben habe ich allerdings auch generell ein Problem damit, wie die Südländer mit Tieren umgehen.

Und daß das Pferd schnellsten Weges und ziemlich flott aus der Arena rausgaloppiert ist, als nach mehreren Versuchen der Weg endlich freigegeben wurde, spricht für mich auch Bände.
Es grüsst ottilie
~~~~~~~~~
Wo die Kraft anfängt, hört das Gefühl auf (Moshe Feldenkrais)
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

esge hat geschrieben:. Finchen, gefährlich? Es ist das Pferd, das den Stier - sehr passgenau! - angeht, nicht umgekehrt. Das Pferd weiß sehr genau was es tut. Und sein Kumpel, ein Flaschenkind, hat alles mögliche im Sinn aber nicht, dem Pferd was zu tun. Tolles Video, danke dafür!
Der Bulle braucht das nicht im Sinn haben - es ist und bleibt gefährlich. Wer das verharmlost hat vielleicht nicht viel Ahnung von der Gefahr, die von Hörnern ausgeht, selbst wenn die Tiere gar nicht die Absicht hegen, damit jemanden zu verletzen. Wie gesagt ist das auch der einzige Kritikpunkt, aber es hat schon üble Verletzungen von Rindern mit zusammen mit denen weidenden Pferden gegeben, ohne böse "Angriffe".

@Rapunzel:
Pferde kennen durchaus die potenzielle "Gefahr" von Hufen ihrer Artgenossen - aber sie sind nunmal nicht mit Hörnern ausgestattet und daher auch nicht darauf eingestellt. Zudem fällt die innerartliche Kommunikation doch "etwas" anders aus bei Pferden und Rindern. :roll:

@Ottilie:
kann deinen Eindruck nachvollziehen, habe nun mal mit Ton gehört und empfinde es ähnlich.


Immernoch aber muss ich gestehen, dass ich die Athletik und Aktion des Pferdes prima finde und - wer hat es geschrieben? - das ja tatsächlich ein wenig stützt, dass die Stierkampfpferde nicht alle "genötigte" Maschinen sind... gleiches gilt für die Cuttingpferde übrigens auch. :wink:
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Ottilie: Das Macho-Gegröle, wie Du es nennst, ist nix weiter als südländisch laute Begeisterung für das Pferd…Da reicht es nicht, den Ton anzustellen :-)
Und nach zehn Jahren in Spanien sei mir jetzt kurz folgende Bemerkung erlaubt: Der Umgang mit Tieren ist in südlichen Ländern NICHT GENERELL Sch... Im Gegenteil habe ich in Spanien etliche Leute kennengelernt, die den Begriff Horsman wirklich verdienen. Diese Generaliserungen über DIE Südländer finde ich ziemlich unangebracht. Das wäre in etwa so, als würden die Spanier behaupten, DIE DEUTSCHEN reiten alle mit Schlaufzügeln – immerhin heißen die Dinger dort "riendas alemanas". Bei der Rollkur made in Germany, dem Barren und anderen Nettigkeiten sehe ich Deutschland nun auch nicht gerade als Pferdeparadies par exellence…
Finchen. Natürlich hat es schon böse Verletzungen durch Kuhhörner gegeben. Es hat auch schon üble Verletzungen durch Tritte von anderen Pferden gegeben, es ist schon zu Todesfällen durch Losreißen beim Anbinden gekommen, die Liste ist endlos.
Ansonsten unterschreibe ich bei Saltandpepper und Esge.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
Nach der SdA unterwegs :-)
hanska
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Beitrag von hanska »

Danke cubano. dieses ewige Südländer sind Tierquäler- gebrabel ist echt mühsam. :roll:

Mir gefällt die Leichtigkeit des Pferdes wie er quer über den Platz schwebt...
Motte
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Beitrag von Motte »

ottilie hat geschrieben:
Und daß das Pferd schnellsten Weges und ziemlich flott aus der Arena rausgaloppiert ist, als nach mehreren Versuchen der Weg endlich freigegeben wurde, spricht für mich auch Bände.
Es ist schon erstaunlich, wie unterschiedlich Wahrnehmung sein kann.

Das Pferd ist SO intensiv bei seinem Reiter (der ja gar nicht drauf sitzt und ca. 40 Meter entfernt steht), dass es - trotz der Spielerei da mit dem Stier - auf einen kurzen Ruf "brrrr" und einem Pfiff sofort (!) reagiert und gen Ausgang galoppiert kommt.
Ich würde mal behaupten, da besteht ein ausgesprochen inniges Verhältnis - Pferd-Reiter und Pferd-Bulle und sicherlich auch Reiter-Bulle.
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

Hier sieht man tatsächlich Cow Sence par Excellence. Was für ein Flummipferd und der hat echt Nerven.
Der kleene Bulle sieht mir auch nicht geschunden aus und das Machogegröle, ja mein Gott, sind halt Männer.

Wenn man mal bei einem Westernturnier war, die brüllen da alle so und keiner regt sich auf.

Für mich sieht das alles sehr sehr spielerisch aus und der kleene Bulle kommt zwar aus der Puste aber immerhin mit seinem Leben davon.

Da sehe ich keine Problematik drin!
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
Unbek. Ecuyer
minou
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Beitrag von minou »

Wunderschöne Galopparbeit an der Hand.

http://youtu.be/CDcfvykfvig
******
Indem uns das Pferd sein Vertrauen schenkt, fordert es uns zu einer disziplinierten Reitweise auf. Charles de Kunffy
Chillon
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Beitrag von Chillon »

Ich würde das nicht unbedingt Galopp nennen wollen, sorry...
sab
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Beitrag von sab »

Ja, da schliess ich mich an - für mich ist das auch kein Galopp.
Der arme Gaul sieht aus als ob er in der Mitte auseianderbricht.
Und wunderschön ist es auch nicht....Mein spontaner gedanke war, dass Pferde doch sehr sanftmütige Tiere sind, die viel mit sich machen lassen.

LG

Sabine
Nicole
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Beitrag von Nicole »

Hmmm nee ist auch nicht mein Fall uns für mich auch meilenweit von wunderschön entfernt aber Geschmäcker sind bekanntlich verschieden.
Aber Minou, was ist für dich denn wünderschön daran?
saltandpepper

Beitrag von saltandpepper »

Für mich hat das etwas von den heutigen völlig überstilisierten Pleasure-Prüfungen. Die Gänge sind nicht mehr natürlich, das hier ist für mich reines Kunstgangwerk. Nein, das gefällt mir nicht, vor allem, wenn ich bedenke, was für schöne Dinge eine so einfühlsame und systematisch arbeitende Leinenführerin mit einem anderen Zielbild machen könnte...
Die Werkzeuge und deren Handhabung gefallen mir, das Ergebnis, das damit geschaffen wird, nicht.
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Finchen
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Beitrag von Finchen »

Oh, wenn man die Gänge an der Hand sieht ahnt man, wozu die Longenarbeit gut ist: Gänge verbessern.

Mein spontaner Gedanke:
die Dame sollte mit einem kleineren Pferd arbeiten, oder ihr Schreiten deutlich ausbauen, dann würde sie vielleicht die vorhandenen Kapazitäten des Pferdes nicht so abwürgen müssen. 8)

Ne, stimme den Vorschreiben zu, das ist kein Galopp und ja, S&P hat Recht, das Pferd ist sehr nachsichtig offenbar. :?

Das zeigt für meinen Geschmack auch keine Verbesserung des Pferdes durch die Handarbeit, sondern eher das Gegenteil.
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