Hustenbox

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

Moderatoren: ninischi, Janina

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Internetfreak
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Beitrag von Internetfreak »

Nun es ist schon erschreckend, wie stark der Anzahl der Atemwegs- und Immunerkrankungen in den letzten 20 Jahren zugenommen hat.

Wir führen generell seit 5 Jahren ein Stalltagebuch, um alle Veränderungen und auch die Vitalwerte etc. zu dokumentieren. Das hilft uns dann schon recht schnell, Zusammenhänge zu erkennen.

Nun arbeiten wir mit einer Fachtierärztin, die auf die TCM spezialisiert ist und GsD helfen Nadeln und Homöopathie.

Unser alter Herr steht auf Leinstroh und nicht auf Späne.
Heu und Hafer lasse ich regelmässig beproben. MF kommt von nem Spezialisten aus Irland. Bleiben noch die hiesigen Möhren.

Wo übrigens auch viele Sporen drin enthalten sind, sind die leckeren Kräuter, die nicht in Apothekerqualität produziert werden.

Deshalb immer nur kleine Mengen kaufen und schnell verfüttern.

Auf jeden Fall allen Vierbeinern gute Besserung. Die Wetterlage ist ja auch total anstrengend für das Immunsystem.

Hat jemand hier Erfahrung mit der regelmässigen Gabe von Immunboostern? Wenn ja, welche??
Wenn jemand ein Prunkpferd verlangt, das freiwillig steigt und lebhaft ist, so muss man wissen, das nicht alle dieser Gaben fähig sind, sondern nur diejenigen, welche mit einer stolzen Seele einen starken Körper verbinden.
Xenophon
Vignir

Beitrag von Vignir »

Das ist sehr interessant mit dem Stalltagebuch!

Ja, ich hab bereits zweimal das "Cell-Boost" von FTS, Irland, gegeben und bin begeistert! Das ist zwar alles andere als günstig, aber wenn man rechnet, was man in Hustenmedikamente und TA-Kosten stecken würde, ist es schon fast wieder günstig.

@ Soti: Als Besitzerin eines chronischen Husters kann ich wie viele vor mir nur betonen, wie wichtig es ist, daß das Pferd so staubfrei wie möglich steht und Heu grunsätzlich immer gewässert wird, und eben nicht nur eine Mahlzeit. Bei einigen Pferden kann es sogar nötig sein, das Krafu (insbesondere Hafer!) mit einem Wäschesprenger zu besprengen.

Als Einsteller in einem Pensionsstall ist das leider immer viel leichter gesagt als getan und ich bin nicht zuletzt deshalb zur Selbstversorgerin geworden. Nun steht mein Pferd seit vielen Jahren im Offenstall (nicht eingestreut, mit Ecorastern und EVA-Matten) und bekommt ausschließlich getauchtes Heu. Da der Sommer letztes Jahr hier leider ausfiel (da verrate ich wohl kein Geheimnis :roll:), mußten wir uns recht kurzfristig vom Heumachen verabschieden und sind auf Silage umgeschwenkt. Da der Schnittzeitpunkt für Silage eigentlich schon zu spät war, ist es demenstprechend das geworden, was landläufig als Heulage bezeichnet wird, sprich recht trocken. Prompt reagiert mein Wallach mit Husten und leichter Bauchatmung, die er sonst nie hat. Ich inhaliere deshalb gerade wieder wie ein Weltmeister.

Kannst Du Dein Pferd inhalieren? Hast Du irgendwo Zugriff auf einen guten Inhalator (muß bei dem Lungenvolumen der Pferde dringend ein Ultraschallvernebler sein, da sonst nichts ankommt)? Ich selbst hab einen Airone von Hippomed und kann den sehr empfehlen. Du kannst zusätzlich auch ein sog. Allergiescreening machen lassen, dann weißt Du ungefähr, woher die Allergie kommt und kannst eventuell dementsprechend reagieren. Dabei werden gewisse Allergengruppen untersucht, z.B. Sporen, Gräser etc.
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Internetfreak
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Beitrag von Internetfreak »

@Vignir - an FTS hab ich gar nicht gedacht :D , bei der nächsten Mineralfutterbestellung werd ich das mal direkt ausprobieren.
Hast du nützliche Adressen für das Allergiescreening, kannst du die evtl. hier einstellen?
Danke im voraus.

LG
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Vignir

Beitrag von Vignir »

Hatte mich gestern bereits totgesucht, konnte das Schreiben vom Labor aber leider nicht finden, trotz meiner Ordung in diesen Dingen, eigentlich... :roll:

Bei meiner Importstute hatte ich mal den sog. FIT-Test der TiHo machen lassen, um ihre mögliche Neigung zu SE testen zu lassen. Wo ich aber das Allergiescreening gemacht hatte, kann ich leider grad nicht mit 100-iger Sicherheit sagen. Es könnte aber bei Laboklin gewesen sein. Hier ist der Link. Die Kosten lagen so um die 60 €, wenn ich mich recht erinnere.

Man kann bei positiven Befund einer Gruppe, z.B. den Pollen, auch weitere Tests machen, so daß man dem allergenen Stoff auf die Schliche kommt. Da mein Wallach bei allen Gruppen leider positiv reagierte, hab ich das dann gelassen, da beim Pferd mittlerweile ca. 17.000 Allergene bekannt sind (hab mit einem Mitarbeiter des Labors telefoniert, deshalb weiß ich das noch so genau :wink: ).
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Beitrag von Internetfreak »

Ich habe ein akkreditiertes Labor, mit denen ich beruflich zusammenarbeite. Den Dr. werde ich mal fragen, ob er solche Tests nicht auch durchführen kann.

Da hast du mich auf eine Idee gebracht, die eigentlich Nahe liegt und dann doch übersehen wird. :)

Dann ist dein Wallach aber einer Hardcore-Allergiker oder?

Hast du dich da mal mit Michael Schmidt von FTS drüber unterhalten?

LG
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Vignir

Beitrag von Vignir »

Ja, der hat von allem etwas abbekommen: Lunge, Sehnen und Auge (hatte vor 4 Jahren eine Uveitis, bisher aber *touchwood* ohne Rezidiv!), weshalb ich ihn nur noch sehr eingeschränkt arbeiten kann.

Lt. dem Laborarzt ist es schon recht ungewöhnlich, daß er auf alles reagiert hat und er erklärte es auch mit einem "überschießenden Immunsystem". Das ganze letzte Jahr hat er allerdings insgesamt an nur 4 Tagen einen kleinen Huster getan, den ich durch Inhalation und entsprechende Bewegung auch direkt wieder "wegbekommen" habe, so daß sich nichts manifestieren konnte. Der feuchte Sommer hatte also wenigstens einen Vorteil.

Michael kennt seinen Fall übrigens sehr gut! Er betreut uns seit Jahren. :wink:

Viel Glück mit dem Labor! :D
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Futtermittelanalyse

Beitrag von Internetfreak »

Ich habe mich mit dem Labor in Verbindung gesetzt, welches für uns die Schimmelproben analysiert und die haben die Möglichkeit, auch Futtermittel (Heu, Stroh, Hafer etc.) auf Schimmel zu analysieren.

Wer also Bedarf hat, kann sich gerne bei mir melden.

LG
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Beitrag von Filzi »

Kann eigentlich das Eindecken zum Husten beitragen. Ich weiss ist jetzt seltsam formuliert. Aber ich frage mich gerade, ob eventuell das Eindecken des Pferdes die Atemwegerkrankung begünstigen bzw. die vorhandenen Symptome erschweren kann.
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

Kannst Du mal erläutern wie Du das meinst? Auf den ersten Blick sehe ich da keinen Zusammenhang...

LG A.
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Eindecken - Verweichlichen?? Mir hat jemand den Floh ins Ohr gesetzt, dass es bei seinem Pferd schelchter wurde, als es eingedeckt war.
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Beitrag von Max1404 »

@Filzi, ich finde das nicht! Je nachdem, wie dichtes Winterfell ein Pferd entwickelt, ist Eindecken meiner Meinung nach gerade für Offenstallpferde wichtig. Natürlich bekommt ein ungeschorenes Pferd bei diesen Temperaturen keine 300 g Decke drauf, aber so ein gewisser Wind- und Wetterschutz ist schon brauchbar. Vor allem, wenn das Immunsystem sowieso geschwächt ist (z. B. durch Husten). Aber jedes Pferd ist anders, deshalb kann man einfach nicht pauschalieren.
Viele Grüße
Sabine
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Beitrag von Filzi »

Alles klar, ich bin ebenfalls der Meinung, dass das mit dem Husten nichts zu tun hat, aber mir wurde halt wieder ein Floh ins Ohr gesetzt.
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dshengis
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Beitrag von dshengis »

Hm, ich habe ja meinen mittlerweile nicht mehr ganz jungen Herrn ebenfalls im Winter eingedeckt, auf Anraten meiner Tierärztin. Mit einer ungefütterten Regendecke und das auch nur, wenn es regnen soll. Ich bemerke deutlich einen Einfluss auf den Rücken meines Pferdes, aber auf den Husten hat das m.E. absolut keinen Einfluss. Und von Verweichlichen kann man bei einer ungefütterten Decke nicht sprechen (bei allem anderen hingegen schon!).

Lg A.
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Beitrag von Internetfreak »

Dem kann ich nur zustimmen.

Wir haben ebenfalls eine ungefütterte Paddockdecke drauf, damit die Thermoregulation weiter funktioniert und der Wind ihm die Muskulatur nicht auskühlt.

Das hat zwar großen Einfluss auf das allgemeine Wohlbefinden, aber nicht auf die Atemwege.

LG
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Beitrag von Filzi »

Das dachte ich mir auch. Aber war dann trotzdem verunsichert. Meine trägt momentan 100 Gramm Decke. Aber nur deshalb weil ich als Ersatz keine andere da hatte. Ansonsten hat sie nur eine ungefütterte Regendecke oben, eben wenn es regnet. Ansonsten nichts.
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