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Mein Pferd soll ca. 50kg abspecken! Ich bin jetzt am Überlegen wie ich das anstellen soll und hoffe auf Erfahrungsberichte von anderen Betroffenen.

Also um ihn geht es: Florido, Lusitano, 3,5 Jahre alt. Hatte im Juni bei der Pferdewaage 453kg bei einer Größe von 150cm. Bild siehe Anhang...

Fütterung: 6kg Heu aus Heunetz, 2kg Heulage, 0,3kg Hafer, als Belohnung Äpfel, Karotten und ab und zu Mash. Zusätzlich hat er an Winterpaddock Heu, wieviel er davon bekommt weis ich allerdings nicht (1 Heuraufe bei 12 Pferden)

Arbeit: Spaziergänge, Longe, 1mal/Woche reiten

Ich werde als 1 Schritt mal die Heulage weglassen...

Hi!
Deinen Plan finde ich gut! Glaube nicht, dass du noch mehr machen musst, immer schön langsam! Allenfalls könntest du den Hafer weglassen, aber ein Mineralfutter wär gut! Davon reichen dann je nach Hersteller 50-100 g im Tag. Kann er auch Stroh fressen? Schwierig zu sagen bei einem Foto, aber vielleicht sind auch 30 kg schon genug... Warum müssen es 50 kg sein?

LG, Barbara

Mineralfutter bekommt er von Lexa und er steht auf Stroh-Späne sind nicht möglich.

30kg könnten auch reichen, ich bin jetzt eben schon öfter angesprochen worden, dass er recht proper aussieht und damit er lange gesund bleibt muss einfach ein bisschen Speck weg.

Mein Pferd sollte/ soll auch abspecken, allerdings mußte deutlich mehr als 50kg runter. Ich weiß auch nicht wieviel sie wiegt, gemessen hab ich sie auch noch nicht. Solange noch so sichtbar ist es ist zuviel ist das auch überflüssig.
Derzeitige Fütterung besteht aus Heu ad lib ohne Netz, 500g Hafer- Luzerne Mischung auf zwei Mahlzeiten geteilt und Mineralfutter.
Abspecken tut die Zuckerschnecke durch eine aktive Herde. Zusätzlich geht sie 2x die Woche als Handpferd mit ins Gelände, 3x die Woche sind wir allein unterwegs, teils geführt teils geritten. 1x die Woche wird longiert oder an der Hand gearbeitet.
Wichtig war bei diesem Ausmaß an Übergewicht den Organismus nicht zu überlasten und langsam abzuspecken. Zudem muß die Haut und das Bindegewebe auch schrumpfen und sich zurück bilden.
Nachdem man selber mit der Zeit ein wenig das Auge für die Abnehmerfolge verliert, lasse ich regelmäßig meine HO die auch Osteo ist, draufschauen.

Foto entfernt

bei aller Diät - die Pferde dürfen keine Mangelversorgung haben. Dann verschlimmert sich das ganze...

mit der leichtfuttrigen Rasse der Berber haben wir von Freunden bewährte Ideen bekommen:

- mit Fresszeiten arbeiten (Heunetze)

- keine Leerzeiten! (Hungergefühl verstärkt sich)

- Luzerne zufüttern oder gar ganz als Heu , nicht die Mixprodukte (mit Palmöl, Grünhafer ect.)

- Heu vom letzten Jahr

- Minimierung Kraftfutter

- Mineralfutter für Stoffwechselanfällige Pferde (melassereduziert, fettreduziert)

@famosa: Ui, bei deiner Hübschen ist doch etwas zu viel dran. Heu ad Lib. kann ich bei meinem gar nicht machen, da frisst er noch viel mehr. Und es würde auch glaube ich stalltechnisch nicht gehen.

@le bai: Ich denke mit den Mengen die Flori bekommt, ist er nicht unterversorgt. Heu bekommt er aus Netzen, aus dem Vorjahr geht leider nicht, der Stall macht das Heu selbst und da wird gefüttert was da ist (sehr gute Qualität). Leerzeiten in dem Sinn gibt es auch nicht, da er ja auf Stroh steht und somit immer was zu Knabbern hat. Kraftfutter könnte ich nur ganz weg lassen, aber ob er dann das Mineralfutter frisst ist fraglich. Von dem her versuche ich es jetzt mal mit dem Weglassen der Heulage und noch mehr Bewegung.

Ja da gehört noch einiges runter aber wir sind auf einem guten Weg. Bei uns ist Bewegung das Mittel, was zum Erfolg führt. Als ich Famosa vor zwei Monaten kennenlernte war sie noch dicker, hatte aber da schon kontrolliert 100kg verloren . Also es handelt sich bei uns um wirklich viel abnehmen.
Heu ad lib funktioniert bei uns auch nur, weil sie ansich nicht schlingt. Bei ihr kam das Übergewicht aus wenig Bewegung und gleichzeitiger Fütterung von Zuchtstutenfutter, nach Herstellerangaben weil eine Trächtigkeit diagnostiziert wurde. Fatal bei einem leichtfuttrigen Lipi.

Ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass man mit Sport (also Training, am besten im Sinne von Ausdauertraining, also lange bei recht niedriger Pulsfrequenz) die besten Chancen hat, überflüssige Pfunde in hübsche Muskulatur umzuwandeln. Natürlich kombiniert mit entsprechender Fütterung.

Mir fiele sonst noch ein, das Heu zu waschen bevor du es fütterst (da wird eine Menge Zucker aus dem Heu gelöst - das Wasser ist hinterher regelrecht süß). Das hat bei meinem POny endlich zu sichtbaren Erfolgen geführt.
Aber das ist als Einsteller wahrscheinlich schwierig zu bewerkstelligen ...

Ihgitt, sag nicht, du hast das Wasser vom Heutauchen probiert!? Ich dachte schon immer, ich mach komische Sachen für meine Pferde

Also bei meinem Hafi hat letztendlich auch nur mehr/andere Bewegung zum Ziel geführt.
Ich habe zusätzlich zum normalen Training auf dem Platz begonnen noch eine Runde im flotten Schritt "um den Block" zu gehen, je nachdem wie viel Zeit ich habe 15-30 Minuten. Zusätzlich etwa Zweimal die Woche bin ich "traben" gegangen, das heißt längere Strecken in ruhigem Tempo getrabt. Das ganze natürlich langsam über viele Wochen gesteigert.

Lirio, ich mische das Mineralfutter für meine beiden Damen in eingeweichte Heucobs. Da gabs nie irgendwelche Akzeptanzprobleme, könnte einen Versuch wert sein, meinst du nicht?

Für meine beiden Damen ist übrigens auch Bewegung, Bewegung, Bewegung der schlüssel zur traumfigur. Habe hierzu im Sommer einen paddocktrail angelegt, zum saisonende waren beide damen wirklich gut durchtainiert und hatten abgespeckt.

ninischi hat geschrieben:Ihgitt, sag nicht, du hast das Wasser vom Heutauchen probiert!? Ich dachte schon immer, ich mach komische Sachen für meine Pferde

Es roch so lecker ... wie Tee ... und es hat mich einfach interessiert
(und es schmeckte auch lecker ... aber ich habe es bei einem kleinen Schlecker belassen ... )

Mein Pferdl musste letzten Winter abspecken, er wog ca. 460 kg und fing an zu lahmen ("nur" Lederhautentzündung, glücklicherweise keine richtige Hufrehe, Verdacht auf metabolisches Syndrom), da mussten auch 50 kg runter. Neben so viel Bewegung wie möglich verzichtete ich auf Leckerlis und auch auf Äpfel (Zucker), als Belohnung gibt es nur noch klein geschnittene Karrotten, zudem bekommt er Mineralwürfel (kein Kraftfutter).
Da er in einem Offenstall steht, wo es Heu und Heulage à discretion gibt, verpasste ich ihm zudem einen Maulkorb, was problemlos klappte. Letzten Winter trug er den einige Wochen fast durchgehend, dann wieder im Frühling einige Zeit, als die Pferde auf die Weide kamen. Diesen Herbst brauchte es den Maulkorb nur einige Tage im Oktober, dann war die gefährliche Zeit vorbei. Ich setze den Maulkorb ein, wenn der Sattelgurt plötzlich ein Loch mehr braucht, bzw. wenn die Traktorwaage bei uns auf dem Hof 420 kg anzeigt.
Wir haben auch andere Pferde in der Gruppe, die zwischendurch einen Maulkorb tragen. Die Pferde gewöhnen sich erstaunlich schnell daran, mit so einem Teil zu fressen.

Hier das Modell, das ich benutze:
http://www.as-das-pferd.de/asdaspferd-p ... b956886ae5

Ist es denn wirklich "nur" zu dick?

Das hat meine Freundin vom Shetty auch gedacht, und es wurde wirklich mit Netzen die mit Heu-Stroh-Gemisch gefüllt waren und 2 Stunden Wiese (mit Maulkorb und nach den großen, also Restesuchen) knapp gehalten, hatte aber kleine Fettdepots.

Der Osteo-HP hat EMS-Verdacht geäußert, was aber nicht getestet wurde, lediglich zur gleichbleibenden Fütterung ein Pulver zur Stoffwechselunterstützung. Ca. 2 Monate und das Shetty war wirklich schlank und hält diesen Futterzustand bei immer gleicher Beachtung der Futterregeln super damit.

Heu waschen kenne ich von einer Bekannten mit ihren Ponys auch, macht sie als Einstallerin selber, hängt die Netze dann fertig parat für morgens.