Tierkommunikation

Infos und Fragen rund ums Thema "wie Pferde denken"...

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Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

@ Gawan

Ausprobieren? Nach Mundpropaganda aussuchen?

Woran erkennt man einen guten Arzt? Und: Ist jeder Arzt schlecht nur, weil er mal nicht richtig lag... :wink:
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Sheitana
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Gawan
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Beitrag von Gawan »

Sheitana hat geschrieben:@ Gawan

Ausprobieren? Nach Mundpropaganda aussuchen?

Woran erkennt man einen guten Arzt? Und: Ist jeder Arzt schlecht nur, weil er mal nicht richtig lag... :wink:
Sowohl Handwerker wie Akademiker haben eine Ausbildung, die einen bestimmten Stoff beinhaltet und an deren Ende von anderen ihrer Zunft geprüft wird, ob die nötigen Fähigkeiten und das nötige Wissen zur Ausübung ihres Berufs vorhanden sind. Zumindest bei anerkannten Berufen kann ich also davon ausgehen, dass die Person, die diesen Beruf ausübt, schon getestet wurde und folglich über gewisse Grundkenntnisse verfügt. Welche Prüfungen gibt es bei der Ausbildung zum Tierkommunikator?

Auch als Laie kann ich mich mit einem Thema soweit befassen, dass ich nachvollziehen kann, warum z.B. ein Anwalt eine bestimmte Taktik wählt. Zudem gibt es auch die Möglichkeit der zweiten Meinung, wenn dann etwa zwei Ärzte auf verschiedene Diagnosen kommen, müssen sie dafür objektive Gründe angeben können (ein Symptom kann sowohl bei Krankheit A wie bei Krankheit B auftreten etc.). Ich würde mich nicht damit zufrieden geben, wenn ein Arzt sagt: "Ja füüühlen Sie denn nicht, dass meine Diagnose richtig ist?".

Und was Handwerker angeht: Als Mitbesitzerin eines alten Hauses hab ich unterdessen eine Idee davon, ob ein Handwerker etwas taugt oder nicht...

Tierkommunikation dagegen ist eine Art Blackbox: Am einen Ende steckt man etwas rein (z.B. ein Foto plus eine Frage), am anderen Ende kommt dann eine Aussage raus, aber es bleibt völlig unklar, wie diese Aussage entstanden ist.

In meinem Bekanntenkreis habe ich einige Fälle erlebt, in denen Tierkommunikation angewendet wurde, und zwar von jeweils empfohlenen "Fachleuten". Die Ergebnisse reichten von belanglos ("Pferdi tobt manchmal auf der Weide rum") über "knapp daneben ist auch vorbei" bis zu total hanebüchen. Auffällig war auch, dass wenn es um einschneidende Entscheidungen ging, die angeblichen Aussagen der Pferde auffällig mit den Wünschen der Besitzer übereinstimmten (Besitzer will das Pferd abtun, dieses ist mit seiner Hinrichtung einverstanden).

Nun könnte ich natürlich mal selbst einen Tierkommunikator ausprobieren, dass hiesse für mich aber, ihn zu testen. Es wären verschiedene Testszenarien möglich. Allgemein gilt, dass die gesamte Kommunikation zwischen mir und dem Kommunikator protokolliert werden müsste, um bewusst oder unbewusst eingesetzte Techniken wie das Cold reading oder einen Barnum-Effekt auszuschliessen. Es gilt auch, dass wenn nur einige unter mehreren Aussagen richtig sind, diese an Wert verlieren.

Test 1: Der Tierkommunikator fragt das Tier, das jeweils gefilmt wird, zu verschiedenen Zeitpunkten "Was machst du gerade?" (keine besonders schwierige Frage), dann wird die Antwort des Tiers mit der zeitgleichen Filmaufnahme verglichen. Als Variante könnte die Frage auch mehreren gefilmten Tieren gestellt werden.

Test 2: Mehrere Kommunikatoren fragen ein Tier nach einer bestimmten, dem Besitzer bekannten, Eigenheit, z.B. "welches Pferd ist deine Freundin?". Die Antworten sollten übereinstimmen.

Test 3: Vielleicht hat noch jemand eine Idee?

Warum ich auf Tests beharre? Wenn jemand etwas behauptet und bleibt den Beweis dafür schuldig, dann ist das halt nichts anderes als eine unbewiesene Behauptung. Beispiel: Wenn bei jemandem in der Nähe das nächste Mal nach einem Sturm ein Baum verkohlt am Boden liegt, wurde er nicht vom Blitz getroffen, sondern ein abstürzendes Ufo hat ihn umgeworfen und verbrannt. Das Ufo wurde aber von den Men in black versteckt, darum ist es nicht mehr zu sehen. Und der Film "Men in black" wurde von den Men in black gedreht, damit wir annehmen, dass es die Men in black gar nicht gibt. Man beweise mir, dass der Baum vom Blitz getroffen wurde... ;-)

Dann gäbe es noch die Möglichkeit, die Tierkommunikation selbst auszuprobieren. Ich könnte ja obigen Test 1 selbst probieren, allerdings weiss ich bei meinem eigenen Pferd etwa, wie sein Tag abläuft. Ein anderes Problem ist, wie trenne ich meine eigenen Gefühle, Bilder, Vorstellungen etc. von denen, die ich "empfange"? Ich vermute bei solchen Manövern ist die Gefahr, sich selbst zu täuschen, sehr sehr gross.

Was mich allerdings wundert ist, warum jemand überhaupt eine so unzuverlässige Methode anwendet. Weil die alltägliche Mensch-Pferd-Kommunikation äusserst frustrierend sein kann? Oder weil man verzweifelt ist und nicht weiter weiss? Weil man daran glauben will, Tiere seien die besseren Menschen? Oder weil es einem an dem Wissen und der Erfahrung fehlt, die nötig sind, um aus durchaus greifbaren physischen Anzeichen wie Mimik, Schwitzen, Konsistenz der Pferdeäpfel etc. auf den Zustand des Pferdes zu schliessen? Weil einem eine wissenschaftlich erklärte Welt zu kalt ist?

Tanja Xezal
die sich berufshalber einige Jahre mit religiösen Gruppierungen, vulgo Sekten, befasste, und dadurch zunehmend skeptischer wurde.
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ottilie
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Beitrag von ottilie »

Puh, hier könnte man wirklich Romane schreiben...
Ich oute mich auch mal als pro-Tierkommunikation. Meine THP praktiziert dies, und bis dato klappt das alles sehr gut. Ich vertraue den beiden (also THP und Pferd) völlig, wenn die was miteinander ausmachen.

Sicher gibt es für vieles auch andere Erklärungen bzw. arbeitet man halt nach try and error, und ich stelle jetzt auch nicht Fragen, um die THP zu testen, sondern nehme an was als Antwort kommt.
Wobei ich mich an eine Szene erinnern kann, da sprach die THP mit Otto als sie da war. Er hörte auf zu fressen und warf ihr einen völlig genervten Blick zu... Ich hab vergessen, um was es dabei ging, ist aber auch nicht wichtig, da ich selbst an meinem Pferd die Reaktion gesehen habe. Wir haben uns damals fast kaputtgelacht, ich weiß nur noch daß es was war von dem eigentlich schon klar war, daß Otto nicht begeistert sein wird *g* Aber die Reaktion so deutlich an ihm zu sehen... köstlich.
Die THP bespricht beispielsweise mit ihm Behandlungsarten (Aku-nadeln, Aku-lasern, Blutegel) und erzählt ihm im vorhinein, was sie machen wird, fragt nach bzgl. Reitfragen, Befindlichkeitsgeschichten (was zur Gabe von BB führten nach Trennung von einem Freund und einem Umzug - klar, das könnte man auch aufs gerate Wohl machen, aber da hat er drum gebeten - Globuli lehnt er übrigens ab, er findet das taugt für ihn nicht :lol: ). Für uns paßt es auf alle Fälle, und ich werde das auch weiterhin so praktizieren.

Für die "ich glaub ja nicht daß es was hilft aber probieren will ich es trotzdem"-Leute: warum wollt Ihr es denn unbedingt probieren? Geht Ihr auch zum Arzt und fragt nach einem Mittel gegen Masern wenn Ihr der Meinung seid Ihr habt Windpocken, nur um ihn zu testen? Oder Ihr legt dem Handwerker bewusst etwas Fingiertes vor, wie der ADAC bei seinen Autowerkstättentests?
Und seit wann belegen Zeugnisse eine "gute" Qualifikation? Die hat jeder Heilpraktiker auch, und trotzdem hab ich schon eine Odyssee hinter mir, weil eben nicht jeder gut ist - oder einfach nur nicht gut für mich ist. Es muß nicht immer jeder zu jedem passen.
Im übrigen gibt es ja Ausbildungen für Tierkommunikatoren, die schon allgemein "anerkannt" sind in den entsprechenden Kreisen, bspw. nach Carola Lind oder Penelope Smith. Und trotzem kann da einer Schüler gewesen sein und es kann nicht passen.
Ich hab eher den Eindruck, daß man hier chinesisch essen geht, aber lieber italienisch mag und darum unbedingt nach irgendwas suchen muß, um zu beweisen daß chinesisch gut ist. Das braucht es doch gar nicht. Wer nicht so viel Zu- und Vertrauen hat und bislang gut damit lebte, kann es doch auch bleiben lassen. Aber Fangfragen zu stellen um etwaigen Dilettantismus zu beweisen - das fnde ich einfach nur abstrus.
Es grüsst ottilie
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Belfigor
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Beitrag von Belfigor »

Jeder halt nach seiner Facon...

Das ist doch das Gute und Schöne daran, dass es doch keiner machen oder glauben muss...

Wenn es jemandem hilft, wird der froh sein und wenn nicht, dann wird man es nie wieder probieren. Beides ist doch o.k.

Und sicherlich ist auch nicht jeder Telepath gleich gut, wie in jedem Job. Ich habe einmal versucht die Aussagen meiner Freundin mit denen einer anderen, mir völlig unbekannten Tiertelepathin aus dem Internet zu vergleichen, hätten ja eigentlich die selben sein müssen... Waren sie aber nicht: die willkürlich aus dem Internet rausgesuchte erzählte mir mehr oder weniger meine Gedanken (was ja auch schon eine Kunst ist :-), während mir meine Freundin auf ganz anderem Niveau helfen konnte.

Was ich allerdings (auch bei mir) kritisch sehe: ich will nicht abhängig sein von einem Tiertelepathen. Ich habe bemerkt, dass ich irgendwann schon gar keine eigenen Entscheidungen mehr treffen wollte, immer eine Absicherung durch meine Freundin suchte. Da mußte ich ganz bewußt einen Schlußstrich ziehen. Nur in wirklich verzweifelter Situation, in der ich auch nach jedem anderen Strohhalm greifen würde, befrage ich jetzt nur noch meine Tiertelepathin und das ist gottseidank nicht oft :-) bis gar nicht mehr...

Also: Tiertelepathie sollte gewiß die Ausnahme bleiben, wenn man Tiere hat, da sonst Abhängigkeiten drohen, die nicht sein sollten, prinzipiell "verteufeln" würde ich die Methode und ihre Anwender aber niemals, solange keinem ein Schaden - weder materiell noch seelisch -entsteht :-)
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Gawan
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Beitrag von Gawan »

Belfigor hat geschrieben: solange keinem ein Schaden - weder materiell noch seelisch -entsteht :-)
Wenn du als Pferd, das jahrelang im Offenstall lebte und sich dabei, soweit dies ganz nüchtern veranlagte Pferdemenschen sehen konnten, wohl fühltest, in einen Stall mit Boxenhaltung kommst, hast du dann keinen Schaden? Oder wenn du als Pferd eine Todesspritze bekommst?

Ich kann durchaus nachvollziehen, dass ein Pferdebesitzer aus Sachzwängen den Stall wechseln muss, und es gibt auch Gründe, ein Pferd zu töten. Vor dem Entscheid das Tier "telepathisch" zu befragen und dann zu erklären, das Pferd habe sich mit dem Vorgehen einverstanden erklärt, halte ich dagegen für eine Anmassung. (Natürlich fühlte sich der Besitzer bei der Sache wohler, das Pferd war ja einverstanden, dem Besitzer hat das Telepathieren also genützt ...)

Für mich macht es eben einen Unterschied, ob jemand gewissermassen als Vormund für das Tier spricht und sich dabei bewusst bleibt, dass er spricht und das auch so deklariert, oder ob er sozusagen im Auftrag des Tieres spricht. Letzteres halte ich für eine Anmassung, selbst wenn es gut gemeint ist. Also wenn mir z.B. ein Tierarzt sagt "es ist wohl besser, das Tier einzuschläfern" oder "ich glaube, das Tier hat keinen Lebenswillen mehr" ist das etwas anderes, als wenn mir jemand erklärt "das Tier sagt mir, es will sterben".

Ich habe einmal über mehrere Wochen mit einer Freundin immer wieder über ein krankes Pferd gesprochen, um ihr bei ihrem Entscheid zu helfen, aber es wäre mir nie in den Sinn gekommen, zu sagen, das Pferd will dies oder jenes. Letztlich war es die Verantwortung meiner Freundin, über das Schicksal ihres Pferdes zu entscheiden, was zugegeben schwer war (es handelte sich dabei nicht um das Pferd aus dem oberen Beispiel).

Tanja Xezal
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Beitrag von Belfigor »

Tanja, ich bin da völlig einer Meinung mit dir.
Tiertelepathie muss eben sehr verantwortungsbewußt eingesetzt werden und das ist sicherlich leichter gesagt als getan...
Aber soll man sie, kann man sie verbieten, weil es Leute gibt, die damit nicht umgehen können - sei es als Telepath oder "Benutzer"?
Wie bei so vielen Dingen im Leben: man kann nur an den "gesunden Menschenverstand" appellieren...

Wie sagt Egon von Neindorff so treffen:
"All zu viele Risiken hat auch heute ein Pferdeleben... . Das weitaus größte Risiko ist dabei der Mensch, in dessen Hand das Pferd jeweils gegeben ist."
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Mailo
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Beitrag von Mailo »

Ich möchte auch hier von meinem "Experiment" in Sachen TK mal berichten. wie der eine oder andere weiss, bin ich ja schon etwas länger dabei es zu beweisen und auch selbst zu glauben.
Das Experiment war diesmal Pferdeverkauf...
Da meine Tochter leider das Reiten aufgegeben hat, bat ich unsere TK, mit dem Pferd zusammen einen neuen Menschen für ihn auszusuchen.
Ich schickte ihr nur Vor-und Zunamen, der Interessenten, und so konnte man schnell selektieren, wer überhaupt anreisen könnte.
Hm, bei einer Frau war ich mir recht sicher, dass es passen könnte... Familienanschluss, klassisch reiten, 2erWG, I. war auch ein Leichtgewicht... usw. Die TK schrieb:No go! Das konnte ich so gar nicht glauben! Sie schrieb: Ok, lass sie kommen, du wirst es sehen!
Das tat ich dann auch.
Der Schimmel zeigte sich wirklich von seiner schlechtesten Seite. So kenne ich das Pferd sehr selten...Ich hatte zwischen durch wirklich Angst um die Dame, da er wie ein Geschoss Runde um Runde im Galopp mit ihr durch die Halle schoss!

Das Pferd hatte vorab eigentlich Männer ausgeschlossen. Bei einem hatte ich aber echt das Gefühl, der passt! Diesmal bekam ich sogar eine Zusage der TK! Der kann kommen!
Diesmal war er wie verwandelt...Er schmuste mit einem wildfremden Menschen und wich diesem nicht mehr von der Seite. Ließ ihn trotz Aufgeregtheit des Interessenten anstandslos aufsteigen... Ging ruhigen Schrittes los, kein Schweifschlagen, kein hibbeln wie zuvor...
Gestern habe ich ihn dann zu seinem neuen Besitzer gefahren. Unterm Strich bin ich froh diesem tollen Pferd die Möglichkeit gegeben zu haben, sich selbst seinen neuen Menschen aussuchen zu dürfen.
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Beitrag von gimlinchen »

danke fürs erzählen! tolles erlebnis!

ich hatte ja kürzlich auch mal wieder eine TK für unsere probleme und das war ebenso einleuchtend und erfolgreich. ich erzähle gerne, aber per pn - um missverständnisse bei den jüngeren hier oder denen die das nicht glauben, auszuschließen
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Gawan
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Beitrag von Gawan »

Firstbrownunicorn hat geschrieben:Ich möchte auch hier von meinem "Experiment" in Sachen TK
mal berichten. wie der eine oder andere weiss, bin ich ja schon etwas länger dabei es zu beweisen und auch selbst zu glauben.
Da ich ja bei diesem Thema gerne den Advocatus diaboli spiele, ein kleiner Kommentar:
Wenn du mit “selbst glauben” ein Glauben im quasi religiösen oder esoterischen Sinn meinst (“ich glaube, dass so und so wahr ist”), dann solltest du keine Beweise dafür mehr nötig haben.
Verstehst du darunter dagegen eine Hypothese, die du für wahrscheinlich hältst, aber nicht sicher weisst, und daher beweisen willst, musst du darauf achten, dass die Beweisführung gewissen Kriterien entspricht und nicht zufällig ist. Eine Beweisführung müsste z.B. für Aussenstehende nachvollziehbar sein und alle Faktoren, die eine Rolle spielen könnten, kontrollierbar (z.B. welches Vorwissen die TK schon aus früheren Gesprächen hat). Des Weiteren müsste der Dialog mit der TK für eine Nachkontrolle vollständig aufgezeichnet werden, um etwa Suggestivfragen feststellen zu können. Dann müsste das Experiment oft genug wiederholt werden, um statistisch relevante Daten zu erhalten. Sonst bleibt das “Experiment” einfach eine nette Geschichte.

Tanja Xezal

PS: Manchmal frage ich mich, ob es sich bei den Pferden, die keine Männer mögen, nicht öfter um ein (feministisches?) Klischee handelt, seltsamerweise habe ich noch nie von einem Pferd gehört, das keine Frauen mag, obwohl es die doch auch geben müsste, besonders, weil zumindest bei uns viel mehr Frauen als Männer reiten.
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Beitrag von gimlinchen »

ja, wissenschaftstheorie greift hier leider zu kurz.

ich denke, es gibt verschiedene arten von erkenntnissen udn die reine empirie, die du beschreibst hat eben auch grenzen.

das lustige ist, dass ich gar nicht diskutieren muss über belege, weil ich eifnach weiß, dass TK "wahr" ist.

das macht die diskussion mit den advocati so schwierig und letztlich auch nutzlos
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Mailo
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Beitrag von Mailo »

Sorry, habe fauler Weise meinen Bericht aus einem anderen Forum kopiert, da man dort mit der "Sache" vertrauter ist. :wink:
In der Tat gibt es wenig Pferde, die Männer mögen. Meist sind diese Tiere gut "eingenordet", so das sie gut "funktionieren". Ich hab durch die TK gelernt mehr in die Augen der Pferde zu schauen. Es gibt wenige glückliche Augen die ich in letzter Zeit sehen konnte...

Unterm Strich habe ich mit der TK aus einem schwer traumatisiertem Pferd ein schon recht glückliches Pferd machen können. Ohne sie hätte ich wie einige vor mir aufgegeben und wieder verkauft. 8)
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Beitrag von sinsa »

OT Also meiner mag Männer :lol:
Ist immer wieder witzig, wie lieb er z.B. mit meinem Vater umgeht und sich freut, wenn er mit ihm spazieren gehen darf.
Ob meiner nun umgekehrt auf Frauen nicht so kann, weiß ich gar nicht - es würde ihm allerdings auch nichts helfen, denn schließlich gehört er mir :mrgreen:
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Pleistozaen
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Beitrag von Pleistozaen »

Telepathie ist esoterischer Unfug.

Und das genannte Beispiel mit dem Verkaufspferd ist selbst dann absurd, wenn man daran glaubt. Woher sollte denn das Pferd a) Vor- und Zunamen der Interessenten kennen und b) aufgrund allein dieser Kenntnis einschätzen können, welche der ihm zuvor unbekannten Interessenten es mag.
Denn das wäre doch die mindeste Voraussetzung, um auf telepathischem Weg zu vermitteln, an welche Person es verkauft werden möchte.

Eigentlich finde ich die interessantere Frage, warum in den Menschen ein solches Bedürfnis nach Täuschung und Selbsttäuschung besteht.

SG
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Beitrag von Gawan »

Pleistozaen hat geschrieben:Telepathie ist esoterischer Unfug.

Und das genannte Beispiel mit dem Verkaufspferd ist selbst dann absurd, wenn man daran glaubt. Woher sollte denn das Pferd a) Vor- und Zunamen der Interessenten kennen und b) aufgrund allein dieser Kenntnis einschätzen können, welche der ihm zuvor unbekannten Interessenten es mag.
Denn das wäre doch die mindeste Voraussetzung, um auf telepathischem Weg zu vermitteln, an welche Person es verkauft werden möchte.

Eigentlich finde ich die interessantere Frage, warum in den Menschen ein solches Bedürfnis nach Täuschung und Selbsttäuschung besteht.

SG
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Na ja, wenn einer TK allein ein Foto genügt, um telepathischen Kontakt mit einem Tier aufzunehmen, genügen dem Pferd seinerseits vielleicht Vor- und Zuname, um telepathischen Kontakt mit der Person aufzunehmen, die es kaufen will, diese telepathisch auszuhorchen, und dann telepathisch via TK seiner aktuellen Besitzerin mitzuteilen, welcher Käufer in Frage kommt?? :wink:

Das wird mir jetzt dann definitiv zuviel Telepathie.
Gute Nacht
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Beitrag von gimlinchen »

Ja, man kann so etwas nutzen oder nicht. Es als Unfug zu bezeichnen, ohne Erfahrung damit zu haben, finde ich nicht nett.

Es ist aber so, dass leute, die sich mit so etwas auseinandersetzen, dies gewöhnt sind, dass leute so reagieren.
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