Heuschmann und Phillipe Karl in Verden

Rund um die klassische Reitkunst

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wups

Beitrag von wups »

Andrea, darf ich hier mal mit einer grundsätzlichen Sache aufräumen? Der Pegasus-Artikel ist KEIN Interview mit ihm, sondern ein von ihm (Heuschmann) verfasster Artikel. Und dieser Artikel basiert zu 95% auf der Mail, die er PK geschrieben hat - und die Änderungen beziehen sich in erster Linie auf die persönlichen Anreden. Nimm einfach an, dass ich das aus gut unterrichteten Kreisen weiß:-)
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-Tanja-
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Beitrag von -Tanja- »

wups hat geschrieben:Andrea, darf ich hier mal mit einer grundsätzlichen Sache aufräumen? Der Pegasus-Artikel ist KEIN Interview mit ihm, sondern ein von ihm (Heuschmann) verfasster Artikel. Und dieser Artikel basiert zu 95% auf der Mail, die er PK geschrieben hat - und die Änderungen beziehen sich in erster Linie auf die persönlichen Anreden. Nimm einfach an, dass ich das aus gut unterrichteten Kreisen weiß:-)
Naja, dazu braucht man nicht aus gut unterrichteten Kreisen zu kommen, um das zu sehen. :wink: Trotzdem hat PK in seinem Flootz auch Passagen einfließen lassen, die nicht im Pegasus-Artikel standen, sondern in der Email. Und DAS finde ich nun wirklich schlechten Stil. :?
lg, Tanja

Reiten ist nicht weiter schwierig, solange man nichts davon versteht.
Aus: "Vollendete Reitkunst", Dr. Udo Bürger, 1959
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Cubano
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Beitrag von Cubano »

wups hat geschrieben:Andrea, darf ich hier mal mit einer grundsätzlichen Sache aufräumen? Der Pegasus-Artikel ist KEIN Interview mit ihm, sondern ein von ihm (Heuschmann) verfasster Artikel. Und dieser Artikel basiert zu 95% auf der Mail, die er PK geschrieben hat - und die Änderungen beziehen sich in erster Linie auf die persönlichen Anreden. Nimm einfach an, dass ich das aus gut unterrichteten Kreisen weiß:-)
Hallooo…
völlig richtig – wenn ich brav die Autorenzeile gelesen hätte, wäre mir die schlampige Formulierung "Interview" auch nicht passiert.
Dass der Artikel sich argumentativ zum großen Teil aus der Mail rekrutiert, stelle ich gar nicht in Frage – die Kritikpunkte Heuschmanns werden sich ja nicht ändern. Der Knackpunkt für mich ist auch ein anderer: der chronologische Rahmen nämlich. Die Mail hat Heuschmann bereits kurz nach Verden an PK geschickt, mithin also Ende November 2009. Der Text in der Pegasus erschien im Februar. Es hätte also (selbst bei den üblichen redaktionellen Vorlaufzeiten) mehr als genug Gelegenheit für PK gegeben, auf die Mail einzugehen. Wenn er denn gewollt hätte. Nur: Vor diesem Hintergrund finde ich seine Reaktion, als sei ihm plötzlich das Messer in den Rücken gestoßen worden, schon ziemlich albern.
wups

Beitrag von wups »

Mal völlig leidenschaftslos: H propagiert über ein Jahr, wie großartig PK ist. H nutzt in seinen Kursen Techniken des PK und lobt PK überall. H entdeckt dann, dass PK nicht so großartig ist. H und PK absolvieren eine Veranstaltung. H schreibt PK eine Mail mit Kritik. PK antwortet nicht. Zum allgemeinen Verständnis: Bis hierhin findet die Auseinandersetzung hinter verschlossenen Türen statt. H publiziert Monate später seine private Mail an PK.
Frage: Darf H PK kritisieren: ja sicher doch. Hat H mit seiner Art guten Stil bewiesen: Nein. Ist der PK-Brief putzig? Nein. Ist das alles irgendwie "zum Wohle der Pferde"? Nein. Und punkt.
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chica
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Beitrag von chica »

wups hat geschrieben:Ist das alles irgendwie "zum Wohle der Pferde"? Nein. Und punkt.
Sehr gut auf den Punkt gebracht ;)
LG Ines
................................................
"Die Kritik an anderen hat noch keinem die eigene Leistung erspart."
(Noël Pierce Coward)
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tamiro
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Beitrag von tamiro »

Ich möchte jetzt aber auch mal klarstellen: dieser erschienene Artikel ist mit Sicherheit KEINE öffentliche Kritik an PK!!! Ich verstehe sie eher als Kritik an viele seiner "Nachahmer", daß es eben nicht immer so ist, wie es sein sollte!

Ich kenne den Brief auch nicht, aber hallo, dieser Artikel hat doch wohl was mit freier Meinungsäußerung zu tun (und die darf man auch ändern, vielleicht auch dazulernen? :twisted: ). Und als neutrale Beobachterin fand ich selbigen gar nicht so interessant, bis dann PK´s Reaktion darauf kam. Er sollte sich mal ein paar gute Herztabletten verschreiben lassen (ich meine für die Zukunft, denn in Zeiten von Inet ist wohl keiner mehr vor Kritik gefeit!) :roll:

gruß, Sandra
maurits

Beitrag von maurits »

wups hat geschrieben:Mal völlig leidenschaftslos: H propagiert über ein Jahr, wie großartig PK ist.
hat er das?
Wenn ja, wo finde ich das.

lg
maurits
Ari44
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Beitrag von Ari44 »

Jen hat geschrieben:Für einen Reiter "reicht" es vielleicht aus, zu fühlen. Jedoch sind Gefühle trügerisch, weil sie sich ständig verändern.

Für einen Reitlehrer jedoch, reicht es nicht aus zu fühlen. Man muss einem anderen Menschen auch kommunizieren können, was dieser wie und warum zu welchem Zeitpunkt tun soll und was er besser zu unterlassen hat. Und dazu reicht nun mal nicht Gefühl im Hintern, sondern man muss auch ein gewisses "Metawissen" darüber haben.
Jen, das ein RL über ein wenig mehr als Gefühl im Hintern verfügen sollte, ist mir schon klar :wink: . Dieses, gepaart mit einem soliden theoretischem Wissen, einem Gespür für Pferde und RS, Motivations- und Kommunikationsfähigkeit, das ist doch schon was :wink: . Und dafür brauchts, meiner Meinung nach, nicht das hoch- und runterbeten der "alten Meister", derer Glaubenskriege etc. ... Die SdA und deren vernünftig umgesetzte Anwendung würden in ganz vielen Fällen schon völlig ausreichend sein.

Ich bin übrigens durchaus auch der Meinung, das eine vernünftige Mischung zwischen Theorie und Praxis angebracht ist und natürlich lese ich auch recht viel zum Thema Reiterei. Aber jeder Mensch ist auch ein anderer "Lerntyp". Ich z.B. kann viel mit Bildern a la Sally Swift anfangen. Ich sitze abends mit meine RL auf ihrem Sofa, mit einem Tuch (Zügel) bewaffnet und dann bin ich mal "Pferd" mal "Reiter" und sie zeigt mir, wie welche Hilfengebung denn im Maul ankommt und was es bewirkt. Das hilft mir, fühlen, auch auf "niedrigem" Niveau, da hätt ich noch hunderte Bücher lesen und mir das in der Theorie vorstellen können... Aber hey, ich bin ja auch nur ein kleiner Freizeitreiter :wink:
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Anchy
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Beitrag von Anchy »

@Maurits

H. hat selbst bei seinen eigenen Unterrichtseinheiten nicht ausgelassen auf P.K zu verweisen. Und dies durchweg positv, bis kurz vor Verden. Auch auf direktes Nachfragen hin bezüglich einiger Kritikpunkte, die er damals allerdings nicht sah.
DAS finde ich komisch,sorry.

Mein Wissen darüber ist im übrigen nicht aus irgendwelchen Foren rekrutiert :wink:

Liebe Grüße
Wenn Du es festhalten mußt, hast Du es schon verloren
Unbek. Ecuyer
Excalibur

Beitrag von Excalibur »

Auf einem Lehrgang hier bei uns in der Ecke hat fast nur PK unterrichtet.
Und Hohe Hand und Biegeübungen gezeigt.

Meine ehemalige Reitlehrerin hat damals mitgeritten.
maurits

Beitrag von maurits »

Anchy hat geschrieben:@Maurits

H. hat selbst bei seinen eigenen Unterrichtseinheiten nicht ausgelassen auf P.K zu verweisen. Und dies durchweg positv, bis kurz vor Verden. Auch auf direktes Nachfragen hin bezüglich einiger Kritikpunkte, die er damals allerdings nicht sah.
DAS finde ich komisch,sorry.

Mein Wissen darüber ist im übrigen nicht aus irgendwelchen Foren rekrutiert :wink:

Liebe Grüße
das glaube ich Dir wohl, mir war das so nicht bekannt, ich kenne nur die Zitate die PK auf seiner HP angibt, und die recht verhaltene Stellungnahme in H`s Buch zweite Auflage zu dem Thema, und das war eher vorsichtig formuliert und keine Lobhudelei.

lg
mau
horsman
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Beitrag von horsman »

was ich schade finde ist, dass Herr Heuschmann aus tierärtzlicher Sicht nicht einfach mal den (einen u.a.) zentralen Knackpunkt an PKs Techniken sachlich durchleuchtet hat. Bestenfalls hätte er das in Vorbereitung zum Verdener Termin auch schon getan.

Der Knackpunkt an dem sich die Gemüter ständig erhitzen, ist doch folgender:
führt die Technik, den Kopf zu bestimmten Gelegenheiten und auf bestimmte Art und Weise mit der hohen Hand anzuheben, so wie PK es tut und lehrt (nicht wie möglicherweise schlechte PK-Nachahmer es tun), unweigerlich zu gesundheitlichen Problem ja oder nein. Wenn ja warum.

Das hätten doch auch die Zuschauer in Verden erwarten, denke ich.

Das dies ein (der) "heiße(r)" Punkt an PKs Lehre ist, war doch allen Beteilgten zuvor auch klar.
Zuletzt geändert von horsman am Do, 04. Mär 2010 17:28, insgesamt 1-mal geändert.
Belfigor
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Beitrag von Belfigor »

Maurits, lies dir mal PKs offenen Brief an H, durch - auf PKs hp - er zitiert H. dort und dessen Stellungsnahmen zu PKs Reiterei...

LG, Lena
"Die Wahrheit kann man nicht verbrennen, denn sie ist das Feuer."
Belfigor
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Beitrag von Belfigor »

Cubano, ich frage mich halt: warum müssen die ihre "Probleme" miteinander über Zeitungsartikel und offene Briefe austauschen. Das ist doch wie im Kindergarten...
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orest
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Beitrag von orest »

Hallo,

ich habe mir Heuschmanns Artikel vor einigen Tagen mal in der Bahnhofbuchhandlung durchgelesen.

Auf mich wirkt dieser Artikel in der Argumentation etwas wirr, einige Argumente sind für mich so nicht nachvollziehbar, dies betrifft z.B. den Sitz, die Versammlung oder die Ausführungen zum Takt.

Ich kenne die Hintergründe nicht, wundere mich aber sehr, dass Heuschmann offenbar in so kurzer Zeit eine 180° Drehung seiner Meinung bewerkstelligt hat.

PKs Antwort ist in dem ihm eigenen Stil verfasst, geht inhaltlich aber ganz genau auf die im Artikel kritisierten Punkte ein und erklärt diese ausführlich.
PKs sachliche Erklärungen finde ich extrem nachvollziehbar. Mich ganz persönlich hat er schon länger überzeugt, ich nehme seit Jahren Unterricht bei einer von ihm ausgebildeten RL.

Ich finde solche Auseinandersetzungen " Streitschriften" interessant und lehrreich - auf jeden Fall wesentlich besser als mündliche und schriftliche Äußerungen, die durch eine Menge Weichspüler völlig unkenntlich und nutzlos gemacht wurden.

Gruß Tina
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