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Verfasst: Mi, 24. Okt 2012 13:03
von Yvonne
Ich hab das alle sjetzt nur überflogen, wenn also etwas bereits geschrieben wurde - sorry :wink:

Zuerst mal die Frage: wann wurden bei dem Pferd zum letzten Mal die Zähne kontrolliert? Gerade bei älteren Pferden kann sich da im Maul in kurzer Zeit viel tun, daher kann eine halbjährliche Kontrolle durchaus Sinn machen. Und ggf. eben behandeln (Spezialist)...

Ansonsten kann ich Dir nur raten: warte nicht, bis Dein Pferd dünner und dünner wird, sondern handle! Und meiner Meinung geht da nur umziehen, wenn der SB nicht bereit ist, den Bedürfnissen Deines Pferdes entgegen zu kommen, indem z.B. separat gefüttert werden kann...

Überbrücken kannst Du mit einer Mischung aus Heucobs, Luzernegrünmehlpellets und ggf. Maiscobs oder Rübenschnitzeln, alles zusammen eingeweicht. Mit einer Portion am Tag zusätzlich ist es aber schwierig ein Pferd aufzufüttern bzw. den Status Quo zu halten. Besser sind mehrere Portionen über den Tag verteilt, und vor allem muss das Pferd Ruhe haben zum Fressen.

Ich sehe nicht das Problem, warum das Pferd nicht mit z.B. Quetschhafer zugefüttert werden sollte. Das Pferd braucht die Energie doch, also warum nicht auch einen Teil der benötigten Energie über Kraftfutter geben?

Aber Raugfutter bzw. Rauhfutterersatz ist natürlich hier das Wichtigste.

Ansonsten: Du kannst eindecken, dann verbraucht das Pferd weniger Energie. Haben wir mit den alten zahnlosen im Winter immer so gemacht, es ist schon schwer genug, genug Energie ins Pferd zu bekommen...

Verfasst: Mi, 24. Okt 2012 13:14
von gimlinchen
ich denke, grundsätzlich muss entschieden werden, ob das pferd da bleibt oder nicht.wenn es bleibt, muss man schauen, was geht.
heucobs frisst es nicht, meine ich stand irgendwo. es stehen am Tag 45 min zur verfügung, um futter zu reichen. natürlich kann man da auch prima KF und öl und so nehmen, nur wäre es die schönere Lösung, die zeit, in der Raufutter gefressen werden kann, (zusätzlich) auszudehnen. eine (einzige)KF-gabe (pro tag) darf ja nicht zu groß sein... logisch.

Verfasst: Mi, 24. Okt 2012 14:00
von Yvonne
@gimlinchen: absolute Zustimmung! Aber ein Komprommis in dieser Hinsicht bleibt es, sofern der SB keine Zugeständnisse macht. Und für das Pferd ist es zwar besser als ohne zufüttern, aber optimal ist anders.

Heucobs pur haben unsere Rentner auch nie gefressen, daher mit RüSchnis und Maiscobs und Quetschhafer vermischt...

Verfasst: Mi, 24. Okt 2012 14:28
von ninischi
Die ganzen Sachen wie Stoffwechselüberprüfung, Haar- und Blutanalyse und alles sind gut gemeint. Aber wenn du schon weißt, dass dein Pferd zu wenig Raufutter bekommt, kannst du dir das eigentlich sparen. Ich glaube, damit machst du dir was vor. Man möchte ja unbedingt was tun, aber das beseitigt nicht die Ursache des Problems.
Gibt es evtl. die Möglichkeit, bei euch im Offenstall die Herde zu teilen, so dass deine Stute nur mit wenigen, evtl ebenfalls älteren oder zumindest schwerfuttrigen Pferden zusammensteht und somit mehr Heu fressen kann? Wenn ein Pferd richtig alt ist, wird es auch oft von der Herde nicht mehr akzeptiert und nur noch gejagt, nicht mehr ans Futter gelassen usw. Dann lieber rechtzeitig in eine kleinere Herde stellen..

Verfasst: Do, 08. Nov 2012 19:05
von gerrudy
Hallo!
Nachdem nun einige Zeit vergangen ist, will ich mich noch mal für die vielen Anregunungen und Tipps bedanken und über den aktuellen Stand der Dinge berichten.

Unternommen wurde in den vergangenen Wochen, die ich mich nicht gemeldet habe, folgendes:

- 2 Stallalternativen angeschaut (und sich letztlich dagegen entschieden)
- Zähne kontrolliert (altersentsprechend abgenutzt, aber nichts locker oder entzündet), Kotproben genommen und bedarfsgerecht entwurmt
- nach einem Gespräch mit den Stallbesis wurde die Krankenbox umgebaut und geteilt, so dass Stuti und ein weiteres schwerfutteriges Pferd dort über Nacht hätten gemeinsam bleiben können - mit genügend Einstreu, reichlich Raufutter und Sichtkontakt zu den restlichen Pferden im Offenstall.
Leider hatten wir die Rechnung ohne die altersstarrsinnige Stute gemacht.
Der ist es nämlich völlig egal, ob da ein weiteres Pferd (das sie eben nicht interessiert...) neben ihr eingesperrt ist - sie interessiert es nur, dass die Pferde, zu denen sie eine Beziehung hat, raus auf den Paddock gehen und die nicht hinterher kann. Kurzum - sie hat randaliert, geschrieen, sich im Kreis gedreht und ist überhaupt nicht mehr zur Ruhe gekommen in der Box - von Fressen mal ganz zu schweigen.... :(

Also ist das Projekt "Übernachten in der Box" gestorben - und damit auch die Entscheidung gefallen, das Stuti nicht mehr den Stall wechseln wird. Denn wenn sie in ihrer gewohnten Umgebung das Einsperren in einer Box schon sooo schlimm findet, dann wird ein Umzug ihr wahrscheinlich den Rest geben.

Stand der Dinge nun:
Stuti bekommt 2x täglich von den Stallbesis ihre Heuportion in der Herde (die sie wahrscheinlich nicht komplett auffressen kann, weil sie vorher vertrieben wird) und 1x täglich gegen Mittag zusätzlich Heu/Heucobs von mir (alleine in der Box und ich stehe danaben). Dazu 1x von mir und 1x von den Stallbesis eine Mischung aus aufgeschlossenen Gersten-Maisflocken (wurden mir vom Futterhaus als sehr "dickmachend" verkauft) mit Leinöl und Saftfutter, so insgesamt 4kg.

Ob das reicht, werden wir sehen. Ich weiß keine bessere Lösung.... :(

Sie sieht zZT so aus:
Bild

Bild

Rippen deutlich zu sehen, Flanken eingefallen, spitzer Po....
Eingedeckt ist sie nun auch - Anordnung vom TA, weil sie etwas verschleimt ist und auch 2x tgl Medizin dafür bekommt.

Mir graut vor diesem Winter, der noch nicht einmal richtig angefangen hat....

Mir graut

Verfasst: Do, 08. Nov 2012 20:30
von Sheitana
Habt ihr auf Darmpilz getestet?

Verfasst: Do, 08. Nov 2012 21:09
von gerrudy
Darmpilz?
Nein, nicht getestet...
Noch nie darüber gehört, ehrlich gesagt.....
Testet man das auch mit Kotproben?

Verfasst: Do, 08. Nov 2012 21:16
von ottilie
gerrudy hat geschrieben:Denn wenn sie in ihrer gewohnten Umgebung das Einsperren in einer Box schon sooo schlimm findet, dann wird ein Umzug ihr wahrscheinlich den Rest geben.
Das würde ich nicht so krass sehen.

Eigene Erfahrung vom letzten Sommer - Pferd versucht in Offenstall zu stellen, wurde teilweise von der Herde drangsaliert, trotzdem ist er ausgeflippt wenn die anderen nicht in Sichtweite waren und wollte unbedingt hinterher, hat dafür auch Futter stehen lassen... ich kannte mein Pferd nicht wieder :? Nach 2 Monaten Versuch abgebrochen und Stall gewechselt - Pferd sehr schnell wieder ausgeglichener und ruhiger.
Ok - bei Dir stehen jetzt auch noch Freundschaften dahinter, das ist sicherlich nochmal etwas anderes, trotzdem finde ich es übereilt den Rückschluß zu ziehen, daß Du gar nicht wechseln kannst.
Ich drück die Daumen daß die jetzige Lösung funzt, ansonsten wird Dir nichts anderes über bleiben als Dich weiter umzusehen.

Verfasst: Do, 08. Nov 2012 21:25
von Sheitana
gerrudy hat geschrieben:Darmpilz?
Nein, nicht getestet...
Noch nie darüber gehört, ehrlich gesagt.....
Testet man das auch mit Kotproben?
Ich habe es damals über eine Bioresonanzanalyse testen lassen.
Mein Pferd ist mir fast verhungert (vor dem mehr als vollen Futtereimer), sah aus wie deine und noch schlimmer.
Ich kannte Darmpilz auch nicht, bis ich in einem Forum drauf gestoßen bin und siehe da, ab dem 1. Tag der Behandlung hat meine Stute sichtbar zugenommen.

Verfasst: Do, 08. Nov 2012 22:31
von charona
Ja, Darmpilz ist weiter verbreitet als man denkt! Der Wallach einer Freundin sah auch fürchterlich mager aus, hatte andauernd Bauchschmerzen. auch bei ihm ist man dem Darmpilz durch Bioresonanz auf die Schliche gekommen. Wirklich ganz unmittelbar nach Behandlungsbeginn ging es ihm besser und wurde er zusehends fülliger.

Verfasst: Do, 08. Nov 2012 23:23
von ninischi
Wie behandelt man denn Darmpilz?

Verfasst: Fr, 09. Nov 2012 05:48
von gimlinchen
ich unterstütze mal ottilies posting

Verfasst: Fr, 09. Nov 2012 10:11
von minou
Hab jetzt den Thread nicht durchgelesen. Aber trotzdem:
eine Freundin hatte mit ihrer Stute das gleiche Problem. Sie hat eine Haaranlyse machen lassen und dabei ist herausgekommen, daß die Stute normales Getreide nicht verarbeiten kann. Sie bekommt jetzt fermentiertes (???) Futter. Seitdem nimmt sie schön zu und hat auch kein Kotwasser mehr.

Verfasst: Fr, 09. Nov 2012 11:48
von Lilith79
Zu dem Boxenproblem: Als mein Pony vor einigen Jahren krank wurde (hufrehe) und Boxenhaft verordnet bekam, haben wir sie gutmeinend in eine Box direkt neben ihrer Herde gestellt.

Sie war total gestresst, ist trotz Schmerzen im Kreis getigert und hat es schließlich geschafft über Nacht die Panels ihrer mobilen Box einzureissen und ist auf dem Paddock rumgelaufen.

Wir haben sie dann gemeinsam mit einem anderen Pferd in eine Box ca. 50 Meter entfernt ohne Sichtkontakt zu ihrer üblichen Herde gestellt und sie war total zufrieden.

Von dem her würde ich nicht unbedingt davon ausgehen, dass Box oder Trennung von der Herde generell ein Problem darstellt.

Verfasst: Fr, 09. Nov 2012 20:29
von Sheitana
ninischi hat geschrieben:Wie behandelt man denn Darmpilz?
Ich habe es damals mit einem homöopatischen Mittel in den Griff bekommen.