Korrektes Schulterherein

Rund um die klassische Reitkunst

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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Also ich nutze bekanntlich keine Slow-Mo-Funktionen - aber Schwebetritte kann ich beim besten Willen auf dem Video nicht erkennen. Wohl aber einen sehr schwungvollen AT. Auch von einem verspannten Pferd sehe ich nix, dafür aber ein Reiter, der eine ausgesprochen ruhige, gefühlvolle Verbindung zum Pferdemaul hat – mit dem Erfolg, dass das Pferd auch schön ans Gebiss zieht.
Darüber hinaus: Das Pferd ist gerade mal SIEBEN. Da kann man es durchaus billigend in Kauf nehmen, dass es bisweilen mal in Schwanken kommt. Sorry, aber diese Suche nach absoluter Perfektion in Verbindung mit dem Alter des Pferdes finde ich angesichts der Tatsache, dass Pferdeausbildung schonend und altersgerecht erfolgen sollte, schon ein wenig arg gewöhnungsbedürftig.
„Steinbrecht ist nur schwer für den leichten Geist." (Nuno Oliveira)
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Paula

Beitrag von Paula »

ne ein 7 jähriger geht nicht schwankend durch die Ecken, korrekt ausgebildet, man reitet die Ecke dann halt flacher schwanken geht gar nicht, das darf ne Remonte mit 4...
benutze mal die die Stopptaste das ist erhellend, ich mach das immer so, ich sehe aus meinen Erfahrungswerten was, indem Fall Schwebetritte, dann benutze ich die Stopptaste, dann sieht man schon ob man recht hat oder nicht...ich überprüfe so meine Einschätzung das ist alles.
Das ist im Übrigen keine Perfektion wenn ich einen natürlichen Trab sehen will, diese Schwebetritte kosten dem Pferd viel Kraft, das ist unnötiger Verschleiß.Aber den Leuten gefällt das weil es kadenziert und schwungvoll wirkt.Kadenziert hieße aber kürzere Schwebephase und keine verlängerte.Schwungvoll hieße runde fließende Bewegungen..
horsman
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Beitrag von horsman »

also 7 Jahre ist noch nicht soo alt, als dass da die Versammlung schon weit forgeschritten sein muss, aber vom Video hätt ich das Pferd jünger geschätzt, weil er doch noch ziemlich unausbalanciert (vorne/hinten + re/li) daher schiebt. Zum einen kommt die Schiefe noch deutlich zum Vorschein (ausbrechen über die Schulter) , vor allem aber trägt er sich ja kaum sondern schaufelt stark nach hinten raus und schiebt auf die Hand.

Fakt in meinen AUgen ist, dass dies SH hier keine schlechte Arbeit ist, aber gemessen an der Qualität eines guten versammelten SH (altergemäss) noch weit entfernt ist.
Zuletzt geändert von horsman am Mo, 13. Feb 2012 15:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Sorry Paula: Wir sehen schlicht andere Dinge. Dabei sollten wir es auch belassen, wir werden uns da in diesem Leben nicht mehr einig :wink:
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horsman
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Beitrag von horsman »

frieda hat geschrieben:Dem Pferd mangelt es an TRAGkraft, und die kannst du nicht verbessern indem du SH im Schritt übst!

LG frieda
So? Und warum nicht? Sicherlich nicht nur, aber auch. Vielleicht hast Du nur noch nie erlebt, wie so eine Schrittarbeit aus sehen kann.

In diesem durch zuviel an Schub geprägten Trab mit Sicherheit aber auch nicht.
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Paula

Beitrag von Paula »

quote="Cubano"], dafür aber ein Reiter, der eine ausgesprochen ruhige, gefühlvolle Verbindung zum Pferdemaul hat – mit dem Erfolg, dass das Pferd auch schön ans Gebiss zieht.
.[/quote]
ein Pferd das hinter dem Zügel geht. zieht nicht ans Gebiss, nur mal am Rande--
Zuletzt geändert von Paula am Mo, 13. Feb 2012 15:58, insgesamt 2-mal geändert.
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Colloid
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Beitrag von Colloid »

sabrell hat geschrieben: Ist es. Aber nur im Hals. Und es ist nicht "eher SW", es IST Schenkelweichen.
Irgendwann, eines schönen Tages, wird sich herumgesprochen haben, dass SH im Schritt nicht viel mit SH zu tun hat. Warum nicht? Weil Schwung fehlt. Und somit die gymnastzierende Wirkung.
Und in Sachen Geraderichtung macht schon gleich zweimal keinen Sinn. Warum nicht?
Genau .. weil Schwung fehlt.
Demnach hätte alles ohne
Schwung
(also auch per se der Schritt) keinen gymnastizierenden Effekt?
Kannst du das begründen?
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emproada
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Beitrag von emproada »

Echt schade, dass bei jedem Pferd das nicht durch den Sand schlurft gleich Schwebetritte gesehen werden. :roll:
Viele Grüße Tina
Motte
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Beitrag von Motte »

Paula hat geschrieben: in meinen Augen weist das Pferd ein unnatürlich langes Aushalten der Schwebephase in der Trabbewegung auf, die Bewegungen sind nicht fließend, es geht stockend das ist kein natürlicher Trab mehr dazu Dr.Heuschmann : Auch Schwebetritte kommen nur bei verspannten Pferden vor. „
Wo siehst du da Schwebetritte?? Das ist ein Pferd mit einem hervorragendem Trab, der locker durch den ganzen Körper geht. Hervorragend. Nix Schwebetritte...
Paula hat geschrieben: Wenn du diesem Pferd den Zügel hingibst kommt es komlett aus dem Gleichgewicht.
Nö, das wage ich zu bezweifeln.
Paula hat geschrieben: Hier bindet der Zügel, er ist ein Stütze fürs Pferd.In den Ecken von hinten sieht man deutlich wie es breit fußt und schwankt,auch daran sieht man das es nicht im Gleichgewicht ist.Ein verspanntes Pferd am Zügel ist nicht im Gleichgewicht,gibts du ihm die Zügel hin, eilt es davon.
Wo genau geht der schwankend durch die Ecken? Ich sehe da nur ein breiter fussen in den Sequenzen, in denen die absichtlichen (!) Fehler geritten werden.
Paula hat geschrieben: ein Pferd das hinter dem Zügel geht. zieht nicht ans Gebiss, nur mal am Rande--
Ja watt denn getz? Erst ist der Zügel bei dem Pferd ne Stütze, jetzt geht das Pferd hinter dem Zügel...
Beides gleichzeitig schliesst sich allerdings leider aus.
Hat auch sicherlich irgendein schlauer Mensch in irgendeinem Werk schonmal schriftlich festgehalten. Ich mach mir jetzt aber nicht die Mühe, dies als Zitat rauszusuchen....
emporada hat geschrieben: Echt schade, dass bei jedem Pferd das nicht durch den Sand schlurft gleich Schwebetritte gesehen werden
Jepp. Finde ich auch.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Paula hat geschrieben: ein Pferd das hinter dem Zügel geht. zieht nicht ans Gebiss, nur mal am Rande--
Also sorry Paula, das Pferd geht mitnichten hinter dem Zügel, das ist nun wirklich Quatsch.
Ansonsten gebe ich ehrlich zu, dass ich das leider mittlerweile genauso sehe wie Emproada. Irgendwie scheint mir die Fähigkeit abhanden gekommen, sehr gute GGA auch mal als solche zu bewerten. Sobald ein Pferd Gummi hat, heißt es gebetsmühlenartig "der zeigt Schwebetritte". Und nochmal: Das tut das Pferd im Video keineswegs!
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horsman
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Beitrag von horsman »

Ich seh bei dem Pferd übrigens auch keine (neg.) Schwebetritte sondern einen Bewegungsauflauf mit viel Schub und einem eher langsamen großem Takt. Da der Schub offensichtlich gut ausgepägt ist wird es höchste Zeit ihn peu a peu in Tragkraft zu überführen, denn die fehlt noch deutlich.

Und wer sah das Pferd hinterm Zügel? ich seh es eher etwas auf dem Zügel, was mit dem starken Schub korreliert. Alles kein Beinbruch, aber an der Zeit es in Versammlung zu bringen.
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

Horsmän: Genau dazu reitet man SH im AT doch – als versammeLNDE Lektion, um peu a peu die Tragkraft weiter zu stärken…
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Gast

Beitrag von Gast »

horsmän hat geschrieben:... wird es höchste Zeit ihn peu a peu in Tragkraft zu überführen, denn die fehlt noch deutlich.
Wozu das SH, als versammelnde Übung, ja auch da ist.

Sorry, mir wird das zu öde ...
Paula

Beitrag von Paula »

Cubano hat geschrieben:
Paula hat geschrieben: ein Pferd das hinter dem Zügel geht. zieht nicht ans Gebiss, nur mal am Rande--
Also sorry Paula, das Pferd geht mitnichten hinter dem Zügel, das ist nun wirklich Quatsch.
http://www.tipps-zum-pferd.de/dressur-f ... pp_70.html
horsman
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Beitrag von horsman »

Paula, das Bild und die Erläuterungen in diesem Artikel zum Pferd hinter dem Zügel sind falsch. Ein Pferd hinter dem Zügel weicht dem Zügelkontakt durch einrollen aus, nimmt also keinen Kontakt zum Gebiss auf, ergo gibt es auch keinen zu starken Zug am Zügel. Dieses Pferd ist auch auf dem Zügel. Möglicherweise, aber das sähe man erst wenn der Zügel mal Luft gibt, bleibt das Pferd auch hinter dem Zügel, weil es nix anderes gelernt hat. Für ein Bild mit einem Pferd hinter dem Zügel würde ich ein eingerolltes Pferd mit durchhängenden Zügeln ab bilden (häufig bei jungen Pferden die klemmen).

Das erste Bild mit der korrekten Anlehnung gefällt mir übrigens ausgesprochen gut. Hier sieht man mE die leichte Zügelverbindung an der Halbspannung der Zügel.
Zuletzt geändert von horsman am Mo, 13. Feb 2012 18:48, insgesamt 3-mal geändert.
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