Diagonallahmheit/Schiefe/Kreuzdarmbeingelenk - HILFE

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Epona
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Diagonallahmheit/Schiefe/Kreuzdarmbeingelenk - HILFE

Beitrag von Epona »

Hallo zusammen!
Mein Vierjähriger lahmt seit einiger Zeit und bisher ist noch nicht klar, woher die Lahmheit kommt. Ist alles eine längere Geschichte, die ich mal abkürze.
Mein Tierarzt konnte mir bisher nicht weiterhelfen. Ein regelmäßiges Trainieren hat keinen Unterschied gebracht, eine Gabe von Schmerzmittel und Boxenruhe auch nicht.
Nun hatte eine Stallkollegin ihre Ausbilderin da, die nach klassichen Grundsätzen arbeitet und jahrelange Erfahrung mit Barockpferden hat. Sie hatte mir erzählt, dass unter anderem der Spanier recht häufig mit seiner natürlichen Schiefe zu kämpfen hat und mit dem Kreuzdarmbeingelenk. Wird oft nicht erkannt und kontraproduktiv trainiert. Dadurch verschlimmert sich das Problem.
Hidalgo ist mir schon zweimal einfach so zusammengesackt. Beim Schrittgehen und beim Putzen. Er hat auf der rechten Hand große Probleme und geht zackelig wie eine Taube. Das war der Ausbilderin alles klar und logisch. Sie hatte es mir alles sehr gut erklärt und ich konnte die Problematik gut nachvollziehen. Ich kann es nur nicht mehr so schlüssig im Zusammenhang wiedergeben.

Meine Frage: Hat einer Erfahrung von euch mit so einem Problem? Hat euer Pferd Probleme mit dem Kreuzdarmbeingelenk? Ist es wirklich typisch für die Barocken? Was kann ich tun?

Geplant ist eine Szintigraphie, aber ich habe im Internet von einem Fall gelesen, der sich recht ähnlich anhörte. Es war eine jahrelange Tortur für Pferd und Besitzer. Eine Szintigraphie brachte nix, Pferd bekam Gelenkspritzen ohne Erfolg.etc. Erst eine Schiefentherapie in Verbindung mit einer guten Osteopatin brachte Erfolg.
Möchte mich nun so schlau wie möglich machen, um unnötige Untersuchungen und Ausgaben zu vermeiden.

Liebe Grüße
Epona
Excalibur

Beitrag von Excalibur »

Würde dich auch an Schöneich verweisen. Stichpunkt Schiefentherapie. Vorallem wenn der kleine Vierjährig schon solche Probleme hat.

Wenn du unter Erfahrungsberichten liest kannst du einen kurze Zusammengfassung von mir lesen. Habe im Moment nicht so die Richtige Zeit, was ausführlicheres zu dem Thema zu schreiben. Allgemein habe die Warmblüter aber genauso oft Probleme damit.

www.arr.de

LG nadine
Bernie
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Beitrag von Bernie »

Nein, das ist keinesfalls typisch für barocke Pferderassen. :shock: Generell sind barocke Rassen erst einmal Pferde wie alle anderen auch.

Ich würde Dir einen sehr guten Tierarzt mit einer Zusatzausbildung in Richtung Chiropraktik/Physiotherapie/Osteopath empfehlen.
Zuletzt geändert von Bernie am Di, 19. Mai 2009 11:18, insgesamt 1-mal geändert.
Yasca

Beitrag von Yasca »

Hallo,

also da würd ich dir auch dringend empfehlen einen GUTEN Osteopathen aufzusuchen - die können meist den Grundstein dafür legen, dass du dein Pferd in der Schiefe therapieren kannst - d.h. dann richtige Muskeln aufzubauen die dem Kreuzdarmbeingelenk eine Unterstützung sind. Ich habe schon sehr viele Pferde so gesehen vor und nach der Behandlung und Therapie. Wenn dein Pferd wieder zum Aufbau bereit ist, dann würde ich dir unbedingt empfehlen es mit einem Reitlehrer zusammen aufzubauen, der wirklich Ahnung davon hat ein Pferd geraderichtend wieder zum laufen zu bringen...

Alles Gute!
Lala
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Beitrag von Lala »

Hatten wir auch. Teilweise war Madam richtig lahm, der Tierarzt hat aber nie was gefunden. Die Lahmheiten waren zudem so unspezifisch, mal da, dann wieder weg und nach der Arbeit immer besser als vorher...

Neben der Geraderichtenden Arbeit an der Longe und unter dem Sattel (je nach Tagesform öfters auch nur im Schritt), hat die Umstellung auf Barhuf eine grosse Verbesserung gebracht.
Ein Teil des "Lahmens" lag nämlich auch an ihrem extremen Hufwachstum und den dadurch sehr schnell zu langen Zehen (und dann extreme STellungsänderungen nach dem Schmiedtermin). Weil sie so schief war, haben sich auch die Hufe unterschiedlich stark entwickelt, was aber mit den Eisen nicht korrigiert werden konnte.
Barhuf läuft sie sich zwar auch schief, aber da korrigiere ich mindestens 1x wöchntlich. Durch diese Bearbeitung und das Geraderwerden durch die arbeit, gleichen sich die Hufformen links und rechts nun immer mehr an. Lahmen kam eigentlich nicht mehr vor, manchmal läuft sie noch etwas unrund...
Yve9979

Beitrag von Yve9979 »

Klingt wirklich nicht nach normal, auch nicht für Barockpferde!

Wirklich mal guten Osteo/Physio/etc. (siehe Bernie) drüber sehen lassen!

Etwas anderes: wäre toll, wenn du dich in der Vorstellrunde kurz etwas vorstellen würdest :D
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Filou
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Beitrag von Filou »

Gibt es bezüglich der Schiefe Neuigkeiten?

Ich würde Dir auch zu einem Profi der manuellen Therapie raten.
Meiner hatte eine solche Schiefe, vermutlich als Folge einer Schonhaltung, weil ihm seine Fessel lange Zeit arg weh tat (nicht komplett kurierter Fesselträgeranriss, hab ich alles eher fragmentweise erzählt bekommen und rekonstruiert). Jeder meinte, das Problem sei einfach so, er sei so gewachsen und beim ausgewachsenen Pferd löst man Schiefeprobleme eh nicht mehr. Das sagte mir auch eine Pferdephysiotherapeutin. Schließlich geriet ich an meine Therapeutin, eine Tierärztin mit Zusatzqualifikationen und sie hatte ihn nach einem Besuch wieder zumindest in einem tragbaren Maß gerade, dass ein Teil seiner Hufprobleme (schief gewachsen) damit gelöst war und einige seiner Lahmheiten.
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Kerstin-K
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Beitrag von Kerstin-K »

Wie bei Excalibur war mein erster Gedanke auch die Schiefentherapie bei Schöneich. Hört sich alles danach an, als wäre Dein Pferd "einfach" nur schief und würde daraus all diese Sympthome zeigen. Dies würd sich auch mit der Meinung Deiner Ausbilderin decken, für die sich die Zusammenhänge vermutlich logisch aufzeigten. Ich habe bisher auch 2 "lahmen" Pferden auf die Sprünge helfen können, weil sie nur "schief" waren, einer davon hatte deshalb einen Schlachtermin weil man bei sämtlichen Untersuchungen nichts gefunden hatte und er trotzdem über 1 Jahr lang lahm ging. Beide gehen heute völlig normal und haben tolle Röngtenbilder :wink:

Bevor Du Unmengen an Geld für Untersuchungen usw. ausgibst, würde ich Dir raten, ein paar Euro in eine Videoanalyse bei Schöneich zu investieren. Du filmst Dein Pferd, schickst ihm das Video und er analysiert es. Der Mann hat wirklich Ahnung und sieht meist auf die ersten Blicke, worum es geht. Kostet meiner Meinung nach 40 Euro.

Und am besten ließt Du Dir die Internetseite von ihm mal durch damit Du die Zusammenhänge besser verstehen kannst. Oftmals sind es wirklich nur "Kleinigkeiten" die man verbessern muss - eben durch das Geraderichten, und ggf. wirst Du Dir und Deinem Pferd einen langen, steinigen Weg von Tierarzt zu Tierarzt ersparen, denn diese können DAS Problem nicht heilen.

Lieben Gruss
Kerstin
Wir sind, was wir denken.
Alles, was wir sind, entsteht in unseren Gedanken.
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(Buddha)
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