Josatianma hat geschrieben:LordFado hat geschrieben:DAS wäre sinnvoll und logisch im Hinblick auf Druck-ausweichen-belohnen, genau das ist aber beim Chambon eben NICHT der Fall
WAS ist beim Chambon deiner Ansicht nach nicht der Fall: dass der Druck weggeht, wenn das Pferd den Kopf senkt! Oder dass eben als Nichtbelohnung beim Heben des Kopfes Druck entsteht?
zunächst: beides ist der Fall. Mein Problem mit dem Chambon ist der Druck auf Maulwinkel UND genick in unterschiedliche Richtungen.
aaalso. logisch und einfach wäre: dem Druck ausweichen gibt Belohnung.
Das würde aufs Gebiss bezogen heißen: Druck auf die Maulwinkel nach oben - Ausweichen nach oben - Belohnung durch weniger Druck.
Im Genick des Pferdes gibts jetzt aber beim Chambon AUCH Druck und zwar nach unten - also: Druck nach unten, Ausweichen durch Kopf senken - Belohnung durch weniger Druck.
Meiner Meinung nach widersprechen sich da jetzt die "Hilfen", weil der Druck in zwei entgegengesetzte Richtungen geht statt in eine einheitliche.
(Druck: im Genick nach unten, im Maul nach oben. Ziel: Kopf senken)
Drum finde ich das Chambon fürs Pferd "unlogisch" in seiner Wirkungsweise, eben weil Druck/Entlastung/Belohnung physikalisch in verschiedene Richtungen gehen und somit eine Entscheidung getroffen werden muss, ob nu dem Druck im Genick oder dem im Maulwinkel nachgegeben/ausgewichen wird, um die Belohnung im Sinne einer Entlastung zu bekommen.
Beim Gogue ist das meiner Ansicht nach logischer, weil der Druck "nur" aufs Genick bzw. eben "nur" einheitlich nach (hinten-) unten erfolgt und so die Konsequenz "Druck ausweichen-es wird locker" fürs Pferd einfacher und damit eher gegeben ist als beim Chambon, wo sich die einwirkenden Hilfen widersprechen.