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exterieurfehler?

Verfasst: So, 28. Mai 2017 15:44
von sapiko
also hier nochmal hoffentlich klappt es jetzt. :oops: :roll: wenn auch wieder niht dann solls nicht sein dann muss ich mich anders umhören :shock:

ich reite im unterricht eine stute, großes warmblut, schulpferd, 5,5/6 jahre alt, die beim abfussen den rechten hinterhuf nach außen dreht. sonst hat sie total schöne gänge, ich sehe das auch nur vom boden aus, vom sattel aus habe ich nicht den eindruck, dass sie probleme hat.

ich bin am überlegen grundsätzlich, wie ich ja schon mal geschrieben habe, ob ich diese stute kaufe. vom reiten her und charakterlich ist sie ein traum.

würdet ihr ein pferd mit diesem problem kaufen?

LG Sapiko

Verfasst: So, 28. Mai 2017 16:54
von Julia
Hat geklappt ;)

Was sagt ein TA dazu? Schwer etwas dazu zu sagen ohne es gesehen zu haben und auch ohne das restliche Bein vor Augen zu haben.

Verfasst: So, 28. Mai 2017 19:52
von Finchen
Ohne genauere Diagnostik, woher dieses rausdrehen kommt, kann man meiner Meinung nach nicht bewerten, ob es "schädlich" ist, oder eine Folge einer wie auch immer gearteten Störung im Bewegungsablauf oder im Exterieur, sprich ob es Einfluss auf eine Kaufentscheidung hätte, wenn es uns selber betreffen würde, sowas zu entscheiden.

Verfasst: Mo, 29. Mai 2017 10:37
von Kati
Hallo Sapiko
kommt auch ein bisschen darauf an, was du willst.
Willst "nur" Spaß haben - Gymnastik in der Bahn, raus ins Gelände und eventuell ein paar Gymnastik-Hüpfer. Bist du bereit, wenn in vielleicht 10 Jahren "Verschleißerscheinungen" auftreten, auf die "Gebrechen" der Stute einzugehen. Dann kaufe sie.

Möchtest du aktiv und regelmäßig auf Turniere gehen, dich vielleicht in höhere Klassen vorarbeiten, dann wäre ich vorsichtig.

Auf jeden Fall ainen TA drauf gucken lassen!
(Das mit den "Verschleißerscheinungen" in 10 Jahren ist nur so als Beispiel gedacht. Aber wenn sie dreht, ist irgendetwas nicht im Lot und es KANN (!!!) zum früheren Verschleiß kommen - muss nicht!)

Verfasst: Mo, 29. Mai 2017 10:58
von littlesheep
Kann eine dumme Angewohnheit sein, kann ein Überbleibsel einer alten Verletzung mit dadurch angewöhnter Schonhaltung sein (die man dem Pferd dann wieder abtrainieren kann, dafür muß man aber wissen wie das geht - mein früherer Oldie hatte mal eine Phlegmone, durch die das linke Sprunggelenk über fast vier Monate steif war und danach hat er den Huf immer nach innen eingedreht - ging auch nicht mehr weg, hat aber nicht geschadet), kann ein aktuelles Problem sein, kann eine Huffehlstellung sein, kann...

Ich würde tendenziell einen (guten!) Hufschmied gucken lassen und zusätzlich bzw. gern auch zusammen entweder Tierarzt (wenn mit entsprechenden Fachkenntnissen - spreche aus Erfahrung, wir haben bei uns auch sehr viele aus Gemeinschaftspraxen, die dann Rinder, Schweine und halt "auch Pferde" machen und sowas ist da eher ungeeignet) oder gern auch Physiotherapeut oder Osteopath. Die können gezielt gucken, ob da z.B. was im Rücken- oder Hüftbereich klemmt oder Knie, Sprunggelenk etc.

Verfasst: So, 04. Jun 2017 10:32
von sapiko
ächz na ein glück, dass es geklappt hat..!

ok ihr habt recht. ich schaus mir nochmal an und wenn nächstes Mal der Osteo auf den Hof kommt, lass ich ihn auch draufschauen.

naja turniere :oops: aber wer weiss, vielleicht ja doch.

ich habe ehrlich gesagt auch überlegt, ob ich bereit wäre für die eventuell anfallenden TAkosten und auch z.B. wie es für mich wäre, wenn ich ein pferd hätte mit so ernsthaften gesundheitlichen problemen, dass ich nicht mehr reiten könnte. einschläfern würd ich nie, also dann noch eins kaufen und das finde ich dann doch sehr sehr kostenintensiv. von daher ist es wahrscheinlich besser, wenn ich mir ein eigenes zulege, eins zu kaufen ohne "mängel" (schreckliches wort irgendwie aber man muss manchmal die dinge beim namen nennen).

auch dann kann irgendwas passieren und ich bin in der situation oben. aber dann wäre es glaub ich anders für mich auszuhalten.

danke nochmal! LG sapiko

Verfasst: So, 04. Jun 2017 12:47
von Ulrike
Moin,


zuallererst einen guten Hufschmied, besser GUTEN Hufpfleger draufhauen lassen. Mein Männchen dreht(e) auch sehr beim Gehen, das ist mit der Barhufpflegerin DEUTLICH besser geworden.
Schmiede zucken da eher gerne mit der Schulter, zumindest ist das meine Erfahrung.

Ansonsten wir hier beschrieben: Osteopath, vielleicht auch nach einem Chip röntgen lassen und gutes reiten Deinerseits. Es muss ja kein Schaden dadurch entstehen, es gibt einige Pferd, die hinten drehen und vorne schaufeln, das einem Hören und Sehen vergeht.


Das Interieur finde ich ebenso wichtig, wenn nicht fast wichtiger als ein drehendes Bein.



LG Ulrike

Verfasst: Di, 06. Jun 2017 23:41
von Finchen
Was die Hufe angeht stimme ich zu. Das sollte aber ein guter Osteo sehen und erklären können.

Was das Interieur wichtiger als so einen Mangel angeht habe ich eine andere Meinung. Erst kommt die körperliche Befähigung für das was ich machen will. Ist die nämlich nicht gegeben oder gefährdet, nützt das tollste Interieur mir nix. :wink: Also klären durch Fachmann OB es eine Einschränkung ist. Ist es nur Schönheitsfehler, dann ist es wurscht. Wenn nicht sind die faktischen Überlegungen der TE genau richtig.

Verfasst: Mi, 07. Jun 2017 09:10
von Ulrike
finchen,


wenn jeder Exterieurfehler allein betrachtet wird, dann brauchen wir auf kein Pferd aufzusteigen.

Ein drehendes Bein muss keine Langzeitprobleme machen, wenn mein Training entsprechend aufgebaut ist und Muskulatur stabilisiert.

Ich reite ja nicht nur auf dem Fehler sondern befähige das Pferd, mit diesem Fehler gut zu leben und alt zu werden.



LG Ulrike

Verfasst: Mi, 07. Jun 2017 09:20
von Julia
Ulrike hat geschrieben:finchen,


wenn jeder Exterieurfehler allein betrachtet wird, dann brauchen wir auf kein Pferd aufzusteigen.

Ein drehendes Bein muss keine Langzeitprobleme machen, wenn mein Training entsprechend aufgebaut ist und Muskulatur stabilisiert.

Ich reite ja nicht nur auf dem Fehler sondern befähige das Pferd, mit diesem Fehler gut zu leben und alt zu werden.



LG Ulrike

Das sollte man sich öfter vor Augen führen.
Sicherlich ist es immer leichter mit einem Pferd ohne Exterieurfehler. Aber in diesem Fall würde ich es erstmal vom TA und einem/r Osteo abklären lassen. Die können auch mehr dazu sagen als wir hier aus der Ferne.

Zum anderen habe ich in der Zeit als wir noch Trakehner züchteten, die schaufeln ja teilweise sehr massiv vorne, erleben dürfen wie sehr sowas unter dem Reiten verschwinden kann. Und weder ein drehendes Bein, noch schaufeln sind Exterierfehler. Steht das ganze Bein schief und sind die Knochen betroffen DANN ist es einer. Und das ist hier ja noch garnicht abgeklärt.

Verfasst: Mi, 07. Jun 2017 20:49
von sapiko
Liebe Finchen, Ulrike, Julia,

auch nochmal vielen Dank für Euren input! Sollte sich Mehr zeigen, werde ich hier im thread noch berichten.

LG sapiko

Verfasst: Do, 08. Jun 2017 06:56
von KZimmer
Du schreibst, vom Reiten her und charakterlich wäre sie ein Traum. Wenn es so gut paßt, würde ich eine Ankaufuntersuchung vom TA machen lassen (Röntgenbilder vom betroffenen Bereich?!) und den TA gezielt auf das Problem aufmerksam machen, Hufpfleger oder Schmied nach seiner Meinung fragen und das Pferd dann kaufen, wenn beide keine Bedenken äußern.

Verfasst: Do, 08. Jun 2017 14:15
von sapere aude
...

Verfasst: Do, 08. Jun 2017 14:43
von Fortissimo
Dann muss ich an den Kaltblüter "Rusty" unter Stephan Vierhaus denken :-). Im Urlaub vom Planwagen weggekauft - und ging dann irgendwann Piaffe.

https://www.facebook.com/photo.php?fbid ... =3&theater

Verfasst: Do, 08. Jun 2017 16:29
von Finchen
Julia hat geschrieben:
Ulrike hat geschrieben:finchen,


wenn jeder Exterieurfehler allein betrachtet wird, dann brauchen wir auf kein Pferd aufzusteigen.

Ein drehendes Bein muss keine Langzeitprobleme machen, wenn mein Training entsprechend aufgebaut ist und Muskulatur stabilisiert.

Ich reite ja nicht nur auf dem Fehler sondern befähige das Pferd, mit diesem Fehler gut zu leben und alt zu werden.



LG Ulrike

Das sollte man sich öfter vor Augen führen.
Sicherlich ist es immer leichter mit einem Pferd ohne Exterieurfehler. Aber in diesem Fall würde ich es erstmal vom TA und einem/r Osteo abklären lassen. Die können auch mehr dazu sagen als wir hier aus der Ferne.

Zum anderen habe ich in der Zeit als wir noch Trakehner züchteten, die schaufeln ja teilweise sehr massiv vorne, erleben dürfen wie sehr sowas unter dem Reiten verschwinden kann. Und weder ein drehendes Bein, noch schaufeln sind Exterierfehler. Steht das ganze Bein schief und sind die Knochen betroffen DANN ist es einer. Und das ist hier ja noch garnicht abgeklärt.


:roll: Oh man ... wenn ihr was so anders lesen wollt, dann tut ihr es, egal wie deutlich es beschrieben ist, oder?

Ich habe doch geschrieben, ist es nur "optisch", ist es wurscht!
Aber es ging doch darum, dass eine gesundheitliche Auswirkung NICHT klar ist. Das sollte abgeklärt werden. Darum ging es mir. Denn wenn das Interieur ganz toll ist beim Weidepferd, was aufgrund kaputter Knochen in Rente ist, dann nützt eben das tolle Interieur doch nicht, wenn nicht vorrangig das was man machen möchte (Reiten) eben auch voraussichtlich unbeschadet möglich ist.

@sapere aude:
auch du hast da meine Zeilen wohl nur partiell interpretiert!? Ich schrieb ja, wenn das was man möchte - reiten - nicht vorhanden oder durch sowas wie den im Thema beschriebenen Zustand gefährdet, DANN ist das wichtiger als das Interieur.

Im Klartext:
solange nicht klar ist, ob ein vorhandener Mangel eine (wie deutliche) gesundheitliche Einschränkung bedeutet, sollte das trotz aller Begeisterung für das tolle Wesen des Pferdes sehr wohl Grund zur Überlegung sein. Denn wenn man reiten möchte, das Pferd aber flott "kaputt" ist, dann ist es zu spät.