Die Basis - was gehört zur Grundausbildung des Pferdes?

Rund um die klassische Reitkunst

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lalala

Beitrag von lalala »

Kosmonova hat geschrieben:Schön für das Pferd - ich mach es nicht :wink: Es gibt einfach Grenzen die ICH derzeit nicht überschreite. Ich kann nicht Springen, das Pferd kann es nicht wirklich warum also gemeinsam das Theater antun? Dann lass ich lieber jemanden ran der es kann und setz mich selbst auf ein Pferd (bei Gelegenheit) das es kann und event. finden wir beide dann Mal zusammen ;-)

Ich persönlich könnte aber gut damit leben, wenn ich niemals höher als Cavaletti komme.
Kosi - niemand sagt, dass du von jetzt auf gleich durch nen A-Parcours hüpfen sollst :roll:

Warum man sich das Theater gemeinsam antun sollte ? Weil man sich so auch gemeinsam weiterentwickelt und der Weg zwar sicherlich länger und beschwerlicher ist, aber im Hinblick auf die weitere Reiterei durchaus sehr effektiv :wink:
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

mmh. Ich hab aber wirklich kein einfach zu hüpfendes Pferd. Er hat weder "Zug" noch hebt er die Füße immer, ab und zu rennt er einfach dran vorbei oder rennt es um. Ich persönlich hab Angst und das nicht zu knapp und bin vööllig untalentiert was Absprung und Balance angeht, da tu ich ihm echt keine Freude machen. Ist ja nicht so das wir es nicht schon probiert haben ;-) Vielleicht bei so einem Reken-RL, aber denn muss ich erstmal auftreiben. Was ist an der anderen Vorgehensweise schlecht? *grübel* Naja Back to Topic!
Es grüßt Nadine

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lalala

Beitrag von lalala »

Kosmonova hat geschrieben:mmh. Ich hab aber wirklich kein einfach zu hüpfendes Pferd. Er hat weder "Zug" noch hebt er die Füße immer, ab und zu rennt er einfach dran vorbei oder rennt es um. Ich persönlich hab Angst und das nicht zu knapp und bin vööllig untalentiert was Absprung und Balance angeht, da tu ich ihm echt keine Freude machen. Ist ja nicht so das wir es nicht schon probiert haben ;-) Vielleicht bei so einem Reken-RL, aber denn muss ich erstmal auftreiben. Was ist an der anderen Vorgehensweise schlecht? *grübel* Naja Back to Topic!

Wann hattet ihr denn mal über Wochen/Monate Springunterricht ? Hab ich da was verpasst ? *grübel*

Es ist nicht einfach gemeinsam zu lernen. Man fällt, man ist frustriert und man steht wieder auf - und irgendwann erkennt man was man geschafft hat. Aber man muss es wollen, das Problem angreifen und weg von den Ausflüchten warum dieses oder jenes nicht geht...

Ich finde es generell sehr schade, dass man von seinem Pferd viel Flexibilität verlangt und sich als Reiter dabei eher ausgrenzt. Eine umfassende Grundausbildung ist für beide immens wichtig.
kallisto
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Beitrag von kallisto »

Wobei ich staune, wie gut ein unerfahrenes Pferd (mittelmäßig talentierte Kleinpferde) mehr als 1 m schafft, solang es passend an das Hindernis kommt und eine (Frei-)Springreihe sinnvoll aufgebaut ist. Gerade letzteres war unser Problem gewesen :oops: und wer hätte gedacht, dass zwei hohe Cavalettis mit einem Galoppsprung dazwischen wesentlich schwieriger sind als eine höhere und längere Springreihe. Meine könnten es sicherlich, nur reiterlich hapert es... Unter einem guten Springreiter würde sie sicher später einen A-Parcours mit etwas Training schaffen.
Mich juckt es schon etwas, aber momentan wäre es noch zu früh für die Pferde und ich bräuchte vorher etwas Springunterricht. Der Springunterricht beginnt evtl. im Laufe des Frühjahrs wieder.

LG Susi
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Jen
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Beitrag von Jen »

Ich finde nicht, dass für ein hauptberuflich Freizeitpferd es nötig ist einen A-Parcours zu springen. Für mich ist das ein "nice-to-have". Besonders bei den vielen Spezialrassen, die wir heute haben oder auch bei den schwereren Pferden, da finde ich es gut und toll, wenn sie auch dahingehend gefördert werden, aber wirklcih notwendigerweise zu den Basics gehörend...? nein. Den Aufwand den man da je nach Pferd und Reiter z.T. investieren muss ist für eine GRUNDausbildung nicht im Verhältnis.

Aber das heisst ja nicht, dass man sich mit der Grundausbildung zufrieden gibt und sich auf dem erreichten ausruht. Es geht in der Ausbildung ja immer weiter und wenn man da und dort noch etwas sahne auf den tortenboden schmiert, macht das den kuchen umso leckerer bzw. das Pferd immer rittiger ;)
Liebe Grüesslis, Jen
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kallisto
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Beitrag von kallisto »

Aber dann könnte ich genauso sagen, warum mein Haffi mit wenig Schulterfreiheit einen Mitteltrab (sogar E-Niveau, zumindest "damals") zeigen müßte, was ihm sehr schwer fällt schon ohne Reiter. Und ein guter Mitteltrab wird bei uns wohl noch einiges dauern. Genauso wie ein guter Sprung die Schulterfreiheit verbessert, tut es auch die Dressur. Er wird nie durch die Diagonale fliegen, genauso wenig hat er eine gute Bascule. Aber beides zusammen mit viel Gelände hilft ihm von der Vorhand wegzukommen und die HH zu kräftigen und langfristig besser zu laufen.
Mein Araber hat einen schlechten Galopp, Freispringen hilft da ungemein, um auch die Kraft aufzubauen. Er kann gut Springen und macht den Rücken auf. Besser als im Freispringen kann ich momentan den Galopp nicht trainieren und ist für ihn geradeaus leichter als in der Biegung im Galopp die Oberlinie zu dehnen.

Ich finde es einfach schade, wenn man sich einigen der gängigen methodischen Ausbildungselementen (Dressur, Springen, Gelände, Bodenarbeit) versperrt. Ich denke eher, weil es den Reiter sehr fordert auf vielen Gebieten bewandert zu sein und eine hohe Vielseitigkeit erfordert. Aber das Pferd kann davon nur profitieren.

LG Susi
Zuletzt geändert von kallisto am Mi, 15. Apr 2009 10:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Beitrag von Jen »

Die Frage ist aber doch nach der GRUNDausbildung. also absolute Basics. Da gehört für mich auch kein Mitteltrab rein. Tritte etwas verlängern und aufnehmen ist ja noch kein Mitteltrab.
Liebe Grüesslis, Jen
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Jarit
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Beitrag von Jarit »

Grundausbildung steht für mich in engem Zusammenhang mit der Ausbildungsskala, die ich allerdings im Sinne von Renate Ettl verstehe:
Takt, Losgelassenheit, Nachgiebigkeit, Aktivität der Hinterhand, Geraderichten, Durchlässigkeit.
Dass wir da noch ganz am Anfang stehen ist klar ...

@Kosi: Stress Dich nicht mit dem Springen. Du hast noch viel Zeit.
Ich finde es nicht schlimm, wenn man bestimmte Sachen mit dem eigenen Pferd erst mal einem erfahreneren/sichereren Reiter überlässt, bis man selbst so weit ist.
LG
Jarit

Erfahrung heißt gar nichts. Man kann etwas auch 35 Jahre lang falsch machen. - Tucholsky
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Beitrag von Kosmonova »

lalala hat geschrieben:Wann hattet ihr denn mal über Wochen/Monate Springunterricht ? Hab ich da was verpasst ? *grübel*
Hey, nun bleib mal ganz ruhig. Nein ich hab noch NIE Springen richtig gelernt, aber es steht auf dem Plan. Momentan – und da wirst du mir zustimmen – haben Hannes und ich aber genug zu lernen z. B. konstant über den Rücken gehen. 8) Solange das nicht passt brauch ich an keinen Parcours denken. Das Cavaletti nimmt mein Reitkind (springt bis E) mit ihm (ab und zu)um ihm ein bissl Abwechslung und Fluss in den Galopp zu bringen. Und bei uns trifft untalentiertes Pferd auf ängstlichen und noch viel untalentierten Reiter und einen Trainer haben wir auch nicht, aber kommt Zeit kommt.... ;-) In diesem Sinne "Back to Basic!" :lol:
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Beitrag von ninischi »

Ich schließe mich ein der Definition der Grundausbildung Jen und lalala an (die in meinen Augen etwa das gleiche etwas unterschiedlich formulieren).

Beim Springen würde ich (da wir über die gemeinsame Grundausbildung für alle Pferde sprechen) in der Höhe Abstriche machen. Ein kleines E reicht in meinen Augen für die Gymnastizierung eines "Normal-Pferdes" völlig aus. Da würde ich den Schwerpunkt auf die Linienführung und das rhythmische Reiten legen. Wenn ich Pia über A Hindernisse gejagt hätte, hätte sie wahrscheinlich irgendwann den Dienst quittiert.
Wenn ich mir einen kleinen, fünfjährigen Fünfgänger-Isi im A-Parcours vorstelle, komme ich auch nicht so recht zu dem Ergebnis, dass das für jedes Pferd einfach zu bewältigen ist... :lol:
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Beitrag von Kosmonova »

Ninschi, da sagst du was Wahres :wink: Es sind nun mal nicht alle Pferde dazu geboren ein "kleines A" mal eben zu hüpfen :wink: Und was Pia angeht - Hannes würde es wohl genauso machen. 8)

Dressurmäßig werden wir wohl auch am Mitteltrab scheitern - Tritte verlängern okay, aber mehr...
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Beitrag von Alix_ludivine »

Kosmonova hat geschrieben:Dressurmäßig werden wir wohl auch am Mitteltrab scheitern - Tritte verlängern okay, aber mehr...
"bole, bole" würde mein Mann jetzt sagen :wink: Alles kommt zur rechten Zeit. Auch ein Hannes bekommt mal einen Mitteltrab hin. Es darf dann nur niemand auf die wiedersinnige Idee kommen, den mit einem WB zu vergleichen 8) :wink:
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Kosmonova
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Beitrag von Kosmonova »

:lol: Genau DAS wird das Problem 8) Das er es ohne Reiter kann (zum Posieren vor fremden Pferden) hat er schon ein paar Mal gezeigt. Bauch rein, Hals rund, Kruppe senken und ab geht er, der Peter...äh Hannes :lol:
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Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Aber Mitteltrab sehe ich auch noch nicht so in der Grundausbildung... nur tritte etwas verlängern.
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Beitrag von Friesolino »

also mitteltrab und schritte verlängern gehört für mich in keinster weise zu einer Basic-Ausbildung.

Ich durfte mit meinem als er 9 war die grundausbildung eines Dressurpferdes komplett nachlernen. er hat sowas in dem Sinn auch nicht gehabt als ich ihn gekauft hatte. das wichtigste war uns an der ausbildung einfach dass er sich gut ausbalanciert, in sich gerade ist und auch von der haltung her selber seinen kopf zu tragen hat.
weiters waren tempoübergänge das um und auf um seine konzentration zu fordern und ihn dadurch mehr auf die hinterhand zu bekommen im weiteren sinne.

Tritte verlängern ging nach einem 3/4 jahr mal ein bisschen.
Ein Reiter ohne sein Pferd ist nur ein Mensch,
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