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Verfasst: Fr, 21. Dez 2012 13:22
von le_bai
unser 8 jähriger (fruchtbarer) afrikanischer Vollmatcho (Araber-Berber) steht mit einem 4 jährigen Wallach (178 Rheinländer) und 2 Junghengsten zusammen.

die Rangordnung ist klar, trotzdem fressen 4 pferde aus 2 Futternäpfen.

Spät legen hat den vorteil, dass die körperliche entwicklung zwar abgeschlossen ist - nachteilig aber die mentale komponente eines älteren "ex-"hengstes.
pferde empfinden ihren körper anders, als wir menschen.
der wegfall von testosteron beim hengst ist ein massiver körperlicher eingriff.
als vergleichendes Bild (NICHT 1-zu-1vergleich!!) würde ich das entfernen der augen nehmen.
je früher und jünger es passiert, desto besser arrangiert sich das lebewesen physisch und psyschich.
im gegenteil dazu das geschehen beim älteren tier -wobei da immer ausnahmen die regel bestätigen.

ich würde beim erwerb eines älteren hengstes diesen als solchen belassen, solange ich ihm sozialkontakt und haltung eines "normalen" pferdes ermöglichen kann.
geht das zu seinem nachteil nicht mehr, legen lassen.

Verfasst: Sa, 22. Dez 2012 17:41
von Britta
Kleiner Input von mir: Ich habe mir vor einem Jahr einen 12-jährigen Tennessee-Walker-Hengst gekauft und ihn legen lassen, damit er mit anderen Pferden zusammen sein kann. Keine Probleme! Die OP wurde natürlich in der Klinik, im Liegen, durchgeführt. Heilte alles prima ab, und der Herr ist zwei Monate später fröhlich mit anderen Wallachen zusammen auf die Weide gezogen. Nur als die Stalllbesis auf die Idee kamen, eine Stute dazuzustellen (der ist ja soo brav), hat er sie einen Tag lang bequasselt und dann versucht, sie zu decken. :P
Ich würde mich von den Negativberichten in Internet nicht verrückt machen lassen - es werden halt immer die Fälle weitergetragen, wo etwas schief gegangen ist. Und häufig ist es eher ein Problem der Besitzer, sich von "ihrem" Hengst zu verabschieden ...

Verfasst: Fr, 15. Mai 2015 13:14
von KleineBlume
Nun habe ich auch einen kleinen Teil für die "Statistik" beizutragen.

Nachdem sich meine Freizeit aufgrund beruflicher und familiärer Veränderungen geschmälert hat sah ich es als unumgänglich an mir eine Reitbeteiligung für mein Pferd zu suchen. Leider fand ich partout Niemanden, der mit einem Hengst umgehen konnte. Er war nicht aggressiv, aber durchsetzen musste man sich dann und wann schon, dann war alles in Butter. Er konnte sogar problemlos mit seinem Wallachkumpel zusammen stehen. Die beiden waren ein Herz und eine Seele.

Daraufhin hatte ich mich nun schweren Herzens entschlossen meinen gerade 7 Jahre gewordenen Hengst legen zu lassen.
Habe ihn dafür extra in eine Uni-Klinik für Pferde gebracht, um erfahrene Leute dran zu lassen und die Risiken so zu minimieren. Die OP selbst verlief auch völlig problemlos, die Narkose hatte er augenscheinlich gut überstanden. Zweit Tage nach der OP kam es zu Einblutungen in den Bauchraum, sofort wurde eine Not-OP durchführt aber die Ursache konnte nicht lokalisiert werden. Am Morgen des dritten Tages (heute) ist er verstorben.
Ich denke, solche Verläufe kommen nicht allzu häufig vor. Aber zu sehr auf die leichte Schulter nehmen sollte man diese Operation nicht!

Ich wünschte mir nun natürlich, ich hätte diesen Schritt so nicht entschieden...
Gehe nun eine Kerze anzünden für meinen Buben...

Verfasst: Fr, 15. Mai 2015 16:01
von Rapunzel
Oh nein, das tut mir sehr leid!

Verfasst: Fr, 15. Mai 2015 17:09
von ninischi
Oh nein, wie furchtbar!
*Kerze anzünde*

Verfasst: Sa, 16. Mai 2015 08:28
von Abeja
Oh je, sowas! Das tut mir sehr leid für dich und dein Pferd.

Verfasst: Sa, 16. Mai 2015 11:39
von Finchen
Oh das ist doppelt schrecklich! :(

Alles Gute für dich!