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Verfasst: Di, 06. Nov 2012 11:13
von Schennue
Und wenn der TA nur chemische Zeug in mein Pferd reinstopft und es nach wie vor hustet? Ich muss mich ja nun schlau machen und Alternativen raussuchen..
Endoskopie war "ohne" Ergebnis.. Schlauer wie davor bin ich nun auch nicht.
Das blöde Futter habe ich Entsorgt, die Umgebung ist Schimmelfrei, da der Laufstall auch erst 2010/2011 gebaut wurde. Das Futter hatte er übrigens auch erst bekommen, als er schon 1 Woche gehustet hat. Das Futter war nicht der Auslöser!
Er steht an der frischen Luft, wird ausreichend bewegt. Im Gelände hat er nicht gehustet. In der Halle hat er dann wieder 2mal husten müssen.
Ich will diesen Husten nun endlich bekämpfen..
THP kann leider nur zu Uhrzeiten, wo ich nicht kann. Und wenn der TA mir nicht mehr weiter helfen kann, was soll ich den noch tun?!

Ich verzweifle langsam. Und ich sehe es nicht ein, nochmal 100 € an einen TA zu zahlen, der nur Abhört und mir Venti Plus da lässt.
Und nun will er Cortison spritzen...

Verfasst: Di, 06. Nov 2012 11:26
von xelape
Also.. ich selber war recht lange krank.. auch das Thema Lunge und niemand konnte herausfinden woher es kommt und die Untersuchungsergebnisse waren negativ.
Mit Cortison ist nun das ganze abgeheilt und ich kann alternativ weiterbehandeln... und vorbeugen.

Muss also nicht immer das Schlechteste sein..

Verfasst: Di, 06. Nov 2012 11:36
von Internetfreak
Richtig eingesetzt ist Cortison im Gesamtbild unschädlicher, als der nicht maßvolle Einsatz von acetylcysteinenthaltenden Präparaten, die Leber schädigen und sehr stark aufs Herz gehen.

Mit allen Medikamenten kann man sowohl was gutes tun, als auch was schlechtes. Wenn aber schon soviele schleimlösenden Präparate ins Pferd gestopft wurden, dann ist es nicht produktiv und dann sollte wirklich darüber nachgedacht werden, die Therapie umzustellen.

Cortison kann helfen.

Wenn der Stall recht neu ist wäre meine nächste Frage, ob ihr Holzschutzmittel verwendet habt? Der größte Teil von Holzschutzmitteln enthält nämlich chlororganische Verbindungen (GC_ECD) und die sind für die Atemwege auch schädlich.

Verfasst: Di, 06. Nov 2012 11:40
von Celine
Ich hab auch so einen Hustenkandidaten. Was hab ich da schon Geld und Nerven investiert :D Irgendwie hat nichts so richtig geholfen. Was ich bei dem feststelle: Er darf auf keinen Fall kalt werden. Wenn es bei den jetzigen Temperaturen dauerregnet, dann fängt er garantiert an zu husten. Also bekommt er bei Regen eine Decke drauf.

Ich hab alles schon durch, Haltung optimiert, aber selbst bei reiner Weidehaltung fängt er im Herbst bei Regen an zu husten. Steht er bei einem Lehrgang in einer Box, mit trockenem Heu, womöglich sogar Stroh, was ja eigentlich alles ein no-go ist, passiert nix.

Nur so als Denkanstoß. Manchmal zerbricht man sich den Kopf, und andere Zusammenhänge fallen einem gar nicht auf.

Verfasst: Di, 06. Nov 2012 12:03
von Motte
Das Gleiche wie Celine habe ich bei meinem Fuchs auch beobachten können.

Sobald der nass und kalt wird (nich im Hochsommer, aber zu Zeiten, wo es schon etwas kühler wurde), hat der immer kurz mal "angeschlagen".
Also habe ich den Ende August über nacht schon angefangen einzudecken - da standen unsere nachts noch draussen.
Und schon war das Husten weg.

Verfasst: Di, 06. Nov 2012 19:26
von Filzi
Kortison wäre eine Alternative, wurde bei uns aber eigentlich als Letzte Massnahme verwendet, weil alles andere keine dauerhafte Hilfe war. Das Kortison hat sofort gegriffen und Maus wieder Leben eingehaucht. Möchte aber behaupten, dass die Symptome bei uns bei weitem wesentlich massiver und schlimmer waren als es in deinen Beiträgen hervor kommt.

Wir hatten starkes Pumpern, erhöhte Atemfrequenz, vergrößerte Lunge. Etc, an reiten war gar nicht mehr zu denken, weil sie keine Luft mehr bekam. Einmal als ich in den Stall kam, dachte ich jetzt ist es soweit, sie erstickt.

Kortison war damals die Rettung und ein sofortiger Auszug.

Bezüglich des Nass kaltem Wetter kann ich mich den anderen nur anschliessen, meine reagiert bei diesem Wetter mit leichtem Ziehen. Bis dato wäre mir aber nichts mehr aufgefallen. Sie trägt jetzt jeden Tag eine dünne ungefütterte Regendecke und das dürfte ihr ganz gut tun.

Die Problematik an dieser Hustengeschichte ist, dass du nur nach dem "was kann ich schon alles aussschliessen" Prinzip arbeiten kannst.
Nachdem alle Medikamente nur kurzzeitig oder kaum wirken, wäre sehr wohl an eine Allergie zu denken. Futter kannst du ausschließen, wie schaut es mit dem Einstreu aus? Gibt es da eine Möglichkeit auf Späne umzustellen? Heu? JEDES gute Heu staubt, für einen Allergiker leider nicht so gut, kann man dies zumindest anfeuchten um die Staubbelastung zu minimieren?

Pferde lieben Stroh zum Schlafen. Leider staubt auch das beste Stroh, mit der Nase direkt im Stroh ist das für einen Allergiker nicht das Optimum.

ABER auch hier gilt, du kannst dich nur durchtesten auf WAS DEIN PFERD explizit reagiert.
Kann auch eine ganz banale Sache sein, die ihn reizt.

Die Holzsache ist ebenfalls ein Indikator, wurde dies vielleicht behandelt?

Verfasst: Di, 06. Nov 2012 19:45
von gimlinchen
ja, filzi spricht mir aus der seele... man muss glaub ich ein bisschen rumprobieren. und leider wird das in der regel teuer

bei meinen hat ein allergietest und eine desensibilisierung prima geholfen. und homöopathie hat toll geholfen

was haltung betrifft, geht nur exzellentes futterstroh und gutes heu trocken. einstreu muss staubarm sein.

aber ist bei jedem anders.

ich hab mit dem cortison auch keine probleme, nehm ich selbst auch ab und an bei allergien . ein segen. ich habe z.B, kälteallergie, da wäre ich ohne cortison aufgeschmissen.