Erfahrungen mit einem Gogue beim longieren

Themen zur Ausrüstung von Pferd und Reiter

Moderator: ninischi

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Dressurreiterin22
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Erfahrungen mit einem Gogue beim longieren

Beitrag von Dressurreiterin22 »

Gibts da irgendwas besonderes zu beachten? Wie ist ein Gogue korrekt verschnallt? Bildmaterial wäre natürlich optimal.

Es soll keine Grundsatzdiskussion zum Thema Hilfszügel pro oder contra werden. Es geht hier ausschließlich um die korrekte anwendung vom Gogue beim longieren.
Zuletzt geändert von Dressurreiterin22 am Sa, 25. Jul 2009 09:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Traumdauterin
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Beitrag von Traumdauterin »

ich hab damit eigentlich ganz gute erfahrungen gemacht :)

meinst du bei verschnallung die reine länge? also über anordnung des genickstücks und der schnüre weißte bescheid, oder? :D

und du meinst auch wirklich das gogue, nicht das chambon? tut mir leid, wenn ich so blöd frage, aber es gibt da gelegentlich verwechslungen.


also zur länge...ich verschnall es am anfang immer lieber erstmal zu lang als zu kurz...grade, wenn das pferd das nicht kennt, fühlt es sich manchmal irritiert vom druck im genick, ich hatte da mal ein stütchen, die hatte da anfangs probleme damit. das pferd sollte sich meiner meinung nach erstmal an das ungewöhnliche teil gewöhnen.
und dann...nase sollte immer vor der senkrechten bleiben, auch wenn das pferd noch nicht nachgegeben hat, es sollte genug spielraum haben, man will das pferd ja nicht einschnüren.
so z.b. ist es viel zu eng:
http://www.frogpool.com/product-4432.htm

generell sind die dinger auf katalogbildern immer schrecklich kurz verschnallt.

die gefahr besteht dann, wenn das pferd sich erschreckt, den kopf hochreißen will zum gucken und dann plötzlich nen ruck im genick bekommt...das kann böse ausgehen.

was ich am gogue nicht mag, ist das verbindungsstück zwischen halsteil und den schnüren, also das stück an der brust/unter hals, wo dann die schnüre eingehakt werden. durch das gewicht der karabiner, die da hängen, schaukelt das teil unschön hin und her, sobald das pferd nachgibt und die dann durchhängen >_< zumindest bei meinem

das kann einem beim chambon nicht passieren.

wie gesagt, das pferd braucht oft ein bisschen, um sich dran zu gewöhnen, es kann anfangs auch dauern, bis es das prinzip verstanden hat und nachgibt. und man sollte aufpassen, dass die HH schön aktiv bleibt und es sich nicht einfach auf die vorhand packt ;)

mit galopp hab ich mich beim longieren mit gogue immer zurückgehalten, wenn das pferd noch nicht richtig ausbalanciert ist und es nicht schafft, unterzuspringen und den hals/rücken zu dehnen, so dass das gogue dann durchhängt, dann bringt das nix, da hängt dem pferd das gogue zwar im genick, aber es schafft rein kräftemäßig nicht, nachzugeben.
Frage mich nach der Poesie in der Bewegung, Schönheit, Intelligenz und Kraft und ich zeige Dir ein Pferd.
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Dressurreiterin22
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Beitrag von Dressurreiterin22 »

Danke für deine Antwort! Ja ich meine das Gogue das Chambon mag ich gar nicht da die enden direkt ins Gebiss eingehakt werden und das möchte ich eigentlich gar nicht.
Zuletzt geändert von Dressurreiterin22 am Sa, 25. Jul 2009 09:33, insgesamt 1-mal geändert.
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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

Heißt das Gogue oder Gouge oder sind das unterschiedliche Dinge?
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Dressurreiterin22
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Beitrag von Dressurreiterin22 »

Huch schreibfehler... es heißt Gogue
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gimlinchen
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Beitrag von gimlinchen »

(hab nachgefragt, weil es tatsächlich viele hits gibt, wenn man nach gouge in google sucht)
maurits

Beitrag von maurits »

so wie auf dem oben verlinkten Bild ist es zu eng?

Nein, ist es eigentlich nicht.

lg
maurits
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Beitrag von Preferida »

Doch die Verlinkung ist eindeutig zu eng, das Pferd kann sich ja garnicht richtig strecken.
Ich bin ja eh kein Freund von solchen "Hilfsmitteln", das Pferd soll seine Haltung alleine finden und nicht in eine bestimmte Haltung mittels Hilfszügel gezwungen werden.
Hab also acht, Reiter, auf
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so dürfen wir kecklich die
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maurits

Beitrag von maurits »

das Pferd soll sich aber doch nach unten strecken, wenn man das Gogue lang verschnallt, ist das nicht mehr gegeben.

lg
maurits
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Beitrag von Preferida »

Ja, ich habe ja gesagt es soll sich strecken können, es muss das Genick ausreichend öffnen können und das ist auf dem Bild nicht möglich da zu eng.
Hab also acht, Reiter, auf
dich selbst. Ist dein Pferd
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Behauptung aufstellen,
dir gebricht es an
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Beitrag von Traumdauterin »

richtig, wie gesagt, ist es zu eng, das pferd ist ja regelrecht eingeengt, der hilfszügel soll ja nur "helfen", die richtige haltung zu finden und die haltung nicht forcieren. und wie preferida sagte, das genick sollte offen bleiben.

wenn das gogue/chambon außerdem so eng verschnallt ist und das pferd doch mal erschrickt und den kopf hochreißt und am ende noch steigt, weil es dem druck nicht entkommt und eingezwängt ist...dann viel spaß
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Beitrag von Bebe »

Seh ich auch so
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Beitrag von Filzi »

Also das Gogue finde ich persönliche einen Schmarren. Sorry, aber das Ding ist einfach ein No Go!
Das Bild spricht Bände, viel zu eng verschnallt, das Pferd wird in Form gepresst. Das Gogue verhindert meiner Meinung nach, dass das Pferd das Genick öffnen kann und sich streckt und dehnt, was ja eigentlich das Ziel sein sollte.

Wenn man die Kopf Hals Achse auf dem Bild anschaut, wird klar, dass das Pferd bei dem Versuch den Kopf nach unten zu nehmen, automatisch hinter die Senkrechte kommt und in der Halsachse viel zu eng wird.

WENN man beim Longieren schon einen Hilfszügel verwenden will, dann eher noch das Chambon, wobei ich auch das nicht toll finde. Aber bei diesem Hilfszügel kann das Pferd sein Genick öffnen.
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emproada
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Beitrag von emproada »

@Filzi: aber gerade bei einem korrekt verschnallten Gogue/Chambon kommt ein Pferd nie hinter die Senkrechte. Hast Du damit überhaupt schon einmal longiert, oder woher kommt diese Aussage? :kopfkratz:
Viele Grüße Tina
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Filzi
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Beitrag von Filzi »

Ich sage ja, beim Chambon passiert das nicht, beim Gogue passiert das schon eher.
Ich habe damit noch nie longiert, weil ich keine Hilfszügel verwende. Kenne es aber bei anderen.

Locker verschnallt bringt weder das eine Teil noch das andere etwas. Finde ich.
Das untere Bild zeigt eben ein Gogue, locker verschnallt. Hier kann das Pferd sein Genick öffnen, jedoch bin ich einfach der Meinung, dass hier jeglicher Sinn vom Hilfszügel ausgeschaltet ist.
Schnallt man es etwas "effektiver" kommt schnell so was raus was man am unteren Bild sieht.

Wie gesagt, sind meine Erfahrungen bei anderen. Ich persönlich finde einfach, dass ein Hilfszügel nicht notwendig ist, aber das ist nicht Thema dieses Threads.
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