Angemessene Tierarztrechnung/ Therapie??

Ratschläge rund ums Thema Gesundheit - die allerdings keinen Tierarzt ersetzen!

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Karomeo
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Angemessene Tierarztrechnung/ Therapie??

Beitrag von Karomeo »

Ich wusste jetzt nicht wo ich diese frage stellen konnte,hab mich jetzt mal an gesundheit gehalten!

Bei meiner an hofrollenentzündung erkrankten 11 jährigen stute(freizeitpferd) bekamen wir nach einer ca.2-3 monatigen behandlung eine rechnung von ungefähr 4000 euro (vereinbart war eine behandlung von 600-700 euro).wenn man nun davon ausgeht dass das pferd zu dem zeitpunkt nur noch schachtwert hatte ( hört sich ja furchtbar an,wurde mir aber von einem anderen tierarzt bestätigt :( )scheint mir dieser betrag als nicht gerechtfertigt...oder?zudem kommt auch noch dass der tierarzt uns in keinster weise informierte , dass der rechnungsbetrag schon weit über den vereinbarten betrag hinausgeht... :x
hat jemand ähnliche erfahrungen mit (wie mir scheint ) überhöhten tierarztrechnungen?

wäre sehr froh über eure ratschläge bzw meinungen,
liebe grüße
kallisto
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Beitrag von kallisto »

War das ein Klinikaufenthalt?

LG Susi
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Josatianma
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Beitrag von Josatianma »

Puh, das ist aber ein heftig hoher Betrag. Ist die Rechnung denn aufgeschlüsselt in einzelne Behandlungsteile? Das müßte sie eigentlich.

Wie habt ihr mit dem TA vereinbart, daß die Summe der Behandlungen den angegebenen Betrag nicht übersteigen darf?
Liebe Grüße, Sabine

Ideale sind wie Sterne, man kann sie nicht erreichen, aber man kann sich an ihnen orientieren

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kiki
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Beitrag von kiki »

Meine Stute ist auch an Hufrolle erkrankt.

Mich würde mal interessieren, was er denn da so gemacht hat, das das soviel kosten.
Meiner Info nach ist da nicht alzuviel zu machen.

Meine hat orhtopädischen Hufbeschlag bekommen, einmal eine finde ich sehr teure Infusion ( 400,- € ) und jetzt hömopatisch Ingwer.

Aber 4.000 hätte ich bei weitem nicht erreicht. :shock:
So ein Betrag ist doch eigentlich nur durch OP zu erklären/rechfertigen.
Die sind nun mal so teuer.
Aber ohne Absprache, rückfrage, das ist ein starkes Stück.
War sie in einer Klinik?
Die täglichen Klinikkosten sind natürlich auch sehr hoch, alleine, das sie dort stehen darf ( Futter, misten, Box, Stroh etc. )

Meine Stute läuft seit 2 Jahren klar und von Hufrolle nichts zu merken.
Allerdings habe ich noch keine vergleichs Rö gemacht, warum auch wenn ich keine Symptome habe, ändern kann ich eh nichts.

Meine TÄ steht auf dem Standpunkt so viel wie nötig, so günstig wie möglich, aber zum wohle des Tieres.
Santana
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Beitrag von Santana »

ja, das ist schon eine heftige Summe :shock: hmmmm...

Ich sehe es so: der Schlachtwert des Pferdes interessiert die Klinik eigentlich nur peripher. Ist sicher nicht entscheidend für die letztendliche Höhe der Summe. Die richtet sich eigentlich ausschließlich nach der GOT, nach den erfolgten Behandlungen und müßte daher auch nachvollziehbar sein für den Pferdebesitzer.

Irgendwann im Laufe dieser Behandlung am Punkt X müßte allerdings der TA Dir mitgeteilt haben dass es jetzt quasi "weitergeht", sprich über die ursprünglich veranschlagte Summe hinaus?

Sehr oft steht der tatsächliche Wert des Tieres in keiner Weise in Zusammenhang mit dem, was die Tierbesitzer oft auszugeben bereit sind. In diesem Zusammenhang daher von "überhöht" zu sprechen, ist eigentlich nicht unbedingt gerechtfertigt... also verstehe mich jetzt nicht falsch, das IST eine Menge Holz für ein Schlachtpferd! Aber wnen entsprechende Behandlungen gemacht worden sind?

Kann es sein, dass Du da aus Versehen weitergehenden Behandlungen zugestimmt hast, ohne explizit nach dem Preis zu fragen?
Zuletzt geändert von Santana am Do, 31. Jan 2008 17:49, insgesamt 1-mal geändert.
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emproada
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Beitrag von emproada »

Also bei mir werden die Rechnungen nicht von Tierarzt selbst geschrieben, sondern von der Tierärztlichen Verrechnungsstelle in Norddeutschland. Das Ganze geht dann nach Listenpreis und man bleibt so eigendlich vor größeren Überraschungen gefeit. Das machen aber wohl leider nicht alle Tierärzte so.
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DynaMitreiterin
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Beitrag von DynaMitreiterin »

Oh, da solltest du Dir eine detaillierte Aufstellung der Kosten geben lassen. Zudem musst du bei solchen Beträgen auch der Behandlung zugestimmt haben. Das ist schliesslich ein Dienstleistung.
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um mal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.
(Kurt Marti)
Jenni
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Beitrag von Jenni »

Tierärzte tricksen wirklich gerne. Habe das selbst auch schon festgestellt, allerdings ging es da um einen kleinen Betrag:
Mein Pferd wurde Influenza geimpft. Diese Impfung hat mich bei anderen Tierärzten immer 37 € gekostet. Nun kam von dem neuen Tierarzt für exakt dieselbe Impfung eine Rechnung über 55 €.
Habe mich gewundert, wie diese Impfung plötzlich so viel mehr kosten kann. Bis ich zufällig mal in diese Liste geschaut habe mit den Tierarztpreisen und gesehen habe, dass der Restbetrag wohl eine Untersuchung war, die der TA einfach gemacht hat: mal kurz in die Augen geschaut, mal kurz abgehört und schwups ist das ganze teurer. Natürlich ohne den Besitzer zuvor zu fragen. Und in meinem Fall auch ohne diese Untersuchung auf die Rechnung zu schreiben.
Genauso "Ausführliceh Beratungsgespräche" über ca. zwei Sätze, die dann 20 e kosten. Oder "Spezielle Mauluntersuchungen" für 25 €, bei der mal kurz die Oberlippe angehoben wurde.

Man muss wirklich aufpassen. Allerdings sind das von mir ja wirklich Minibeträge - 4000 € ! Da wäre ich aus allen Wolken gefallen. Hast du schonmal nachgefragt und um Erklärung gebeten? Würde an deiner Stelle mal nachrechnen: Die einzelnen leistungen in der Gebührenordnung nachschauen, die gibts auch im Internet. Über Google schnell zu finden.
Sheitana
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Beitrag von Sheitana »

Du kannst die auch zur Prüfung wegschicken. Aber wohin müsste ich nochmal nachfragen, ich glaube auch tierärztliche Verrechnungsstelle. Bezahlen würde ich sowas nicht, vor allem nicht, wenn vorher die Rede von 700 EUR war.

LG
Sheitana
LG
Sheitana
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~pony~

Beitrag von ~pony~ »

Hast du mit dem Tierarzt schriftlich fixiert, dass die Behandlung nicht über 600 - 700 Euro hianusgehen soll? Wie deutlich hast du ihn darauf hingewiesen, dass du an dieser Stelle eine Grenze ziehst (ist ja egal, ob du es dann auch getan hättest, oder weiterbehandelt hättest)? Bist du dir ganz sicher, dass er dir nicht gesagt hat, dass der Punkt x erreicht ist, und alles darüber hinaus teurer wird - auch nicht durch die Blume?

Meines bescheidenen Wissens nach musst du das nicht bezahlen, wenn ganz klar war, wo "Schluss ist". Im Prinzip hattest du einen mündlichen Vertrag mit dem Tierarzt. In gewisser Weise gab es ein Angebot (Leistungen im Wert von 600 - 700 Euro), das du angenommen hast. Kosten für Leistungen, die darüber hinaus gehen, und die du nicht zusätzlich zu dem "Angebot" veranlasst hast, hast du auch nicht zu tragen. Bei einem Betrag von über 3000 Euro Differenz würde ich, sofern es keine Einigung gibt, einen Anwalt einschalten.
Karomeo
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Beitrag von Karomeo »

also das problem etwas detailierter:

-nein es war kein klinikaufenthalt
-ich war damals 12 (es ist also schon 6-7 jahre her)
-tierarzt hat mit meiner mutter besprochen (700 euro) da ich damals ja noch nichts in auftrag geben durfte(sie war jedoch bei den behandlungen nie mehr dabei)
-behandlung begann...jeden 2.-3. tag sieben spritzen,i.v. i.m. ...und dass über monate...
-rechnungen kamen trotz mehrmaliger bitten erst NACHDEM alle behandlungen abgeschlossen waren(von der tierärztlichen verrechnungsstelle in hamburg:nicht detailiert)
-wir zahlten die ersten rechnungen ich glaub bis ungefähr 1900 euro,danach ging die sache an einen (leider inkompetenten)anwalt...
-es hieß wir sollen noch 300 (?) euro zahlen um unseren guten willen zu zeigen...
-danach war ruhe wir hörten knappe 4 jahr nichts mehr bis ein schreiben vom gericht kam...daraufhin folgten mehrere verhandlungen...
-vor 2 wochen wurde uns ein gutachterergebnis geschickt...vom tierarzt beauftragt,das sich aber nur auf 4 behandlungstage bezog,deren richtigkeit wir nicht anzweifelten...
-jetzt müssen wir ein gutachten beantragen in dem die komplette behandlung untersucht wird!
-schon im voraus konnte mir mein tierarzt sagen dass ein mittel dass dem pferd gespritzt wurde(über monate) höchstens 3-5 mal gegeben werden darf da dies zu schweren nierenschäden führt...(dieser fall ist auch eingetreten ,meine stute hatte nach 3 jahren ein schweres lymphfdrüsen versagen=grund der vieeeeeelen gespritzten medikamenten)
-es wurde auch festgestellt dass er alle möglichen medikamente spritzte(auch unnötiges...)
-leider haben wir keine schriftliche vereinbarung mit den kosten...aber danach wird man leider immer schlauer...
so leicht wird mir das nicht mehr passieren(hoff ich )
sorry dass es do viel text ist aber sogar jetzt musste ich die ereignisse stark zusammenfassen.. :oops:
fazit:das pferd ist im ar*** und die gerichtsverhandlung läuft immer nocht...falls wir diese verlieren werden zu den noch geforderten(ca.)2000 euros nochmal 2000 folgen (anwalt,gericht und 2 gutachter)

ich dachte nur vielleicht ist dass nochjemand passiert(ich trau mich den namen des damals behandelnden tierarztes gar nicht nennen...)

liebe grüße und drückt mir bitte die daumen...falls jemand rat weiß oder noch fragen sind bitte melden ,bin für alles dankbar!!!!!!!!!!!
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Sunknúni
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Beitrag von Sunknúni »

Eine Bekannte von mir ist auch vor Gericht gegen einen TA gegangen. Leider gibt es viele, die nur noch Geld machen und sich dafür für nichts zu schade sind. :evil: Da kann man als Besi nur die Augen offen halten und sich nach Möglichkeit immer einen schriftlichen Kostenvoranschlag machen lassen... Und leider darf man ja die Namen nicht nennen *grrr*
Santana
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Beitrag von Santana »

ach Du Jeh! Das liest sich aber wirklich nicht schön. Nun, mit dieser Hintergrundinfo kann ich auch bloß sagen, das ist verdammt übel gelaufen!

Sag, und ist denn der Anspruch nicht bereits verjährt? (4 Jahre war Ruhe, sagst Du?) Ich hätte gedacht, nach drei Jahren ist es rum?

Whow :shock:

Ich drücke ganz fest die Daumen, dass das entsprechend für Euch ausgeht! Hoffentlich sagt Dein TA für Euch aus, wegen des Medikaments, wäre sicher hilfreich...

Viel Glück!
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DynaMitreiterin
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Beitrag von DynaMitreiterin »

Sucht euch einen kompetenten Anwalt. Der Inkompetente hat bestimmt eine Berufshaftpflicht, die dafür aufkommt, wenn Euch durch seine Beratung unnötige Kosten entstanden sind.

Ich kenne eine Anwältin, die sich auf Fälle mit Tieren spezialisiert hat - soll ich Dir die Nummer schicken?
Wo kämen wir hin, wenn alle sagten, wo kämen wir hin, und niemand ginge, um mal zu schauen, wohin man käme, wenn man ginge.
(Kurt Marti)
lalala

Beitrag von lalala »

Ich kann ebenfalls einen kompetenten Anwalt empfehlen, spezialisiert auf Pferderecht .
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