Nach acht Jahren angestrengten Übens und Lernens (immer mit Begleitung von Reitlehrern) habe ich mit meinem neuen RL vor drei Monaten nochmal komplett auf Null zurückgedreht. Das war in gewisser Weise ein schmerzhafter Prozeß. Eben wähnte ich mich noch auf einem guten Weg in Richtung L-Dressur und im nächsten Moment konnte ich nicht mal mehr einen runden Zirkel reiten. Seit drei Monaten geht es jetzt wirklich nur noch um meinen Sitz. Von Selbstverständlichkeit bin ich heute noch weit entfernt, aber ich habe in den letzten Wochen oft die für mich verblüffende Erfahrung gemacht, dass einem alle Lektionen in den Schoß gelegt werden, wenn man nur in der Lage ist, richtig und ausbalanciert zu sitzen und das Pferd damit am Sitz zu haben. Und das gilt sowohl für sehr runde, als auch sehr schmale Pferde (ich habe beides im Stall und meine daher, das beurteilen zu können).padruga hat geschrieben:Was denkt ihr, ist dieser Idealsitz tatsächlich von jedem auf jedem Pferd zu erlangen oder sind größere Abstriche hier schon allein durch die anatomischen Gegebenheiten unumgänglich? Bzw. wie habt ihr persönlich dieses Dilemma gelöst (außer natürlich "üben üben üben")?
Von daher gibt es für mich keine Kompromisse mehr. Ich übe jeden Tag intensiv und das ist in Ordnung für mich, weil ich weiß, dass es der richtige Weg ist. Kompromisse gibt es keine mehr. Allerdings habe ich auch keine körperlichen Einschränkungen, das ist ein völlig anderer Hut.