Unterschriftenaktion: Reformen des FN-Reglements

Allgemeines rund ums Pferd

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carnacat
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Beitrag von carnacat »

Ich vergleiche die Arbeit eines PK gern mit der Emanzenarbeit einer Alice Schwarzer ihrerzeit.
Die hat auch sehr mit dem Hammer draufgehauen und die Gesellschaft spaltete sich in zwei Hälften wenn man so will.
Aber langfristig hat sie letztlich doch was erreicht.

Manchmal muss man vielleicht massiv über die Stränge schlagen um irgendwann zu einer goldenen Mitte zu kommen.

Ich finde schon auch dass PKs Ansinnen fällig ist.
Ich hätte nicht den Schneid mich so der öffentlichen Kritik zu stellen - und das tut er ja unbestreitbar.
Auch finde ich dass JEDER das Recht hätte das so zu tun wie Karl - ob nun Reiter oder nicht.
Ich für meinen Teil hatte bei seinen Briefen nicht das Gefühl, dass er seine Methode als einzig sinnvolle hinstellen wollte.
Bei mir kamen seine Briefe eher so an, dass er die Funktionäre der FN dazu bringen will sich zu allererst mal an ihre eigenen Regeln zu erinnern und sich daran auch zu halten.

Naja - überwiegend jedenfalls.


Rein reiterlich überzeugt mich Karl übrigens nicht. Will sagen ich würde nicht bei ihm reiten wollen. Ich hab ein anderes Bild von einem schön gehenden Pferd im Kopf als es auf seinen Videos etc zu sehen ist.
Das ändert ja aber nichts daran dass er inhaltlich überwiegend schon recht hat wenn er die Auswüchse der FN kritisiert.


@ Colloid OT
Die meisten heutigen Pferde packt man (z.T. nicht mal) an und sie verkriechen sich hinterm Gebiss - nicht besser, sieht nur besser aus... Rolling Eyes
Hm das finde ich schon ein starkes Stück das so in den Raum zu werfen. Darf ich fragen wieviele unterschiedliche Pferde du täglich reitest dass du sowas behaupten kannst?
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Steffen
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Beitrag von Steffen »

Coni hat geschrieben:Mit Samthandschuhen erreicht man das sicher nicht, da braucht es schon eine Revolution.
... :roll: ...es geht überhaupt nicht um "Samthandschuhe" (!) sondern darum, dass derjenige der etwas kritisiert und dabei bücherweise Verbesserungsvorschläge macht, einfach nicht glaubhaft sein kann, wenn diese Vorschläge offensichtlich zu keinerlei Verbesserung führen, sondern im Gegenteil, die so ausgebildeten Pferde bei weitem nicht das Ausbildungsniveau erreichen, was offensichtlich bei Anwendung der SdA, möglich ist. Auf den ersten Brief von Herrn Karl hat die FN ja sehr detailliert und m.E. völlig zutreffend geantwortet.

Die Art und Weise, wie dann der 2. Brief verfasst ist, macht das ganze Anliegen dann lächerlich. Wenn Herrn Karl wirklich etwas am Wohl der Pferde liegen würde und nicht nur am Verkauf seiner Theorien, die - wie schon viele andere "Meister" - gerade in Deutschland ja regelrechte Jünger finden, würde er sich den vielen wirklich sinnvollen Aktionen gegen die Mißstände in der Dressur anschließen. Das Problem ist vermutlich, dass bei diesen seriösen Aktionen Leute wie Herr Balkenhol und Co, nichts von Herrn Karl wissen wollen (vermtlich nicht einmal dessen Bücher für die Neuerfindung der Reitkunst halten :twisted: ) - darüber sollte man sich mal Gedanken machen... :idea:

Das deutsche Publikum war immer schon geradezu hingerissen von Heilsversprechern. Ich kann mich noch sehr gut an Herrn Hempfling erinnern, der wollte damals auch die Reikunst revolotionieren und hat die FN in vielen Diskussionen auf Messen "herausgefordert". Das deutsche Publikum hat seine Bücher geradezu verschlungen. Man konnte dann auch Trainerscheine seiner Methode machen, also sowas von "klassisch"! Mittlerweile macht er glaub ich irgendwo in Afrika den Regengott, klappt wahrscheinlich genau so gut und auch dort wird er wieder viele (vmtl überwiegend deutsche) Fans haben, die darin die Lösung der Klimaveränderung sehen.

Meine Güte, wenn sich die FN wirklich ohne Prüfung auf jeden Vertriebsorientierten Guru einlassen würde, hätte sie viel zu tun... Ich denke, dafür, dass Herr Karl bisher mit seinem System in Fachkreisen wirklich nicht viele Menschen überzeugen konnte, schenkt ihm die FN eigentlich sehr viel Beachtung. Naja der Auflage des neuen Buches wird's nutzen und viele deutsche Reitschüler werden sich wieder wie die "alten Meister" persönlich fühlen. Aber so soll es sein, subjektives Glück ist doch was schönes. ABER bitte, er sollte nicht weiter versuchen Leute zu "überzeugen", die etwas von der Ausbildung von Dressurpferden verstehen, insofern wäre er auf "Klassikturnieren" wirklich besser aufgehoben, als bei der FN.
Viele Grüße
Steffen, Gavilan & Duende
Coni
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Beitrag von Coni »

Steffen: äh, welche vielen sinnvollen Aktionen gegen die Missstände in der Dressur (die es anscheinend doch gibt nach Deiner Meinung :?:
Außer Heuschmann als Einzelkämpfer kenne ich eigendlich nichts in der Richtung und in prophezeihe mal dass der nicht mehr lang von de FN als einer der Ihren betrachtet wird, besonders nach dem Karl/Heuschmann-Event im November.

ich weiß ja nicht was Ihr immer mit diesem Marketing-Hintergedanken habt, ich habe eher das Gefühl, mit seiner Kritik an der FN erzeugt er gerade ein Zusammenrücken aller FN- und FN-nahen Reiter, die sich seinen Arbeit jetzt sicher nicht mehr unvorgenommen anschauen (können), irgendwie schneidet er sich doch damit in Hinblick auf Marketing selber ins Fleisch, oder? Ich glaub dass ist ihm einfach egal...
Caleb
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Beitrag von Caleb »

@Steffen
Man könnte bei dir langsam den Eindruck gewinnen, dass das Ziel jeden Weg und jedes Mittel rechtfertigt.
Und irgendwie scheinst du nicht akzeptieren zu wollen, dass es für viele Reiter um Harmonie und Miteinander geht und nicht um die Benutzung eines Sportgerätes. Für dich scheinen nur Reiter gut zu reiten, die sich in irgendwelchen Sportprüfungen vorstellen und vergleichen. Vielleicht haben viele diesen Vergleich gar nicht nötig, da für sie die Zufriedenheit/Leichtigkeit des eigenen Pferdes ausreicht, um sich gut zu fühlen.
Und jetzt bitte nicht schreiben, dass es sich bei Turnieren nur um Momentaufnahmen handelt, wenn die Pferde ihre Verspanntheit demonstrieren.
Außerdem stellt sich mir langsam die Frage, da du ja ständig die Leistung eines PKs in Frage stellst. Was hast du denn in der Reiter-/Pferdewelt schon zum Besseren verändert???
maurits

Beitrag von maurits »

Herr Hempfling pferdeflüstert jetzt in Dänemark.
Nachdem er in Deutschland im Visier der Staatsanwaltschaft war, da man ihm vorwarf eine "sektenähnliche Vereinigung" gegründet zu haben, entschwand er einige Jahre nach Spanien, gefolgt von einigen Anhänger(innen :D ), die ihr gesamtes Hab und Gut da gelassen haben.

Das ist jetzt aber OT, ich schreibe das nur, weil Steffen das Thema aufgriff, vielleicht interessiert es ja jemanden.

http://www.claudia-sanders.de/2003/01/0 ... ng/#more-8

lg
maurits
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Steffen
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Beitrag von Steffen »

Caleb hat geschrieben: Und irgendwie scheinst du nicht akzeptieren zu wollen, dass es für viele Reiter um Harmonie und Miteinander geht und nicht um die Benutzung eines Sportgerätes.
..reine Polemik, unterste Schublade, in der Substanz allerdings durchaus auf dem Niveau der Briefe von Herrn Karl. Allerdings bin ich dagegen, Äpfel mit Birnen zu vergleichen
Caleb hat geschrieben: Für dich scheinen nur Reiter gut zu reiten, die sich in irgendwelchen Sportprüfungen vorstellen und vergleichen.
..das Gegenteil ist der Fall...
Caleb hat geschrieben: Vielleicht haben viele diesen Vergleich gar nicht nötig, da für sie die Zufriedenheit/Leichtigkeit des eigenen Pferdes ausreicht, um sich gut zu fühlen.
...mit Sicherheit, dieses Ziel erreicht man am Besten, wenn man die Pferde auf der Weide läßt oder vielleicht ein wenig mit ihnen spazieren geht. Dressurausbildung ist für Pferde Hochleistungssport. Ich kann verstehen, wenn man das seinem Pferd nicht antun will. Aber wenn man darüber urteilt, sollte man sich bewusst sein, wie schwierig so etwas ist und sich nicht nur auf das Urteil von Leuten verlassen, die bisher nur nachweisen können, dass sie solche Höchstleistungen eben gerade nicht ausbilden können, von den negativen Auswirkungen der "Verbesserungsvorschläge" mal ganz zu schweigen.
Caleb hat geschrieben: Außerdem stellt sich mir langsam die Frage, da du ja ständig die Leistung eines PKs in Frage stellst. Was hast du denn in der Reiter-/Pferdewelt schon zum Besseren verändert???
...und wieder reine Polemik. Ich verstehe mich ja auch nicht als Reitmeister, belehre die in der Dressur erfolgreichste Institution der Welt und bezeichne deren Arbeit als "Irrtum". Mein "Beitrag" beschränkt sich auf die Teilnahme an solchen Diskussion wie hier und da lege ich höchsten Wert darauf, dass es sich eben um meine unmaßgebliche Meinung handelt, eben Diskussionsbeitrag und nicht "Belehrung".

@Coni: tja das kommt davon, wenn man sich nur auf Herrn Karl verlässt... Eine m.E. sehr gute Initiative ist z.B. der Verein Xenophon (guckst Du: www.xenophon-classical-riding.org ). Da gibt es zwar nicht so viele schöne Schlammschlachten, dafür aber Substanz, was ja vielleicht auch nicht ganz falsch ist, wenn man wirklich etwas erreichen will und nicht nur Schaum schlagen um in die Schlagzeilen zu kommen...
Zuletzt geändert von Steffen am Fr, 21. Aug 2009 10:56, insgesamt 2-mal geändert.
Viele Grüße
Steffen, Gavilan & Duende
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carnacat
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Beitrag von carnacat »

...mit Sicherheit, dieses Ziel erreicht man am Besten, wenn man die Pferde auf der Weide läßt oder vielleicht ein wenig mit ihnen spazieren geht. Dressurausbildung ist für Pferde Hochleistungssport. Ich kann verstehen, wenn man das seinem Pferd nicht antun will.
Ähm Steffen, ich geb dir ja inhaltlich oft recht - aber ist das was ich da von dir zitiert habe wirklich weniger polemisch als das was du bei anderen der Polemik bezichtigst?
Nur mal so... :wink:

OT-aus
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Steffen
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Beitrag von Steffen »

:oops: ...neee, bei mir ist das natürlich keine Polemik, sondern Ironie :wink:

Ich werd' mich doch nicht selbst anklagen :lol:
Viele Grüße
Steffen, Gavilan & Duende
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carnacat
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Beitrag von carnacat »

Ach sooo na dann... *dirmitfingerinaugepieks*
Caleb
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Beitrag von Caleb »

@Steffen

Jemanden als Nichtskönner/ Volksverhetzer zu bezeichnen der jahrelang in der Hofreitschule geritten ist, empfinde ich schon arg erschreckend.

Außerdem forderst du doch in jedem zweiten Beitrag von PK oder einem seiner Schüler ein, sich doch bitte auf einem GP vorzustellen.

Und wie mein Nachredner schon geschrieben hat, kritisiert du Art und Form von Diskussionsteilnehmern und PK, welche du selber für dich in Anspruch nimmst. Denke, man sollte zunächst sein eigenes Verhalten überprüfen bevor man andere kritisiert.
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Newton
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Beitrag von Newton »

Auch mal einmisch:
Grundsätzlich finde ich die Tatsache, DASS jemand seinen Mund aufmacht, völlig in Ordnung und gerechtfertigt. Meine Art wäre es so ehrlich gesagt auch nicht, ich finde H. Karl da auch etwas provokant und weiß nicht, ob es dem, was er erreichen will, wirklich dienlich ist.

Ich finde aber, dass sich die Frage, warum man in der „Sportreiterei“ oder wie auch immer man es bezeichnen möchte keine nach H. Karl ausgebildeten Pferde gibt, gar nicht stellt.
Wer hinterfragt denn das aktuelle System der FN? Sicher nicht die erfolgreichen Sportreiter. Warum auch? Sie haben doch Erfolg! Das klingt jetzt schlimmer als ich es eigentlich meine, mir fällt nur keine passendere Beschreibung ein.
Erfolg bestätigt halt und dieses Verhalten wird zwangsläufig häufiger wiederholt. Gilt für Menschen ja im gleichen Maße wie für Pferde ;-)

Nicht bestätigt durch die FN finden sich wohl eher die die „privaten“ Pferdebesitzer und die begeben sich auf die Suche nach Alternativen, bei denen das Pferd eben NICHT (nur) den Zweck des sportlichen Erfolges hat. Das ist einfach nicht so wichtig.
Hier finden sich sicherlich auch viele Turnierreiter, die was verbessern wollen – zum Wohle des Pferdes. Aber das sind halt in der Regel nicht unbedingt die super Erfolgreichen mit den super teuren Sportpferden…

Dem sportlichen Training stellen sich hier viel mehr Hindernisse in den Weg. Sei es mangelndes Talent (von Pferd und Reiter), gesundheitliche Beschwerden vom Pferd oder was auch immer. SOLCHE Pferd/Reiter Kombinationen sprechen grade die an, deren Pferde die Sportreiterei (und darauf ist die FN nun mal ausgerichtet) als weniger wertvoll betrachtet. Solche Leute und deren Pferde können im Sport gar nicht ganz vorne mitspielen. Daher wundert es mich nicht, dass „alternativ“ (in welche Richtung auch immer) ausgebildete Pferde im Sport nicht vorne mitspielen.

Von daher weiß ich echt nicht, warum hier immer auf dem sportlichen Erfolg rumgeritten wird???

Was mir hier und auch bei der FN Antwort aufgestoßen ist, ist die Tatsache, dass kein Mensch darauf eingeht, warum es auf den Turnieren verpflichtend ist, dass überhaupt ein Nasenriemen benutzt werden muss? Das könnte doch bitte jedem Reiter selber überlassen werden. Ich kann nachvollziehen, dass man Vorschriften bzgl. Sattelform und Gebiss macht, aber ob ich die Nase zubinde oder nicht?? Wo ist der Sinn?
Die Frage stelle ich mir seit Jahren, weil ich persönlich das Teil so überflüssig wie nen Kropf finde. Meine Pferde reiten sich mit und ohne genau gleich. Ich hab es extra getestet und teste, wenn ich die Möglichkeit habe, genau das auch bei fremden Pferden. Dabei konnte ich bisher noch nie einen Unterschied im positiven Sinne feststellen. Gut, man kann damit das Pferdemaul zubinden, aber der wirkliche Sinn des Teils erschließt sich mir einfach nicht (das Maul aufmachen kann das Pferd ja trotzdem in einem gewissen Rahmen und ein erfolgloser Versuch dürfte doch eher zu Verspannungen führen als ein erfolgreicher) und bislang habe ich keine vernünftige Erklärung für den Sinn bekommen.
LG, Nicole und der Zauberer von Oz
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carnacat
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Beitrag von carnacat »

SOLCHE Pferd/Reiter Kombinationen sprechen grade die an, deren Pferde die Sportreiterei (und darauf ist die FN nun mal ausgerichtet) als weniger wertvoll betrachtet.
Das empfinde ich nicht so - und ich bin kein FN-ler. Wenn man sich die von der FN veröffentlichten Schriften mal anschaut dann wird das auch deutlich, dass es primär darum geht ein Pferd sinnvoll auszubilden.


Ansonsten bin ich mit deinem Beitrag durchaus einverstanden :-)
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Steffen
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Beitrag von Steffen »

Caleb hat geschrieben:Außerdem forderst du doch in jedem zweiten Beitrag von PK oder einem seiner Schüler ein, sich doch bitte auf einem GP vorzustellen.
... ja aber doch nicht zwingend im Rahmen eines Turniers! GP ist einfach mal eine Abfolge verschiedener anspruchsvoller Lektionen. Wenn auch nur ein Bruchteil dessen stimmt, was Herr Karl behauptet, müssten seine Schüler sowas doch mal reiten können. Wenn Legerete mehr ist, als nett und lieb auf dem Pferd sitzen, dann muss man doch mal ein ERGEBNIS präsentieren können. Um locker auf dem Pferd zu sitzen, brauche ich keine neue Reitlehre, da geb ich die Zügel nach und lass mein Pferd eben laufen. :roll: Wovon will Herr Karl die FN denn überzeugen? Reden wir hier vom lockeren Bewegen eines Pferdes, oder von der Ausbildung eines Dressurpferdes.

"Sport" heißt doch nur, dass man einen Wettberwerb durchführt. Ist ja gar nicht erforderlich, mir würde es völlig genügen, wenn einfach mal ein paar Schüler einen GP vorreiten, ohne Wettkampf.

Es ist doch einfach totaler Unsinn, wenn man auf der einen Seite behauptet, höhere Losgelassenheit und Durchlässigkeit zu erzielen und gleichzeitig feststellt, man kann die Lektionen nicht auf den Punkt reiten. Das ist doch der pure Widerspruch in sich. Durchlässigkeit bedeutet doch gerade, dass ein Pferd die Hilfe eben genau dann und genau so umsetzt, wie der Reiter es beabsichtigt. Wenn es das nicht kann, ist es eben gerade nicht durchlässig, das ist doch der Punkt.
Herr Hempfling hat auch schon den Leuten erzählt, mit ein wenig schöner Theorie bildet sich ein Pferd schon von alleine aus, aber die FN kann nun einmal als seriöse Institution solche Theorien weder anerkennen noch empfehlen.

Es stimmt auch nicht, dass es im Spitzensport keine Kritik an einigen zurecht kritisierten Methoden gibt, der Verein Xenophon ist ja nur ein Beispiel. Hier finden sich eine Menge prominenter Namen.

@Newton: Der Sperriemen hat in einem frühen Ausbildungsstadium seine Berechtigung, weil junge Pferde sich manchmal gegen das Gebiss wehren und dann die Zunge über das Gebiss nehmen. Der Sperriemen hält das Gebiss ruhig Maul und hilft somit bei der Gewöhnung. NATÜRLICH darf der Sperriemen nicht dazu mißbraucht werden, das Maul zuzuschnüren!!! Aber darüber besteht wohl Einigkeit, auch wenn einige immer wieder durch Mißbrauch Fehler ausgleichen wollen.
Viele Grüße
Steffen, Gavilan & Duende
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Newton
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Beitrag von Newton »

Steffen hat geschrieben: @Newton: Der Sperriemen hat in einem frühen Ausbildungsstadium seine Berechtigung, weil junge Pferde sich manchmal gegen das Gebiss wehren und dann die Zunge über das Gebiss nehmen. Der Sperriemen hält das Gebiss ruhig Maul und hilft somit bei der Gewöhnung. NATÜRLICH darf der Sperriemen nicht dazu mißbraucht werden, das Maul zuzuschnüren!!! Aber darüber besteht wohl Einigkeit, auch wenn einige immer wieder durch Mißbrauch Fehler ausgleichen wollen.
Naja. Ich denke, die Zunge übers Gebiss nehmen hat immer einen Grund. Abgesehen davon erklärt das nicht, warum der Nasenriemen bei allen Prüfungen vorgeschrieben ist. Aber ich werde damit leben können, wenn es einfach keinen Grund gibt!
LG, Nicole und der Zauberer von Oz
LordFado

Beitrag von LordFado »

Steffen - Newton ging ers nicht um den Sperrriemen (der im übrigen NICHT vorgeschrieben ist auf Turnieren) sondern um den Nasenriemen. Warum man den allerdings schlimm findet, wenn man ihn locker verschnallt auch weglassen kann und er nix bringt, dann schadet er ja auch nix... - erschließt sich mir nicht.
[ironie an]
Vermutlich dient das zusätzliche Gewicht am Pferdekopf eben dem runterziehen des selben, damit erfüllt es voll und ganz den Zweck und Sinn der FN ;-)
[ironie aus]
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