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Verfasst: Fr, 04. Jan 2008 14:11
von Nadja
Sylliska hat geschrieben:Nadja hat geschrieben:Sylliska hat geschrieben:
Stroh grundsätzlich eine höhere Verunreinigung oder Pilzbelastung zu unterstellen, finde ich falsch; dem ist nach meinen Erfahrungen definitiv nicht so.
Das sind Fakten die mikroskopisch untersucht wurden!!
Aus wie vielen Proben, Proben aus wie vielen unterschiedlichen Gebieten, über welchen Zeitraum? Langzeitstudie?
Amen.
Verfasst: Fr, 04. Jan 2008 14:40
von Medora
Hmmm,
also meine fressen auch Stroh und es gab noch nie Probleme - toí, toi, toi. Was die Qualität angeht, so wird das Stroh bei uns, genauso wie das Heu, vom Stallbesitzer gemacht und ich geh mal davon aus, dass der das sorgfältig macht
Es gibt aber auch Sorten, die sie lieber und andere, die sie weniger gerne fressen.
Medora
Verfasst: Fr, 04. Jan 2008 15:02
von -Tanja-
Nadja hat geschrieben:Sylliska hat geschrieben:Nadja hat geschrieben:
Das sind Fakten die mikroskopisch untersucht wurden!!
Aus wie vielen Proben, Proben aus wie vielen unterschiedlichen Gebieten, über welchen Zeitraum? Langzeitstudie?
Amen.
Tja, also mit gebetsmühlenhaften Aussagen kommt man halt nicht weiter. Man sollte das dann auch stichhaltig begründen können.
Ich kann ja auch nicht eine Heuprobe von uns an die Lufa einschicken und dann plakativ für Gesamtdeutschland behaupten, alles Heu der letzten Ernte im ganzen Bundesgebiet ist shit.
Aber gut, lassen wir das, jeder hat halt seine Ansichten.
Verfasst: Fr, 04. Jan 2008 16:01
von anka
mein Pferd hat immer stroh zur Verfügung a discretion und hat eher probleme und Koliken wenn zu wneig stroh da ist!
Heu gibt es 2x täglich also niemals so viel sie will da sie sonst aussehen würde wie ein Fettwanst..
bei uns in der region werden alle Pferde so gefüttert und wir hatten noch nie Probleme
Verfasst: Fr, 04. Jan 2008 16:22
von Nadja
Sylliska hat geschrieben:Nadja hat geschrieben:Sylliska hat geschrieben:
Aus wie vielen Proben, Proben aus wie vielen unterschiedlichen Gebieten, über welchen Zeitraum? Langzeitstudie?
Amen.
Tja, also mit gebetsmühlenhaften Aussagen kommt man halt nicht weiter. Man sollte das dann auch stichhaltig begründen können.
Ich kann ja auch nicht eine Heuprobe von uns an die Lufa einschicken und dann plakativ für Gesamtdeutschland behaupten, alles Heu der letzten Ernte im ganzen Bundesgebiet ist shit.
Aber gut, lassen wir das, jeder hat halt seine Ansichten.
Entschuldige bitte, aber jetzt mal schön langsam.
Diese Untersuchungen wurden von studierten Fachleuten der Universität durchgeführt und belegt. Du glaubst im Ernst nicht, dass sich diese mit einer 0815-Studie abgeben!? Ich glaube nicht, dass man denen ein Vorgangs-Konzept vorlegen muss - erst recht nicht von Nicht-Fachleuten!
Aber es ist klar: Die Pferdebesitzer wissen's natürlich auch dann immer noch besser - ob mit oder ohne Dr.-Titel, das spielt selbstverständlich keine Rolle!
Verfasst: Fr, 04. Jan 2008 17:01
von Susanne
Ich kenne das bei Pferden mit Lungenproblemen so, daß sie teils mit Heu noch klarkommen, mit stroh aber gar nicht mehr. Mir hat der TA dazu auch erklärt, daß Stroh eben eine höhere Pilzbelastung aufweist...steht wohl auch in diversen Büchern zum Thema so drin.
Verfasst: Fr, 04. Jan 2008 17:09
von DynaMitreiterin
Könnte ich mir jetzt auch so vorstellen: Stroh ist wegen des größeren Hohlraumes anfäliger für Pilze und Schimmel. Wegen nicht optimaler Ernte - und Lagerbedingungen stellt sich das dann auch schnell ein.
Studien sollte man nur zitieren und in dieser Vehemenz verteidigen, wenn man die Erhebungsparameter kennt. Die jeweilige Interpretation als Norm zu nehmen, halte ich für leichtgläubig.
Verfasst: Fr, 04. Jan 2008 21:11
von -Tanja-
Nadja hat geschrieben:Entschuldige bitte, aber jetzt mal schön langsam.
Diese Untersuchungen wurden von studierten Fachleuten der Universität durchgeführt und belegt. Du glaubst im Ernst nicht, dass sich diese mit einer 0815-Studie abgeben!? Ich glaube nicht, dass man denen ein Vorgangs-Konzept vorlegen muss - erst recht nicht von Nicht-Fachleuten!
Aber es ist klar: Die Pferdebesitzer wissen's natürlich auch dann immer noch besser - ob mit oder ohne Dr.-Titel, das spielt selbstverständlich keine Rolle!
Nichts anderes wollte ich wissen, woher Du diese Informationen hast! Du hast lediglich auf irgendeinen Dr. sc. nat. verwiesen und nichts weiteres zu einer Studie gesagt. Da darf man ja dann wohl nachfragen und nicht nur auf ein "Amen" hoffen.
Und wie ich schon nachfragte und Dyna auch schrieb: die Details der Studie sind halt schon wichtig, um abschätzen zu können, ob sie auch repräsentativ ist. Heutzutage kann man auch durch eine Studie belegen, daß Auto X nur 5l verbraucht. Wenn man sich dann anschaut, wie die zu ihren Ergebnissen kommen...
Das hat nichts mit Besserwisserei von Pferdebesitzern zu tun, sondern zeugt von Interesse, alles nicht gutgläubig aufzunehmen, sondern auch zu hinterfragen.
Verfasst: Fr, 04. Jan 2008 22:18
von Nadja
Selbstverständlich darf man nachfragen, aber dann bitte in einer normalen Tonart. Ich empfinde die Art und Weise schon ziemlich überheblich. Es ist klar, dass man heutzutags viele Studien findet und nicht alles gutgläubig hinnehmen darf. Ich kenne aber besagte Studienführerin und weiss, dass sie in ihrem Fach top ist. Deshalb glaube ich auch an ihre Resultate. Man kann ja schliesslich auch nicht alles selbst überprüfen.
Lassen wir's gut sein und kehren wir wieder zum ursprünglichen Thema zurück.
Wünsche Euch einen schönen Abend!
Nadja
Verfasst: Fr, 04. Jan 2008 22:36
von DynaMitreiterin
Liebe Nadja,
niemand zweifelt an der Qualität der Studie bzw. der Qualifikation der Studienführerin. Lediglich angezweifelt wird die Aussage, dass Stroh immer stärker verunreinigt ist als Heu. Dazu müsste eine Studie so groß und flächendeckend angelegt worden sein (verschiedene Regionen, Sorten, Pflanz-, Ernte-, und Lagerbedingungen etc.), dass es kaum vorstellbar ist.
Ich hab zum Abschluss meines Studiums auch eine prima Studie durchgeführt, die sogar repräsentativ war und habe die Ergebnisse interpretiert. Trotzdem kann ich nicht behaupten, dass das Ergebnis absolut ist. Dazu war der Ausschnitt, den ich beobachten konnte sehr klein. Wohl kann ich einen Teilaspekt des untersuchten Feldes genauer definieren.
Aber keine konkrete Aussage mit dem Zusatz "immer und überall" treffen, ohne mir die erhobenen Parameter anzusehen. Und sicher muss man nicht immer alles hinterfragen. Aber einen Doktortitel und eine flüchtig betrachtete Studie als Garant dafür zu nehmen, dass Stroh generell und immer stärker verunreinigt ist - hm - ist leider wenig glaubwürdig, wenn Menschen mit Erfahrung (Empirie ist auch eine wissenschaftliche Methodik!) anderer Meinung sind und das auch begründen können.
Ich fände es schön, wenn wir das Thema noch weiter verfolgen können (ist schliesslich für uns alle interessant) und weiter sammeln könnten, ohne dass man niedergebügelt wird.
Bis jetzt sind ja schon interassente Aspekte auf den Tisch gekommen!
Verfasst: Fr, 04. Jan 2008 22:48
von Nadja
Bitte lest doch richtig!!
Nadja hat geschrieben:Ich persönlich bin kein Freund der Strohfütterung. Dies aus dem Grund, weil Untersuchungen belegten, dass Stroh in den meisten Fällen stark verunreinigt ist und viele Pilzsporen aufweist. Von blossem Auge ist das für uns nicht ersichtlich und das Stroh kann in unseren Augen noch so schön aussehen, trotzdem sind die Sporen vorhanden.
Bei mir ist Stroh tabu; dafür gibts Heu à discretion.
Ich habe weder das Wort 'immer' noch 'überall' irgendwo benutzt.
Oder ich bin schon zu müde und sehe es nun einfach nicht mehr...
Verfasst: Fr, 04. Jan 2008 22:56
von DynaMitreiterin
*tätschel*, Du darfst dem Forum bestimmt eine Tasse Espresso abluchsen! Und ich stell noch ein Stück Baumkuchen dazu, da.
Es war aber schon die Rede davon, dass es Fakt sei, dass Stroh grundsätzlich höher verunreinigt und mit Pilzen belastet ist. aber mal ehrlich: lass uns jetzt nicht dadarn aufhängen, es ist ja weitestgehend geklärt - Es wird von verschieden Seiten behauptet, dass Stroh stark verunreinigt ist, vo anderen hingegen gegenteiliges.
Jetzt wäre es doch mal spannend zu wissen, wieso Stroh schimmelanfälliger sein soll.
Wegen der größeren Hohlräume und festeren Aussenwände vielleicht?
Weil es anders gelagert/geerntet wird?
Ich mal mal ein neues Thema auf, das hat sich ja jetzt doch vom ursprünglichen Thema entfernt.
Verfasst: Sa, 05. Jan 2008 10:43
von Jenni
Meine Stute steht in ihrer Box komplett auf Stroh. Und die frisst das auch.
Anfangs hatte ich sie auf Spänen stehen, da bekam sie zwar echt einen rießen Heuberg zu fressen, aber nach ner Zeit hat sie wohl angefangen sich zu langweilen. Jedenfalls war sie sehr unausgeglichen in der Box. Nachdem sie mir in einem Offenstall später total abgemagert ist, habe ich sie beim Stallwechsel in einen Boxenstall dann auch auf Stroh gestellt, was den angenehmen Nebeneffekt hatte, dass sie sich nicht langweilt, sondern stattdessen im Stroh wühlt und sich da die besten Halme rauspickt
Sie frisst also so viel Stroh, wie sie will. Wir hatten noch nie Probleme mit Husten, schlechter Atmung oder Koliken. Sie hatte bisher eine einzige Kolik - wegen Schimmelheu
Aber vom Stroh abolut noch nie.
Auch wenn es da jetzt wieder eine Studie geben soll wird mein Pferd weiterhin auf Stroh stehen bleiben und das auch fressen. Meine Erfahrungen sprechen eher für Stroh. Bei uns im Stall husten mehrere Pferde immer wieder mal, die stehen auf Spänen und bekommen kein Stroh. Mein Pferd dagegen hat mit Husten oder sonstigem trotz Stroh absolut keine Probleme...
Verfasst: Sa, 05. Jan 2008 15:02
von Larry
Gibt einen netten Spruch:
Glaube keiner Bilanz, die Du nicht selber gefälscht hast.
Natürlich sind Studion ein guter Rageber und immer Hilfestellung für ein Standgerüst.
Gerade in meinem Bereich arbeite ich auch ab und an gern damit.
ABER:
Immer zu bedenken gilt wo und von wem wurde sie durchgeführt. Und in welchem Zusammenhang(Schwerpunkt usw)
Wenn man zB spanisches Heu mit unserem vegleicht, wirkt es dort in einigen Regionen in unseren Augen wie Stroh...
Also immer schauen, inwieweit sich eine Studie in den gewünschten Bereich übertragen läßt um diesen dann mit für unserem gewünschten Ergebnis abzudecken.
Da kann es schon alleine durch die Länder eine Abweichung geben.Oder oder oder
Verfasst: Sa, 05. Jan 2008 17:28
von Ielke
Wie wärs mit "Gutes Stroh ist gut, schlechtes Stroh ist schlecht"?
Mag ja sein, dass Stroh anfälliger ist, und bei empfindlichen Pferden erst recht. Kommt noch ungünstigerweise dazu, dass bei der Strohlagerung oftmals nicht so hohe Ansprüche gestellt werden wie bei Heu (draußen unter ner Plane...)
Ich hab ne Hausstauballergie und Heuschnupfen, ich geh bei der Heuernte auch nicht mehr in die Scheune zum abladen weil ich dann Probleme bekomme. Und wenn ich zu Hause mal "richtig" oben auf den Schränken saubermache jucken mir auch die Augen. Anderen Leuten macht das gar nix aus.
Ich finde gut, dass meine Pferde auf (scheinbar gutem) Stroh stehen, ich finde die Liegefläche besser als nur auf Spänen und sie haben noch was zu knabbern - von "Heu satt" bin ich nämlich auch kein Fan, da wir außerdem gutes Heu haben und sie sonst zu sehr zulegen würden...