Pferd ist viel zu dick - Verdacht auf EMS
Verfasst: Sa, 12. Apr 2008 00:00
Hallo,
nach der letzten Wiegung bin ich nun vollends verzweifelt - Pferd ist VIEL zu dick !
Etwas background Info:
Mein Pferd ist ein Andalusier, den ich im August 2005 gekauft habe. Da war er ok.
Wiegung im Mai 2006 - 483 Kilo mit einem BCS von 5,75, also auch noch völlig ok.
Ende 2006 sind wir dann in einen anderen Stall gezogen, wo er erst im Offenstall war, dann ab Ende April 2007 in einer Aussen-Box (ab 10/2007 Paddock-Box) mit Weidegang bzw. Auslauf im Winter (ca Januar - AUfweidung).
Im Offenstall ging es nicht mehr, weil die Herde damals nur noch aus Youngstern bestand, die dann im Sommer 24 Std. Koppel haben sollten - viel zu viel für mein Pferd.
Wiegung im Juli 2007 - 530 Kilo mit einem BCS von 6,25, also schon zu fett! 6.0 ist für einen im barocken Typ stehendes Pferd gut.
Nun die letzte aktuelle
Wiegung im April 2008 - 558 Kilo mit einem BCS von 7.0 !!!!!
Blutwerte von Dezember 2007 schlecht, erhöhter Cholinesterase-Wert, Glukose am oberen Grenzwert.
Ich hatte bereits 2006 Futterberatungen machen lassen und habe auch das Programm Futtermeister, Pferdchen sollte also möglichst energiearmes Heu / Silage und - wenn überhaupt, nur wenig Kraftfutter bekommen (400 gr Hafer bekommt er aktuell am Tag - könnte ich ggf. noch reduzieren auf 1 handvoll). Dazu noch Mineralfutter (Formula4Feet von EquiLife - also ein Rehepferd-Mineral).
Hinzu kommt, dass er Sommerekzem hat und eine Pilzpsoren und Baumpollen-Allergie, somit ist Heu/Strohfütterung also auch latent problematisch, je nach Qualität. Im neuen Stall war das Ekzem / Husten bislang besser, dafür wurde er nun immer dicker ...
Ich fragte die SB also im Dezember, wie viel sie füttert, Aussage: 5 kg Silage, was nach meinen Berechnungen auch halbwegs ok ist.
Herr Pferd wird weiterhin dicker, ich habe also die Silage nachgewogen, um herauszufinden, wieviel denn wirklich gefüttert wird: Das waren so locker 8-10 kg Silage, wobei nur morgens Rauhfutter gegeben wird !
SB sagt, sie könne ihm nicht weniger geben, weil er sonst hungern würde und die Box zerkloppt und ich solle dann doch bitteschön mehr bzw. intensiver reiten.
Die Ergebnisse vom letzten Bluttest habe ich noch nicht, müssten Anfang nächster Woche kommen, aber ich befürchte, dass es in Richtung EMS geht, von drohender Hufrehe ganz zu schweigen.
Bodenanalysen / Nährstoffgehalt von Heu/Silage/Stroh habe ich nicht, werden im Stall nicht gemacht. Das kostet 80 EUR bei der Lufa, und da müsste man ja mit jedem Wechsel des Futters neu analysieren lassen.
Heunetze will die SB auch nicht, und da er vorn beschlagen ist, finde ich das auch gefährlich. Raufe mit Gitter o.ä. hat den Nachteil, dass Pferdi dann nicht mehr vom Boden frisst (Rücken / Zahnprobleme).
Seit 2 Wochen habe ich nun die Absprache getroffen, dass er morgens von der SB nur "Frühstück"-Rauhfutter bekommt, abends füttere ich dann selbst (mein Cheffe rollt schon mit den Augen, weil ich meine Arbeitszeiten verlegt habe, um rechtzeitig zum "Abendbrot" im Stall zu sein), damit er zumindest 2 mal täglich passende Rauhfutterportionen bekommt. Aber das klappt auch nicht immer, die anderen Einsteller wundern sich auch über wechselnde Rationen - einen Tag Berge und den nächsten Tag ist nur ein kleines Häufchen da.
Zudem ist die aktuell verfütterte Silage von schlechter Qualität (schimmelig).
"Magere" Silage von guter Qualität ist derzeit nicht erhältlich bzw ich habe noch nichts gefunden - seit 1 Woche bekommt er nun HorseHage RyeGras gemischt mit der Stall-Silage (hoffentlich ohen Schimmel), aber HorseHage ist für ihn viel zu "fett" ist, aber zumindest ohne Schimmel. Die magere Variante HorseHage ist derzeit nicht erhältlich bei uns, sollte ja eigentlich heute kommen (stöhn).
Ich weiss nun wirklich nicht mehr, was ich tun soll und habe die schlimmsten Befürchtungen, dass er demnächst mit Hufrehe da steht.
Weitere Info - Pferd macht nur leichte Arbeit, obwohl er 6 Tage etwas "tut", was aber auch mal "nur" Arbeit an der Hand / Zirkuslektionen ist, je nach Wetter.
Klar sollte/könnte er mehr und intensiver arbeiten (ich reite auch noch nicht wirklich gut), aber ich denke auch, dass ein Pferd, das täglich Auslauf hat (Weide / Paddock), zudem ein Wallach, der ja auch noch mit seinen Kumpels spielt, nicht gleich total verfetten und krank werden sollte, wenn er nicht täglich 2,5 Stunden stramm ins Gelände geht oder Lektionen der Hohen Schule arbeitet, sofern man die Futterration entsprechend der Arbeit gestaltet.
Es gibt ja auch Pferde in der Erhaltung, die nicht tot umfallen.
Die einschlägigen Seiten (Hufrehe.org usw) kenne ich, aber vielleicht ist hier jemand im Forum, der/die ein ähnliches Problem hat / hatte und LÖsungen gefunden hat, insbesondere:
- optimale Haltung eines extrem leichtfuttrigen Pferdes / zu dicken Pferdes (Aktivställe gibt es übrigens nicht im näheren Umkreis - der nächste gute Aktivstall ist ca. 50km entfernt, was mit Weg zur Arbeit dann ca 100 km am Tag sind)
- Fütterung, z.B. unmelassierte Rübenschnitzel ?
- besseres Training (ich baue nun schon 2 mal / Woche Longenarbeit ein entsprechend EMS-Empfehlung
Was würdet Ihr tun in so einer Situation ?
Was ist das dringendste Problem, das anzugehen ist ?
Ich habe wirklich Angst um mein Pferd ...
Lg
LaBuscadora
nach der letzten Wiegung bin ich nun vollends verzweifelt - Pferd ist VIEL zu dick !
Etwas background Info:
Mein Pferd ist ein Andalusier, den ich im August 2005 gekauft habe. Da war er ok.
Wiegung im Mai 2006 - 483 Kilo mit einem BCS von 5,75, also auch noch völlig ok.
Ende 2006 sind wir dann in einen anderen Stall gezogen, wo er erst im Offenstall war, dann ab Ende April 2007 in einer Aussen-Box (ab 10/2007 Paddock-Box) mit Weidegang bzw. Auslauf im Winter (ca Januar - AUfweidung).
Im Offenstall ging es nicht mehr, weil die Herde damals nur noch aus Youngstern bestand, die dann im Sommer 24 Std. Koppel haben sollten - viel zu viel für mein Pferd.
Wiegung im Juli 2007 - 530 Kilo mit einem BCS von 6,25, also schon zu fett! 6.0 ist für einen im barocken Typ stehendes Pferd gut.
Nun die letzte aktuelle
Wiegung im April 2008 - 558 Kilo mit einem BCS von 7.0 !!!!!
Blutwerte von Dezember 2007 schlecht, erhöhter Cholinesterase-Wert, Glukose am oberen Grenzwert.
Ich hatte bereits 2006 Futterberatungen machen lassen und habe auch das Programm Futtermeister, Pferdchen sollte also möglichst energiearmes Heu / Silage und - wenn überhaupt, nur wenig Kraftfutter bekommen (400 gr Hafer bekommt er aktuell am Tag - könnte ich ggf. noch reduzieren auf 1 handvoll). Dazu noch Mineralfutter (Formula4Feet von EquiLife - also ein Rehepferd-Mineral).
Hinzu kommt, dass er Sommerekzem hat und eine Pilzpsoren und Baumpollen-Allergie, somit ist Heu/Strohfütterung also auch latent problematisch, je nach Qualität. Im neuen Stall war das Ekzem / Husten bislang besser, dafür wurde er nun immer dicker ...
Ich fragte die SB also im Dezember, wie viel sie füttert, Aussage: 5 kg Silage, was nach meinen Berechnungen auch halbwegs ok ist.
Herr Pferd wird weiterhin dicker, ich habe also die Silage nachgewogen, um herauszufinden, wieviel denn wirklich gefüttert wird: Das waren so locker 8-10 kg Silage, wobei nur morgens Rauhfutter gegeben wird !
SB sagt, sie könne ihm nicht weniger geben, weil er sonst hungern würde und die Box zerkloppt und ich solle dann doch bitteschön mehr bzw. intensiver reiten.
Die Ergebnisse vom letzten Bluttest habe ich noch nicht, müssten Anfang nächster Woche kommen, aber ich befürchte, dass es in Richtung EMS geht, von drohender Hufrehe ganz zu schweigen.
Bodenanalysen / Nährstoffgehalt von Heu/Silage/Stroh habe ich nicht, werden im Stall nicht gemacht. Das kostet 80 EUR bei der Lufa, und da müsste man ja mit jedem Wechsel des Futters neu analysieren lassen.
Heunetze will die SB auch nicht, und da er vorn beschlagen ist, finde ich das auch gefährlich. Raufe mit Gitter o.ä. hat den Nachteil, dass Pferdi dann nicht mehr vom Boden frisst (Rücken / Zahnprobleme).
Seit 2 Wochen habe ich nun die Absprache getroffen, dass er morgens von der SB nur "Frühstück"-Rauhfutter bekommt, abends füttere ich dann selbst (mein Cheffe rollt schon mit den Augen, weil ich meine Arbeitszeiten verlegt habe, um rechtzeitig zum "Abendbrot" im Stall zu sein), damit er zumindest 2 mal täglich passende Rauhfutterportionen bekommt. Aber das klappt auch nicht immer, die anderen Einsteller wundern sich auch über wechselnde Rationen - einen Tag Berge und den nächsten Tag ist nur ein kleines Häufchen da.
Zudem ist die aktuell verfütterte Silage von schlechter Qualität (schimmelig).
"Magere" Silage von guter Qualität ist derzeit nicht erhältlich bzw ich habe noch nichts gefunden - seit 1 Woche bekommt er nun HorseHage RyeGras gemischt mit der Stall-Silage (hoffentlich ohen Schimmel), aber HorseHage ist für ihn viel zu "fett" ist, aber zumindest ohne Schimmel. Die magere Variante HorseHage ist derzeit nicht erhältlich bei uns, sollte ja eigentlich heute kommen (stöhn).
Ich weiss nun wirklich nicht mehr, was ich tun soll und habe die schlimmsten Befürchtungen, dass er demnächst mit Hufrehe da steht.
Weitere Info - Pferd macht nur leichte Arbeit, obwohl er 6 Tage etwas "tut", was aber auch mal "nur" Arbeit an der Hand / Zirkuslektionen ist, je nach Wetter.
Klar sollte/könnte er mehr und intensiver arbeiten (ich reite auch noch nicht wirklich gut), aber ich denke auch, dass ein Pferd, das täglich Auslauf hat (Weide / Paddock), zudem ein Wallach, der ja auch noch mit seinen Kumpels spielt, nicht gleich total verfetten und krank werden sollte, wenn er nicht täglich 2,5 Stunden stramm ins Gelände geht oder Lektionen der Hohen Schule arbeitet, sofern man die Futterration entsprechend der Arbeit gestaltet.
Es gibt ja auch Pferde in der Erhaltung, die nicht tot umfallen.
Die einschlägigen Seiten (Hufrehe.org usw) kenne ich, aber vielleicht ist hier jemand im Forum, der/die ein ähnliches Problem hat / hatte und LÖsungen gefunden hat, insbesondere:
- optimale Haltung eines extrem leichtfuttrigen Pferdes / zu dicken Pferdes (Aktivställe gibt es übrigens nicht im näheren Umkreis - der nächste gute Aktivstall ist ca. 50km entfernt, was mit Weg zur Arbeit dann ca 100 km am Tag sind)
- Fütterung, z.B. unmelassierte Rübenschnitzel ?
- besseres Training (ich baue nun schon 2 mal / Woche Longenarbeit ein entsprechend EMS-Empfehlung
Was würdet Ihr tun in so einer Situation ?
Was ist das dringendste Problem, das anzugehen ist ?
Ich habe wirklich Angst um mein Pferd ...
Lg
LaBuscadora