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Verfasst: Do, 13. Sep 2007 10:21
von carnacat
@ Kiki
OT - kenne ich den Zippilaner?

Verfasst: Do, 13. Sep 2007 10:35
von kiki
JA, ich sollte dir aber eigentlich nichts sagen. :oops:
Wie kommst du darauf, das du ihn kennst?
Hast du selbst schon davon gehört?
*sorry für offtopic* vielleicht weiter per PN. :wink:

Verfasst: Do, 13. Sep 2007 20:05
von Sheitana
Hallo!

Ich würde auch empfehlen alles gründlich durchzuchecken, vor allem das mit der Depression, das könnte ich mir gut vorstellen. Ansonsten kann ich dir Maisflocken empfehlen, die machen sehr gut " dick".

LG
Sheitana

Verfasst: Do, 13. Sep 2007 21:09
von Rapunzel
sorry, aber warum sollte ein hengst, der so gehalten wird wie der beschriebene, irgendwie depressiv werden? womöglich noch mit dem rückschluss, ihm mit einer kastration einen gefallen zu tun - das kann aber grade in dem alter bös nach hinten losgehen und wirklich zu einer depression führen!

dass er den wallach zerhackt finde ich für einen 6-jährigen hengst (womöglich noch in anwesenheit von stuten) ganz normal und würde die beiden nicht tag und nacht zusammen lassen - wenn der hengst so langsam erwachsen wird, will er den "Konkurrenten" nicht mehr in seiner nähe haben, verständlich irgendwie.

kann sein, dass der stress der anwesenheit des wallachs schon die ursache ist - einen konkurrenten zu haben und nicht vertreiben zu können ist sicher nicht angenehm.

ansonsten fällt mir noch die möglichkeit ein, dass er einen bandwurm haben könnte.

oder irgendwie seinem wachstum hinterher hängt?

Verfasst: Fr, 14. Sep 2007 00:36
von DinA
Soo...zurück vom Geburtstagsessen - und nochmal hereingeschaut :D

Es gibt wieder einige Fragen zu beantworten... und einen kurz TA Bericht

Um seine Geschichte zu "vervollständigen"; ich habe ihn mit 4,5 Jahren bekommen. Laut Vorbesi war er früher auch schon mit Wallachen draussen auf den Weiden - wieviel/wielange weiss ich allerdings nicht genau. War ein schöner Hof mit riesigen Weideflächen; Nachts war er aber auf jeden Fall in der Box.
Im vorherigen Stall; vor dem Wechsel; waren wir nur kaum ein halbes Jahr, denn das ging garnicht! Er hatte dort zwar auch einen Wallach mit dem er ab und zu Stundenweise aufs Paddock durfte (war der einzige Besi der keinen Hengsthorror hatte) - aber ansonsten war es dort ein einziges spießrutenlaufen und das Pferd war mehr in der Box als draussen (obwohl anders gewünscht)...daher auch der Wechsel!

In diesem Stall jetzt; sein jetziger "Kumpel" ist auch aus dem vorigen Stall mit umgezogen - wir konnten sie aber nicht von Anfang an zusammenstellen da dieser verletzt war; sind die Pferde von morgens ca 7h bis Abends draussen - je nach Jahreszeit ca. 17-20h.
Wir haben unsere beiden langsam aneinander "gewöhnt" (aus dem Stall kennen sie sich ja; stehen auch nebeneinander) - von Tags nebeneinander, dann stundenweise auf grossen Wiesen; bis ganztags grosse Wiese - inzwischen stehen sie zusammen auf einem grossen "Paddock" (Wiese kann man dazu nicht sagen weil nichts mehr drauf wächst - allerdings auf den meisten anderen auch nicht viel mehr)
Daneben, mit kleinem Trenngang, stehen stetig 4 Offenstall-Pferde - äh..um genau zu sein 3 Pferde und ein Muli (incl. einer Stute) :wink:
Um dauerhaft eine Wiese zu bekommen (einem Hengst steht ja keine zu :evil: ); bzw unser Traum war ja Offenstall - da der Rote leicht arthrothisch ist - wollten wir eigentlich schon gehen (schwieriges Unterfangen allerdings)... bis sich durch einen Zufall ein Stück auf dem Grundstück fand, was bis dato unbenutzt war - allerdings auch wüst aussah! Also haben wir den Sommer damit verbracht zu mähen (1,70 hohe Brennesseln und sonstiges Gestrüpp, das dem Gras die Sicht versperrte), Büsche zu roden, diversen Müll abzutransportieren etc, etc...
und haben nun das Ergebnis einer recht passablen, inzwischen auch wieder mit schönem Gras bewachsenen ca 2 ha grossen Fläche die wir gerade einzäunen... (vermelde: über 50 Eichenspaltpfähle zu schleppen macht ganz schön müde :lol: )
Durch den Zwischenfall vor einigen Tagen ist das Projekt natürlich erstmal wieder nach hinten gerutscht - vermutlich bis zum nächsten Frühjahr...denn langsam werden die Nächte nunmal kalt und Gewöhnung muss ja sein!
Hoffe wir können die Wiese dann erstmal tagsüber nutzen - denn Gras ist das einzige was er wirklich (zumindest für eine Zeit) mit begeisterung frisst!

Futtertechnisch umgestellt wurde er eigentlich in den letzten 2 Jahren nicht - Hafer gabs da schon immer - im vorigen lediglich gequetschten; ginge hier auch - aber leider nicht täglich frisch gequetscht, daher nehme ich den dann nicht sooo gerne!
Wir haben zeitweise auch mal Müsli dazugefüttert; aber auch ich habe dazugelernt - und möchte eben nicht zu den Leuten gehören die wahllos Zeugs in ihr Pferd kippen; sondern nur das was es braucht!
Das herauszufinden gilt es ja nun :oops: - oder ob es eben doch andere Ursachen hat...

Der Selen und Zinkhaushalt war übrigens völlig i.O. - habe heute nochmal mit unserer TA gesprochen.
Sie empfiehlt auch erstmal eine Futterberatung; habe auch die Papiere von IWEST hier, die sollen ja sehr gut sein?!?!?

Vom Gefühl her aber tippe ich irgendwie auch auf das "Gemüt" - nicht zwingend Depressionen - aber irgendein Missmut scheint vorhanden...
und sicher..die Erklärung dass er langsam erwachsener wird und die Konkurrenz immer weiter versucht zu verdrängen liegt nahe...

Ich möchte ihn aber kein Leben in Einzelhaft führen lassen...wo es sicherlich drauf hinaus laufen würde und unser Roter ist ja nun auch kein Versuchskaninchen oder Punchingball für heranwachsende Hengste :roll:

Aber die Entscheidung fällt nicht leicht... da er eben ja auch schon 6 ist...
Andererseits kenne ich schon eingie Beispiele die spät gelegt wurden - und da war alles ok...
Als letztes ein PRE bei uns, der auch völlig abgemagert war - und kaum gelegt konnte man ihm beim zunehmen zusehen!

Schwer, schwer, schwer... :?

P.S. @Rapunzel
Bandwurm ist mehrfach entwurmt worden; dachten wir anfangs auch - sollte also ok sein - und im Wachstum hinterher.. *g*? er ist 1,70m gross..für einen Friesen schon recht beachtlich :) ; glaube das ist es nicht...

Ich hänge die Tage einmal Bilder hier an, damit sich der geneigte Leser das Tierchen mal in verschiedenen "Stadien" vor Augen führen kann :)

So.. und jetzt hüpf ich ins Bettchen!
Vielen Dank - und bis morgen :)

Ach ja.. @Josatianma
Finde die Beschreibung zu Pico in Deinem Profil sehr treffend - geht mir genauso :D ..und ich finds schön!

Verfasst: Fr, 14. Sep 2007 07:41
von Josatianma
@DinA: Ja, so sind sie die Friesen :D
Aber die Entscheidung fällt nicht leicht... da er eben ja auch schon 6 ist...
Ich kenne Friesen, die auch später gelegt wurden - und keiner davon ist depressiv!!! Ganz im Gegenteil. Dadurch, daß sie nicht mehr in Einzelhaft gehalten werden müssen, sondern ganz normal in Herden integriert werden konnten, geht es ihnen wesentlich besser. Gerade wenn ich dem Hengst nicht die Haltung gönnen kann, die ich möchte, da noch Stuten in der Nähe sind, ist die Kastration eine Überlegung. Ich für meinen Teil habe lieber einen glücklichen Wallach.

Fotos wären sicher sehr interessant. Ich würde aber doch auch nochmal am Hafer-Gerste-Kraftfutter ansetzen. Vielleicht kann er das einfach nicht verwerten. Friesen sind da keine normalen Warmblüter.

Verfasst: Fr, 14. Sep 2007 07:54
von Daisy
Aber auch "normale" Warmblüter können ganze Körner nicht gut verwerten - sie sollten generell wenigstens angequetscht werden! Ganze Körner kommen oft so, wie sie sind "hinten wieder raus"... Was auch gut "Masse" gibt: Maisflocken (auch hier gilt: die ganzen (getrockneten) Körner sind natürlich für die Zahnabnutzung gut, werden aber so gut wie gar nicht verwertet.

Verfasst: Fr, 14. Sep 2007 08:48
von susiesonja
Aber Josa hat da schon recht. Gerade bei Hafer können Friesen schonmal komisch reagieren. Ich kenne auch Beipsiele die eine zu große Hafermenge nicht verwerten und keinen Nutzen daraus ziehen können. Mein eigener bekommt zum Beispiel Schuppen wenn die Hafermenge zu hoch ist. Er sieht dann aus wie mit Puderzucker bestreut.
Zum Vergleich:
Friesenwallach, 13 Jahre, Stckm. 1,70m, leichte Arbeit, Tagsüber Weide in der Herde, nachts Box (Sommer wie Winter)
Futter: 3kg gequetschten Hafer, 1,5 kg Pellets und Heulage auf 3 Mahlzeiten verteilt.
Heulage leigt übrigens auch nicht jedem Friesen. Die anderen Beiden bei uns im Stall bekommen Heu.
Futter der anderen beiden Friesen:
Wallach, 7 Jahre, Stckm. 1,62m, leichte Arbeit, Tagsüber Weide in der Herde, nachts Box (Sommer wie Winter)
Futter: 3kg gequetschten Hafer, 1,5 kg Gerste und Heu auf 3 Mahlzeiten verteilt.
Stute, 13 Jahre, Stckm. 1,68m, leichte Arbeit, Tagsüber wEide in der Herde, nachts Box (Sommer wie Winter)
Futter: 1 kg gequetschten Hafer, 1,5 kg Pellets, 1kg Müsli und Heu auf 3 Mahlzeiten verteilt.

Die Herden bei uns sind recht stabil, wenig Wechsel und wenig Ärger. Desweiteren haben wir Stuten und Wallache getrennt, das gab nochmal mehr Ruhe. Hengste haben wir nicht mehr. Aber die Hengste die wir mal hatten, waren auf einer eigenen Weide untergebracht.

Verfasst: Fr, 14. Sep 2007 10:15
von Ravata
DinA hat geschrieben: Sie empfiehlt auch erstmal eine Futterberatung; habe auch die Papiere von IWEST hier, die sollen ja sehr gut sein?!?!?
Aber die Entscheidung fällt nicht leicht... da er eben ja auch schon 6 ist...
Andererseits kenne ich schon eingie Beispiele die spät gelegt wurden - und da war alles ok...
Als letztes ein PRE bei uns, der auch völlig abgemagert war - und kaum gelegt konnte man ihm beim zunehmen zusehen!

Schwer, schwer, schwer... :
Zum einen ist hier schon Hesta Mix von St. Hippolyt für Barockrassen angesprochen worden, das ich nur empfehlen kann. Es gibt auch etliche appetitanregende Produkte. Außerdem kannst Du Dich auch unverbindlich von denen beraten lassen; das heißt die Beratung geht auf das Problem und seine Behebung ein ohne gleich ein Produkt der Firma anzupreisen. http://www.hippolytshop.com/index.htm

Zum anderen ist es sicher schwer sein Pferd "ans Messer zu liefern" doch lebt es sich nach dem Eingriff für das männliche Pferd deutlich entspannter und Hengstbesitzer, die diese nicht zur Zucht brauchen, sollten sich rechtzeitig darüber Gedanken machen. Denn Hengste werden - wie andere Pferde auch - erst so mit sieben Jahren erwachsen. Erst dann würden sie es in freier Natur wagen einen Herdenchef anzugreifen.

Also Hengstis die mit drei und vier Jahren so super lieb sind, müssen das trotz korrekter Erziehung nicht bleiben. Die Gretchenfrage stellt sich erst so mit sieben ( von frühreifen Exemplaren mal abgesehen). Trotzdem ist ein Pferd ja auch nicht alleine hormongesteuert, also was der Hengst mal erlernt hat, wird er auch mehr oder weniger ausgeprägt als Wallach beibehalten, daß heißt, wer zu lange wartet und wenn erst Verhaltensauffälligkeiten aufgetreten sind eingreift, wird nicht mehr zu einem völlig unkomplizierten Pferd zurück kommen. Das Scalpell ist keine Wunderwaffe.
Ich habe auch vor vielen Jahren einen Vollbluthengst, den ich ein Jahr vorher gekauft hatte, mit sieben Jahren kastrieren lassen, weil er mit seinen Hormonen nicht zurecht kam; er hat das gut verkraftet, hat seinen Charakter behalten - es wurde nur die Spitze des Eisbergs gekappt - so wurde er zu einem umgänglichen, wenn auch noch immer nicht einfachen Pferd, das inzwischen seine alten Tage als Bewacher meiner Stutenherde genießt.
Mein Rat ist Hengste, die nicht zur Zucht gebraucht werden kastrieren zu lassen, es macht deren Leben leichter und pferdegerechter!

Verfasst: Fr, 14. Sep 2007 10:28
von kiki
Ravata hat geschrieben:Mein Rat ist Hengste, die nicht zur Zucht gebraucht werden kastrieren zu lassen, es macht deren Leben leichter und pferdegerechter!
Bild

Verfasst: So, 16. Sep 2007 23:30
von DinA
Salut - da bin ich mit den versprochenen Fotos!
Hab mal in der Kiste gekramt und hoffe dass man den Gebäudezustand jeweils einigermaßen erkennen kann!
Hab heute auch neue gemacht - und wie im "richtigen Leben" stellte ich fest, dass es echt auf die "Perspektive" ankommt... hmm..
Wenn man gleich neben ihm steht sieht er oftmals garnicht so dürr aus -. aus der Ferne betrachtet wird mir regelmässig "schlecht"...

Ich habe jetzt schonmal angefangen die Gerste wegzulassen und lasse derzeit nurnoch Hafer füttern - schliesslich bringt diese ja im ganzen Korn nun wirklich kaum Energie geschweige denn ein Pfund auf die Rippen!
Die Weide ist fertig - Jippie :D - und die erste Stunde hat der Herr schon kauend darauf verbracht! ... Mal was anderes; anweiden im Herbst :lol:
Wenn auch das Gras nicht mehr so gehaltvoll ist wie im Frühjahr, möchte ichs doch langsam angehen lassen! Jeden Tag ne Stunde mehr... schätze das ist ok; bitte um Korrektur, falls ich da falsch liege?!?
Morgen steht erstmal ein Besuch beim Futterhändler an...
Werde dann mal, wie von St. Hippolyt empfohlen, langsam einen Teil des Hafers mit Hesta Mix ersetzen...
Trotzdem werd ich mir nochmal einen Futterspezialisten zu Rate ziehen...

Was das "entmannen" anbetrifft bin ich mir noch nicht völlig schlüssig... werde es mir aber weiterhin durch den Kopf gehen lassen; da sind allerdings noch einige weitere Faktoren vorher abzuklären die derzeit noch in der Schwebe stecken (bzgl. unseres Stalls) - daher...
Ich werds nicht übereilen - allerdings bis zum nächsten Frühjahr spätestens wohl eine Entscheidung getroffen haben 8)

Und nun auf zu den Fotos :wink:

Verfasst: So, 16. Sep 2007 23:38
von DinA
Fortsetzung der Fotos

Verfasst: So, 16. Sep 2007 23:41
von DinA
Fortetzung Teil 2

Verfasst: So, 16. Sep 2007 23:54
von DinA
Fortetzung Teil 3

Verfasst: Mo, 17. Sep 2007 07:52
von Josatianma
Auf den Fotos wirkt er für mich immer etwas kantiger werdend. Mit dem Hesta Mix habe ich die Erfahrung gemacht, daß mein Wallach es irgendwann nicht mehr gefressen hat.
Ich werds nicht übereilen - allerdings bis zum nächsten Frühjahr spätestens wohl eine Entscheidung getroffen haben
Solltest du unbedingt. Mit sieben kommt meistens eine heftige Flegelphase. Mit 12 dann nochmal.