knowi hat geschrieben: Eine Hankenbeugung definiert sich aber durch eine Beugung aller großen Gelenke des Hinterbeines.
sinsa hat geschrieben:@knowi Nur kurz, da ich zur Arbeit muss.: Schau mal hier in den beiden Abbildungen (Studolka S.135, 136). Betrachte nur den Unterschied der Hinterhand. Vielleicht macht es das ein wenig deutlicher. Bei der Hankenbeugung geht es um die Winkelung der großen Gelenke (siehe Beckenwinkel).
Der Zusammenhang von Stand und Spielbein ergibt sich, wenn man sich folgendes vorstellt. Man stelle sich auf beide Beine und gehe ganz leicht in die Knie. Wenn man nun ein Bein vzum Spielbein machen will (Gewichtsverlagerung auf ein Bein), dann muß man im Spielbein die Gelenke noch mehr beugen, als im Standbein, weil man sonst das Bein nicht anheben/vorführen kann. Dazu muß man das Knie anheben, um es näher ans Becken zu bekommen.
Was das Bild von amara angeht: Die Winkelung im Sprunggelenk sehe ich. Die Winkelung Knie/Hüfte sehe ich nicht. Vielleicht liege ich ja falsch oder mir fehlt die Vorstellungskraft, aber ich würde meinen, dass das Knie da ist wo es immer ist und der Beckenwinkel sich nicht verkleinert hat.
knowi hat geschrieben: Ja, das mit dem Spielbein klingt einleuchtend. Da hast Du Recht.
Zum Kniegelenk: Mir geht es genauso. Wirklich sehen kann ich das nicht - wobei ich mich frage was die Perspektive dazu beiträgt - habe aber im Hinterkopf, dass die Beugung des Sprung- und Kniegelenks immer miteinander einhergeht. Ich habe meine Bücher nicht da, und habe nicht im Kopf, wo das stehen könnte, aber hier wird es kurz genannt:
Klick (die ersten Abschnitte)
oder hier bei Birgit Vaupel auf der HP:
Zitat:(Quelle: http://www.beepworld.de/members/pferdeh ... ewegng.htm)Die riesigen Muskeln der Kruppe strecken und beugen das Hüftgelenk, große runde Muskeln im Bereich des Oberschenkelknochens strecken sowohl das Knie- als auch das Sprunggelenk (Schubkraft, Stabilität).
Kniegelenk und Sprunggelenk sind, um Muskelkraft zu sparen, völlig durch Sehnen, die von den Muskeln ausgehen, passiv verspannt, wobei jeweils eine straff gespannte Sehne vor und hinter dem Schienbeinknochen den Oberschenkelknochen mit dem unteren Gliedmaßenabschnitt verbindet.
Somit können sich Knie- und Sprunggelenk stets nur gleichzeitig beugen und strecken.
amara hat geschrieben:@Jen: Ich bin auch nicht der Meinung, dass Piaffen körperliche Schwerstarbeit sind. Stimmt für mich einfach nicht. Sie sind KOORDINATIONSTECHNISCHE Schwerstarbeit. Aber körperliche eher nicht. (meist macht Koordination aber Pferden MEHR Probleme wie Kondition) Für mich sitzt man hier einem Fehler auf. Was nicht bedeutet, dass sich Koordination schneller oder einfacher als Kraft schulen lässt. Eher im Gegenteil.
Aber mM überschätzt du die Kraftanteile in der Piaffe.
Angefangen hatte diese Diskussion hier.Jen hat geschrieben:amara hat Folgendes geschrieben:Aber mM überschätzt du die Kraftanteile in der Piaffe.
haha, ich möchte dich gerne mal sehen, wie du problemlos im sog. Reiterstand (Aus Tai'Chi, yoga etc.) Übungen absolvierst. die sind anatomisch gesehen der Hankenbeugung in einer Piaffe vergleichbar und ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen: das ist verdammt anstrengend. Aber egal...
Ich hoffe, ich habe alle für diesen Thread relevanten Daten erwischt.