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Verfasst: Di, 04. Jun 2013 13:05
von sab
Jetzt ist natürlich noch die Frage an Phanja , ob Pferde oder Menschen Migräne bekommen...Und wenn Pferde, wie hat man es denn bei ihnen festgestellt ? haben die plötzlich alle ihre Reiterinnen um Aspirin statt Zucker angebettelt ?????

LG

Sabine (die findet, dass man Ideologen mit Humor nehmen muss )

Verfasst: Di, 04. Jun 2013 13:33
von Phanja
@Cubano und sab
Wieso Pferderasse ändern? Es geht um Menschen (das hatte ich zwar schon geschrieben, aber sicherheitshalber nochmal der Hinweis).
Es ist ein Forum und ich habe meine Meinung mehrfach erläutert. Man kann das zur Kenntnis nehmen oder es lassen (oder halt entrüstet sein oder darauf rumreiten, weil es nicht der eigenen Vorstellung entspricht).

@frieda
Ich war selbst betroffen. Natürlich kann man nicht sagen, dass Migräne direkt durch Antibiotika verursacht wird. Es sind viel mehr die Folgen, die durch die Störung der Darmflora entstehen (verursacht durch die AB Einnahme). Sprich - nicht jede Migräne muss darin ihre Ursache haben, aber viele "schwammigen" Symptome können ihre Ursache im Darm haben.
Dass der Darm durch AB negativ beeinflusst wird, dürfte hinreichend bekannt sein. Dass der Darm mehr als nur ein schlichtes Verdauungsorgan ist, dürfte auch bekannt sein - wie weit das reicht, wird ja noch erforscht. Man weiß aber heute schon, dass viel mehr Probleme ihre Ursache im Darm haben, als man bisher angenommen hat.

Verfasst: Di, 04. Jun 2013 13:49
von sab
Phanja, DU hast ANTIBIOTIKA genommen ??????? - das ist ja jetzt ein echtes Coming -Out !!!!! ....

LG

Sabine

Verfasst: Di, 04. Jun 2013 14:22
von frieda
OK, das klingt ganz anders als vorhin, danke!

@sab: phanja schrieb schon früher, daß sie sinnlosen "prophylaktischen" ABkonsum ablehnt, sie aber sonst nicht generell verteufelt...

LG frieda

Verfasst: Di, 04. Jun 2013 14:26
von Cubano
frieda hat geschrieben: @sab: phanja schrieb schon früher, daß sie sinnlosen "prophylaktischen" ABkonsum ablehnt, sie aber sonst nicht generell verteufelt...

LG frieda
Mag sein. Aber das ist bei einem Pferd, was Borreliose hat, doch ein Standpunkt, der komplett am Thema vorbeigeht. Ich meine, WER gibt denn bitteschön einem Pferd (oder auch sich selbst) prophylaktisch Antibiotika? Oder einfach so – als sinnlos? So ein ganz klein wenig Realismus würde der Debatte hier echt zuträglich sein.

Verfasst: Di, 04. Jun 2013 14:39
von sab
Nochmal zu dne Fakten; wir haben hier über Langzeitnebenwirkungen von vom TIERARZT wg. einer KRANKHEIT verschriebene Antibiotika diskutiert. Niemand hat irgendetwas über prophylaktisch verschriebene AB gesagt (was in meinen nicht medizinischen Augen auch keinen Sinn macht). Und es ging darum, ein Borreliose krankes Pferd zu heilen.

LG

Sabine

Verfasst: Di, 04. Jun 2013 15:00
von frieda
@sab: Ich bezog mich nur auf deine polemische Aussage bzgl. coming-out :wink:

LG frieda

Verfasst: Di, 04. Jun 2013 15:06
von Phanja
Danke frieda :wink:

Natürlich gings erstmal um Borreliose. Meine Einwände kamen deshalb, weil ich grundsätzlich schon AB geben würde - auch in diesem Fall - mir aber die "was-soll-bei-AB-schon-passieren" Mentalität halt nicht gefallen hat und ich mich genötigt fühlte, durchaus darauf hinzuweisen, dass AB keine Lutschbonbons sind.

Und sab - weil hier Tierarzt groß geschrieben wurde - ja, ich stelle auch viele Dinge, die Tierärtze tun oder lassen, in Frage, obwohl ich nicht Veterinärmedizin studiert habe. Arzt ist für mich kein Begriff, unter dem "was-der-sagt-ist-richtig" eingemeißelt ist.

Verfasst: Di, 04. Jun 2013 16:25
von sab
Also, ich bin Juristin. Davon verstehe ich etwas. Tiermedizinisch bin ich Laie. ich gehe schon davon aus, dass der TA, der mein Pferd behandelt - vulgo den ich ich mir aussuche - von der Sache mehr versteht als ich.

Ansonsten freut es mich, dass wir uns einig sind, dass ein Borreliose-krankes Pferd Antibiotika braucht. War ja eine etwas schwierige Geburt.

LG

Sabine

P.S.: Und noch mal, Phanja, NIEMAND hier hat AB als Lutschbonbons bezeichnet oder zum leichtfertigen Umgang damit geraten.

Verfasst: Di, 04. Jun 2013 17:01
von Finchen
Cubano hat geschrieben:
frieda hat geschrieben: @sab: phanja schrieb schon früher, daß sie sinnlosen "prophylaktischen" ABkonsum ablehnt, sie aber sonst nicht generell verteufelt...

LG frieda
Mag sein. Aber das ist bei einem Pferd, was Borreliose hat, doch ein Standpunkt, der komplett am Thema vorbeigeht. Ich meine, WER gibt denn bitteschön einem Pferd (oder auch sich selbst) prophylaktisch Antibiotika? Oder einfach so – als sinnlos? So ein ganz klein wenig Realismus würde der Debatte hier echt zuträglich sein.
DAS wird jetzt zwar sehr OT - aber hui, wie oft bekommen unsere Mitarbeiter beim ersten Arztbesuch für was "grippeähnliches" ein AB!?!? Da zweifel ich zugegebenermaßen sehr an der Kompetenz der Ärzte und der Sinnhaftigkeit der AB. (na gut, prophylaktisch sind sie da wohl nicht, aber auch das täte mich in Anbetracht dieser nicht wenig verbreiteten Unsitte wundern)

Thema TA und Fachwissen:
da habe ich in Teilbereichen eben auch durch Erfahrung begründete Zweifel - weil sie als das was sie sind gewohnt sind, dass ihre Aussage angenommen wird, lassen sich für meinen Geschmack zuviele dazu verleiten Dinge zu kommentieren, die sie doch nicht so tief durchschauen (was aufgrund des Studiums selbstredend auch nicht in allen Bereichen bei allen Tierarten möglich sein kann!).

Verfasst: Di, 04. Jun 2013 17:20
von Cubano
Finchen: Ganz ehrlich, selbst in Spanien, jahrelang Hochburg der Antibiotika-Verschreibungen, ist diese Unsitte mittlerweile ausgestorben, weil man auch dort weiß, dass AB überhaupt nicht gegen grippale Infekte helfen. Und hier in Deutschland habe ich schon seit Jahren keinen Arzt mehr getroffen, der bei jeder Kleinigkeit Antibiotika verschrieben hat - weder in der Großstadt noch hier auf dem platten Land.
Zu den TA. Natürlich gibt es da gute und weniger Gute. Genau wie bei uns Reitern auch :P Aber generell gehe ich wirklich davon aus, dass ein TA eine "leicht" höhere Fachkompetenz besitzt, als ein Pferdebesitzer mit aus dem Internet oder Büchern angelesenem Wissen. Und seitdem ich erst vor kurzem von einem Fall gehört habe, bei dem ein Borreliose-Pferd ausschließlich durch THP behandelt wurde, bin ich noch ein wenig skeptischer geworden, was Fachkompetenz von Alternativ-Berufen rund um die Tiergesundheit angeht. Das ist wirklich ein wenig so, als würde ich ausschließlich mit Möhren entwurmen wollen.

Verfasst: Di, 04. Jun 2013 17:47
von sab
Ja, aber wir haben hier eben die ganze Zeit um einen ganz KONKRETEN Fall diskutiert, nicht theoretisch. und was ich ärgerlich finde, ist das Gefühl, dass mir - und auch einigen anderen - wiederholt Dinge unterstellt worden sind, die NICHT gesagt worden sind. Die Unterstellungen werden dann auch noch gerne wiederholt, um sie wahrer zu machen. Und dann muss man immer wieder darauf hinwiesen, dass man die Unterstellungen - die munter wiederholt werden - nicht gesagt hat. Mühsam, mühsam.

Über den theoretischen Konsum von Medikamenten habe ich nicht diskutiert. Mir ging es um die ganz konkrete Borreliose.

Und ich glaube auch nicht, dass ich einem TA auch nur das Wasser reichen kann. Wenn ich meinem TA nicht vertraue, dann muss ich mir einen suchen, von dem ich mehr halte.
LG

Sabine

Verfasst: Di, 04. Jun 2013 20:41
von Max1404
frieda hat geschrieben:... daß sie sinnlosen "prophylaktischen" ABkonsum ablehnt, sie aber sonst nicht generell verteufelt...
Aber wir sprechen doch nicht von einer prophylaktischen Gabe von AB's, sondern beim Pferd der TE wurde eine Infektion nachgewiesen, und diese wird nun mit AB's behandelt.

Die Posts der TE haben jedoch einige hier, ich eingeschlossen, so verstanden, dass sie überlegt, die AB-Gabe nach 2 Wochen vorzeitig abzubrechen, weil sie den Sinn und die Wirksamkeit der Behandlung mit AB anzweifelt, und davon haben wir alle eindringlich abgeraten. Weiterhin hat niemand geraten, "prophylaktisch" und "fröhlich und sorglos AB's ins Pferd zu kippen". Insofern geht ein Teil der Diskussion um die Prophylaxe und den laxen Umgang mit AB's komplett am Thema vorbei.
Die TE hat in ihrem letzten Post ja noch einmal klargestellt, dass sie missverstanden wurde und dass sie beabsichtigt, die AB-Gabe gemäß TA-Vorgabe insgesamt 4 Wochen lang durchzuführen, und ich wünsche ihr ganz aufrichtig ein gesundes und fittes Pferd.
Nochmals: Zu Prophylaxe mit oder lustigem Umgang mit verschreibungspflichtigen "Brausedrops" hat hier niemand geraten.

Verfasst: Di, 04. Jun 2013 21:04
von Kolur
@Claudius: Ich bin zwar selbst THP, aber ich würde niemals ein Pferd mit Borreliose ohne die tierärztliche AB-Gabe behandeln. Zwar hat AB Nebenwirkungen, aber diese sind überschaubar und das Pferd kann sich davon erholen. Es ist absolut wichtig das AB über den vorgegebenen Zeitraum zu geben, sonst erwischt man nicht alles.
Zusätzlich kann man das Pferd sicherlich unterstützen und gegen die Borreliose vorgehen. Mit Absetzen des AB macht eine Darmsanierung Sinn, dann wirst du merken dass das Fell auch ganz schnell wieder besser aussieht :wink: Halte durch!

Verfasst: Di, 04. Jun 2013 21:55
von Finchen
@Cubano:
die ABverschreibung bei "Kleinigkeiten" und im Blindflug sind hier alles andere als ausgestorben, leider :?

Bzgl. TA: allgemeines Fachwissen im Medizinbereich - super.
Kenntnisse über alternative Behandlungen, Osteopathie, Chiropraktische Möglichkeiten, Fütterung... hui, das sind nur Beispiele, in denen sich zum Teil aber immense Lücken auftun. :wink:

Aaaaber definitiv hast du bzgl. der schwarzen Schafe bei den HP etc. ebenso Recht wie es eben überall solche gibt - und mein Eindruck ist, dass die Herde "bunt" gemischt ist, die schwarzen eher gar nicht die Ausnahme sind. 8)


@Kolur:
Danke!
Du bist vielleicht auch jemand der "fachkundig" über die mgl. zu kalkulierenden Nebenwirkungen und entsprechende Gegenmaßnahmen was sagen kannst!?