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Verfasst: Mi, 22. Aug 2007 09:18
von mellison
Also ich stehe ganz selten auf einem Punkt beim Longieren. Denn ich longiere nicht im Kreis sondern durch die ganze Bahn und arbeite an der Longe die Bahnfiguren genau wie beim Reiten. In sofern kann ich nicht stehen bleiben :) . Bleibe aber in meiner Position zum Pferd immer so wie ich es brauche. Zum vw hinter der Schulter, neutral auf höhe der Schulter und wenn ich sie "ausbremsen" möchte leicht vor der Schulter. Und beim Seitenwechsel komme ich vor das Pferd, bzw das Pferd vor micht. Und bei Seitengängen stehe ich wo ich es gerade brauche.

Verfasst: Mi, 22. Aug 2007 11:35
von Jen
ja, das mache ich auch, über die ganze Bahn longieren, aber gerade dabei ist es immens wichtig, dass der Longenführer seine klare Linie vorgibt und nicht das Pferd! Das scheint am Anfang vielen grosse Schwierigkeiten zu bereiten (sie merkens meist nicht mal, dass sie dem Pferd nur nachlaufen), deshalb helfen Hindernisse und sichtbare Orientierungspunkte, wie Pylonen etc. wo der Weg einfach vorgegeben ist. und nochmals: mit Nachlaufen ist nicht die Körperposition in Bezug auf das PFerd und die Hilfengebung gemeint, sondern wirklich die Linie, welche man läuft, egal ob Kreis oder Gerade.

Verfasst: Mi, 22. Aug 2007 14:01
von blackylo
ihr erklärt das immer super - was ich noch nicht kann (und die Alix mir immer noch nicht gezeigt hat :twisted: ) ist der Handwechsel am Kappzaum - also ohne anhalten

könnt ihr mir das erklären so das ich es üben kann?

Verfasst: Mi, 22. Aug 2007 14:11
von mellison
Hi Hi das hatte ich heute gerade mit Sabine.
Also ich mache es so, das ich die Longe und die Peitsche schon in den Händen tausche bevor ich die Wendung einleite.
Dann trete ich ein Stück vor das Pferd (bei meiner reicht das mitlerweile als Zeichen schon aus und sie wechselt schon von alleine),
weise ihr mit meiner "neuen" Longenhand die Richtung und mit der Pitsch mache ich einen Halbkreis knapp über dem Kopf,
um dann mit der Pitsch auf die Schulter zu weisen und das Pferd somit nach außen zu schiecken.
Verbunden habe ich das ganze noch mit dem Komando "und turne". Dauert und braucht einen Moment geht aber super. Wichtig ist zu Beginn das ganze mit etwas kürzerer Longe zu über und dann erst größer zu werden.
Ich hoffe das ist verständlich beschrieben :D

Verfasst: Mi, 22. Aug 2007 14:17
von Alix_ludivine
mellison hat geschrieben:Also ich mache es so, das ich die Longe und die Peitsche schon in den Händen tausche bevor ich die Wendung einleite.
Mache ich auch so und dieser "Handwechsel" von mir ist sowas wie eine "Halbe Parade" für's Pferd. Der weiß dann schon was kommt :wink:

@blackylo
Hatten wir Zeit? Wir haben soviel auf "später" verschoben..
Lass uns das nachholen.

LG Alix

Verfasst: Mi, 22. Aug 2007 14:30
von mellison
Alix_ludivine hat geschrieben:
mellison hat geschrieben:Also ich mache es so, das ich die Longe und die Peitsche schon in den Händen tausche bevor ich die Wendung einleite.
Mache ich auch so und dieser "Handwechsel" von mir ist sowas wie eine "Halbe Parade" für's Pferd. Der weiß dann schon was kommt :wink:
LG Alix
Ja die sind schon toll die Hüsch´s

Verfasst: Do, 23. Aug 2007 09:30
von kiki
So nun wie versprochen ergänzent zum Thema Stehenbleiben oder mitgehen beim Longieren, folgender Textauszug in orginal Formulierung aus dem Buch Reitkunst von Philippe Karl S. 44:

Die Beweglichkeit des Ausbilders

Wenn der Ausbilder möchte, dass sein Pferd aufmerksam bleibt, darf er nicht statisch in der Mitte verharren, sondern muss sich auf einem kleinen Kreis bewegen. So kann er auf Höhe der Hanken oder dahinter bleiben und das Pferd „vor sich“ haben: eine Position, die dem Erhalt des Schwunges dienlich ist.
Die Beweglichkeit des Ausbilders, der stets mit dem Pferd mitgeht, wird schließlich zur hauptsächlichen Hilfe, denn das Pferd am Ende der Longe richtet seine Bewegungen nach denen des Partners. Allmählich werden Kappzaum und Peitsche lediglich zu Hilfs- oder Korrekturmitteln, und das Pferd bewegt sich in „Freiheit auf Ehrenwort“.

Verfasst: Do, 23. Aug 2007 12:03
von Sunknúni
@Kiki: Danke, nun habe ich ja "was in der hand", wenn wieder jemand meckert ;-)
Ich habe es halt bisher eher instinktiv gemacht, weil es MIR so logischer erschien, und weil ich in der Freiarbeit gemerkt habe, dass ich mitgehen MUSS, wenn ich das Pferd auf einem Zirkel halten möchte und hier verkleinere oder vergrößere. Und bei mir ist es auch so, dass ich je sicherer das Pferd läuft, desto kleiner wird mein Radius bis hin zum fast Stehenbleiben.

Verfasst: Do, 23. Aug 2007 14:47
von kiki
Stimmt das kenne ich, habe es auch immer instinktiv gemacht, bei meinem jungen Pferd bin ich anfangs etwas mehr stehen gebliebn um ihm die Hilfen klarer zu machen, aber jetzt nutzen wir den ganzen Reitplatz. :wink:
Und als Argument ein Zitat aus einem Buch eines bekannten "Ausbilders/Reitmeisters" das wirkt immer um andere Mundtod zu machen. 8) :twisted:

Genause wie ich immer belächelt wurde, weil ich selber rausgefunden/beobachtet habe, daß bei flachen Gaumen ein einfach gebrochenes Gebiss ( Wassertrense ) meinem Pferd weh tut.
Mittlerweile habe ich auch dazu ein Zitat im Buch von Alfons Dietz gefunden "Von der Weide bis zur hohen Schule" und kann die Meckerer damit außer Gefecht setzen. :twisted:

Verfasst: Mo, 27. Aug 2007 10:31
von mellison
Hallo Jen, hab da noch einmal ne Frage. Was mir letztens mal so aufgefallen ist, das der Kappzaum das Pferd doch eigentlich am kauen hindert oder?

Verfasst: Mo, 27. Aug 2007 10:43
von Jen
Nein, ein gut passender Kappzaum hindert das Pferd überhaupt nicht am abkauen.

Verfasst: Mo, 27. Aug 2007 11:15
von mellison
Was heißt denn dann ein gut sitztenden? Er läuft doch aber immer vor dem Ende vom Gebiss lang und wenn man ihn so zumacht das er hällt und nicht zur Seite rutscht dann ist er doch eng? :kopfkratz:

Verfasst: Mo, 27. Aug 2007 17:40
von Thisbe
Bei meinem aktuellen Kappzaum ist es so, daß ich ihn tierisch festknallen muß, damit er nicht verrutscht. So hindert er mein Pferd am Kauen (und hat zur Folge, daß er das Gebiß nicht mehr vernünftig nimmt). Habe jetzt aber einen anderen bestellt und hoffe, daß der deutlich besser sitzt und ich ihn nicht so festschnallen und trotzdem nichts rutscht.
Mein Kappzaum ist übrigens in etwa auf Nasenriemenhöhe.

Grüße, Thisbe

Verfasst: Mo, 27. Aug 2007 22:02
von Jen
mellison hat geschrieben:Was heißt denn dann ein gut sitztenden? Er läuft doch aber immer vor dem Ende vom Gebiss lang und wenn man ihn so zumacht das er hällt und nicht zur Seite rutscht dann ist er doch eng? :kopfkratz:
Ein gutsitzender ist ein Kappzaum mit einem FESTEN Naseneisen, das auf das Nasenbein gut passt und einem Ganaschenriemen (NICHT Kehlriemen). Dabei muss man den Nasenriemen eben nicht eng machen und das Pferd kann problemlos auch eine Karotte dabei fressen, geschweige denn abkauen. Meine Pferde demonstrieren mir das jedes Mal zur Genüge.

hier siehst du zb. wie das Pferd zufrieden ein Leckerli kaut, die Malm-bewegung des Unterkiefers wird überhaupt nicht behindert.

Bild

Verfasst: Di, 28. Aug 2007 07:53
von Kosmonova
Mel, deswegen habe ich mir einen bei Tascha bestellt.

Du hast einen deutschen Kappzaum die sind so wuchtig.

Guck hier das Thema: http://www.klassikreiten.de/viewtopic.php?t=1654